LEPA – Aquachanger 120 – AiO-Wakü

Mit dem Aquachanger 120 haben wir heute die erste All-in-One-Wasserkühlung von LEPA im Test, welche nicht nur mit einer guten Kühlleistung, sondern auch durch das auffällig aggressive Design punkten will.

Welche Leistung in dem Aquachanger 120 steckt und wie sich die All-in-One-Wasserkühlung in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessung Radiator: 151 x 132 x 27 mm (H x B x T)
  • Abmessung Lüfter: 120 x 120 x 25 mm (H x B x T)
  • Gewicht: 595g (ohne Lüfter)
  • Nennspannung: 12V DC
  • Nennstrom Pumpe: 0,3A
  • Drehzahl Pumpe: 2700 RPM
  • Lüfterdrehzahl: 500 – 2300 RPM
  • Luftdurchsatz: 38.2 ~ 176.0 m 3 /h
  • Statischer Druck Lüfter: 0.2 ~ 4.5 mm-H 2 O
  • Schallpegel Lüfter: 14 ~ 35 dBA
  • Anschluss Lüfter: 4-Pin PWM
  • Anschluss Kühler: 3-Pin
  • Schlauchlänge: ca. 30 cm
  • Kompatibilität:
    Intel: 775,1150,1155,1156,1366,2011
    AMD: AM2,AM2+,AM3,AM3+,FM1,FM2,FM2+

Lieferumfang:

  • Aquachanger 120
  • Montagematerial
  • 1 x 120-mm-Lüfter
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Aquachanger 120 wird von LEPA in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/gelben Design gehalten ist. Auf der Vorderseite der Verpackung wurde ein großes Produktbild der All-in-One-Wasserkühlung abgedruckt. Neben der Modellbezeichnung ist hier auch noch eine Auflistung der kompatiblen Sockel zu finden.

Die technischen Details sind auf der Verpackungsaußenseite zu finden. Auf der Rückseite wurden einigen Featurebuilder mit einer kurzen Beschreibung der wichtigsten Details auf abgedruckt.

Entnimmt man den Aquachanger 120 aus seiner Verpackung, so hat man eine kompakte AiO-Wakü vor sich liegen, bei der einem als erstes das auffällig designte Pumpengehäuse ins Auge fällt.

LEPA hat das aus Kunststoff bestehende Pumpengehäuse mit einem sehr aggressiven Look versehen, wodurch es vor allem Gamer und Casemodder ansprechen soll. Hierzu wurde das Pumpengehäuse mit mehreren Vertiefungen und Erhebungen versehen.

Im Deckel wurde mittig das LEPA Logo untergebracht. Links und rechts von dem Logo wurde ein gebogenes Plexiglaselement eingelassen, welches rot eingefärbt ist.

Auch mit einem seitlichen Blick auf das Pumpengehäuse findet man solche in rot gehaltenen Plexiglaselemente vor.

Diese werden sobald die Pumpe in Betrieb genommen wird zudem von der Rückseite aus rot beleuchtet.

An zwei sich gegenüberliegenden Seiten des quadratischen Pumpengehäuses findet man jeweils eine Einkerbung vor, in welche zudem zwei Gewinde eingelassen sind. Hierbei handelt es sich um die Montagepunkte für das zum jeweiligen Sockel passende Montagekit.

An der rechten Seite des Pumpengehäuses sind die zwei Anschlüsse zu finden, auf welche die zum Einsatz kommenden Schläuche fest aufgepresst sind. Bei den verwendeten Schläuchen handelt es sich um hochwertige Schläuche aus Polyamid, welche neben einer recht hohen Flexibilität auch für eine lange Lebensdauer des gesamten Systems dienen sollen, da sie effektiv die Verflüchtigung der Kühlflüssigkeit verhindern.

Die Bodenplatte ist in die Unterseite des Pumpengehäuses eingefasst. Diese wurde aus hochwertigem Kupfer gefertigt. Sie ist jedoch nicht einfach flach ausgeführt, wie es bei vielen solcher Systeme üblich ist, sondern wurde stranggepresst.

Durch diese recht spezielle Bauform wurde nicht nur die Kontaktfläche erhöht, welche das Wasser zur Bodenplatte hat, sondern auch dafür gesorgt, dass der Kontakt zur CPU verstärkt wird. Dies ist möglich, da die Bodenplatte mit einer Vertiefung versehen ist, welche zugleich die Auflagefläche auf der CPU bildet. In diese Vertiefung sind die einzelnen Kühlfinnen eingearbeitet, welche somit komplett von der Kühlflüssigkeit umgeben sind und nicht wie bei anderen Kühlern dieser Art nur von der Kühlflüssigkeit durchströmt werden.

Bei dem Radiator setzt LEPA auf einen 27mm starken Radiator, welcher vollständig aus Aluminium gefertigt wurde. Im Inneren des Radiators befinden sich 12 Kanäle, durch welche das Wasser von einer zur anderen Seite und wieder zurückgeleitet wird.

Zwischen diesen Kanälen befinden sich die einzelnen Kühllamellen, welche wie der restliche Radiator auch komplett schwarz lackiert wurden. Bei genauem Hinschauen ist jedoch zu erkennen, dass einige dieser Finnen leicht verbogen sind.

Wie es bei einem Radiator üblich ist, kommt auf der linken und rechten Seite eine Vorkammer zum Einsatz, in welchen das Wasser auf die einzelnen Kanäle aufgeteilt wird. Auf einer Seite des Radiators wurden an die hier zu findende Vorkammer die Anschlüsse eingearbeitet, welche fest mit dem Radiator verbunden sind. Die zum Einsatz kommenden Schläuche sind, wie wir es auch schon bei der Pumpe gesehen haben, fest auf diese Anschlüssen gepresst.

Zur Montage des Radiators am Gehäuse und des Lüfters an dem Radiator verfügt dieser auf beiden Seiten jeweils über vier Gewinde.
Unterhalb dieser Gewinde wurden keine Bleche verbaut, welche die einzelnen Kühlfinnen vor Beschädigungen durch zu tief eingeschraubten Schrauben schützen.

Als Lüfter kommt auf dem Aquachanger 120 ein hauseigener 120-mm-High-Air-Flow-Lüfter zum Einsatz. Dieser hat durch seinen 4-Pin-PWM-Anschluss einen flexiblen Drehzahlbereich zwischen 500 und 2300 RPM und wurde speziell für den Einsatz auf Radiatoren entwickelt.
Der Lüfter ist komplett in schwarz gehalten und verfügt über einen quadratischen Kunststoffrahmen mit einer normalen Höhe von 25mm.

Der Impeller verfügt über neun Lüfterblätter, welche in der speziellen Dual-Convex-Form gefertigt wurden, wodurch der Lüfter eine außergewöhnlich hohe Kühlleistung bei minimaler Geräuschentwicklung erreichen soll.

Vier Kunststoffstege, welche geradlinig von der Rotornarbe zu den vier Ecken des Lüfterrahmens verlaufen, halten den Impeller in Position.

Das Anschlusskabel des Lüfters ist im Gegensatz zum Anschlusskabel der Pumpe nicht mit einem blickdichten Kabelsleeving versehen worden.

Die Verarbeitung der All-in-One-Wasserkühlung liegt im allgemeinen auf einem guten Niveau und ist vor allem optisch ein Hingucker. Lediglich die beschädigten Kühlfinnen haben und etwas gestört.

Montage:

LEPA liefert bei dem Aquachanger 120 eine Backplane mit, durch welche es auch bei einem AMD-Mainboard notwendig ist, die eventuell vorhandene Backplane zu entfernen und durch die mitgelieferte zu ersetzten. Diese wird von der Vorderseite des Mainboards aus mittels Abstandshaltern verschraubt.
Im Anschluss muss das zum jeweiligen Sockel passende Montagekit an dem Pumpengehäuse verschraubt werden. Ist dieser Arbeitsschritt erfolgt, so kann die Pumpe auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mittels vier Rändelschrauben verschraubt werden.
Auf einem AMD-Sockel kann die Ausrichtung nur in zwei Richtungen geschehen. Auf einem Intel-Sockel hat man hierbei die freie Wahl, was die Platzierung des Radiators vereinfacht.
Der Radiator kann je nach Gehäusegröße an einem entsprechenden Montageplatz eines 120-mm-Lüfters montiert werden. In einem Mindi-Tower reichen die zum Einsatz kommenden Schläuche in der Regel dazu, dass er entweder an der Gehäusefront, dem Gehäusedeckel oder an der Rückseite montiert werden kann. Je nachdem wo der Radiator montiert wird, sollte man auch den Lüfter entsprechend an dem Radiator montieren. Der Lüfter sollte, um die bestmögliche Kühlleistung zu erreichen, immer so montiert werden, dass er die Luft durch den Radiator bläst und nicht zieht. Dies bedeutet, wenn der Radiator an der Gehäuserückseite oder dem Gehäusedeckel montiert wird, sollte der Lüfter auf der Seite montiert werden, wo sich die beiden Schläuche befinden. Wird der Radiator an der Gehäusefront verbaut, so wird der Lüfter zwischen der Gehäusefront und dem Radiator montiert.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,9°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist schön zu sehen, dass es LEPA gelungen ist trotz der geringen Stärke des Radiators ein gutes Ergebnis zu erreichen. Dieses erzieht man bei dem Aquachanger durch den recht starken Lüfter, welcher jedoch auch eine hohe Maximallautstärke bei voller Drehzahl mit sich bringt.

Fazit:

Mit dem Aquachanger 120 hat LEPA seine erste Wasserkühlung in sein Sortiment aufgenommen. Die noch recht neue All-in-One-Wasserkühlung erbrachte in unserem Test ein sehr gutes Kühlergebnis. Dieses erreichte die AiO-Wakü trotz des im Vergleich zu ähnlichen Systemen anderer Hersteller recht schlanken Radiators. Hierzu ist ein kräftiger Lüfter notwendig, welchen LEPA entsprechend mitliefert. Dieser verrichtet jedoch nicht nur unter Volllast gute Arbeit, sondern auch schon bei einer geringeren Drehzahl, wodurch man keine Angst haben muss, dass der Lüfter im PWM-gesteuerten Betrieb immer mit seiner Maximaldrehzahl läuft. In Sachen Verarbeitung hat LEPA aus unserer Sicht bis auf die verbogenen Kühlfinnen am Radiator alles richtig gemacht. Was uns bei der Ausstattung etwas gefehlt hat, sind kleine Schutzbleche unterhalb der Montagebohrungen am Radiator. Was das Design angeht, hat LEPA mit dem Aquachanger 120 eine der auffälligsten AiO-Waküs kreiert, die es aktuell auf dem Markt gibt, wodurch das Herz jedes Casemodders höher schlagen dürfte. Wem die Leistung nicht ausreicht, kann zudem auf die 240mm große Variante des Aquachangers zurückgreifen. Preislich liegt das 120-mm-Modell bei knapp 67€ 🛒 und das 240-mm-Modell bei 87€ 🛒.


Pro

  • Kühlleistung
  • Sicher Montage
  • Hohe Kompatibilität
  • Design
  • Lieferumfang


Contra

  • Lautstärke unter Volllast
  • Einige verbogene Kühlfinnen

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken LEPA für die Bereitstellung des Testmusters.