RAIJINTEK – LETO – Tower-Kühler

Mit dem LETO haben wir heute den neusten CPU-Kühler aus dem Hause RAIJINTEK im Test, welcher als schlanker Tower-Kühler ausgeführt wurde, welcher neben einer guten Kühlleistung auch mit einer schicken Optik überzeugen soll.

Welche Details in dem neuen LETO stecken und wie sich RAIJINTEKs neuer Tower-Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

Kühler

  • Dimensionen: 122x76x159 mm (inkl. montierten Lüfter ( LxBxH) )
  • Gewicht: 570 g (ohne Lüfter)
  • Thermische Resistenz: 0.13 °C/W
  • Heat Sink
    Basis Material: C.D.C. (CPU Direkt Kontakt)
    Fin Material: Aluminum; Lötfreie Finenanbringung
  • Heat Pipe: 3 x 8mm
  • INTEL: Alle Sockel LGA 775/115x/1366/201x CPU (Core™ i3 / i5 / i7 CPU)
  • AMD: Alle AM4/AM3+/AM3/AM2+/AM2/FM2+/FM2/FM1 CPU

Lüfter

  • Dimensionen: 120x120x25 mm (LxBxH)
  • Eingangsspannung: 12V
  • Startspannung: 7 V
  • Geschwindigkeit: 800 ~1800 RPM
  • Lagertyp: Gleitlager
  • Air Flow: 67 CFM
  • Air Pressure: 1,2 mmH2O
  • Lebensdauer: 40,000 Stunden
  • Geräuschkulisse: 29 dBA
  • Anschluss: 4 pin mit PWM
  • Beleuchtung: 8 LEDs (Weiß / Rot / Blau (je nach gewähltem Modell) )

Lieferumfang:

  • LETO Kühlkörper
  • 12045 LED PWM-Lüfter
  • Back Plate
  • Quersteg
  • 2 x NTEL Installations-Clip
  • 2 x AMD Installations-Clip
  • 5 x Anti-Vibrations Slicks
  • 4 x LGA2011 Schrauben
  • 4 x Gewindeschrauben
  • 2 x M3 Schrauben
  • 4 x Metallmutter
  • 4 x Plastikabstandshalter
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der LETO wird von RAIJINTEK in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite sind gleich mehrere Produktbilder abgedruckt, welche einem schon einen Vorgeschmack auf den enthaltenen Kühler geben. Zudem ist noch die Modellbezeichnung auf die Verpackung aufgedruckt worden, unter welcher sich ein kleiner Hinweis auf drei verschiedene Modellvarianten befindet.

Die unterschiedlichen Modellvarianten, welche sich in der Beleuchtungsfarbe des mitgelieferten Lüfters unterscheiden, sind auf der linken Verpackungsseite zu finden. Hier ist auch ein Hinweis auf die enthaltenen Versionen zu finden.

Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite abgedruckt. Auf der rechten Verpackungsseite sind zwei weitere Produktbilder zu finden, welche den Kühlkörper aus zwei verschiedenen Perspektiven zeigt.

Wie wir es schon von vergangenen Kühlern aus dem Hause RAIJINTEK kennen, fällt einem auch bei dem verpackten LETO gleich auf, dass aus der der Verpackung ein metallisches Klappern herausdringt, sobald man die Verpackung hin und her bewegt.
Öffnet man die OVP, so wird einem schnell klar, das es sich bei diesem Klappern um das Zubehör handelt, welches in einem etwas zu großen Beutel untergebracht ist, welcher direkt unterhalb des Verpackungsdeckels verstaut wurde. Somit kann sich das Zubehör bei dem Bewegen der Verpackung etwas hin und her bewegen, wodurch das Zubehör dieses erst einmal beunruhigende Klapper erzeugt, welches jedoch harmlos ist und keinen Nachteil mit sich bringt.

Der Kühlkörper ist innerhalb der OVP in einem Karton untergebracht, welcher so gefaltet wurde, dass er als Schutzpolster für den Kühler dient. Der mitgelieferte 120-mm-Lüfter ist direkt neben dem Kühlkörper verstaut und muss vor dem Herausnehmen des Kühlkörpers aus der Verpackung entnommen werden.

Entnimmt man den Tower-Kühler aus seiner Verpackung, so wird der ein oder andere sicherlich denken, dass er den Tower-Kühler in einer ganz ähnlichen Form schon einmal gesehen hat.

Vergleicht man den Kühlkörper einmal mit dem Kühlkörper des RAIJINTEK – Themis, so wird man sehr schnell eine gewisse Ähnlichkeit der beiden Tower-Kühler feststellen.

Somit ist auch der Tower-Kühler des LETO in einem sehr schlanken Design gehalten und misst ohne einen verbauten Lüfter gerade einmal 50 mm.

Wie man es von schlanken Tower-Kühlern kennt, wurden die Aluminiumfinnen mit einer rechteckigen Grundform versehen. RAIJINTEK hat die Aluminiumfinnen jedoch auf den beiden Stirnseiten sowie auch auf den beiden Außenseiten mit Aussparungen versehen, welche das Design des Kühlers aufwerten. Im Gegensatz zu dem recht ähnlich aufgebauten Kühlfinnen des Themis-Kühlers hat RAIJINTEC die Aluminiumfinnen des LETO mit einer schwarzen Beschichtung versehen, wodurch der Kühlkörper recht edel wirkt und sich besser in einen Casemod eingliedern lässt.

Auf den beiden Stirnseiten wurden jeweils drei Einkerbungen aus den Aluminiumfinnen herausgestanzt, wodurch die Finnen an diesen Seiten eine Art Flammendesign erhalten. An den beiden Außenseiten wurden kleinere Aussparungen herausgestanzt, welche das Design der Stirnseiten eher abrunden und somit auch nicht ganz so auffällig sind.
Betrachtet man den Kühler einmal von der Seite aus, so ist sehr gut zu erkennen, dass die einzelnen Aluminiumfinnen, dessen Stärke 0,5 mm beträgt, ineinander verhakt sind, wodurch der Kühlkörper eine höhere Stabilität erhält.

In alle 54 Aluminiumfinnen wurde mittig das RAIJINTEK Logo eingeprägt, welches am besten zu erkennen ist, wenn man einen Blick von oben auf den Kühler wirft.

Hier sind auch sehr gut die vier Aussparungen zu erkennen, in welche die Gummientkoppler eingehakt werden, die zur Aufnahme des mitgelieferten Lüfters dienen. Dadurch, dass diese Montageaussparungen auf beiden Seiten zu finden sind, eignet sich der Kühler in der Theorie für einen Push-Pull-Betrieb. Da RAIJINTEK jedoch lediglich fünf Entkoppler mitliefert, ist kein Push-Pull-Betrieb mit zwei entkoppelten Lüftern möglich. Um trotzdem einen Push-Pull-Betrieb zu ermöglichen, liefert RAIJINTEK auch noch zwei normale Lüfterklammern mit, mittels welchen ein optionaler Lüfter befestigt werden kann.

RAIJINTEK hat den Kühler mit drei 8 mm starken Heatpipes ausgestattet, auf welche die Kühlfinnen aufgesteckt sind. Die Lamellen sind hierbei nicht mit diesen verlötet, sondern fest an die Heatpipes herangepresst.

Die drei Heatpipes durchlaufen die ebenfalls schwarz beschichte Aluminiumbodenplatte parallel zueinander und sind dabei u-förmig gebogen.

In die Oberseite der Bodenfläche sind zwei kleine Bohrungen eingelassen, welche zur Justierung der Montageplatte dienen.

Bei einem Blick auf die Unterseite des Kühlers ist zu erkennen, dass es sich um einen C.D.C. (CPU Direkt Kontakt) Kühler handelt. Bei dieser Kühlerart sind die Heatpipes nicht komplett von der Bodenplatte umschlossen, sondern bilden eine nahtlose Kontaktfläche mit der Bodenplatte. Hierzu sind die eigentlich runden Heatpipes, soweit heruntergeschliffen, dass sie eine plane Oberfläche mit der Bodenplatte bilden.

Betrachtet man die Bodenplatte einmal etwas genauer, so ist zu erkennen, dass diese recht sauber verarbeitet wurde. Die verwendeten Heatpipes sowie auch der als Bodenplatte eingesetzte Aluminiumblock wurden auf ein gleichmäßiges Niveau geschliffen. Lediglich an den Außenkanten ist zu erkennen, dass die verbauten Heatpipes etwas tiefer eingeschliffen wurden.

Als Lüfter kommt ein 120-mm-Lüfter von RAIJINTEK zum Einsatz, welcher je nach gewählter Version des LETO-Kühlers mit weißen, blauen oder wie in unserem Fall mit roten LEDs ausgestattet ist.

Der mitgelieferte 12045 LED PWM-Lüfter verfügt über einen mattschwarzen Lüfterrahmen, welcher im Gegensatz zu den meisten anderen 120-mm-Lüftern nicht über einen quadratischen, sondern über einen runden Aufbau verfügt. Zur Montage befinden sich an den Außenseiten des Lüfterrahmens vier auslegende Montagepunkte. Betrachtet man den runden Lüfterrahmen einmal etwas genauer, so wird man feststellen, dass dieser nicht nur auf den Außenseiten über kantige Erhebungen verfügt, sondern auf der Innenseite auch mit einem weißen, leicht transparenten Kunststoffinlay ausgestattet ist.

Bei diesem Inlay handelt es sich um einen herausnehmbaren Kunststoffring, durch welchen die in den Lüfter integrierte Beleuchtung intensiviert werden soll.

Der verbaute Impeller verfügt über neun transparente Lüfterblätter, welche im Gegensatz zu den Lüfterblättern vieler andere Lüfter nicht in einem geschwungenen Design, sondern in einem recht kantigen Design gehalten sind.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche geradlinig zum Lüfterrahmen verlaufen.

Unterhalb der Rotornabe wurden auf dem verbauten PCB acht SMD-LEDs verbaut, welche zu den Außenseiten hin abstrahlen. In Kombination mit den transparenten Lüfterblättern sowie dem dem in den Lüfterrahmen eingearbeiteten Kunststoffring ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.

Die Verarbeitung des Kühlers sowie auch des mitgelieferten Lüfters wurde fast durchweg sauber ausgeführt. Lediglich am Übergang der Heatpipes zur Bodenplatte hätten man die Heatpipes etwas sauberer abschleifen können.

Montage:

Die Montage ist in zwei eigentliche Schritte aufgeteilt. Im ersten Schritt wird eine Backplate an das Mainboard montiert. Dies ist auch bei einem AMD-Mainboard notwendig.
Die Montagebolzen werden von der Rückseite aus durch die auf das Mainboard aufgelegte Backplate geführt. Diese Montagebolzen werden dann von der Vorderseite des Mainboards aus mittels Abstandshaltern aus Kunststoff bestückt, welche über ein Innengewinde verfügen. Im Anschluss werden die Montageschienen über die Montagebolzen gestülpt und mittels den mitgelieferten Rändelschrauben verschraubt.
Im nächsten Schritt muss der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden. Über die Bodenplatte des Kühlers wird anschließend eine Montageschiene gelegt, welche mit den zuvor montierten Montagestegen verschraubt wird.

Durch die verwendete Backplane kann der Kühler auf einem AMD-Mainboard nur in zwei Richtungen montiert werden. Auf einem Intel Mainboard hat man die freie Wahl in Sachen Ausrichtung.

Der mitgelieferte Lüfter wird mittels vier Gummientkoppler am Kühler befestigt.

Im Vergleich zu früheren Kühlern aus dem Hause RAIJINTEK sitzen diese jedoch echt locker zwischen den Kühlfinnen, sodass sie sich durch das Gewicht des verbauten Lüfters leicht nach unten neigen.

Nach Rücksprache mit RAIJINTEK wurden diese extra so ausgeführt, damit man den Lüfter je nach eingesetztem Speicher etwas leichter nach oben oder unten versetzen kann.

Für den Fall, dass man einen zweiten Lüfter montieren möchte, muss man dies mittels der ebenfalls mitgelieferte Lüfterklammern tun. Bei dieser Montageart kann ein zweiter Lüfter jedoch nicht entkoppelt montiert werden.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen durch unterschiedliche Wärmeleitpasten ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, das sich der LETO Tower-Kühler einen Platz im guten Mittelfeld sichern konnte. Durch die Maximaldrehzahl von 1800 RPM ist er mitgelieferte Lüfter jedoch nicht der leiseste im Testfeld.

Fazit:

Mit dem LETO hat RAIJINTEK einen neuen Tower-Kühler in seinem Sortiment, welcher in unserem Test nicht nur mit einer guten Kühlleistung, sondern auch mit mit einem sehr schicken Design punkten konnte. Auch wenn der mitgelieferte Lüfter durch die hohe Maximaldrehzahl von 1800 RPM unter Volllast nicht sehr leise ans Werk geht, konnte er in unserem Test für eine gute Kühlleistung sorgen, durch welche man den Kühler auch bedenkenlos auf einer leistungsstarken CPU verbauen kann. Die Verarbeitung wurde weitestgehend sauber und zudem optisch ansprechende ausgeführt. Nicht nur durch den komplett schwarzen Kühlkörper, sondern auch durch den beleuchteten Lüfter eignet sich der neue LETO Tower-Kühler auch sehr gut für Casemodder. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen Variante gibt es den Kühler auch noch mit einem blau bzw. weiß beleuchteten Lüfter. Die UVP des neuen LETO Tower-Kühler liegt bei 30€ 🛒.


Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Gute Kühlleistung
  • Design
  • Entkoppelter Lüfter (Bei Push-Pull-Betrieb nur ein entkoppelter Lüfter möglich)


Contra

  • Lautstärke unter Volllast

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken RAIJINTEK sehr für die Bereitstellung des Testmusters.