Prolimatech – Ultra Sleek Vortex 14 FAN

Mit dem Ultra Sleek Vortex 14 stellte Prolimatech vor Kurzem den dünnsten 140-mm-Lüfter vor, den es aktuell auf dem Markt zu kaufen gibt. Trotz seiner sehr geringen Bauhöhe von 15mm soll er mit “normalen” 140-mm-Lüfter mithalten können.

Wie sich der neue Ultra Sleek Vortex 14 Lüfter in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr exklusiv in diesem ersten, Deutschsprachigen Review.

Technische Details:

  • Größe: 140x140x15mm
  • Gewicht: 81g
  • Drehzahl: 500 – 1000 RPM
  • Lautstärke: 9 – 18dBA
  • Airflow: 98 CFM
  • Max. statischer Druck: 0,9 mmH²O
  • Anschluss: 4-PIN PWM
  • MTBF: 100000h / 35°C or 60000h / 60°C

Lieferumfang:

  • Prolimatech Ultra Sleek Vortex 14 FAN
  • 4 x Lüftershrauben
  • Molex auf PWM Adapter

Design und Verarbeitung:

Der Ultra Sleek Vortex 14 wird von Prolimatech in einer überwiegend in Weiß gehaltenen Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite der OVP ist ein Produktbild in Lebensgröße abgebildet. In dieses Bild wurde ein kleines Sichtfenster integriert, durch welches man einen ersten Blick auf die Lüfterblätter werfen kann.

Auf der Rückseite der OVP ist eine Vergleichsgrafik zwischen einem 25mm tiefen Blue Vortex 14 und dem Ultra Sleek Vortex 14 abgedruckt. Zusätzlich wurde neben technischen Details noch eine kurze Beschreibung auf der Rückseite aufgedruckt.

Innerhalb der OVP ist der Lüfter sowie das Zubehör in einem durchsichtigen Kunststofftray untergebracht.

Der Ultra Sleek Vortex 14 kommt in einem komplett schwarzen Gewand daher. Auffällig ist neben der geringen Bauhöhe von 15mm die Anzahl der verbauten Lüfterblätter.

Der Ultra Sleek Vortex 14 ist mit 17 Lüfterblättern ausgestattet. Um diese Konstruktion zu bewerkstelligen, fallen die einzelnen Lüfterblätter im Gegensatz zu denen herkömmlicher 140-mm-Lüfter recht schmal aus.

Zusätzlich sind sie recht eng hintereinander angeordnet. Die obere Kante der Lüfterblätter fällt für Lüfterblätter sehr gerade aus. Diese weisen nicht einmal eine winzige Biegung auf. Zur unteren Kante hin sind sie dann wie kleine Baggerschaufeln gewölbt.
Auffällig ist jedoch auch, das die Lüfterblätter eine recht geringe Materialstärke aufweisen. Hier sollte man darauf achten, dass keine Gegenstände in den laufenden Lüfter gelangen, damit die Lüfterblätter nicht beschädigt werden.
Auch das Design des Lüfterrahmen unterscheidet sich von denen eines Herkömmlichen 140-mm-Lüfters. Der Rahmen ist nicht in einer quadratischen Ausführung gefertigt, sondern kommt in einer achteckingen Ausführung daher. Dadurch, dass vier der acht Seiten zudem noch eine leichte Biegung aufweisen, entsteht der Eindruck über einen fast schon runden Lüfterrahmen. Aufgrund dieser Rahmenkonstruktion verfügt der Ultra Sleek Vortex 14 über Montagebohrungen, die den selben Abstand zueinander haben, wie wir ihn von 120-mm-Lüftern kennen.
Mittels dieses geringeren Lochabstandes kann der Lüfter auf Kühlern oder in Gehäusen montiert werden, welche für 120-mm-Lüfter ausgelegt sind und somit ein noch größeres Einsatzgebiet abdecken.
Auch bei den Stegen, an welchen der Rotor befestigt ist, wurde ein spezielles Design angewendet. Diese sind entgegen der Rotationsrichtung gebogen.

Das Anschlusskabel verfügt über ein schwarzes, blickdichtes Sleeving. Hier kommt jedoch kein Gewebesleeve, sonder ein Gummisleeve zum Einsatz.

Prolimatech legt dem Ultra Sleek Vortex 14 einen etwas anderen Molex-Adapter bei. Der im Lieferumfang enthaltene Molex-Adapter ist so gefertigt, dass er eine PWM-Steuerung des Lüfters unterstützt.

Er besteht aus einem Molex-Verlängerungskabel, von welchem zwei Adern zur Stromversorgung zu einem 4-PIN-Stecker geführt werden. Der besagte 4-PIN-Stecker ist voll belegt. Neben dem Tachosignal wird zusätzlich noch eine weitere Ader aus dem Stecker geführt, welche für das PWM-Signal zuständig ist. Beide Signalkabel sind mit einem entsprechenden Stecker verbunden, welcher am Mainboard angeschlossen werden kann. Somit ist auch die Steuerung per PWM möglich, wenn die Stromversorgung über den Molex-Adapter sichergestellt wird. Leider verfügt der Adapter nicht über ein entsprechendes Kabelsleeving.

Der gesamte Lüfter ist sehr gut verarbeitet. Leider verzichtet man jedoch auf ein entsprechendes Kabelsleeving am Molex-Adapter.

Montage:

Das Einsatzgebiet dieses 140-mm-Lüfters ist durch die besagten Montagebohrungen sehr vielfältig. Er lässt sich durch seine gängige Größe auf sehr vielen CPU-Kühlern sowie in aktuellen Gehäusen als Gehäuselüfter verbauen. Eine Montage an Radiatoren ist je nach verwendetem Radi bedingt möglich.

Der Lüfter kann mittels der Schrauben aus dem Lieferumfang sehr einfach in einem beliebigen Gehäuse montieren. Mittels dieser Montageart ist jedoch keine entkoppelte Montage in einem Gehäuse möglich. Die hierzu benötigten Gummientkoppler liegen dem Lieferumfang leider nicht bei. Zur Montage auf einem CPU-Kühler bzw. Radiator werden jedoch spezielle Schrauben bzw. Klammern benötigt, welche sich nicht im Lieferumfang des Lüfters befinden. Durch die geringe Dicke des Lüfters sind hier kürzere Schrauben bzw. Klammern nötig, als sie bei den meisten CPU-Kühlern im Lieferumfang enthalten sind. Aus diesem Grund kommen hier eher hauseigene Kühler Prolimatech infrage.

Um den Ultra Sleek Vortex auf die verschiedenen Kühler aus eigenem Hause spannen zu können, bietet Prolimatech für viele Modelle spezielle Lüfterklemmen an, etwa für den Armageddon, Genesis, Megahalems oder den Grafikkartenkühler MK-26.

Kühlleistung:

Wie bei allen von uns getesteten 140-mm-Lüftern testen wir auch dieses Modell auf dem PHANTEKS PH-TC14CS Kühler. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, verwenden wir diesen Kühler bei jedem 140-mm-Lüftertest.
Gekühlt werden muss von dieser Kühlerkombination eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 140-mm-Lüfter.

Das Testsystem besteht somit aus:

  • AMD APU A8 3850
  • Asus F1A75-I DELUXE
  • 2 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • PHANTEKS PH-TC14CS Kühlkörper
  • Arctic MX2 Wärmeleitpaste

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,8°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden.

Protokolliert wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurden einmal nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließenden 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Separate Low-Speed bzw. Low-Noise-Adapter werden somit auch nicht angeschlossen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltier-Elemet auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Wie man dem Testergebnis entnehmen kann, kann der Ultra Sleek Vortex nicht nur durch seine sehr geringe Bauhöhe, sondern auch durch seine erbrachte Kühlleistung glänzen. Es handelt sich mit um einen der Lüfter im Testfeld, welche am langsamsten rotieren. Er kann sich aber dennoch an die Spitze des Testfeldes setzten. Der Ultra Sleek Vortex vollbringt damit eine beachtliche Leistung, wenn man überlegt das er 1cm dünner ist als alle anderen Lüfter aus dem Testfeld und mit ca. 700RPM langsamer läuft als der bis dato amtierende Spitzenreiter.

Lautstärke:

Da es bei vielen Anwendern jedoch nicht nur auf die erbrachte Kühlleistung ankommt, haben wir uns auch einmal die Lautstärke der einzelnen Lüfter etwas genauer angesehen.

In diesem Test platziert sich der Lüfter in einem sehr guten Mittelfeld. Trotz seiner geringen Drehzahl ist er zwar nicht der leiseste Lüfter in unserem Testfeld, in Anbetracht der erreichten Kühlleistung ist das Ergebnis aber sehr zufriedenstellend.

Fazit:

Prolimatech hat mit dem Ultra Sleek Vortex 14 einen Schritt gewagt, welchen sich bis jetzt kein anderer Hersteller getraut hat zu gehen. Der Ultra Sleek Vortex 14 konnte in unserem Test voll und ganz überzeugen. Die erbrachte Kühlleistung hätten wir bei dem Anblick der dünnen OVP nicht erwartet. Entgegen unseren Erwartungen setzte er sich mit einem sehr guten Kühlergebnis an die Spitze unseres Testfeldes. Dies gelingt dem Lüfter jedoch nur mit einer entsprechenden Geräuschkulisse. Diese befindet sich noch in einem sehr guten Mittelfeld, auch wenn der Lüfter trotz seiner geringeren Drehzahl nicht der leiseste im Testfeld ist. Die etwas höhere Lautstärke geht zulasten der geringen Bauhöhe. Durch die geringe Bauhöhe ist der Lüfter jedoch bestens zum Einsatz in HTPCs geeignet. Mit knapp 17€ 🛒 ist der Lüfter zwar nicht gerade der günstigste, jedoch erhält man für sein Geld einen wahrer Kraftprotz.


Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Sehr geringe Bauhöhe
  • Kompatibilität


Contra

  • Mittelmäßiger Geräuschpegel trotz geringer Max. Drehzahl
  • Adapter nicht gesleevt

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken prolimatech.com sehr für die Bereitstellung des Testmusters.