Inter-Tech – AP-1 Aluminium

Mit dem AP-1 Aluminium haben wir heute ein ATX Gehäuse von Inter-Tech im Test, welches zum Großteil aus Aluminium gefertigt ist und durch sein dezentes Design in Kombination mit den getönten Seitenscheiben eine gute Grundlage für Casemodder sein soll.

Welche Besonderheiten in dem AP-1 Aluminium stecken und wie sich das ATX-Gehäuse von Inter-Tech in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Formfaktor ATX, µATX, ITX
  • Abmessungen: 460 x 220 x 350mm (H/B/T)
  • Laufwerksträger:
    4 x 3,5″ intern (können auch für 2,5″-Laufwerke verwendet werden)
    4 x 2,5″ intern
  • I/O-Panel:
    2 x USB 3.0
    2 x USB 2.0
    HD-Audio
  • Lüftervorbereitungen:
    Oben: 2 x 120mm (Bei Verwendung der beiden, optionalen 120mm Lüftereinbauplätze entfallen 1x 3,5″/2,5″ + 1x 2,5″ )
    Rückseite: 1x 120mm (serienmäßig, blau beleuchtet, 3pin od. 4pin Molex)
    Boden: 2x 80mm od. 2x 92mm (optional, max. 10mm Bautiefe)
    Vorne: 2 x 120mm (Bei Verwendung der beiden, optionalen 120mm Lüftereinbauplätze entfallen 1x 3,5″/2,5″ + 1x 2,5″ )

Lieferumfang:

  • AP-1 Aluminium Gehäuse
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Saugnapf
  • Adapter USB 3.0 auf USB 2.0 intern

Design und Verarbeitung:

Das AP-1 Aluminium wird von Inter-Tech in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Vorder- und Rückseite neben der Modellbezeichnung auch mit einem skizzierten Produktbild sowie einer Auflistung der wichtigsten Merkmale bedruckt ist.

Innerhalb der Verpackung wird das AP-1 Aluminium Gehäuse durch zwei große Schaumstoffpolster geschützt.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das AP-1 Aluminium aus seiner Verpackung, so hat man ein ATX Gehäuse vor sich stehen, bei dem einem als erstes die aus Aluminium gefertigten Elemente auf.

Inter-Tech hat das AP-1 Aluminium auf gleich vier Seiten aus Aluminium gefertigt. Im Detail handelt es hierbei um die Gehäusefront, den Gehäuseboden, den Gehäusedeckel sowie auch die Gehäuserückseite. Das hier verwendete Aluminiumblech wurde nicht eloxiert, jedoch für eine schickere Optik mit einer gebürsteten Oberfläche versehen.

Die verbaute Aluminiumfront ist weitestgehend geschlossen gehalten und hinterlässt durch die gebürstete Oberfläche einen sehr hochwertigen Eindruck.

Auf der rechten Seite der Gehäusefront wurde in der oberen Hälfte das I/O-Panel eingearbeitet. An oberster Stelle befindet sich hier der Powerschalter, welcher passend zum Design der Gehäusefront in einem Aluminiumlook gehalten ist. Der Powerschalter ist von einem transparenten Kunststoffring umgeben, welcher von der Rückseite aus durch die Power-LED beleuchtet wird.

Unterhalb des Powerschalters sind die obligatorischen Audioanschlüsse zu finden. Im weiteren Verlauf wurden neben zwei USB 2.0 Anschlüssen auch noch zwei USB 3.0 Anschlüsse eingearbeitet.
Unterhalb dieser Anschlüsse wurde das AP-1 Aluminium Logo, welches in einem glänzenden Aluminiumdesign gehalten ist, auf die Gehäusefront aufgeklebt.
Der Übergang zum Gehäuseboden sowie dem Gehäusedeckel wurde sauber abgerundet, wodurch das schlichte und elegante Design noch einmal unterstrichen wird.

Der Gehäusedeckel wurde zusammen mit der Gehäusefront aus einem Aluminiumblech gefertigt, wodurch es keinen Spalt zwischen diesen beiden Gehäuseseiten gibt, welcher das Design stören würde. Passend zu dem geschlossenen Design der Gehäusefront wurden auch in dem Gehäusedeckel keine Luftschlitze eingearbeitet. Zur Gehäuserückseite hin wurde der verbaute Aluminiumdeckel zwar ebenfalls sauber abgerundet, jedoch wurde er mittels vier Nieten befestigt, welche das sonst so schicke Erscheinungsbild etwas stören. Hier hätte man lieber eine weitere Biegung in das Aluminiumblech einarbeiten sollen und dieses dann auf der Gehäuseinnenseite mit dem Gehäusekorpus vernieten sollen.

Wie schon kurz angesprochen, besteht auch die Gehäuserückseite aus hochwertigem Aluminium. Rechts neben dem I/O-Panel wurde ein geschlitztes Lüftergitter eingearbeitet, hinter welchem ein blau beleuchteter 120-mm-Lüfter verbaut wurde.
Im weiteren Verlauf sind sieben geschlitzte Slotblenden zu finden, welche passend zum Aufbau des Gehäuses aus Aluminium gefertigt und im Auslieferungszustand mit einer blauen Schutzfolie versehen sind. Die Slotblenden sind mittels Rändelschrauben befestigt, wodurch eine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten ermöglicht wird.
Inter-Tech hat hier jedoch noch eine Blende eingearbeitet, welche aufgrund der kompakten Bauweise des Gehäuses benötigt wird, da sich die Schrauben der Slotblenden auf der Außenseite des Gehäuses befinden und es ansonsten einen großen Spalt zwischen den Slotblenden und der Gehäuserückwand gibt. Durch die eingesetzten Rändelschrauben ist diese Blende jedoch mit einem gewissen Abstand zu den Slotblenden montiert, wodurch das sonst geschlossene Design trotz der verwendeten Blende etwas zerstört wird.
Der Montageplatz für das ATX-Netzteil befindet sich im unteren Bereich der Gehäuserückseite und ist mit acht Montagebohrungen ausgestattet, wodurch das verwendete Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man neben vier großen Standfüßen, welche mit einer Moosgummischicht versehen sind, auch einen Lufteinlass vor, welcher sich fast über die gesamte Gehäusetiefe erstreckt. Leider wurde dieser nicht mit einem Staubfilter ausgestattet.

Die beiden Seitenwände wurden aus schwarz getöntem Acrylglas gefertigt und haben eine Stärke von 3,7mm.

Die Tönung der beiden Acrylscheiben wurde so intensiv ausgeführt, dass man bei einem ausgeschalteten System nicht in den Innenraum des Gehäuses schauen kann.

Der Blick auf den Innenraum wird erst dann möglich, wenn man diesen beleuchtet. Jedoch ist er auch dann nur sehr dezent möglich.

Blick ins Innere

Hat man die mittels Rändelschrauben befestigten Seitenwände von dem Gehäuse abgenommen, so hat man einen freien Blick auf einen aufgeräumten Innenraum, welcher über einen schwarz lackierten Mainboardschlitten und drei Festplattenrahmen verfügt.

Hinter der Gehäusefront wurde ein schwarzer Metallkäfig verbaut, der zur Montage einer 3,5″-Festplatte und einer 2,5″-Festplatte dient. Anstelle der 3,5″-Festplatten kann hier auch eine 2,5″-Festplatten verbaut werden. Anstelle von Festplatten kann man an diesem Montagerahmen auch zwei 120-mm-Lüfter verbauen. Lufteinlässe gibt es in der Gehäusefront jedoch keine, wodurch hier verbaute Lüfter nur die im Gehäuse vorhandene Luft verwirbeln würden.

Zur Montage von Festplatten und Lüfter muss der Rahmen aus dem Gehäuse entnommen werden. Dieser ist auf einer Seite auf zwei Bolzen gesteckt und auf der anderen Seite verschraubt.
Ein baugleicher Montagerahmen wurde auch unterhalb des Gehäusedeckels montiert.

Am Gehäuseboden wurde hinter der Gehäusefront ein weiterer Festplattenkäfig montiert, welcher über zwei weiße Festplattenrahmen verfügt, die eine werkzeuglose Montage von 3,5″-Festplatten erlauben.

Anstelle von 3,5″-Festplatten kann man in den beiden Festplattenrahmen auch jeweils eine 2,5″-Festplatte verbauen, welche dann jedoch mittels Schrauben befestigt werden muss. An der Oberseide des am Gehäuseboden verbauten Festplattenkäfigs kann eine weitere 2,5″-Festplatte montiert werden.

Eine entkoppelte Festplattenmontage ist leider in dem AP-1 nicht möglich, was dazu führen kann, dass Vibrationen von den Festplatten an das Gehäuse übertragen werden können, was wiederum zu unschönen Nebengeräuschen führen kann.

Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten ist zu erkennen, dass hier neben einer Aussparung, welche zur Kühlermontage dient, auch mehrere Kabeldurchführungen eingelassen wurden, welche jedoch nicht über gummierte Kabeldurchführungen verfügen.

Die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter sind fest in den Mainboardschlitten eingearbeitet worden, wodurch einem die Mainboardmontage erleichtert wird.
Unter der zur Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingelassenen Aussparung befinden sich Montagebohrungen im Mainboardschlitten, welche die Montage einer weiteren 2,5″-Festplatte ermöglichen.

Am Gehäuseboden befinden sich zwei Metallbügel, welche das montierte Netzteil abstützen und somit die Verschraubung entlasten sollen. Um die Übertragung von Vibrationen zu vermeiden, wurden diese beiden Stützen mit kleinen Moosgummientkopplern versehen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens sind mehrere Montagepunkte zu finden, an welchen Kabelbinder befestigt werden können, wodurch ein sauberes Kabelmanagement ermöglicht werden soll. Für dieses Kabelmanagement stehen einem zwischen der Seitenwand und dem Mainboardschlitten 2cm zur Verfügung, wodurch auch der dicke ATX-Kabelstrang problemlos hinter dem Mainboardschlitten versteckt werden kann.

Die Verarbeitung der einzelnen Komponenten wurde sauber durchgeführt, für Gamer und Casemodder könnte das AP-1 Aluminium jedoch mit ein paar mehr Features gespickt sein. Gerade die beiden aus einem Guss gefertigte Aluminiumelemente verpassen dem Gehäuse eine hochwertige Optik, welche einzig von der Blende an den Slotlenden etwas zerstört wird.

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Mainboardmontage sparen, denn Inter-Tech hat das AP-1 Aluminium schon mit fest in den Mainboardschlitten eingearbeiteten Abstandshaltern versehen, wodurch man das Mainboard gleich in dem Gehäuse montieren kann. Der verwendete CPU-Kühler kann durch die im Mainboardschlitten eingelassene Montageöffnung auch noch im Nachgang montiert werden. Der verwendete CPU-Kühler darf eine Höhe von bis zu 170mm haben, womit das AP-1 fast jeden Tower-Kühler aufnimmt. Das AP-1 Aluminium bietet einem somit in diesem Bereich eine sehr hohe Kompatibilität.
Je nachdem ob man den Festplattenkäfig hinter der Gehäusefront verbaut oder nicht, können Erweiterungskarten mit einer Länge von 32cm bzw. 34cm verbaut werden. Kommen an dem Montagerahmen Laufwerke oder Lüfter zum Einsatz, so muss deren Stärke noch von denn verfügbaren 32cm abgezogen werden.
Hinter der Gehäusefront sowie am Gehäusedeckel kann man jeweils eine 3,5″- und eine 2,5″-Festplatte bzw. zwei 2,5″ Festplatten verbauen. Eine weitere 2,5″ Festplatte lässt sich auf der Rückseite des Mainboardschlittens montieren In dem Festplattenrahmen am Gehäuseboden können bis zu zwei 3,5″- und eine 2,5″ Festplatte verbaut werden. Anstelle der 3,5″-Festplatten können auch hier 2,5″-Festplatten verbaut werden, welche dann jedoch nicht werkzeuglos, sondern mittels Schrauben befestigt werden müssen.
Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch es in zwei Richtungen montiert werden kann. Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass es frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.

Fazit:

Mit dem AP-1 Aluminium hat Inter-Tech ein kompaktes ATX Gehäuse in seinem Sortiment, welches vor allem durch ein schickes Auftreten punkten kann. Durch das verbaute Aluminiumelement, welches mit einer gebürsteten Oberfläche daher kommt und somit auch resistent gegen lästige Fingerabdrücke ist, macht das AP-1 Aluminium einen edlen Eindruck. Durch die Kombination dieser hochwertigen Aluminiumkomponenten mit den schwarz getönten Acrylseitenwänden eignet sich das AP-1 auch sehr gut für Casemodder. Diese müssen jedoch auf eine sehr helle Beleuchtung setzten, damit man alle Details durch die stark getönten Seitenscheiben erkennen kann. Da die edel wirkende Gehäusefront über keinerlei Lufteinlässe verfügt, muss man zur aktiven Belüftung des Gehäuseinneren auf den Lufteinlass am Gehäuseboden zurückgreifen, welcher als passiver Lufteinlass dient, durch welchen Luft durch das dahinter verbaute Netzteil sowie auch dem an der Gehäuserückwand verbauten Lüfter angesaugt wird. In dem AP-1 können zwar auch noch weitere Lüfter verbaut werden, diese können aber nur die Luft im Gehäuseinneren umwälzen, da an den jeweiligen Montageplätzen keine Lufteinlässe zu finden sind. Im Bereich des verwendeten CPU-Kühlers bietet einem das Gehäuse eine sehr große Kompatibilität. Bestückt man alle Festplattenmontageplätze mit Festplatten, so wird man bei der Auswahl der Erweiterungskarten etwas bei der Kompatibilität eingeschränkt. Bei der Montage muss man durch den fast durchgehenden Verzicht auf eine werkzeuglose Montage recht häufig zum Schraubenzieher greifen. Auch wenn man auf einige Features wie gummierte Kabeldurchführungen und Staubfilter verzichtet hat, wurden die einzelnen Komponenten sauber miteinander verarbeitet. Auch wenn das Gehäuse nicht die beste Ausstattung bietet, liegt es mit aktuell knapp über 90€ 🛒 im direkten Vergleich zu Gehäusen mit etwa gleicher Ausstattung im gehobenen Preissegment. Der höhere Verkaufspreis kommt durch das verwendete Aluminium zustande.

Pro

  • Design
  • Verarbeitung
  • Moddingpotenzial
  • Ausstattung I/O-Panel

Contra

  • Keine Staubfilter
  • Keine entkoppelte Festplattenmontage

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.