Inter-Tech – AM-1 Aluminium

Mit dem AM-1 Aluminium haben wir heute ein Micro-ATX Gehäuse von Inter-Tech im Test, welches nicht nur durch ein dezentes Aluminiumdesign, sondern auch durch eine saubere Verarbeitung und einem gewissen Moddingpotenzial punkten möchte.

Welche Besonderheiten in dem AM-1 Aluminium stecken und wie sich das Micro-ATX Gehäuse von Inter-Tech in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Formfaktor µATX, ITX
  • Abmessungen: 390 x 190 x 315mm (H/B/T)
  • Laufwerksträger:
    2 x 3,5″ intern (können auch für 2,5″-Laufwerke verwendet werden)
    2 x 2,5″ intern
  • I/O-Panel:
    2 x USB 3.0
    1 x USB 2.0
    HD-Audio
  • Lüftervorbereitungen:
    Rückseite: 2 x 80mm
    Boden: 1 x 120mm

Lieferumfang:

  • AM-1 Aluminium Gehäuse
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Adapter USB 3.0 auf USB 2.0 intern

Design und Verarbeitung:

Das AM-1 Aluminium wird von Inter-Tech in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Vorder- und Rückseite neben der Modellbezeichnung auch mit einem skizzierten Produktbild sowie einer Auflistung der wichtigsten Merkmale bedruckt ist.

Innerhalb der Verpackung wird das AM-1 Aluminium Gehäuse durch zwei große Schaumstoffpolster geschützt.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das AM-1 Aluminium aus seiner Verpackung, so hat man ein Micro-ATX Gehäuse vor sich stehen, bei dem einem als erstes die Gehäusefront sowie auch der Gehäusedeckel ins Auge fällt.

Inter-Tech hat dem AM-1 Aluminium auf diesen beiden Gehäuseseiten eine gebürstete Aluminiumblende verpasst, welche aus einem Guss gefertigt wurde, wodurch die Gehäusefront nahtlos in den Gehäusedeckel übergeht.

Die verbaute Aluminiumfront ist weitestgehend geschlossen gehalten und hinterlässt durch die gebürstete Oberfläche einen sehr hochwertigen Eindruck.

Auf der rechten Seite der Gehäusefront wurde in der oberen Hälfte das I/O-Panel eingearbeitet. An oberster Stelle befindet sich hier der Powerschalter, welcher passend zum Design der Gehäusefront in einem Aluminiumlook gehalten ist. Der Powerschalter ist von einem transparenten Kunststoffring umgeben, welcher von der Rückseite aus durch die Power-LED beleuchtet wird.

Unterhalb des Powerschalters sind die obligatorischen Audioanschlüsse zu finden. Im weiteren Verlauf wurden neben einem USB 2.0 Anschluss auch noch zwei USB 3.0 Anschlüsse eingearbeitet.
Unterhalb dieser Anschlüsse wurde das AM-1 Aluminium Logo, welches in einem glänzenden Aluminiumdesign gehalten ist, auf die Gehäusefront aufgeklebt.

Der Übergang zum Gehäuseboden sowie dem Gehäusedeckel wurde sauber abgerundet, wodurch das schlichte und elegante Design noch einmal unterstrichen wird.

Der Gehäusedeckel wurde wie schon kurz angesprochen zusammen mit der Gehäusefront aus einem Aluminiumblech gefertigt, wodurch ein keinen Spalt zwischen diesen beiden Gehäuseseiten gibt, welcher das Design stören würde. Passend zu dem geschlossenen Design der Gehäusefront wurden auch in dem Gehäusedeckel keine Luftschlitze eingearbeitet. Zur Gehäuserückseite hin wurde der verbaute Aluminiumdeckel zwar ebenfalls sauber abgerundet, jedoch wurde er mittels drei Nieten befestigt, welche das sonst so schicke Erscheinungsbild etwas stören. Hier hätte man lieber eine weitere Biegung in das Aluminiumblech einarbeiten sollen und dieses dann auf der Gehäuseinnenseite mit dem Gehäusekorpus vernieten sollen.

Die Gehäuserückseite besteht im Vergleich zu der Gehäusefront und dem Gehäusedeckel aus schwarz lackiertem Stahlblech, wodurch ein gewisser Kontrast entsteht. Oberhalb der verbauten Slotblenden befindet sich der Ausschnitt für das I/O-Panel, neben welchem zwei Montageplätze für 80-mm-Lüfter untergebracht wurden. Der Einbauplatz für ein ATX-Netzteil befindet sich unterhalb des Gehäusedeckels.

Betrachtet man einmal den unteren Bereich der Gehäuserückseite, so fallen einem gleich die verbauten Slotblenden ins Auge, welche auf den ersten Blick den Anschein erwecken, als wenn sie blau eingefärbt wären. Dem ist jedoch nicht so, sondern sie sind wie die Gehäusefront und der Gehäusedeckel aus Aluminium gefertigt, wurden jedoch nicht mit einer gebürsteten Optik versehen. Das bläuliche Erscheinungsbild kommt durch die Schutzfolie, welche auf den vier Slotblenden aufgebracht ist.

Die vier Slotblenden sind mittels normaler Schrauben befestigt. Im Vergleich zu größeren Gehäusen hat Inter-Tech die zur Montage verwendeten Schrauben jedoch auf die Außenseite des Gehäuses verlegt, wodurch das Gehäuse an sich kompakter ausfallen kann.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man neben vier großen Standfüßen, welche mit einer Moosgummischicht versehen sind, auch einen Lufteinlass vor, hinter welchem ein 120-mm-Lüfter verbaut werden kann. Leider wurde dieser nicht mit einem Staubfilter ausgestattet.

Die beiden Seitenwände wurden aus schwarz getöntem Acrylglas gefertigt und haben eine Stärke von 3,7mm. Die Tönung der beiden Acrylscheiben wurde so intensiv ausgeführt, dass man bei einem ausgeschalteten System nicht in den Innenraum des Gehäuses schauen kann.

Der Blick auf den Innenraum wird erst dann möglich, wenn man diesen beleuchtet. Jedoch ist er auch dann nur sehr dezent möglich.

Blick ins Innere

Hat man die mittels Rändelschrauben befestigten Seitenwände von dem Gehäuse abgenommen, so hat man einen freien Blick auf einen aufgeräumten Innenraum, welches wie die Gehäuserückseite und der Gehäuseboden ebenfalls schwarz lackiert wurde.

Hinter der Gehäusefront wurde ein schwarzer Metallkäfig verbaut, der zur Montage einer 3,5″-Festplatten dient. Anstelle einer 3,5″-Festplatten kann hier auch eine 2,5″-Festplatten verbaut werden.

Ein weiterer Montageplatz für eine 3,5″ bzw. 2,5″ Festplatte befindet sich am Gehäuseboden und wurde zwischen der Gehäusefront und dem Lufteinlass untergebracht.

Eine entkoppelte sowie auch werkzeuglose Montage ist bei allen Montageplätzen leider nicht möglich.

Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten ist zu erkennen, dass hier neben einer Aussparung, welche zur Kühlermontage dient, auch mehrere Kabeldurchführungen eingelassen wurden, welche jedoch nicht über gummierte Kabeldurchführungen verfügen.

Die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter sind fest in den Mainboardschlitten eingearbeitet worden, wodurch einem die Montage erleichtert wird.
Unter und über der zur Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingelassenen Aussparung befindet sich Montagebohrungen im Mainboardschlitten, welche die Montage von jeweils einer 2,5″-Festplatte ermöglichen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens sind mehrere Montagepunkte zu finden, an welchen Kabelbinder befestigt werden können, wodurch ein sauberes Kabelmanagement ermöglicht werden soll. Für dieses Kabelmanagement stehen einem zwischen der Seitenwand und dem Mainboardschlitten 2cm zur Verfügung, wodurch auch der dicke ATX-Kabelstrang problemlos hinter dem Mainboardschlitten versteckt werden kann.

Die Verarbeitung der einzelnen Komponenten wurde sauber durchgeführt, für Gamer und Casemodder könnte das AM-1 Aluminium jedoch mit ein paar mehr Features gespickt sein. Gerade das aus einem Guss gefertigte Aluminiumelement verpasst dem Gehäuse eine hochwertige Optik.

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Mainboardmontage sparen, denn Inter-Tech hat das AM-1 Aluminium schon mit fest in den Mainboardschlitten eingearbeiteten Abstandshaltern versehen, wodurch man das Mainboard gleich in dem Gehäuse montieren kann. Der verwendete CPU-Kühler kann durch die im Mainboardschlitten eingelassene Montageöffnung auch erst im Nachgang montiert werden. Aufgrund der schmalen Bauform des Gehäuses ist man jedoch, was die Wahl des Kühlers angeht, etwas eingeschränkt und muss darauf achten, dass der verwendete Kühler nicht höher als 140mm ist.
Je nachdem ob man den Festplattenkäfig hinter der Gehäusefront verbaut oder nicht, können in den beiden oberen Slots Erweiterungskarten mit einer Länge von 25cm bzw. 28cm verbaut werden. In den unteren beiden Slots passen auch bei einer Nutzung des vorderen Festplattenkäfigs Erweiterungskarten mit einer Länge von bis zu 28cm hinein.
Um für eine ausreichende Kühlung der Erweiterungskarten zu sorgen, kann am Gehäuseboden ein 120-mm-Lüfter montiert werden.
Hinter der Gehäusefront sowie am Gehäuseboden kann man jeweils eine 2,5″- oder 3,5″-Festplatte verbauen. Diese müssen mittels normaler Schrauben befestigt werden und können nicht entkoppelt montiert werden. Zwei weitere 2,5″-Festplatten können zudem hinter dem Mainboardschlitten untergebracht werden.
Das Netzteil wird im oberen Bereich direkt unter dem Gehäusedeckel montiert. Das Netzteil wird dabei so montiert, dass der im Netzteil verbaute Lüfter zum Mainboard hin ausgerichtet ist.

Damit man durch die getönten Acrylscheiben hindurchschauen kann, bedarf es einer kräftigen Beleuchtung. Wie in anderen Tests auch haben wir zur Beleuchtung auf einen weißen LED-Strip von BitFenix gesetzt, welcher eine recht starke Leuchtkraft hat. Dennoch wird einem nur ein sehr dezenter Einblick in das Gehäuse gewährt.

Fazit:

Mit dem AM-1 Aluminium hat Inter-Tech ein kompaktes Micro-ATX Gehäuse in seinem Sortiment, welches vor allem durch ein schickes Auftreten punkten kann. Durch das verbaute Aluminiumelement, welches mit einer gebürsteten Oberfläche daher kommt und somit auch resistent gegen lästige Fingerabdrücke ist, macht das AM-1 Aluminium einen edlen Eindruck. Durch seine Aufmachung eignet sich das Gehäuse nicht nur zum Bau eines Desktop-PCs, sondern auch zum Aufbau eines Media-PCs. Hier kann das Gehäuse durch die beiden Acrylseitenwände in Kombination mit einer optionalen Beleuchtung gut in Szene setzen. Damit einem dies gelingt, muss die Beleuchtung jedoch recht hell ausfallen, da die starke Tönung der Seitenwände recht viel Licht schluckt. Da die edel wirkende Gehäusefront über keinerlei Lufteinlässe verfügt, muss man zur aktiven Belüftung des Gehäuseinneren auf den Lufteinlass am Gehäuseboden zurückgreifen. Gerade durch die Position des Lufteinlasses und dem hier fehlenden Staubfilter geschieht es schnell einmal, das ein hier verbaute Lüfter Staub ansaugt. Die rückseitig verbauten Luftauslässe sollte man nicht als Lufteinlass nutzen, da man durch diese immer etwas der warmen Abluft des darüber verbauten Netzteiles mit einsaugen würde. Durch die kompakten Abmessungen des AM-1 Aluminium muss man zwar bei der verwendeten Hardware ein paar Abstriche machen, das Gehäuse bietet einem aber dennoch ausreichend Platz für einen potenten Top-Flow-Kühler und schnellen Grafikkarten. Neben diesen Komponenten finden im Inneren bis zu vier Festplatten platz, welche jedoch nicht entkoppelt montiert werden können. Bei der Montage muss man durch den fast durchgehenden Verzicht auf eine werkzeuglose Montage recht häufig zum Schraubenzieher greifen. Auch wenn man auf einige Features wie gummierte Kabeldurchführungen und Staubfilter verzichtet hat, wurden die einzelnen Komponenten sauber miteinander verarbeitet und es besteht trotz der kompakten Abmessungen ausreichend Platz für ein sauberes Kabelmanagement, welchen man bei so manchem ATX-Gehäuse sogar vergeblich sucht. Jedoch wurde nicht nur die Verarbeitung an sich sauber ausgeführt, sondern es wurden trotz des Preis von aktuell knapp 64€ 🛒 hochwertige Aluminiumelemente verwendet, was in dieser Preisklasse nicht zum Standard gehört.

Pro

  • Design
  • Verarbeitung
  • Moddingpotenzial
  • Ausstattung I/O-Panel
  • Preis

Contra

  • Keine Staubfilter
  • Keine entkoppelte Festplattenmontage

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.