LEPA – NEOllusion – LED-Tower-Kühler

Mit dem NEOllusion haben wir heute den neusten CPU-Kühler aus dem Hause LEPA im Test, welcher nicht nur mit einer guten Kühlleistung, sondern auch mit einer ganz besonderen Beleuchtung punkten möchte.

Welche Features einem der aktuell noch nicht veröffentlichte LEPA – NEOllusion bietet und wie sich der schlanke Tower-Kühler, welcher erst am kommenden Montag vorgestellt wird, in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Modellname: LPANL12
  • Kompatibel Sockel:
    Intel ® LGA 775/1150/1151/1155/1156/1366/2011 / 2011-3
    AMD ® AM2 / AM2 + / AM3 / AM3 + / FM1 / FM2 / FM2 +
  • Abmessungen: 126 (L) x 40 (B) x 161,7 (H) mm
  • Nettogewicht: 645g (w / fan)
  • Heatpipes: 4 x Ø 6 mm
  • Material: Kupfer Heat Pipes / Aluminiumlamellen
  • Lüfter: 120 x 120 x 25 mm
  • Lüftergeschwindigkeit:_
    600 – 1800 RPM
    400 – 1000 RPM (w / Lüfter – Adapter)
  • Air Flow:
    29.33 – 75.41 CFM; 49.83 – 128.12 m 3 / h
    16.76 – 46.09 CFM; 28,47 – 78,31 m 3 / h (w / Lüfter – Adapter)
  • Luftdruck:
    0,36 – 2,41 mm-H 2 O
    0,13 – 0,90 mm-H 2 O (w / Lüfter – Adapter)
  • Nennspannung: 12 V
  • Geräuschpegel:
    17 – 33 dBA
    14 – 19 dBA (w / Lüfter – Adapter)
  • Lüfteranschluss: 4 pin PWM

Lieferumfang:

  • NEOllusion Kühler
  • PWM-Adapter
  • Montagematerial (AMD/Intel)
  • Montageanleitung
  • Molexadapter
  • Wärmeleitpaste
  • Fernbedienung

Design und Verarbeitung:

Der neue NEOllusion wird von LEPA in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten wurde. Auf der Verpackungsvorderseite und auch der Oberseite wurden Produktbilder abgedruckt, welche einen gleich auf das besondere Beleuchtungsfeature des neuen NEOllusion Kühlers hinweisen. Zudem wurde hier neben der Modellbezeichnung auch noch ein Hinweis auf die kompatiblen Sockel abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine Auflistung der wichtigsten Features sowie der technischen Details zu finden.

Entnimmt man den NEOllusion aus seiner Verpackung, so hat man einen schlanken Tower-Kühler vor sich stehen, bei dem man auf den ersten Blick meinen könnte, dass LEPA sich bei dem Design an einem Zebra orientiert hat, denn der schlanke Kühlkörper zeigt sich in einem schwarz/weiß gestreiften Design.

Demontiert man den werksseitig montierten Lüfter von dem Kühler, so zeigt sich eins der seitens LEPA integrierten Designelemente, welches dem Kühler ein außergewöhnliches Design verpasst, wie man es noch von keinem anderen Kühler kennt. Hierzu hat LEPA auf der linken und rechten Seite des sehr schlanken Tower-Kühlers ein weißes Kunststoffelement eingearbeitet, welches sich zwischen den Kühlfinnen befindet.

Das hier eingearbeitete Kunststoffelement beginnt unterhalb der Abschlusslamellen und erstreckt auf den beiden Stirnseiten bis über die dritte Aluminiumlamelle. Auf der Außenseite des Kühlers sind zwischen dem Designelement immer vier Aluminiumfinnen zu erkennen, wodurch das “gestreifte” Design entsteht.
Betrachtet man den äußeren Lamellenbereich einmal von der Unterseite aus, so ist zu erkennen, dass die verbauten Aluminiumfinnen mit einer rechteckigen Aussparung versehen wurden, in welche ein PCB mit darauf verbauten LEDs und Widerständen eingearbeitet wurde.

Die hier verbauten LEDs befinden sich genau auf der Höhe der weißen Kunststoffstege, wodurch die auf den Außenseiten des Kühlers angebrachten Kunststoffelemente von der Rückseite aus beleuchtet werden können.

Die verbauten PCBs erstrecken sich wie auch die seitlich angebrachten Kunststoffelemente fast über die gesamte Höhe des CPU-Kühlers, welcher über 48 Aluminiumfinnen verfügt. Die verbauten Aluminiumfinnen sind alle mit einer mattschwarzen Beschichtung versehen worden und weisen ein zueinander versetztes Finnendesign auf.

Dieses ist am besten zu erkennen, wenn man den Kühler von der Oberseite aus betrachtet. Um dieses Design zu erzielen, wurden die Finnen nicht rechteckig gefertigt, sondern wurden auf ihren Stirnseiten mit einer v-förmigen Aussparung versehen. Die auf beiden Finnenseiten eingearbeiteten Aussparungen sind mal leicht nach links oder rechts versetzt, wodurch sich das angewandte Design ergibt. Durch diesen Aufbau des Finnenblocks wird zudem eine kleine Vorkammer geschaffen, welche es ermöglicht, dass auch der Bereich hinter der Rotornabe von Luft durchströmt werden kann.

Die vier verbauten Heatpipes sind leicht zueinander versetzt in den Kühlfinnen untergebracht worden, wodurch mehr Abwärme direkt von diesen abgeführt werden kann, als wenn sie alle in einer Reihe aufgereiht wären. Um die Kühlleistung zusätzlich zu steigern, wurden die einzelnen Kühlfinnen mit dem Vortex Generator Flow Design versehen, welches wir schon von Kühlern aus dem Hause Enermax kennen. Hierbei handelt es sich um kleine, flügelähnliche Erhebungen in den Heatpipes, welche dafür sorgen, dass auch Luft auf die Rückseite der Heatpipes strömt. Hinter den Heatpipes bildet sich in der Regel ein toter Winkel, wodurch nicht so viel Wärme direkt von den Heatpipes abgeführt werden kann, als wenn diese auf allen Seiten mit Luft umströmt werden.
In die Abschlusslamelle wurde mittig das LEPA Logo eingearbeitet, dessen Schriftzug passen zu den Kunststoffelemente auf der Außenseite des Kühlers in Weiß gehalten ist. Auf der Unterseite des hier eingearbeiteten Logos wurde ein weiteres LED-Panel verbaut, welches mit den beiden LED-Panels auf den Außenseiten des Kühlers verbunden ist.

Die vier verbauten 6-mm-Heatpipes sind passen zum Design des Kühlers auch mit einer schwarzen Beschichtung versehen worden und durchlaufen die Bodenplatte, welche aus hochwertigem Aluminium besteht, u-förmig gebogen. Die Bodenplatte besteht jedoch nicht wie bei den meisten Tower-Kühlern aus einer Ober- und Unterseite gefertigt, sondern aus einem einzelnen Aluminiumblock, welcher die vier Heatpipes auf seiner Unterseite einfasst. Somit kommt bei dem neuen LEPA NEOllusion die Direct-Touch-Technologie zum Einsatz, bei welcher die verbauten Heatpipes auf der Unterseite der Bodenplatte plan geschliffen werden, wodurch eine größere Auflagefläche der Heatpipes erzielt wird.

Dieser Aufbau hat jedoch einen kleinen Nachteil, welcher sich in den Übergängen zwischen der Bodenplatte und den eingefassten Heatpipes widerspiegelt. Bei den Direct-Touch-Kühlern entstehen an dieser Stelle immer kleine Rillen, welche bei der Montage mit Wärmeleitpaste aufgefüllt werden müssen, wodurch man etwas mehr Wärmeleitpaste verwenden muss, als bei einem Kühler mit einer geschlossenen Bodenplatte. Bei unserem Testmuster fallen diese Rillen recht gering aus, was auf eine sehr gute Verarbeitung hindeutet.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um einen schwarzen 120-mm-Lüfter, welchen wir schon von der Exllusion 240 AiO-Wakü von LEPA kennen. Der seitens LEPA schon auf dem Kühler verbaute Lüfter hat zwar eine normale Bauhöhe von 25mm und einen schwarzen Lüfterrahmen, welcher keine Besonderheiten aufweist, verfügt jedoch über einen Impeller, dessen Lüfterblätter in einem recht speziellen Design gehalten sind.

Das innovative aerodynamische Design der Lüfterblätter erzeugt einen hohen statischen Druck und erhöht so den Luftdurchsatz. Auf diese Weise erreicht der 120-mm-Lüfter mit dem Dual-Convex-Rotor eine höhere Kühlleistung bei geringerer Drehzahl.

Der Impeller wird von vier Stegen, welche geradlinig von der Lüftermitte zu den vier Ecken verlaufen, in Position gehalten.

Das Anschlusskabel ist als schwarzes Flachbandkabel ausgeführt. LEPA setzt bei der Lüftermontage auf einen speziellen Kunststoffrahmen, an welchen der Lüfter geschraubt wird.

Dieser verfügt über vier Kunststoffnasen, mittels welchen er an den Tower-Kühler geklippt wird. Zudem wurde er in allen vier Ecken mit Gummielementen versehen, wodurch der Lüfter vom Kühlkörper entkoppelt wird.

Da sich kein zweiter Lüfterrahmen im Lieferumfang befindet, kann der neue NEOlluison leider nicht in einer Push-Pull-Konfiguration betrieben werden.

Nachdem wir euch nun ja schon genauer erklärt haben, wie LEPA die Beleuchtung in dem NEOlluison realisiert hat, wollen wir uns diese nun noch einmal etwas genauer anschauen, denn die verbauten LEDs können nicht nur in der seitens LEPA eingestellten Farbe leuchten, welche in unserem Fall Blau war, sondern in verschiedenen Farben.

LEPA liefert eine zur Fernbedienung passende Gummihülle mit, welche auf der Rückseite mit kleinen Magneten versehen ist, wodurch sich die Fernbedienung ganz leicht am Gehäuse befestigen lässt und immer griffbereit ist. Zur Nutzung muss die Fernbedienung nicht aus der Gummihülle entnommen werden, denn diese verfügt auf der Vorderseite über eine entsprechende Aussparung und ähnelt somit einer Schutzhülle, wie man sie von vielen Smartphones kennt.

Mittels der mitgelieferten Fernbedienung kann sowohl die Beleuchtungsfarbe als auch der Beleuchtungseffekt ganz einfach an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Über die Fernbedienung kann man jedoch nicht nur die Beleuchtungsfarbe wählen, sondern auch die Intensität steuern, sowie eine Flash- oder Sparkle-Modus starten bzw. stoppen. Ebenso gibt es zwei automatische Programme, bei denen die einzelnen Beleuchtungsfarben im Flash-Modus bzw. im Sparkle-Modus durchlaufen werden.

Youtube

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In unserem Test konnten wir die Beleuchtung des in einem Gehäuse verbauten Kühlers aus einer Entfernung von knapp 2,5m steuern.

Die Verarbeitung wurde seitens LEPA optisch ansprechend und zudem hochwertig ausgeführt.

Montage:

Die Montage des NEOllusion lässt sich recht einfach bewerkstelligen. LEPA liefert hierzu einen eine Multisockelbackplane mit. Aufgrund dieser Backplane muss auch die an einem AMD-Mainboard eventuell schon vormontierte Backplane im ersten Schritt entfernt werden.
Im Anschluss wird die mitgelieferte Backplane von hinten an das Mainboard gehalten und die Montagebolzen werden durch die Montagelöcher in der Backplane und dem Mainboard hindurchgeführt. Auf diese werden dann von der Vorderseite aus Abstandshalter geführt, auf welche wiederum die Montageschienen verschraubt werden.
Im Anschluss kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit der Montageschiene verschraubt werden. Um die Verschraubung der Montageschiene zu ermöglichen, muss man jedoch zuvor noch den vormontierten Lüfter vom Kühlkörper abnehmen, was sich durch den Kunststoffrahmen, auf welchen er geschraubt ist, im Handumdrehen erledigen lässt.
Für den Fall, dass nicht die volle Kühlleistung benötigt wird und man die Maximaldrehzahl des verbauten Lüfters im PWM-Betrieb von 1800 RPM auf 1000 RPM absenken möchte, liefert LEPA einen entsprechenden Adapter mit.

Durch den schlanken Aufbau des Kühlers kommt es auf den meisten Mainboards mit einem Intel-Sockel auch dann nicht zu Problemen, wenn Speicher mit hohen Kühlkörpern eingesetzt werden.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen durch unterschiedliche Wärmeleitpasten ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist zu erkennen, dass der LEPA NEOllusion eine gute Kühlleistung liefert, welche problemlos zur Kühlung einer potenten CPU ausreicht. Der verbaute Lüfter ist unter Volllast nicht der leiseste Lüfter im Testfeld, jedoch muss dieser unter normalen Bedingungen nicht unter Volllast laufen und kann somit durch die PWM-Steuerung heruntergeregelt werden. Begrenzt man die Maximaldrehzahl mittels des mitgelieferten Adapters, kann der Geräuschpegel zudem halbiert werden und die Kühlleistung reicht dennoch für die meisten Einsatzgebiete aus.

Fazit:

Mit dem NEOllusion hat LEPA einen neuen Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher trotz seiner besonders schlanken Bauform nicht nur eine besonders hohe Kompatibilität bietet, sondern auch mit einer guten Kühlleistung punkten kann. Der Kühler platzierte sich in unserem Test im guten Mittelfeld, wodurch er auch an heißen Sommertagen bedenkenlos auf einer performanten CPU eingesetzt werden kann. Unter Volllast geht der verbaute Lüfter zwar mit einer gewissen Geräuschkulisse ans Werk, unter normalen Bedingungen kommt der Lüfter durch die PWM-Steuerung jedoch nicht in diesem Drehzahlbereich. Durch einen zweiten Lüfter könnte man die Kühlleistung im Bedarfsfall zwar noch steigern, jedoch kann durch das verwendete Montagesystem leider kein zweiter Lüfter auf dem NEOllusion montiert werden. Dafür kann der Kühler jedoch mit einer einzigartigen Beleuchtung punkten, durch welche er sich bestens für Casemodder eignet, die mit diesem Kühler alle Blicke auf den eigenen Casemod ziehen können. Die Verarbeitung wurde seitens LEPA nicht nur optisch ansprechend, sondern auch hochwertig ausgeführt. Der NEOlluison wird zur Markteinführung am 12.12.2016 eine UVP von 59,90€ 🛒 haben.

Pro

  • Einzigartiges Design
  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Sehr hohe Kompatibilität

Contra

  • Keine Push-Pull-Konfiguration möglich

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Lepa sehr für die Bereitstellung der Testmusters.