Nanoxia – CoolForce 1 – Midi-Tower

Mit dem CoolForce 1 haben wir heute das 2. Gehäuse aus Nanoxias CoolForce-Gehäuseserie im Test, welches sich durch seinen Aufbau besonders an silentbewusste Nutzer richtet, die genügend Platz für eine interne Wasserkühlung benötigen, aber dennoch nicht auf viele zusätzlichen Features verzichten möchten.

Welche Details in dem neuen CoolForce 1 stecken und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details

  • Gehäusetyp: Midi-Tower
  • Abmessungen: 495 x 207 x 525 (H x B x T)
  • Material: Stahl, Kunststoff
  • Formfaktor: Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
  • Laufwerksschächte:
    2 x 5,25″ (extern)
    5 x 2,5″ (intern)
    3 x 3,5″ (intern)
  • Gehäuselüfter:
    2 x 140mm (Front / vorinstalliert)
    1 x 120mm (Rückseite / vorinstalliert)
    3 x 120/140mm (Oben /optional)
    1 x 120/140mm (Unten /optional)
  • Gewicht: 9,9Kg
  • Max. Einbauhöhe CPU-Kühler: 165mm
  • Max. Grafikkartenlänge: 285mm (425mm ohne HDD-Käfigen)

Lieferumfang

  • CoolForce 1 Gehäuse
  • 2 x SATA Daten/Strom Adapterkabel
  • 8-PIN-Verlängerung
  • Montageschrauben
  • Kabelbinder
  • Bedienungsanleitung

Design und Verarbeitung

Das CoolForce 1 wird von Nanoxia in einer Verpackung geliefert, welche in einem neutralen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben der Modellbezeichnung und dem Nanoxia Logo auch eine Skizze des Gehäuses sowie eine Auflistung von sechs Featurebilder zu finden, welche einem die wichtigsten Features des Gehäuses mit einem schnellen Blick näher bringen.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine Explosionszeichnung zu finden, welche mit einer entsprechenden Beschriftung versehen ist, wodurch jedes Detail des Gehäuses erklärt bekommt.

Äußers Erscheinungsbild

Entnimmt man das CoolForce 1 aus seiner Verpackung, so hat man ein schwarzes Gehäuse vor sich stehen, welches sich optisch an dem schon länger erhältlichen CoolForce 2 orientiert. Somit hat Nanoxia auch bei diesem Gehäuse versucht, ein recht schlichtes Design angewendet, durch welches sich das Gehäuse optisch an den anspruchsvollen Gamer richtet. Die Gehäusefront wurde aus schwarzem Kunststoff gefertigt und verfügt über einen umlaufenden Rahmen, welcher in der unteren linken Ecke jedoch nicht ganz geschlossen ist. Der umlaufende Rahmen fällt nach innen hin schräg ab. Der mittlere Bereich der Gehäusefront ist im Gegensatz zu der in die Tiefe gezogene Umrandung etwas erhöht. Diese Erhöhung wurde durch einen geriffelten Kunststoffaufbau realisiert, welcher zugleich als Lufteinlass dient.

Der mittlere Bereich der Gehäusefront wurde zudem im Design von gebürstetem Aluminium gehalten, wodurch er die Gehäusefront optisch aufpeppt und hochwertiger wirken lässt.
In der oberen linken Ecke des umlaufenden Rahmens wurde das Nanoxia Logo eingearbeitet. Dieses ist aus einem leicht transparenten Kunststoff gefertigt und wird von der Rückseite aus grün beleuchtet.

Bei genauem Hinsehen ist jedoch zu erkennen, dass die oberen 5cm der Gehäusefront von dem darunterliegenden Bereich getrennt sind.

Die Gehäusefront kann ganz einfach von dem Gehäuse abgezogen werden. Hinter der Kunststofffront erkennt man im unteren Bereich zwei LED-Leisten.

Zwischen diesen beiden LED-Leisten wurde ein Staubfilter verbaut, welcher ganz einfach aus dem Gehäuse entnommen werden kann und hinter welchem schon zwei 140-mm-Lüfter vorinstalliert wurden. Diese haben zwar leicht transparente und grünlich eingefärbte Lüfterblätter, verfügen jedoch nicht über eine Beleuchtung.

Das I/O-Panel wurde in die Oberseite des feststehenden Kunststoffelements der Gehäusefront eingearbeitet.

Mittig befindet sich neben dem Powerschalter auch eine HDD-LED. Auf der linken Seite findet man neben zwei USB 3.0 Anschlüssen auch noch einen USB 3.1 Type C Anschluss sowie einen Schalter, über welchen man die hinter der Gehäusefront verbaute Beleuchtung ein- und ausschalten kann. Auf der rechten Seite sind die obligatorischen Audioanschlüsse sowie eine dreistufige Lüftersteuerung und ein kleiner Resetschalter zu finden.

Auf der Gehäuseoberseite wurde eine schwarze Kunststoffabdeckung eingearbeitet, welche sich fast über die gesamte Fläche des Gehäusedeckels erstreckt.

Diese verfügt im hinteren Bereich über eine Verrieglung, mittels welcher sie auf dem Gehäuse arretiert ist. Nimmt man die Kunststoffabdeckung von dem Gehäuse ab, so hat man einen freien Blick auf den dahinter befindlichen Luftauslass.

Dieser wurde durch ein in drei einzelne Bereiche unterteiltes Wabengitter realisiert, hinter welchem bis zu drei 120mm bzw. 140-mm-Lüfter verbaut werden können. Zur Montage dieser Lüfter bzw. entsprechender Radiatoren wurden seitens Nanoxia Langlöcher in den Gehäusedeckel eingelassen. Einen Staubfilter hat Nanoxia an dieser Stelle leider nicht verbaut.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man im oberen Rechten Bereich neben dem Ausschnitt für das I/O-Panel zwei gummierte Schlauchdurchführungen vor. Unterhalb dieser wurde hinter einem Wabengitter ein weiterer 120-mm-Lüfter vormontiert.

Im weiteren Verlauf findet man neben sieben gelochten Slotblenden zwei weitere Schlauchdurchführungen vor.
Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich im unteren Bereich der Gehäuserückseite. Dieser ist mit acht Montagebohrungen versehen, welche es erlauben das Netzteil in zwei Richtungen zu montieren.
Unter dem Einbauplatz für das ATX-Netzteil kann man schon von der Gehäuserückseite aus einen herausziehbaren Staubfilter erkennen. Wirft man einmal einen Blick auf die Gehäuseunterseite, so wird man schnell feststellen, dass sich dieser leider nicht bis über den vorderen Lufteinlass erstreckt. Zudem wurde zur Vorderseite hin keine Arretierung für den Staubfilter eingearbeitet, wodurch sich dieser auch versehentlich bis unter das Gehäuse schieben lässt. Diesen hatte Nanoxia bei dem CoolForce 2 besser designt.

Durch das zusätzliche Wabengitter, welches in den Gehäuseboden eingelassen wurde, kann vor dem Netzteil wahlweise ein 120mm bzw. 140-mm-Lüfter verbaut werden.
Einen sicheren Stand garantieren dem Gehäuse vier verchromte Standfüße, welche auf ihrer Unterseite mit einer Gummierung versehen wurden. Die hinteren Standfüße fallen aufgrund des Staubfilters jedoch leider etwas kleiner aus, als die vorderen Standfüße. Dies ist zwar ein Bereich, auf den man nur selten blickt, dennoch kommt einem diese Aufteilung aus dem optischen Gesichtspunkt komisch vor.

Die beiden Seitenwände wurden in einem unauffälligen Design gefertigt.

Blick ins Innere

Nimmt an die Seinetnwände das erste mal von dem CoolForce 1 ab, so wird man schon gleich am Gewicht der beiden Seitenwände feststellen, dass Nanoxia bei diesen darauf Wert gelegt hat, dass sie störende Geräusche bestmöglich isolieren. Nanoxia hat aus diesem Grund beide Seitenwände auf ihrer Innenseite mit einer Dämmmatte ausgestattet.

Hat man die beiden Seitenwände abgenommen und wirft einmal einen Blick von der linken Seite aus in das Gehäuse, so werden einem im vorderen Bereich als erstes die drei verbauten Festplattenkäfige auffallen, welche nicht wie sonst üblich mehrere Festplatten aufnehmen können, sondern jeweils nur mit einer 2,5″- oder 3,5″-Festplatte bestückt werden können.

Durch die eingearbeiteten Gummipuffer können 3,5″-Festplatten entkoppelt in den Festplattenrahmen montiert werden. Die Montage erfolgt jedoch bei beiden Festplattenarten mittels normaler Schrauben.
Um die Festplattenmontage zu vereinfachen oder auch die Montage eines dicken Radiators zu ermöglichen, können die drei Rahmen einzeln aus dem Gehäuse entnommen werden. Damit die Festplattenkäfige bei einem Transport des Gehäuses nicht aus ihrer Verankerung rutschen, sind sie von der Rückseite aus mittels einer Rändelschraube gesichert.

Am Gehäuseboden wurde unterhalb dieser drei Festplattenrahmen ein Montagerahmen zur Montage einer 2,5″-Festplatte verbaut.

Oberhalb der drei Festplattenkäfige befinden sich die beiden Montageplätze für die externe 5,25″-Laufwerke. Diese beiden Montageplätze verfügen nicht nur über eine werkzeuglose Montagevorrichtung,

sondern auch über gummierte Schlauchdurchführungen, welches ein einfacheres verlegen von Wasserkühlungsschläuchen zu einem Ausgleichsbehälter im 5,25″-Format ermöglicht.
Der Laufwerkskäfig für die 5,25″-Laufwerke kann ebenfalls aus dem Gehäuse entnommen werden.

Der schwarz lackierte Mainboardschlitten wurde von Nanoxia mit mehreren gummierten Kabeldurchführungen versehen.

Der Montageplatz des ATX-Netzteiles verfügt nicht nur am Gehäuseboden über Gummientkoppler, sondern wurde auch an der Gehäuserückseite mit einem Schaumstoffpolster versehen, wodurch die Übertragung von Vibrationen weitestgehend vermieden wird.

Am Gehäuseboden wurde zudem noch eine Kunststoffplatte montiert, auf welcher einer der optional erhältlichen Festplattenkäfige montieren lässt.

Verwendet man anstelle der drei vormontierten Festplattenrahmen einen solchen Festplattenrahmen, so kann auch ein sehr dicker Radiator hinter der Gehäusefront verbaut werden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens findet man einen 2,5″-Festplattenrahmen vor, welcher mittels einer Rändelschraube am Mainboardschlitten befestigt ist.

Um ein sauberes Kabelmanagement zu gewährleisten, wurden hier zudem Kabelführungen mittels Klettkabelbindern realisiert.

Die Verarbeitung des CoolForce1 wurde sauber ausgeführt und beinhaltet viele Details, welche eine saubere Montage der Hardware ermöglichen. Leider hat man jedoch auf den Staubfilter am Gehäusedeckel verzichtet.

Montage:

Im ersten Arbeitsschritt muss man bei dem CoolForce 1 die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter in den Mainboardschlitten eindrehen. Diese lassen sich relativ einfach in die dafür vorgesehenen Montagegewinde eindrehen. Anschließend kann die Mainboardmontage vorgenommen werden. Der verwendete CPU-Kühler darf bis zu 165mm hoch sein, wodurch man in dem CoolForce 1 fast jeden Kühler verbauen kann. Eine Kühlung mittels einer Wasserkühlung ist natürlich ebenfalls möglich. Hierzu kann man hinter der Gehäusefront die Möglichkeit einen Radiator mit einer Größe von bis zu 280mm und unter dem Gehäusedeckel einen bis zu 360mm großen Radiator zu verbauen.
Die drei zur Festplattenmontage angebrachten Festplattenrahmen müssen je nach Radiatorstärke entfernt werden. Kommt ein solcher Radiator zum Einsatz, kann man in dem CoolForce 1 lediglich eine 2,5″-Festplatte auf der Rückseite des Mainboards und eine 2,5″-Festplatte am Gehäuseboden verbauen. Sollen mehr Festplatten verbaut werden, so muss man auf einen der optional erhältlichen Festplattenrahmen zurückgreifen.
Setzt man auf einen schlanken Radiator oder auf ein mittels Luft gekühltes System, so kann man in dem CoolForce 1 wahlweise noch drei weitere 2,5″- oder 3,5″-Festplatten verbauen. Die drei hierzu am Mainboardschlitten angebrachten Festplattenrahmen können von der Rückseite aus gelöst und dann zur einfacheren Montage aus dem Gehäuse entnommen werden. Eine werkzeuglose Festplattenmontage ist in dem CoolForce 1 nicht möglich. Dafür werden jedoch alle 3,5″-Festplatten entkoppelt montiert.
Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage des Netzteils in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Die zu verbauenden Steckkarten dürfen eine Länge von 425mm (mit verbauten Festplattenrahmen 285mm) nicht überschreiten. Die Montage einer recht langen HD 4870X2 war in unserem Test kein Problem. Die Erweiterungskarten können zudem mittels der verbauten Rändelschrauben werkzeuglos montiert werden.
Überschüssige Kabel können bequem hinter dem Mainboardschlitten versteckt werden. Auch der dicke ATX-Kabelstrang konnte problemlos hinter den Mainboardschlitten untergebracht werden.

Was uns jedoch etwas negativ aufgefallen ist, ist die Positionierung der Kabeldurchführung im Bereich des Netzteiles. Sogar von einem recht kleinen Netzteil wird dieser schon stellenweise verdeckt.

Fazit:

Mit dem CoolForce 1 hat Nanoxia seine CoolForce-Gehäuseserie um ein zweites Gehäuse erweitert, welche sich auf den ersten Blick kaum von der neu aufgelegten Version des CoolForce 2 unterscheidet. Der äußerliche Aufbau des Gehäuses ist durch das angewandte Design und die Möglichkeit, den im Gehäusedeckel eingearbeiteten Luftauslass verblenden zu können für ein Gehäuse in diesem Einsatzgebiet noch recht schlicht gehalten. Anders sieht dies aus, wenn man das verbaute System das erste mal einschaltet und die LED-Beleuchtung auf das Gehäuse aufmerksam macht. Leider ist diese jedoch nur in einer festen Farbe möglich. Mit dem Design des Innenraumes spricht Nanoxia eindeutig Nutzer an, welche entweder einen sehr aufgeräumten Innenraum ihres Gehäuses haben wollen, bei dem man am besten kein Kabel sieht, oder Nutzer, welche eine potente Wasserkühlung ihr eigen nennen, welche nicht als externe, sondern als interne Wasserkühlung aufgebaut ist. Die Verarbeitung der einzelnen Komponenten wurde sauber ausgeführt. Das CoolForce 1 ist eines der wenigen Gehäuse am Markt, welches mit einer solch hohen Anzahl von Kabel und Schlauchdurchführungen daher kommt. Auch die vollständige Entkopplung des Netzteiles und der 3,5″-Festplattenmontageplätze sowie die integrierte Lüftersteuerung konnten das CoolForce 1 was die Ausstattung angeht, fast durchweg überzeugen. Hier fehlte uns lediglich der Staubfilter auf der Gehäuseoberseite. Preislich liegt das neue CoolForce 1 bei aktuell knapp 82€ 🛒.

Pro

  • Anzahl der möglichen Lüfter
  • Integrierte Lüftersteuerung
  • Kompatibilität
  • Stellenweise werkzeuglose Montage
  • Ausstattung
  • Gute Dämmung

Contra

  • Kein Staubfilter auf der Gehäuseoberseite

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

 

Wir danken Nanoxia für die Bereitstellung des Testmusters.