RAIJINTEK – RAI-R20 – AGB

Mit dem RAI-R20 haben wir heute den ersten AGB aus dem Hause RAIJINTEK im Test, welchen es nicht nur in zwei unterschiedlichen Größen, sondern auch in vier verschiedenen Farben gibt, welche in Kombination mit dem Wasserfalleffekt die Casemodding-Herzen höher schlagen lassen soll.

Welche Details in dem neuen RAI-R20 stecken und wie sich der Ausgleichsbehälter in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

    • Abmessungen: 64 × 205 mm (D x H)

 

    • Kapazität: 400 ml

 

    • Schraubgewinde: 4 x G 1/4″

 

    • Gewicht: 300 g

 

    Material: Aluminium + Acryl

Lieferumfang:

  • RAI-R20 (in gekaufter Farbe)
  • 1 x G1/4″ Schraubverschluss

Design und Verarbeitung:

Der RAI-R20 wird in einer Verpackung geliefert, welcher in einem schwarz/grünen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben der Modellbezeichnung auch ein Produktbild des AGBs abgedruckt. Dieses zweigt die rote Variante des AGBs. Um Kosten bei der Produktion der Verpackung zu sparen, wurden in dieses Produktbild noch drei weitere Bilder eingeblendet, welche die drei anderen Farbvarianten zeigen, wodurch RAIJINTEK die Verpackung für alle vier Farbvarianten nutzen kann. Die technischen Details wurden auf der linken Verpackungsseite abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite ist ein weiteres Produktbild zu finden, welches den AGB im Einsatz zeigt. Auf der rechten Verpackung wurden nochmals alle verfügbaren Varianten mit einem kleinen Produktbild aufgelistet.

Entnimmt man den AGB aus seiner Verpackung, so hat man einen 205 mm großen Röhren-AGB vor sich stehen, welcher auf den ersten Blick in einem ansprechenden Design gehalten ist.

Wie es bei einem Röhren-AGB üblich ist, setzt auch RAIJINTEK bei dem RAI-R20 auf einen Körper aus Acrylglas. Hier setzt RAIJINTEK nicht nur auf eine äußere Röhre, sondern verbaut auch im Inneren eine Röhre, welche sich jedoch nicht über die gesamte Länge erstreckt.
Im oberen und unteren Bereich wurde auf diese Röhre nicht nur ein schwarz eloxiertes Aluminiumblech aufgesteckt, welches einen Durchmesser aufweist, der fast so groß ist wie der Innendurchmesser der äußeren Acrylglasröhre.

Zwischen dieser Aluminiumblende und den beiden verbauten Verschlusselementen wurde die mittlere Röhre durch verchromte Elemente verlängert, welche mit mehreren Löchern versehen wurden.

Durch diese Löcher kann je nach Flussrichtung Wasser angesaugt oder herausgeführt werden.

Auf beiden Enden der Acrylglasröhre wurde von RAIJINTEK ein Aluminiumdeckel aufgesteckt, welche in der von uns in diesem Test herangezogenen Variante des RAI-R20 schwarz eloxiert wurden. Neben der von uns getesteten Variante gibt es den AGB auch noch in Rot, Blau und Gold. Bei allen Varianten sind jedoch die in dem AGB verbauten Aluminiumelemente in schwarz gehalten.

Der auf der Oberseite verbaute Deckel wurde mit drei G1/4″ Gewinde ausgestattet. Das mittig eingelassene G1/4″ Gewinde wurde mit einer abgedichteten Verschlusskappe verschlossen. Die beiden anderen Anschlussgewinde sind nur mittels schwarzer Kunststoffkappen verschlossen, welche nicht mit einem O-Ring versehen wurden, weswegen diese nicht vor einem Wasseraustritt schützen. Wenn man den AGB in der Waagerechten montiert.

Betrachtet man die Position der hier zu findenden Anschlussgewinde einmal etwas genauer, so wird man schnell feststellen, dass diese so eng beieinanderliegen, dass es hier nicht möglich ist, alle Anschlussgewinde gleichzeitig zu nutzen. Dieses Problem ist RAIJINTEK schon bekannt. RAIJINTEK teilte uns gegenüber mit, dass man die Positionierung noch einmal überarbeiten würde.

Unterhalb dieser drei Anschlussgewinde wurde das RAIJINTEK Logo in einem kontrastreichen Weiß abgedruckt.
Der auf der Unterseite verbaute Deckel wurde ebenfalls mit einem Anschlussgewinde ausgestattet. Dieser wurde mittig in den Deckel eingelassen, wodurch schnell klar wird, dass die mittlere Röhre auf jeden Fall mit Wasser durchströmt wird. Auch hier wurde nur eine Kunststoffkappe eingeschraubt, welche den AGB nicht abdichtet. Da hier zu 99% ein Anschluss eingeschraubt wird, ist dies an dieser Stelle aus unserer Sicht nicht weiter tragisch.

Die beiden Deckel wurden nicht wie es sonst üblich ist, auf das Acrylrohr aufgeschraubt, sondern fest auf dieses aufgepresst, wodurch eine Reinigung des AGBs erschwert wird.

Der RAI-R20 AGB wurde von RAIJINTEK sauber verarbeitet. Lediglich die Anordnung der Anschlussgewinde im oberen Deckel hat uns so nicht gefallen, da man nicht alle Anschlussgewinde gleichzeitig nutzen kann.

Test:

Um den RAI-R20 in Betrieb nehmen zu können, muss dieser natürlich erst einmal einen passenden Platz finden. In der Regel lassen sich Röhren AGBs durch ein im Lieferumfang enthaltenes Montagekit, welches meistens aus zwei Klemmen besteht, in einem Gehäuse montieren. Wer unseren Test aufmerksam gelesen hat, wird sich schon gewundert haben, warum wir nichts von einem Montagesystem erwähnt haben. Dies liegt daran, dass RAIJINTEK seine ersten AGBs eigentlich für den Einsatz auf der eigenen oder einer ähnlich aufgebauten Pumpe designt hat. Ein weiterer Grund, weswegen kein Montagekit beiliegt, liegt in dem Verkaufspreis, welcher so niedrig wie möglich gehalten werden soll.

RAIJINTEK arbeitet jedoch aktuell schon an einem Montagekit, welches ermöglichen wird, den AGB direkt an der Gehäusewand zu befestigen. Dieses wird aus oben genannten Gründen jedoch weiterhin nicht mit dem AGB ausgeliefert, sondern wird separat erhältlich sein.

Wir haben den AGB aus diesem Grund in unserem Test auf der RAI-PM5 montiert und getestet.

Hierzu wird der AGB direkt auf den Pumpendeckel aufgeschraubt. Um diese Verbindung herstellen zu können, liefert RAIJINTEK bei der RAI-PM5 einen entsprechenden Adapter mit, welcher auf beiden Seiten ein G1/4″ Außengewinde hat.

Um auch den Casemoddingfaktor bewerten zu können, haben wir neben dem Anschluss für den Wassereinlass auch noch ein Beleuchtungsmodul in die Oberseite des AGBs eingedreht. Der Anschluss sowie auch das Beleuchtungsmodul müssen durch die zu eng beieinandersitzenden Anschlussgewinde in den beiden äußeren Anschlussgewinden montiert werden, da diese sonst nicht verschraubt werden können. Der mittlere Anschluss kann somit nicht mehr genutzt werden.

Durch die beiden in den AGB eingearbeiteten Aluminiumplatten kann das Wasser nicht direkt aus dem Anschluss nach unten laufen, sondern wird oberhalb der Aluminiumplatte gestaut. Hierdurch fließt, auch wenn der mittlere Anschluss, welcher direkt in die mittlere Acrylglasröhre führt, nicht genutzt wird ein Teil der Kühlflüssigkeit durch die hier eingelassenen Öffnungen in die mittlere Acrylglasröhre und somit direkt in die Pumpe. Dadurch, dass die in dem AGB verbauten Aluminiumplatten nicht ganz bis zur Innenwand der äußeren Acrylglasröhre ragt, fließt die restliche Kühlflüssigkeit direkt an der Innenwand der Acrylglasröhre herunter.

Hierdurch entsteht ein schöner Wasserfalleffekt, welcher sich über die komplette Fläche des AGBs erstreckt.
Durch die drei Anschlussgewinde auf der Oberseite des AGBs kann dieser auch beleuchtet werden. Hierzu haben wir einen G1/4″ Adapter in einen der drei Anschlussgewinde eingeschraubt und diesen mit einer grünen LED bestückt.

Leider dringt das Licht durch die verbauten Aluminiumplatten jedoch nicht bis zum Boden des AGBs durch. Dies würde nur funktionieren, wenn man das Beleuchtungsmodul im mittleren Anschluss verbaut, wodurch das Licht durch die innere Röhre bis zum Boden des AGBs strahlen könnte. Dies ist durch die zu eng beieinanderliegenden Anschlüsse jedoch nicht möglich.
Um hier eine bessere Ausleuchtung bieten zu können, hätte RAIJINTEK anstelle der Aluminiumplatten Acrylglasplatten verbauen müssen, welche man von der Funktion her genauso einsetzen könnte. Diese würden zudem weniger auffallen und würden eine vollständige Beleuchtung des AGBs zulassen.

Der RAI-R20 AGB hat eine maximale Füllmenge von 400ml. Mit dem RAI-R10 bietet RAIJINTEK einen bis auf die Größe baugleichen AGB an, welcher bis zu 200ml aufnimmt.

Fazit:

Mit dem RAI-R20 hat RAIJINTEK einen 400ml fassenden AGB in seinem Sortiment, welcher noch etwas in den Kinderschuhen steckt. RAIJINTEK hat sich bei der Entwicklung des RAI-R20 einige Gedanken gemacht, welche den AGB nicht nur optisch schick dastehen lassen sollen, sondern auch darüber, dass er sehr funktional sein soll. Leider verstecken sich bei diesem Erstlinkswerk ein paar Fehler im Detail, welche die Funktion bzw. das Design etwas einschränken. Das größte Manko ist der Abstand der drei Anschlüsse auf dem oberen Aluminiumdeckel, durch welchen aktuell noch nicht alle Anschlüsse gleichzeitig genutzt werden können. RAIJINTEK arbeitet unseren Informationen zufolge jedoch schon an einer Umpositionierung. Durch den Inneren Aufbau des RAI-R20 kann RAIJINTEK einen sehr schönen Wasserfalleffekt erzielen, welcher sich aktuell durch die Position der Anschlussgewinde jedoch noch nicht richtig in Szene setzten lässt, da keine vollständige Beleuchtung möglich ist. Hierzu hätte man auch Acrylglasscheiben anstelle der Aluminiumscheiben verbauen können, welche eine noch bessere Beleuchtung zugelassen hätten. Die Verarbeitung der verwendeten Komponenten wurde sehr gut ausgeführt und gibt uns keinerlei Anlass zur Kritik. Was die Kompatibilität in Sachen Montage angeht, wird RAIJINTEK in Kürze passende Montageklammern anbieten, wodurch der AGB in jede Wasserkühlung integriert werden kann. Preislich liegt der RAI-R20 bei knapp 45€ 🛒, was für die gebotene Ausstattung ein angemessener Verkaufspreis ist. Bei dem Verkaufspreis spielt die Farbwahl keine Rolle. Wenn RAIJINTEK die Anschlussgewinde angepasst hat, werden wir uns den AGB sicherlich noch einmal anschauen und das unser Fazit entsprechend anpassen.

Wir danken RAIJINTEK für die Bereitstellung des Testmusters.

RAIJINTEK - RAI-R20 - AGB

7.8

Verarbeitung

8.0/10

Design

9.0/10

Ausstattung

9.0/10

Modding

7.0/10

Lieferumfang

5.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Innerer Aufbau (Wasserfalleffekt)
  • Moddingpotential (sobald die Anschlüsse umpositioniert wurden)
  • Vier verschiedene Farbvarianten
  • Zwei verschiedene Größen

Contra

  • Lieferumfang
  • Positionierung der oberen Anschlussgewinde