Inter-Tech – Argus Storm1 – AiO-Wasserkühlung

Mit der Argus Storm1 haben wie heute eine kompakte 120-mm-AiO-Wasserkühlung von Inter-Tech im Test, welche nicht nur durch eine gute Leistung, sondern auch durch eine einfache Montage sowie einer schicken aber dennoch dezenten Optik überzeugen möchte.

Welche Details in der neuen Argus Storm1 AiO-Wasserkühlung stecken und wie sich die kompakte All-in-One Wakü von Inter-Tech in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

AiO-Wakü

  • Abmessungen Radiator: 120 x 150 x 28 mm
  • Abmessungen Pumpeneinheit: 60 x 80 x 31 mm
    Gewicht: 800 g
  • Material: Aluminium (Radiator), Kupfer (Bodenplatte)
  • Schlauchlänge: 300 mm
  • Max. Kühlkapazität: 200 Watt
  • Kompatibilität:
    Intel® Socket LGA 2011/2066, Square ILM
    Intel® Socket LGA 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366
    AMD® Socket AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, AM4
    Lüfter
  • Typ: 1 x 120-mm-Lüfter
  • Drehzahl: (500 – 1.500 U/min)
  • Luftstrom: 45 cfm
  • Luftdruck: 1,85 mmH²O
  • Geräuschpegel: bis zu 24,36 dB(A)
  • Anschluss: 4-Pin-PWM

Lieferumfang:

  • Argus Storm1
  • Montagematerial (Intel)
  • Montagematerial (AMD)
  • Wärmeleitpaste
  • 1 x 120-mm-Lüfter
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Die neue Argus Storm1 AiO-Wasserkühlung wird von Inter-Tech in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/grünen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben einem Produktbild, auch die Modellbezeichnung sowie ein Hinweis auf die maximale Kühlleistung abgedruckt worden. Zudem sind hier auch noch die wichtigsten Features aufgelistet.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man neben einer kurzen Produktbeschreibung auch eine Auflistung der technischen Details vor.

Entnimmt man die AiO-Wasserkühlung aus ihrer Verpackung, so fällt einem als erstes das Pumpengehäuse auf.

Inter-Tech hat das quadratische Pumpengehäuse zum Großteil aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt. Auf der Oberseite wurde das Pumpengehäuse jedoch mit einem etwas abstehenden Kunststoffelement versehen, welches über eine schwarz glänzende Klavierlackoberfläche verfügt.

Dieses Kunststoffelement ist zudem nicht einfach nur flach gehalten, sondern wurde leicht kantig ausgeführt. Zwischen dem eigentlichen Pumpengehäuse und der etwas abgesetzten Oberseite wurde eine weiße Schaumstoffschicht eingearbeitet, welche man nur mit einem seitlichen Blick auf das Pumpengehäuse erkennen kann.
Diese Schaumstoffschicht wird im eingeschalteten Zustand durch eine weiße LED beleuchtet.

Im Vergleich zu der Beleuchtung vieler anderer All-in-One Waküs fällt die seitens Inter-Tech eingearbeitete Beleuchtung sehr dezent aus und ist durch die Oberseite des Pumpengehäuses nicht zu erkennen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Pumpengehäuses findet man zwei um 90° abgewinkelte Anschlüsse vor, auf welche die verwendeten Schläuche aufgepresst wurden. Die Anschlüsse sind so ausgeführt, dass man sie zur linken und rechten Seite neigen kann.

Inter-Tech setzt an dieser Stelle auf zwei verstärkte Gummischläuche mit einer Länge von 300 mm.
Schaut man sich die Pumpeneinheit einmal von der Unterseite an, so findet man eine aus Kupfer gefertigte Bodenplatte vor, welche mittels acht Schrauben an der Pumpeneinheit befestigt ist.

Die Bodenplatte wurde sauber verarbeitet und ist frei von jeglichen Riefen. Auf der Innenseite verfügt die Bodenplatte über feine Kühlfinnen, welche von der Kühlflüssigkeit durchströmt werden.

Zur Montage des Pumpengehäuses befinden sich zwei Montagerahmen im Lieferumfang. Der für Intel-Sockel ausgelegte Montagerahmen wurde schon am Pumpengehäuse vormontiert. Da dieser einfach nur aufgesteckt ist, kann er ganz einfach gehen den Montagerahmen für ein AMD-System ausgetauscht werden.

Betrachtet man einmal dem im Set enthaltenen Radiator, so hat man einen recht schlanken 120-mm-Radiator mit einer Stärke von 28 mm vor sich.

Im Vergleich zu den sonst meist bei solchen Systemen eingesetzten Radiatoren fällt der seitens Inter-Tech verwendete Radiator somit 2 mm schlanker aus.
Der vollständig aus schwarz lackiertem Aluminium gefertigte Radiator verfügt im Inneren über 12 Kanäle, durch welche das Wasser von einer zur anderen Seite und wieder zurück geleitet wird.

Die zwischen den Kanälen verlöteten Kühlfinnen sind wie auch der Rest des Radiators schwarz lackiert worden. Die einzelnen Kühlfinnen wurden seitens Inter-Tech sauber verarbeitet.
Wie es bei einem Radiator üblich ist, kommt auf der linken und rechten Seite eine Vor- bzw. Endkammer zum Einsatz, in welchen das Wasser auf die einzelnen Kanäle aufgeteilt wird.

Auf einer Seite des Radiators wurden an die hier zu findende Vorkammer die Anschlüsse eingearbeitet, welche fest mit dem Radiator verbunden sind. Die zum Einsatz kommenden Schläuche sind fest auf diese Anschlüsse gepresst.

Der Radiator verfügt zur Lüftermontage sowie der Montage am Gehäuse auf jeder Seite über vier Montagegewinde, unter welchen leider keine schützenden Bleche eingearbeitet wurden. Hierdurch können die Lammellen durch zu tief eingedrehte Schrauben beschädigt werden

Die seitens Inter-Tech beigelegten Schrauben sind jedoch so kurz, dass man sie bei der Lüftermontage nicht so tief einschrauben kann. Somit muss man an den fehlenden Lamellenschutz nur denken, wenn man auf andere Schrauben zurückgreift.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um einen 120-mm-Lüfter, welcher in einem orange/schwarzen Design gehalten ist.

Der Lüfter wurde mit einem achteckigen Lüfterrahmen ausgestattet, welcher aus einer Unter- und Oberseite besteht.

Auf der Oberseite hat Inter-Tech den eigentlich achteckigen Lüfterrahmen mit einem kreisrunden, orangefarbenen Kunststoffring bestückt. Befestigt ist dieser Kunststoffring an den vier ausliegenden Ecken, welche auch die Montagepunkte beherbergen.

Zur Entkopplung ist der Lüfterrahmen mit Gummientkopplern ausgestattet, welche passend zu dem aufgesetzten Kunststoffring aus orangefarbenem Gummi gefertigt wurden.

Der verbaute Impeller ist aus leicht transparentem Kunststoff gefertigt und verfügt über 11 Lüfterblätter, welche eine geschwungene Form aufweisen.

Durch diese Bauform soll der Luftfluss verbessert und der Geräuschpegel reduziert werden.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche geradlinig zum Lüfterrahmen verlaufen.

Durch den seitens Inter-Tech verwendeten Aufbau wird schnell die Vermutung aufkommen, dass der mitgelieferte Lüfter mit einer integrierten Beleuchtung ausgestattet sein könnte, was jedoch leider nicht der Fall ist.
Der Lüfter lässt sich jedoch mittels geringer Kenntnisse und etwas handwerklichem Geschick ganz einfach modifizieren, denn in den achteckigen Lüfterrahmen ist unterhalb des aufgesetzten Kunststoffrings eine Vertiefung eingearbeitet, in welche man einen handelsüblichen LED- oder gar RGB-Strip einbauen kann.

Hierbei sollte man jedoch beachten, dass eine solche Modifikation einen Garantieverlust nach sich zieht.

Die Verarbeitung wurde seitens Inter-Tech sauber ausgeführt. Einzig die im Pumpengehäuse integrierte Beleuchtung konnte uns nicht überzeugen denn durch deren Anordnung ist von der Beleuchtung kaum etwas zu erkennen.

Montage:

Neben der schon vormontierten Montageschiene, welche für die Montage auf einem Intel-Sockel ausgelegt ist, legt Inter-Tech dem Lieferumfang auch noch eine weitere Montageschiene bei, mittels welcher man die Pumpeneinheit auf einem AMD-Sockel montieren kann.

Im ersten Schritt muss die mitgelieferte Backplate montiert werden. Diese wird auf die Rückseite des Mainboards gelegt. Die Backplate wird nun von der Rückseite aus mit Montagebolzen bestückt, welche anschließen von der Vorderseite aus mit den mitgelieferten Abstandshaltern bestückt werden.

Soll die Argus Storm1 auf einem AMD-System montiert werden, so muss man nun die vormontierte Montageschiene gegen die Montageschiene aus dem Lieferumfang austauschen.
Anschließend kann die AiO-Wakü auch schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mittels der mitgelieferten Schrauben an den Montagebolzen befestigt werden.

Der mitgelieferte Lüfter wird mittels vier Schrauben an dem Radiator befestigt. Die Montage des Radiators selbst erfolgt mittels kurzer M3 Schrauben.

Die seitens Inter-Tech eingesetzten Schläuche sind durch die integrierte Verstärkung recht starr, weswegen die Montage minimal erschwert wird.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten Wasserkühler auch mit den von uns getesteten Luftkühlern zu vergleichen. Da bei der Verwendung eines Wasserkühler in der Regel niedrigere Temperaturen und somit auch höhere Taktraten erreicht werden können, Schicken wir unsere Testsysteme nicht nur mit den von den Herstellern vorgesehenen Taktraten in den Test, sondern auch mit einer Übertaktung. Das Intel Testsystem ist hierbei auf 4,7 GHz und das AMD Testsystem auf 3,8 GHz übertaktet.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Gemessen werden die Temperaturen einmal im nicht übertakteten Zustand und einmal im übertakteten Zustand der Testsysteme.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Wasserkühler und All-in-One Wasserkühlungen, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben. CPU-Wasserkühler wurden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS UT60 Full Copper 480 mm getestet.

Mit einem Blick auf das Testergebnis wird man schnell erkennen, dass sich die Argus Storm1 AiO-Wakü im hinteren Bereich des Testfeldes platziert hat. Klammert man jedoch einmal alle AiO-Wasserkühlungen aus, welche über einen größeren Radiator verfügen und schaut sich das Ergebnis dann noch einmal an, so wird man erkennen, dass die Argus Storm1 unter den 120-mm-AiO-Wasserkühlungen, welche nicht mit einem Push-Pull-Betrieb betrieben werden, das beste Ergebnis erzielt hat. Die erreichte Kühlleistung ist somit ausreichend hoch, um auch ein potentes Gaming-System auf angenehmen Temperaturen zu halten. Von einer Übertaktung sollte man jedoch absehen, denn bei einer solchen würde der Lüfter durchgehend mit voller Drehzahl laufen, wodurch man ihn dann aus dem geschlossenen Gehäuse hören würde. Was den Geräuschpegel angeht, ist uns die Pumpe der Argus Storm1 etwas negativ aufgefallen, denn durch einen kleinen Lufteinschluss, welchen es in dem geschlossenen Kreislauf unseres Testmusters gibt, ist immer wieder ein Rattern zu hören.

Fazit:

Mit dem Argus Storm1 hat Inter-Tech eine kompakte All-in-One Wasserkühlung in sein Sortiment aufgenommen, welche in unserem Test nicht nur durch eine recht gute Verarbeitung, sondern auch durch eine recht gute Kühlleistung überzeugen konnte. Im Vergleich zu den meisten anderen AiO-Wasserkühlungen dieser Art ist die Argus Storm1 mit einem etwas schlankeren Radi ausgestattet, wodurch man gerade in engen Gehäusen eine etwas bessere Flexibilität bieten kann. Diesen Vorteil macht sich Inter-Tech durch die recht starren Schläuche jedoch direkt wieder zunichte, denn hierdurch wird die Montage wiederum etwas erschwert. Die Verarbeitung der gesamten AiO-Wasserkühlung wurde bis auf die eingeschlossene Luft sauber ausgeführt. Durch die Luftblasen, welche sich in dem Kreislauf befinden, fängt die verbaute Pumpe immer wieder kurz an zu rattern. Was die Optik angeht, hat sich Inter-Tech mit der Argus Storm1 eigentlich eine gute Grundlage geschaffen. Leider hat man dieses Potenzial nicht ausgenutzt, wodurch Gamer und Casemodder, welche ihr System in Szene setzen möchten, selbst noch etwas modden müssen. Dies ist jedoch durch den Aufbau des mitgelieferten Lüfters ein leichtes. Auch wenn man die Argus Storm1 nicht auf einem durchgehend übertakteten System einsetzen sollte, muss sie sich was, die Kühlleistung angeht, gerade in Anbetracht ihrer Größe nicht verstecken. Preislich liegt die Argus Storm1 aktuell bei [url=https://geizhals.de/inter-tech-argus-storm1-88885417-a1693151.html]knapp über 60€ 🛒[/url] und somit passend zur Kühlleistung nicht mehr im Einstiegssegment.


Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Kompatibilität
  • Moddingpotenzial


Contra

  • Recht kurze Schläuche
  • Luft im System (immer wieder rasselnde Geräusche)
  • Recht starre Schläuche
  • Designkonzept nicht ganz durchdacht (Beleuchtung)

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.