HyperX – Cloud Revolver S Gaming Headset

Mit dem Cloud Revolver S haben wir heute das neuste Gaming Headset von HyperX im Test, welches die eigene Modellreihe nach obenhin abrunden soll und einem somit nicht nur brillanten Sterosound, sondern auch einen Virtual Dolby® 7.1 Surround Sound bietet.

Welche Details in dem neuen Cloud Revolver S stecken und ob die gebotene Leistung ausreicht, um die vergangenen Cloud-Headsets zu übertrumpfen, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:
Kopfhörer:

  • Treiber: dynamisch, 50 mm mit Neodym-Magneten
  • Typ: Ohrumschließend, geschlossen
  • Frequenzbereich: 12–28.000 Hz
  • Impedanz: 30 Ohm;
  • Schalldruckpegel: 100,5 dB SPL/mW bei 1 kHz
  • Klirrfaktor (THD): < 2%
  • Eingangsleistung: Nennleistung 30 mW, maximal 500 mW
  • Gewicht: 360 g
  • Gewicht mit Mikrofon: 376 g
  • Kabellänge und -typ:
    Headset (1 m)
    Audio-Steuerbox (2,2 m)
    PC-Verlängerungskabel (2 m)
  • Anschluss:
    Kopfhörer: 3,5 mm Stecker (4 polig)
    Audio-Steuerkonsole: USB

Mikrofon:

  • Typ: Elektret-Kondensatormikrofon
  • Richtcharakteristik: Unidirektional, Rauschunterdrückung
  • Frequenzbereich: 50–18.000 Hz
  • Empfindlichkeit: -40 dBV (0 dB = 1 V/Pa, 1 kHz)

Lieferumfang:

  • HyperX Cloud Revolver S Gaming Headset
  • Mikrofon
  • Verlängerungskabel mit integrierter Steuereinheit
  • Verlängerungskabel
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Das HyperX Cloud Revolver wird von HyperX in einer für ein Headset recht großen und schweren Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/roten Design gehalten ist.

Auf der Vorderseite ist ein großes Produktbild des Headsets zu finden. Auf der linken Verpackungsseite wurde ein Detailbild einer Ohrmuschel abgedruckt.
Auf der Rückseite der OVP ist eine kurze Beschreibung der einzelnen Features zu finden.

Bei der hochglänzend bedruckten Verpackung handelt es sich jedoch nur um eine Umverpackung. In die Innenseite dieser Umverpackung hat HyperX die Garantiebedingungen abgedruckt. Innerhalb der Umverpackung befindet sich ein weiterer, dickerer Karton.
Dieser dient als eigentliche Schutzverpackung für das Headset.

Das HyperX Cloud Revolver S ist innerhalb dieser Verpackung in einem dicken Schaumstoffpolster untergebracht, welches über einen entsprechenden Ausschnitt zur Unterbringung des Headsets verfügt.

In der Innenseite des Verpackungsdeckels wurde zudem noch eine kleine Danksagung für den Käufer abgedruckt.

Hat man das Headset aus seiner Verpackung befreit, so hält man ein Headset in der Hand, welches einen sehr robusten ersten Eindruck hinterlässt. Das Headset ist bis auf einige Designelemente überwiegend in Schwarz gehalten.

Dieser erste Eindruck entsteht vor allem durch den Kopfbügel, welcher aus schwarz gepulvertem Stahl gefertigt wurde. Der Kopfbügel ist im oberen Bereich auf zwei schmälere Stahlstreben aufgeteilt, welche kurz vor der Aufhängung der Ohrmuscheln nahtlos in ein breiteres Stahlelement übergehen.

Dieser Bereich des Kopfbügels bildet zudem eine Einheit mit den beiden Aufnahmepunkten der Ohrmuscheln. Diese wurden nicht einfach nur an einer schmalen Stelle an dem Kopfbügel aufgehangen, sondern werden im Bereich ihres beweglichen Elementes kreisrund von den Aufnahmepunkten des Stahlkopfbügels umlaufen.

Befestigt sind die beiden Ohrmuscheln an dem massiven Kopfbügel jeweils durch ein Kunststoffelement, welches an vier Stellen mit dem Kopfbügel verschraubt ist. Direkt am Aufnahmepunkt wurde hier mattschwarzer Kunststoff verbaut. Im Vergleich zum Cloud Revolver hat HyperX bei dem Cloud Revolver S auch die Außenseiten der Ohrmuschelaufnahme aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt. Mittig wurde auf die Außenseite der Ohrmuschelaufnahme das HyperX Logo in einem weißen Farbton aufgedruckt. In den Bereich um dieses Logo herum wurden längliche Aussparungen in den schwarzen Kunststoff eingelassen, wodurch hier eine dahinter verarbeitete, weiße Kunststoffplatte sichtbar wird. Hierdurch wird der Anschein erweckt, als wenn das HyperX Logo erstrahlt.

Die beiden Ohrmuscheln sind an ihren Aufnahmepunkten so befestigt, dass man sie bis zu einem bestimmten Winkel in alle Richtungen neigen kann, wodurch sie sich optimal an die Kopfform des Trägers anschmiegen sollen.
Die Ohrmuscheln selbst sind wie auch schon die Befestigungspunkte aus mattschwarzem und zudem auch aus glänzendem Kunststoff gefertigt. Wo der seitliche Teil der Ohrmuscheln aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt ist, wurde am Übergang zu dem Kunstlederpolstern Kunststoff mit einer schwarzen Klavierlackoberfläche verbaut.

HyperX hat bei den eingesetzten Polstern sogenannten Memoryschaum verarbeitet, welcher den Tragekomfort zusätzlich unterstützen soll, da er sich zwar leicht zusammendrücken lässt, jedoch etwas langsamer in seine ursprüngliche Form zurück geht, wodurch der Druck, welcher auf den Kopf ausgeübt wird, etwas reduziert wird.

Das Anschlusskabel des Cloud Revolver S wird aus der Unterseite der linken Ohrmuschel herausgeführt und hat eine Länge von einem Meter. Das vollständig blickdicht gesleevte Kabel verfügt über einen 4-PIN 3,5-mm-Klinkestecker. Um jedoch nicht mit dem Kopf direkt an seinem PC hängen zu müssen, liefert HyperX noch zwei Verlängerungskabel mit, von denen eins eine Länge von 2m hat und über zwei getrennte Klinkeanschlüsse verfügt. Das andere verfügt über einen USB-Anschluss und ist mit einer Steuereinheit ausgestattet, in welcher sich eine USB-Soundkarte befindet.

Durch diese kompakte Steuereinheit kann nicht nur die Lautstärke reguliert, sondern auch das abnehmbare Mikrofon aktiviert oder deaktiviert werden.
Zudem kann mittels einem einfachen Tastendruck Virtual 7.1 Dolby® Surround Sound aktiviert werden.

Nutzt man das Headset als normales Stereo-Headset, so kann man über die seitliche Taste der Steuereinheit einen von drei vordefinierten Equalizer auswählen.

Das abnehmbare Mikrofon kann an der linken Ohrmuschel direkt vor dem Anschlusskabel eingesteckt werden.

Das Mikrofon ist an einem gummierten Schwanenhals befestigt, welcher sich durch die verarbeitete Gummierung sehr gut in das Design des Headsets eingliedert.

In den beiden Ohrmuscheln wurde jeweils ein 50-mm-Treiber verbaut. Diese verbergen sich hinter einem schwarzen Stoffbezug.

Um auch auf dem Kopf ein angenehmes Tragegefühl zu erhalten und nicht den kalten und harten Stahlbügel auf dem Kopf aufliegen zu haben, hat HyperX auch in dem Cloud Revolver S ein Kopfbügelpolster eingearbeitet, welches wir vom Design und vom Aufbau her schon von den vergangenen Modellen kennen.

Befestigt ist das Kopfbügelpolster an zwei flexiblen Kunststoffelementen, welche an den Stahlrahmen geschraubt sind. HyperX hat das Polster so ausgelegt, dass es sich an die Kopfgröße des Trägers anpassen kann.

Das Polster wurde wie die Polster der Ohrmuscheln mit einem schwarzen Kunstlederbezug überzogen, in welchen auf der Oberseite das HyperX Logo eingeprägt wurde.

Die Ober- und Unterseite des Kunstlederbezuges wurden mit einer schwarz/weißen Naht zusammengehäht, wodurch ein weiteres Designelement in das Headset integriert wurde.

Das Headset wurde durchweg sehr sauber und robust verarbeitet und gibt uns auf den ersten Blick keinen Anlass zur Kritik.

Installation:

Zur Installation muss man bei diesem Headset nicht viel sagen. Soll das Headset an einem auf dem Schreibtisch platzierten Notebook, einem Xbox One Controller bzw. einem Smartphone oder Tablet verbunden werden, so kann dies gleich über die vierpoligen Stecker des fest mit dem Headset verbundenen Kabels erfolgen. Über das Verlängerungskabel, welches die Steuereinheit mit integrierter USB-Soundkarte beinhaltet, kann das Headset auch an einer PS4 angeschlossen werden. Über diesen Weg kann das Headset auch an einem PC oder Notebook angeschlossen werden, wodurch es sich in ein virtuelles 7.1 Headset mit Dolby® Surround Zertifizierung verwandeln lässt. Besitzt man einen PC mit einer hochwertigen Soundkarte, so kann man das Headset über das zweite Verlängerungskabel auch direkt an diese anschließen.

Ton und Klangqualität:

Nachdem uns die Verarbeitungsqualität überzeugen konnte, sind wir sehr auf die Klangqualität gespannt. Unseren Testkandidaten haben wir daher in verschiedenen Lebenslagen getestet. Neben dem normalen Musikhören am PC haben wir das Headset auch bei dem ein oder anderen Game sowie auch beim betrachten von Filmen getestet.
In diesen Tests konnte uns das HyperX Cloud Revolver S ebenfalls durchweg überzeugen. Die verbauten 50mm Treiber sorgen für einen sehr breiten Klangbereich mit einem kräftigen Bass sowie sehr klare Höhen. Auch der kritische, mittlere Bereich wird von dem Cloud Revolver S äußerst gut gemeistert. Auch bei einer hohen Gesamtlautstärke gelingt den verbauten Treibern hier noch ein guter Übergang zu dem kraftvollen Bass. Das Klangbild war während unseres Tests in allen Lebenslagen durchweg sehr ausgeglichen. Will man es einmal etwas krachen lassen und dreht die Bassregler der jeweiligen Soundkarte etwas höher bzw. wählt die entsprechende Equalizereinstellung an der Steuereinheit aus, so liefert das Headset trotz einem überaus kräftigen Bass noch gute Mitten und klaren Höhen, wodurch man viel Freude an dem Klangbild hat.
Durch die mitgelieferte Steuereinheit kann man das Steroheadset mittels eines einfachen Knopfdrucks auch in ein virtuelles Dolby® Surround 7.1 Headset verwandeln. Im Vergleich zu vielen anderen virtuellen Surround Headsets trägt das Cloud Revolver S das Dolby® Zertifikat, dessen Auswirkung sich in unserem Test auch sehr schnell bemerkbar machte. Nicht nur in Spielen, sondern auch beim betrachten von Filmen war ein viel klarerer Surround Sound zu hören, als wir es von anderen Headsets dieser Art bisher kennen. Die Simulation des Surround Sounds gelingt dem Headset sehr gut, sodass man das Gefühl erhält, dass die Stimmen von Schauspielern wirklich immer von vorne kommen und Effekte sowie Hintergrundgeräusche aus anderen Richtungen auf einen einprasseln. Hier hatten wir der Vergangenheit immer wieder den Fall, dass sich die jeweilige Soundkarte bei der Simulation ab und an vertan hat, sodass die Stimmen der Schauspieler plötzlich nur von der linken oder rechten Seite aus zu hören waren.

Durch die geschlossenen Ohrmuscheln werden störende Nebengeräusche zwar nicht komplett eliminiert, jedoch werden sie sehr gut gedämpft.

Der einzige Störfaktor ist der aus Stahl gefertigte Kopfbügel. Kommt man mit den Fingern, Händen oder irgendwelchen Gegenständen gegen diesen, so werden die entstehenden Schwingungen bis an die Ohrmuscheln übertragen. Hat man das Headset aufgesetzt, klingt dies, als wenn man seinen Kopf direkt neben eine Triangel hält, welche gerade bespielt wird. Etwas enttäuschend ist diese Tatsache, da dieses Problem schon bei dem normalen Cloud Revolver bestand und man es durch ein Entkoppeln des Kopfbügels beheben könnte.

Sprachqualität Mikrofon:

Natürlich haben wir bei unserem Test das Mikrofon nicht außen vor gelassen und haben das Headset somit in einigen Skype- und Teamspeak-Sitzungen getestet. Die Sprachqualität konnte in unserem Test voll und ganz überzeugen. Obwohl das Mikrofon nicht mit einem Schaumstoffschutz versehen ist, waren keine störende Windgeräusche zu hören

Tragekomfort:

Wie wir es auch von dem Cloud Revolver kennen, hat auch das Cloud Revolver S im Vergleich zu der Vorgängerversion, dem Cloud II noch einmal 56g an Gewicht zugelegt und ist auch von den Abmessungen her etwas wuchtiger geworden. Der Tragekomfort wurde hingegen jedoch verbessert. Durch das speziell aufgehängte Kopfbügelpolster, welches sich gut an die jeweilige Kopfform anpasst, wirkt das Headset nicht so schwer auf dem Kopf wie noch das Cloud II und es wird zudem auch weniger Druck auf den Bereich um die Ohren ausgeübt, da der Stahlrahmen, an welchem die beiden Ohrmuscheln aufgehängt sind als fixer Bügel fungiert. Die Kunstlederpolster schließen dicht am Kopf ab und lassen die Luft zwischen den Ohrmuscheln und dem Kopf nicht zirkulieren. Hierdurch kommt man unter den Ohrmuscheln etwas schneller ins schwitzten, als wenn hier Velourpolster eingesetzt würden. Im Vergleich zu dem Cloud II wurde der Lieferumfang leider etwas minimiert, sodass sich solche Polster nicht im Lieferumfang befinden.

Fazit:

Mit dem Cloud Revolver S hat HyperX seiner Cloud-Headset-Serie ein weiteres mal um ein höherwertiges Modell erweitert und die Serie hierdurch nach oben hin abgerundet. Was den Tragekomfort angeht, liegt das Cloud Revolver S gleichauf mit dem Cloud Revolver. Dafür kann das Cloud Revolver S jedoch mit einem besseren Lieferumfang punkten, durch welchen es nicht nur eine sehr hohe Kompatibilität erreicht, sondern auch zu einem virtuellen 7.1 Headset verwandelt werden kann. Das Clound Revolver S liefert durch die beiden 50-mm-Treiber statte Bässe gepaart mit einem angenehmen mittleren Bereich und klaren Höhen. Diese werden auch bei einer Hohen Lautstärke noch problemlos erreicht, wodurch einem das Headset in jeder Lebenslage viel Freude bereitet. Auch der virtuelle 7.1 Surround Sound konnte in unserem Test dank der Dolby® Zertifizierung sehr gut überzeugen. Trotz des etwas höheren Gesamtgewichtes, welches durch den verwendeten Stahlbügel kommt, kann das Headset durch das gefedert aufgehängte Kopfbügelpolster und die starre Form des Stahlbügels mit einem angenehmen Tragegefühl punkten. Es wird durch diesen Aufbau weniger Druck auf den Kopf ausgeübt, wodurch sich das Headset leichter anfühlt, als es tatsächlich ist. Der verbaute Stahlbügel bringt jedoch auch die einzige störende Eigenschaft mit, welche wir in unserem Test feststellen konnten. Hierbei handelt es sich um Störgeräusche, welche bei einer Berührung des Stahlbügels entstehen und durch die Übertragung der Schwingungen bis zu den Ohrmuscheln getragen werden. Da auch schon das Vorgängermodell mit diesem “Problem” behaftet war, hat es uns um so mehr enttäuscht, dass der Kopfbügel nicht entkoppelt wurde. Preislich ist das Cloud Revolver S mit knapp 170€ 🛒 gut 80€ 🛒 teurer als die Vorgängerversion, das Cloud Revolver.

Pro

  • Hoher Tragekomfort
  • Sehr gute Klangqualität
  • Sehr guter virtueller 7.1 Surround Sound
  • Verstellbares und abnehmbares Mikrofon
  • Elegantes Design
  • Hohe Kompatibilität

Contra

  • Schwingungsübertragung durch den Kopfbügel

Tragekomfort

Tonqualität Wiedergabe

Tonqualität Mikrofon

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Ein besonderer Dank geht an HyperX für die Bereitstellung des Testmusters.