NZXT KRAKEN X31 – AiO-Wakü

Mit der KRAKEN X31 haben wir heute eine neue All-in-One-Wasserkühlung von NZXT im Test, welche nicht nur durch ihre Kühlleistung, sondern auch durch einige besondere Features punkten will.

Welche Details sich in der neuen KRAKEN X31 verstecken und wie sie sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Radiator:
    Maße: 120 x 120 x 30 mm (B x H x T)
    Material: Aluminium
  • Pumpe:
    Motorgeschwindigkeit: 2.400 – 3.600 (+/- 150) U/min
    Spannung: 12 V
    Stromstärke: 325 mA
    Anschluss: 3-PIN / USB
  • Lüfter:
    Typ: 1x 120 mm (FX120 V2)
    Drehzahl: 800 – 2.000 U/min (+/- 10 %)
    Fördervolumen: 46,9 – 117,4 m³/h
    Statischer Druck: 0,44 – 2,76 mmH2O
    Lautstärke: 18 – 34 dB(A)
    Anschluss: 4-Pin-PWM
  • Schlauchlänge: ca. 40 cm
  • Kompatibilität:
    Intel-Sockel: 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3
    AMD-Sockel: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+
  • Herstellergarantie: 6 Jahre

Lieferumfang:

  • Kraken X31
  • 120-mm-Lüfter
  • Montagematerial
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Die neue KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung wird von NZXT in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/weißen Grunddesign gehalten ist. Die Verpackung ist bis auf die Unterseite mit Informationen bestückt. So findet man auf Oberseite der Verpackung ein entsprechendes Produktbild der neuen All-in-One-Wasserkühlung aus dem Hause NZXT. Auf der Vorderseite sind einigen Features aufgelistet und es wird einem ein erster Einblick in die Steuersoftware gegeben. Die technischen Details sind auf der rechten Verpackungsseite untergebracht.

Auf der linken Verpackungsseite ist ein Vergleich der Kühlleistung mit einem normalen Kühler zu finden. Auf der Rückseite der OVP wurde eine kurze Erklärung in sieben Sprachen abgedruckt.

Innerhalb der Verpackung wurde die KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung in einem stabilen Karton untergebracht, welcher perfekt an die KRAKEN X31 angepasst wurde und so ungewollte Stöße abfangen kann.

Entnimmt man die KRAKEN X31 All-In-One-Wasserkühlung aus ihrer Verpackung, so hat man eine All-in-One-Wasserkühlung vor sich liegen, bei der es anfangs keine großen optischen Unterschiede zu den vielen anderen Produkten auf dem Markt gibt.

Die in der KRAKEN X31 verbaute Pumpe ist wie man es von den meisten All-in-One-Wasserkühlungen kennt auf der Rückseite des CPU-Kühlers untergebracht, wodurch die Pumpeneinheit eine Einheit mit dem eigentlichen Kühler bildet. NZXT setzt hier auf ein schwarzes Pumpengehäuse, welches mit einem weißen NZXT Logo bedruckt ist.

Die beiden verbauten Gummischläuche haben eine Länge von jeweils 40 cm und wurden wie man es von solchen Systemen kennt an zwei drehbare 90°-Winkel angeschlossen. Die Schläuche sind hierbei fest mit diesen Winkeln verpresst.
Neben den beiden Schläuchen werden aus dem Pumpengehäuse noch ein 3-PIN-Stromkabel, ein 4-PIN-PWM-Anschluss sowie ein USB-Kabel zum Anschluss an das Mainboard herausgeführt.
Hier ist auch schon die Besonderheit der KRAKEN X31 zu finden. Die in der KRAKEN X31 verbaute Pumpe kann im Gegensatz zu den Pumpen der meisten anderen All-in-One-Wasserkühlungen auf dem Markt gesteuert werden. Somit wird die Temperatur nicht nur über die Drehzahl der angeschlossenen Lüfter, sondern auch über die Drehzahl der integrierten Pumpe geregelt. Deren steuerbarer Drehzahlbereich liegt zwischen 2400 und 3600 U/min.
Hierzu bietet NZXT eine entsprechende Software an, welche ihr euch entweder auf der Homepage von NZXT oder direkt hier herunterladen könnt. Auf die CAM-Software werden wir im weiteren Verlauf dieses Reviews noch genauer eingehen.
Die Bodenplatte der KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung ist aus hochwertigem Kupfer gefertigt und wurde schon mit einer Schicht Wärmeleitpaste versehen.

Im Auslieferungszustand ist an das Pumpengehäuse schon das Montagekit für den Intel-Sockel vormontiert. AMD-Nutzer müssen somit erst das schon vormontierte Montagekit entfernen und können dann das entsprechende Kit für den AMD-Sockel montieren. Da dieses jedoch nur geklippt ist, geht dieser Schritt ganz einfach von der Hand.
Als Radiator setzt NZXT bei der KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung auf einen 120-mm-Radiator mit einer Stärke von 30mm.

NZXT verbaut in dem Radiator 12 Kanäle. Diese sowie die einzelnen Finnen zwischen diesen Kanälen bestehen aus Aluminium und sind sehr sauber verarbeitet. Der gesamte Radiator wurde mit einer schwarzen Lackierung versehen.

Die beiden Gummischläuche sind auf einer Seite des Radiators angeschlossen. Hierzu wurden in eine der beiden Vorkammern zwei fest verbaute Anschlüsse eingearbeitet, auf welche die beiden Schläuche gepresst sind.

Dadurch, dass die Schläuche auf diese Anschlüsse gepresst sind, kann die Wasserkühlung nicht erweitert werden, wie es bei manchen All-in-One-Wasserkühlungen in der Zwischenzeit möglich ist. Die KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung wird aus diesem Grund von NZXT schon befüllt ausgeliefert.

Bei den Montagegewinden, welche zur Lüftermontage dienen, hat NZXT eine weitere Besonderheit eingearbeitet, welche leider noch nicht bei jedem Radiator zu finden ist. Hierbei handelt es sich um kleine Metallwinkel, welche direkt auf den Aluminiumfinnen angebracht wurden. Diese befinden sich jeweils in den Ecken unterhalb der eigentlichen Befestigungspunkte. Durch diese Winkel werden die empfindlichen Lamellen effektiv vor zu tief eingedrehten Schrauben geschützt.

Als Lüfter liefert NZXT den RF-FX122-HP mit. Hierbei handelt es sich um einen 120-mm-Lüfter, welcher auf einen schwarzen Rahmen setzt. Der Impeller hingegen ist komplett in weiß gehalten.

Der Lüfterrahmen sowie auch die Lüfterblätter selbst weisen keine Besonderheiten wie z.B. stromlinienförmige Erhebungen auf.
Der Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter und ist an vier Stegen aufgehangen, welche geradlinig von den vier Ecken des Lüfterrahmens zur Rohtornarbe verlaufen.

Als Anschluss kommt bei dem Lüfter ein 4-PIN-PWM-Kabel zum Einsatz. Der Lüfter arbeitet mit einer Drehzahl zwischen 800 und 2000 U/min. und erreicht dabei einen statischen Druck von maximal 2,76 mmH2O und eine Geräuschkulisse von 34 dB(A).

Die Verarbeitung der KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung macht einen sehr hochwertigen Eindruck.

Montage:

Die Montage der neuen KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung gestaltet sich recht einfach. Je nachdem ob man ein AMD oder Intel System verbaut hat, muss man das schon vorinstallierte Intel-Montagekit auf das AMD-Montagekit wechseln. Bei einem AMD-Mainbaord muss nun der Kunststoffrahmen, an dem normalerweise der Boxed-Kühler montiert wird, entfernt werden. Die Backplane selbst wird jedoch weiterverwendet. Für Intel-Systeme liegt eine entsprechende Backplane bei. In die entsprechende Backplane werden nun Abstandshalter eingedreht, das Pumpengehäuse wird nun mit dem daran befestigten Montagekit über die Abstandshalter gestülpt und mittels vier Schrauben an diesen verschraubt. Das Auftragen von Wärmeleitpaste kann man sich bei der Erstinstallation ersparen, da diese sich schon auf der Bodenplatte befindet.
Im nächsten Schritt muss der mitgelieferte oder ein beliebiger 120-mm-Lüfter an dem Radiator montiert werden. Die Lüftermontage kann auf beiden Seiten des Radiators erfolgen. Ebenso ist es auch möglich, zwei Lüfter an dem Radiator zu befestigen.

Entsprechende Schrauben liegen dem Lieferumfang bei. Je nachdem auf welcher Radiatorseite der Lüfter montiert werden soll, wird dieser zwischen dem Gehäuse und dem Radiator verbaut, wodurch die Schrauben zur Lüftermontage auch gleich zur Befestigung des Radiators am Gehäuse dienen.
Ist auch der Radiator im Gehäuse untergebracht, so muss nur noch das Stromkabel mit einem Lüfteranschluss am Mainboard, das USB-Kabel mit einem freien USB-Anschluss und der Lüfter bzw. die Lüfter mit dem PWM-Anschluss der Pumpe verbunden werden. Um zwei Lüfter an der Pumpe anschließen zu können, wurde das Anschlusskabel mit einem entsprechenden Y-Adapter ausgestattet.

Anschließend muss man nur noch sein System einschalten und die CAM-Software installieren, um alle Funktionen nutzen zu können. Sollte man keinen freien USB-Anschluss in seinem System haben, so läuft die Pumpe sowie auch die angeschlossenen Lüfter immer mit der maximalen Drehzahl und kann nicht geregelt werden.

Software:

Die von NZXT für seine All-in-One-Wasserkühlungen entwickelte CAM-Software ist sehr umfangreich. Sie bietet nicht nur die Möglichkeiten in die Steuerung der entsprechenden All-in-One-Wasserkühlung einzugreifen, sondern zeigt einem auch wichtige System-Infos an, welche rein gar nichts mit der Kühlung zu tun haben. Sie stellt unter der Basic-Ansicht einen erweiterten Task-Manager dar, und kann einem somit nicht nur die Auslastung der CPU, sondern auch die der Festplatten, Speicher und Netzwerkkarte etc. anzeigen. Zudem gibt eine Notification-Box, in der die wichtigsten Meldungen aufgezeigt werden.

Das eigentliche Einsatzgebiet der CAM-Software liegt jedoch in der Steuerung der KRAKEN Wasserkühlung.
Hierzu wurde ein extra Bereich in die Software eingearbeitet, in dem man neben der aktuellen CPU-Temperatur auch die aktuelle Wassertemperatur angezeigt bekommt.

Zudem sind hier die aktuellen Drehzahlen des angeschlossenen Lüfters sowie der Pumpe selbst zu sehen. Im linken Bereich der Software wird einem die Lüftergeschwindigkeit in einem Graphen angezeigt. Auf der rechten Seite kann man sich Auslastung und Temperaturen der verschiedenen Komponenten anzeigen lassen.
Zur Steuerung der KRAKEN Wasserkühlung gibt es vier verschiedene Profile. Diese wären: MANUAL, CUSTOM, SILENT und PERFORMANCE. In den letzten beiden Optionen regelt die Software die Drehzahl der Pumpe sowie auch der angeschlossenen Lüfter entsprechend der Bezeichnung der Profile. Im Bereich CUSTOM und MANUAL kann man stellenweise oder komplett Hand an die Steuerung anlegen.

Zudem gibt es noch einen Bereich in der Software, welcher die Beleuchtung steuern soll. Dieser kann zwar bei der von uns getesteten KRAKEN X31 geöffnet und beliebig eingestellt werden, eine Funktion hat er bei der von uns getesteten Version der KRAKEN Wasserkühlung jedoch nicht.

Diese Funktion wird z.B. von der KRAKEN X61 unterstützt, bei der das NZXT Logo nicht auf den Gehäusedeckel aufgedruckt, sondern in einer transparenten Variante verarbeitet ist und somit von der Rückseite aus beleuchtet werden kann.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,7°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist schön zu sehen, dass die KRAKEN X31 durch den sehr starken Lüfter und der ausgezeichneten Pumpe fast an die Kühlleistung der 240-mm-All-in-One-Wasserkühlung von Antec herankommt. Sie kann sich zwar nur im Mittelfeld unsere Kühler-Charts platzieren, schaut man sich aber einmal die Kandidaten an, welche sich noch vor der KRAKEN X31 platziert haben, so erkennt man schnell das hier meist zwei oder mehr Lüfter zum Einsatz kommen und die Kühler auch eine viel größere Masse aufweisen.

Fazit:

Mit der KRAKEN X31 hat NZXT eine All-in-One-Wasserkühlung in sein Sortiment aufgenommen, welche sich nicht nur durch ihre Leistung auszeichnet. Was die Kühlleistung angeht, kann die neue KRAKEN X31 durchweg überzeugen, auch wenn sie sich nur im Mittelfeld unseres Testfeldes platziert. Um die maximale Kühlleistung zu erreichen, muss man jedoch eine gewisse Geräuschkulisse in Kauf nehmen. Damit dies kein Dauerzustand ist, wurde die KRAKEN X31 mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet, welche eine Steuerung der angeschlossenen Lüfter sowie der integrierten Pumpe ermöglicht. Somit kann die KRAKEN X31 immer entsprechend der anliegenden Temperatur betrieben werden. Hierdurch ist auch ein sehr leider Betrieb möglich. Die Software ist zudem sehr umfangreich und bietet einem noch einige weitere Funktionen. Leider wurde bei dem kleinsten Modell aus der KRAKEN-Familie auf die Beleuchtung des NZXT Logos verzichtet. Dieses hätte der All-in-One-Wasserkühlung noch einmal das gewisse Etwas verpasst. Die Verarbeitungsqualität ist durchweg auf einem sehr hohen Niveau. Die neue KRAKEN X31 All-in-One-Wasserkühlung ist bei unserem Partner Caseking.de ab sofort zu einem Preis von 74,90€ 🛒 vorbestellbar.


Pro

  • Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Lüfter- und Pumpensteuerung
  • Hohe Kompatibilität
  • Lieferumfang


Contra

  • Keine Beleuchtung
  • Lautstärke unter Volllast

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Caseking.de sehr für die Bereitstellung des Testmusters.