Inter-Tech – Argus SU-260

Mit dem Argus SU-260 haben wir heute einen Tower-Kühler von Inter-Tech im Test, welcher trotz des eingesetzten 120-mm-Lüfters eine hohe Kompatibilität gepaart mit einer einfachen Montage sowie einem guten Preis/Leistungsverhältnis bieten möchte.

Welche Details in dem Argus SU-260 stecken und wie sich der Tower-Kühler aus dem Hause Inter-Tech in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße (mit Lüfter): 127 x 155 x 83 mm (B x H x T)
  • Gewicht (mit Lüfter): 560 g
  • Material: Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte), Aluminium (Lamellen)
  • Heatpipes: 4x Ø 6 mm
  • Lüfter: 120 mm PWM
  • Geräuschpegel bis zu 26 dB(A)
  • Drehzahl: 600 – 1.400 U/min
  • Luftstrom: max. 59,47 m³/h
  • Luftdruck: 0,5 mmH2O
  • Kühlleistung: 150 W TDP
  • Anschluss: 4-Pin-PWM
  • Kompatibilität:
    AMD: AM4, AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1, FM2, FM2+
    Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366

Lieferumfang:

  • Argus SU-260
  • Wärmeleitpaste
  • Montagekit (Intel)
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Argus SU-260 wird von Inter-Tech in einer weiß/grünen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben einem Produktbild der enthaltenen Komponenten auch mit der Modellbezeichnung bedruckt wurde.

Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite zu finden.

Entnimmt man den SU-260 aus seiner Verpackung, so hat man einen vormontierten Tower-Kühler vor sich stehen, bei dem einem als erstes der verbaute Lüfter auffällt, auf welchen wir jedoch wie bei allen anderen Kühlertests erst nach der Beschreibung des Kühlers eingehen.

Betrachtet man den Lamellenblock einmal von einer seiner Stirnseiten aus, so ist zu erkennen, dass, die verbauten Aluminiumfinnen auf vier u-förmig gebogene Heatpipes aufgesteckt sind. Die Heatpipes haben einen Durchmesser von 6 mm und wurden nicht mit einer schützenden Nickelschicht überzogen. Zudem ist zu erkennen, dass nicht alle Kühfinnen in der vollen Breite ausgeführt wurden.

Dadurch, dass die unteren 11 Kühlfinnen nicht in der vollen Breite ausgeführt wurden, ist ein einfacher Zugriff auf das Montagesystem möglich, welches seitens Inter-Tech schon an der Bodenplatte montiert wurde. Hierbei handelt es sich um ein Montagesystem, mittels welchem der Kühler werkzeuglos auf allen gängigen AMD-Sockeln montiert werden kann, wozu auch der aktuelle AM4-Sockel gehört.
Dank des mitgelieferten Adapters kann der Kühler trotz dieses Montagekits auch auf gängigen Intel Sockeln montiert werden.

Schaut man sich die aus Aluminium gefertigte Bodenplatte einmal etwas genauer an, so wird man schnell erkennen, dass die vier verbauten Heatpipes als Direct-Touch-Heatpipes in die Bodenplatte eingefasst sind

Mit einem Blick auf die Kühleroberseite ist zu erkennen, dass die vier eingesetzten Heatpipes paarweise leicht zueinander versetzt montiert wurden, wodurch eine schnellere Wärmeabfuhr gewährleistet werden kann, als wenn sie alle in einer Reihe hintereinander positioniert wären.

Betrachtet man die schlanken Tower-Kühler einmal von der Seite au, so ist zu erkennen, dass die Kühlfinnen an der vorderen und hinteren Finnenkante um 90° abgewinkelt wurden, wodurch eine höhere Stabilität erreicht wird. Zudem ist hier noch eine mittig eingearbeitete Vertiefung zu erkenne, welche als Haltepunkte für die Lüfterklammern dient.

Bei dem mitgelieferten 120-mm-Lüfter handelt es sich um ein Modell aus eigenem Hause. Der Lüfter wurde mit einem schwarzen Kunststoffrahmen ausgestattet, welcher weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite mit Entkopplern ausgestattet wurde.

Der eingesetzte Impeller ist in einem kontrastreichen orange gehalten und mit dem Argus Logo bedruckt wurde. Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche geradlinig zu den Ecken des Lüfterrahmens verlaufen.

Das Anschlusskabel ist als dünnes, jedoch recht langes Flachbandkabel ausgeführt worden.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels zwei Lüfterklammern am Kühlkörper befestigt.

Die Verarbeitung des Kühlers selbst wurde seitens Inter-Tech recht ordentlich ausgeführt. Bei dem mitgelieferten Lüfter fehlt uns jedoch die Möglichkeit zur entkoppelten Montage und auch das Anschlusskabel ist aus unserer Sicht mit knapp 40 cm für den Einsatzzweck deutlich zu lang.

Montage:

Will man den neuen SU-260 auf einem AMD-Sockel verbauen, so muss man im Vorfeld lediglich die CPU mit Wärmeleitpaste bestreichen. Anschließend kann der Kühler schon auf die CPU aufgesetzt und mittels des werksseitig montierten Montagesystems am Montagerahmen des Mainboards befestigt werden.
Soll der Kühler hingegen auf einem Intel Sockel montiert werden, muss man im ersten Schritt den mitgelieferten Montagerahmen auf dem Mainboard befestigen. Hierzu befinden sich vier Push-Pins im Lieferumfang, wodurch sich dieses so einfach und schnell montieren lässt, wie ein Boxed-Kühler.
Anschließend weicht die Kühlermontage nicht von der Montage auf einem AMD-Sockel ab.
Der mitgelieferte Lüfter ist schon werksseitig mittels zwei Metallklammern am Kühler befestigt. Eine entkoppelte Montage des mitgelieferten Lüfters ist leider nicht möglich.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,2 °C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist schnell zu erkennen, dass sich der Kühler im hinteren Drittel des Testfeldes Platzieren konnte. Mit den maximal 1400 RPM geht der mitgelieferte Lüfter noch mit einer recht angenehmen Lautstärke ans Werk. Durch die fehlende Entkopplung ist die Geräuschentwicklung im gesamten jedoch etwas höher als bei recht ähnlichen Kühlern.

Fazit:

Mit dem Argus SU-260 hat Inter-Tech einen Tower-Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher nicht nur recht schlank ausfällt, sondern auch trotz des verbauten 120-mm-Lüfters vergleichsweise flach ausfällt. Durch die kompakten Abmessungen bietet der Kühler eine hohe Kompatibilität. Gepaart mit der einfachen Montage eignet sich der Kühler daher nicht nur gut für System-Builder, sondern auch für Anwender, welche einer einen kompakten Midi-Tower verwenden. Trotz dieser Abmessungen kann der Kühler eine Kühlleistung erreichen, welche für aktuelle CPUs ausreichend ist. Leider wurde seitens Inter-Tech jedoch nicht an eine Entkopplung des mitgelieferten Lüfters gedacht und auch dessen Anschlusskabel fällt für das Einsatzgebiet auf einem CPU-Kühler sehr lang aus. Preislich liegt der Argus SU-260 aktuell bei nicht ganz 25€ 🛒.


Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.

Inter-Tech - Argus SU-260

6.9

Kühlleistung

7.0/10

Verarbeitung

7.0/10

Montage

9.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

6.0/10

Modding

3.0/10

Lieferumfang

7.0/10

Preis

7.0/10

Pro

  • Verarbeitung (Kühlkörper)
  • Kühlleistung
  • Einfache Montage
  • Kompakte Bauweise

Contra

  • Keine entkoppelte Lüftermontage
  • Sehr langes Anschlusskabel