RaiJintek Aeolus α 140-mm-Lüfter

Nachdem Raijintek mit gleich drei neuen, hochwertigen Kühlern einen grandiosen Start im Kühlermarkt hingelegt hat, haben wir heute mit dem Aeolus a den ersten Retail-Lüfter des noch jungen Unternehmens im Test.

Welche Details in der Verarbeitung des Aeolus a stecken und welche Leistung er auf unserem Prüfstand erreichen kann, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Dimensionen: 140x150x13 mm (LxBxH)
  • Eingangsspannung: 12V
  • Startspannung: 7 V
  • Geschwindigkeit: 650~1400 RPM
  • Lagertyp: Gleitlager
  • Air Flow: 44.43~56.55 CFM
  • Air Pressure: 0.76~1.24 mmH2O
  • Lebensdauer: 40,000 Stunden
  • Geräuschkulisse: 28 dBA
  • Anschluss: 4 pin mit PWM

Lieferumfang:

  • Aeolus a Lüfter
  • 4 x Anti-vibration Rubber
  • 4 x Lüfterschrauben

Design und Verarbeitung:

Der Aeolus a wird von Raijintek in einer Verpackung geliefert, welche sehr den Verpackungen der kürzlich getesteten CPU-Kühler ähnelt. Die Verpackung ist in den Farben Rot, Schwarz und weiß gehalten. Auf der Vorderseite sind auf einer oben herausstehenden Lasche die Produktbilder von drei verschiedenen Farbvarianten des Aeolus a zu finden.

Die technischen Details wurden auf der Rückseite untergebracht. Innerhalb der Verpackung befinden sich neben dem in unserem Fall in Rot und Weiß gehaltenen Aeolus a auch noch ein Satz Lüfterschrauben sowie ein Satz Lüfterentkoppler.

Entnimmt man den Aeolus a aus seiner Verpackung, so fällt einem gleich seine sehr geringe Bautiefe ins Auge. Der Lüfter ist mit einer Stärke von nur 13mm sehr schlank. Neben dieser sehr geringen Tiefe fallen einem jedoch noch andere Design Elemente ins Auge.

Der Lüfterrahmen ist aus rotem Kunststoff gefertigt und misst 140mm x 150mm. Somit setzt Raijintek auf einen eher rechteckigen Lüfter und weicht von der viel verbreiteten, quadratischen Bauweise im Lüfterbereich ab. Die Außenseite des Rahmens verfügt über keine Rundungen. Der Lüfter verfügt somit über einen achteckigen Lüfterrahmen, welcher über Montagebohrungen verfügt, die denselben Abstand zueinander haben, wie es bei 120-mm-Lüfter der Fall ist. In die Außenseite des Lüfters wurde neben dem eingeprägten Raijintek Logo

auf der linken und rechten Seite eine Nut eingelassen, welche denselben Durchmesser hat, wie das 4-Pin-Anschlusskabel. Das Anschlusskabel verfügt über ein fast vollständig blickdichtes Gewebesleeve. Durch diese in den Lüfterrahmen eingelassene Nut ist es möglich, das Anschlusskabel ordentlich an der Rahmenaußenseite entlang zu verlegen, ohne dass dieses in der Luft herum baumelt.

Dreht man den Lüfter einmal auf die Rückseite, so erkennt man, dass der Impeller an fünf Stegen aufgehangen ist.

Der Aeolus a Lüfter verfügt also über einen Steg mehr, als die meisten anderen Lüfter auf dem Markt. Die verbauten Stege sind gegen die Rotationsrichtung gebogen.
Der Impeller verfügt durch die geringe Bauhöhe des Lüfters über mehr Blätter, als es bei Lüftern mit einer sonst üblichen Bauhöhe von 25mm der Fall ist. Bei dem Raijintek Aeolus a kommen 13 Lüfterblätter zum Einsatz.

Neben der Farbvariante, wie wir sie in diesem Test vorliegen haben, gibt es den Raijintek Aeolus a auch noch in einer Ausführung mit weißem Impeller und schwarzen Rahmen

oder auch komplett in Schwarz.

Somit dürfte für fast jeden Geschmack das passende Modell dabei sein. In naher Zukunft wird es zudem noch weitere Farbvarianten dieses Lüfters geben.

Die Verarbeitung des Lüfters ist durchweg sehr gut. Hätte man das Sleeve des Anschlusskabels bei der Montage noch etwas mehr gestrafft, so wäre es komplett blickdicht.

Montage:

Das Einsatzgebiet des neuen 140-mm-Lüfters von Raijintek ist sehr vielseitig, auch wenn er durch sein recht spezielles Design eigentlich zur Montage auf high-end Kühlkörpern entwickelt wurde, kann er durch die Montagebohrungen mit einem Abstand wie man ihn von 120-mm-Lüftern kennt genauso gut als Upgrade für Gehäuselüfter im 120-mm-Lüfter verwenden.
Zum Einsatz auf Radiatoren eignet sich der neue Lüfter nur sehr bedingt. Durch die vorhanden Montagebohrungen kann er nur auf Radiatoren verwendet werden, die auch für 120-mm-Lüfter ausgelegt sind. Somit können sie zwar problemlos auf einem 120-mm-Radi verbaut werden, jedoch nicht auf einem 240-mm-Radi. Hier würde der Lüfter mit einem Zweiten zusammenstoßen.

Zur Montage in einem Gehäuse legt Raijintek Gummientkoppler und Lüfterschrauben bei. So steht es einem frei, den Lüfter zusätzlich zu entkoppeln oder mittels Schrauben zu befestigen. Spezielle Schrauben und Klammern zur Befestigung an CPU-Kühlern oder Radiatoren liegen dem Lüfter nicht bei. Dies ist auch nicht weiter schlimm, da hier jeder Hersteller seine eigene Befestigungsmethode hat. Wird der Lüfter auf einem Radi oder CPU-Kühler genutzt, kann man also auf die ursprünglichen Befestigungselemente zurückgreifen, welche dem jeweiligen Kühler oder Radi beiliegen.
Dafür sind die im Lieferumfang enthaltenen Gummientkoppler so gefertigt, dass sie auf jedem CPU-Kühler von Raijintek befestigt werden können.

Kühlleistung:

Im Gegensatz zu den bis jetzt durchgeführten Testabläufen bei 140-mm-Lüftern haben wir uns in diesem Test nicht den PHANTEKS PH-TC14CS Kühler als Untersatz zur Hand genommen, sondern sind auf einen Kühler umgestiegen, welcher

    • 1. Eine größere Spannweite aufweist, wodurch die Lüfter an den Seiten nicht mehr überstehen.

 

    2. Reihen sich die Kühlfinnen bei diesem Kühler etwas näher aneinander, wodurch die Leistungsunterschiede noch besser dargestellt werden können.

Bei dem neuen Referenzkühler handelt es sich um den DeepCool Fiend Shark, welcher ab sofort bei jedem Lüftertest als Untersatz dienen wird.
Alle bis jetzt getesteten Lüfter wurden aus diesem Grund noch einmal von uns getestet, dieses mal jedoch auf dem DeepCool-Kühler.

Gekühlt werden muss von dem Kühler weiterhin eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 140-mm-Lüfter.

Gemessen wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurde nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließenden 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltierelemet auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Bei einem Vergleich der Leistungsdaten wird einem schon schnell klar, das es sich bei dem Aeolus a nicht um den stärksten Lüfter aus dem Testfeld handelt. In unserem Test platziert er sich in der hinteren Hälfte des Testfeldes. Kann dafür jedoch durch seine sehr schlanke Bauweise an Orten eingesetzt werden, wo es für andere Lüfter schon einmal zu eng sein kann. Wie aus dem Test des Ereboss schon bekannt sein dürfte, kann der Lüfter eine hohe Leistung bringen, wenn er auf einem passenden Kühlkörper montiert ist. Dadurch, dass der Aeolus a im Gegensatz zu anderen Lüftern aus dem Testfeld einen geringeren, statischen Druck aufbauen kann, liegen ihm die engen Kühlfinnen des Fiend Shark einfach nicht.

Fazit:

Mit dem Aeolus a hat Raijintek einen Lüfter im Sortiment, welcher vor allem durch seine recht schlanke Bauweise punkten kann. Durch seine Bauhöhe von nur 13mm kann er da zum Einsatz kommen, wo für normale 140-mm-Lüfter kein Platz mehr ist. Durch die drei verschiedenen Farbvarianten bietet Raijintek ein passendes Modell für fast jeden Geschmack an. Zudem sollen in naher Zukunft noch weitere Farbvarianten hinzukommen. In Sachen Kühlleistung konnte der Lüfter auf unserer Teststation nicht so stark überzeugen, wie andere Lüfter, erreicht jedoch in Anbetracht seiner Spezifikationen eine gute Platzierung. Auf Kühlkörpern, welche einen größeren Abstand zwischen den Kühlfinnen aufweisen, als es bei unserem Referenzkühler der Fall ist, kann der Aeolus a auch in Sachen Kühlleitung überzeugen (siehe Ereboss Review). Die ersten Aeolus a sind bereits auf dem Weg zu Caseking.de und dürften dort in den nächsten 3 – 4 Wochen für 9,99€ 🛒 zu haben sein.

Pro

  • Sehr hohe Kompatibilität
  • Gute Verarbeitung
  • Entkoppelte Montage möglich
  • Verschiedene Farbvarianten
  • Preis

Contra

  • Eher für Kühler mit weit auseinander liegenden Kühlfinnen geeignet
  • Nur für Single-Radiatoren geeignet

Ranking:

Kühlleistung:

Lautstärke:

Verarbeitung:

Lieferumfang:

Casemodding:

Wir danken Raijintek für die Bereitstellung des Testmusters.