Gamdias – Hermes E2

Mit der Hermes E2 haben wir heute eine kompakte 10 keyless Gaming Tastatur von Gamdias im Test, welche nicht nur mit einer schicken Optik, sondern auch einem geringen Verkaufspreis überzeugen möchte.

Welche Details in der Hermes E2 Gaming Tastatur stecken und wie sich das schlanke Keyboard von Gamdias in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Art: Mechanische Gaming Tastatur (10 keylesss)
  • Switches: GAMDIAS certified mechanical switches
    Lebensdauer: 50 Millionen Tastenanschläge
  • Material: Kunststoff / Aluminium
  • Beleuchtung: 7 Faarben
  • Layout: 87
  • N-key Rollover
  • Anti-Ghosting: Ja
  • Gewicht: Tastatur 675 g
  • Abmessungen: 370 x 140 x 30 mm (Breite x Tiefe x Höhe)
  • USB-Kabel: 1,5 m

Lieferumfang:

  • Hermes E2

Design und Verarbeitung:

Die Hermes E2 wird von Gamdias in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/weißen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde nicht nur ein großes Produktbild abgedruckt, sondern auch noch eine Auflistung der wichtigsten Details und Features.

Eine Auflistung aller technischen Details sowie aller Features ist auf der Verpackungsrückseite zu finden.

Innerhalb der Verpackung ist die HERMES E2 durch eine dünne Schaumstoffhülle geschützt.

Entnimmt man die Hermes E2 aus ihrer Verpackung, so hat man eine mechanische Tastatur vor sich liegen, welche in einem Tenkeyless-Design gehalten ist. Durch diesen Aufbau ist die Tastatur speziell auf Gamer zugeschnitten und fällt dank des weggefallenen NUM-Blocks deutlich kompakter aus, als eine herkömmliche Tastatur.

Den schlanken und kompakten Aufbau unterstreicht Gamidas zudem noch durch den rahmenlosen Aufbau des Tastaturgehäuses.

Das Tastaturgehäuse wurde auf der Oberseite mit einer schwarzen Aluminiumplatte bestückt. Um das Design nicht ganz zu schlicht wirken zu lassen, wurde nicht nur der Hermes E2 Schriftzug samt Logo oberhalb der Pfeiltasten aufgedruckt, sondern es wurden auch kleine Aussparung an der linken und rechten Seite der Tastaturoberseite eingearbeitet.

Wirft man einmal einen seitlichen Blick auf die Tastatur, so ist sehr gut das rahmenlose Design zu erkennen, aufgrund dessen die verbauten Tasten direkt auf die Oberseite des Tastaturgehäuses aufgesetzt sind.

Durch diesen Aufbau fällt die Tastatur nicht nur noch kompakter aus, sondern auch die Reinigung der Tastatur wird erleichtert, da man angefallene Krümel einfach ausschütteln kann, ohne dass diese am Rahmen hängen bleiben.
Passend zu dem schlanken Aufbau verzichtet Gamdias auch auf eine feste Handballenauflage. Im Gegensatz zur größeren Hermes P1 liegt der Tastatur jedoch auch keine ansteckbare Handballenauflage bei.

Mit einem Blick auf die verbauten Tasten wird man schnell erkennen, dass Gamdias passend zum schlanken Design keine dedizierten Makrotasten verbaut hat. Um einem dennoch einen erweiterten Funktionsumfang bieten zu können, wurde die Tastatur anstelle einer linken Windows-Taste mit einer FN-Taste ausgestattet.

Vergleicht man die Anordnung dieser FN-Taste einmal mit anderen Gaming-Tastaturen, wird man schnell erkennen, dass sich hier ein großer Unterschied auftut, welcher sich später auch bei der Eingewöhnungsphase bemerkbar macht. Dies liegt daran, dass sich die Windows-Taste bei 99% aller Tastaturen auf der linken Seite der Leertaste befindet. In der Regel handelt es sich bei der rechten Windows-Taste nur um eine zusätzliche Windows-Taste, welche oftmals gegen eine FN-Taste ausgetauscht wird. Gamdias hingehen hat die Windows-Taste auf der rechten Seite der Leertaste untergebracht.

Bei den eingesetzten Tasten setzt Gamdias bei unserem Testmuster auf braune Switches. Einen genauen Hersteller gibt Gamdias nicht an und es ist auch kein Hersteller anhand von Aufdrucken auf den Switches auszumachen. Gamdias spricht lediglich von „GAMDIAS certified mechanical switche“. Die Lebensdauer der eingesetzten Switches unterscheidet sich dabei laut Herstellerangaben nicht von den Switchen anderer Hersteller und liegt somit ebenfalls bei bis zu 50 Millionen Anschlägen.

Neben den in unserem Muster verbauten Switches gibt es die Hermes E2 auch noch mit roten, blauen und schwarzen Schaltern.

Schaut man sich die verbauten Switches einmal etwas genauer an, so wird man sehr schnell erkennen, das Gamdias die eingesetzten LEDs nicht wie üblich so verbaut, dass sie aus der Oberseite des Schalters heraus stehen, sondern man hat die LEDs im Inneren der Schalter untergebracht. Durch diesen Aufbau soll nicht nur das Schaltergehäuse besser beleuchtet werden, sondern die Ausleuchtung soll im gesamten etwas besser sein.

Dies macht sich vor allem in Kombination mit der Aluminiumplatte, auf welche die Schalter aufgesetzt sind, bemerkbar, denn hierdurch wird das Licht zusätzlich reflektiert.

Wie man es von den meisten anderen Tastaturen am Markt kennt, sind die aufgesetzten Tastenkappen jedoch überwiegend im oberen Bereich beleuchtet, wodurch Tasten mit einer zweizeiligen Beschriftung nicht perfekt ausgeleuchtet werden.

Auf große Beleuchtungseffekte hat Gamdias bei der Hermes E2 leider verzichtet. Dies fällt einem schon bei einem ersten Blick auf die beleuchteten Tasten auf, denn im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern verbaut Gamdias unter den Tasten keine RGB-LED, sondern in jeder Tastenreihe eine andersfarbige LED. Zudem werden nicht alle Tasten durchgehend beleuchtet. Dies liegt daran, dass Gamdias die Beleuchtung der Rollen-Taste sowie auch der Capslock-Taste und Windows-Taste als entsprechende Status-LED nutzt. Diese LEDs leuchten somit nur, wenn die entsprechende Funktion aktiviert ist.

Unter Zuhilfenahme der FN-Taste kann man die Beleuchtung wahlweise deaktivieren bzw. aktivieren oder pulsieren lassen. Eine Software, über welche man noch weitere Effekte abrufen könnte, bietet Gamdias für die Hermes E2 leider nicht an.

Bei den Tastenkappen setzt Gamdias auf hohe Tastenkappen, wie man sie von den meisten Gaming Tastaturen her kennt.

Blickt man einmal auf die Unterseite der Tastatur, so findet man hier ein Kunststoffgehäuse vor, welches lediglich im vorderen Bereich mit Gummifüßen ausgestattet wurde.

An der hinteren Kante wurden anstelle von Gummifüßen leider nur kleine Kunststofferhebungen eingearbeitet.

Einen sicheren Stand kann man daher leider nur erhalten, wenn man die beiden eingelassenen Standfüße ausklappt, welche mit einer entsprechenden Gummierung versehen wurden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Tastaturgehäuses findet man mittig das Anschlusskabel vor, welches fest mit der Tastatur verbunden ist.

Im Vergleich mit vielen anderen Gaming-Tastaturen wurde das verwendete Kabel leider nicht mit einem schützenden Gewebesleeving versehen.

Dei eingesetzten Materialien wurden seitens Gamdias ordentlich miteinander kombiniert. Leider hat man jedoch bei der Ausstattung so deutlich auf die Kostenbremse getreten, dass es sich dies sogar beim Handling bemerkbar macht.

Inbetriebnahme:

Die Hermes E2 wurde von unserem Windows 10 Testsystem per Plug and Play erkannt. Eine Treiber- bzw. Softwareinstallation ist zur Nutzung nicht von Nöten, wodurch man gleich nach dem Anschließen der Tastatur ins erste Spiel starten kann, denn alle von der Hermes E2 gebotenen Zusatzfunktionen lassen sich direkt mittels der FN-Taste über die Tastatur abrufen.

Handhabung:

Mechanische Tastaturen bringen gegenüber herkömmlichen Tastaturen einen entscheidenden Vorteil mit sich. Bei normalen Tastaturen wird erst ein Signal über die gedrückte Taste an den PC verschickt, wenn die Taste ganz durchgedrückt ist. Durch den bauartbedingten Aufbau lassen sich diese Tasten zudem noch etwas schwerer drücken, als Tasten einer mechanischen Tastatur. In dieser werden Schalter für jede Taste verbaut, welche die Signale schon viel früher übermitteln. Somit erspart man sich zeit und auch kraft beim Tippen bzw. Spielen.

Wie schon kurz angesprochen verbaut Gamdias in der HERMES E2 braune Switches, welche mit einer mehrfarbigen Beleuchtung ausgestattet sind.
Die verbauten Switches sollen den bekannten Cherry-MX-Brown-Switches sehr ähnlich sein und somit auch zu den Allrounder unter den mechanischen Switches gehören.

Sobald die Taste ausgelöst wird, erhält der Nutzer ein klares Feedback. Der Weg bis zum Auslösen beträgt ca. 2 Millimeter. Der Kraftaufwand, welcher benötigt wird, um über den Betätigungspunkt hinwegzukommen, ist im Vergleich zu den bekannten CHERRY MX Brown Switches gefühlt jedoch etwas höher.

In der Praxis zeichnet sich die Tastatur mit einem recht angenehmen Tippverhalten aus, bei dem der Betätigungspunkt des Schalters zudem gut zu spüren ist. Im Vergleich zu den sonst oft von Gamern verwendeten roten oder schwarzen CHERRY MX Switches sind die braunen Switches jedoch etwas lauter. Im Vergleich zu den blauen CHERRY MX Switches, welches bekanntlich die lautesten Switches sind, sind sie jedoch deutlich leiser. Somit platzieren sich die verbauten Switches auch in diesem Bereich gleich auf mit den CHERRY MX Brown Switches.

Die verbauten Switches bieten in Kombination mit den hohen Tastenkappen, welche Gamdias bei der HERMES E2 einsetzt ein Handling, an welches sich viele Gamer sehr schnell gewöhnen werden. Ein erstes Manko haben wir mit der vertauschten Position der Windows- und FN-Taste jedoch bereits angesprochen. Ein weiteres Manko liegt in der Positionierung der einzelnen Tasten. Im Vergleich zu anderen Gaming-Tastaturen liegen aufgesetzten Tastenkappen an der oberen Kante jedoch 2 mm enger beieinander. Der Abstand zwischen zwei Tastenkappen beträgt im oberen Bereich somit nur noch 5 mm anstelle von den sonst üblichen 6,8 mm Dies spart zwar Platz auf dem Schreibtisch ein, sorgt anfangs jedoch für den ein oder anderen Vertipper.

Da die Tastatur nur an der vorderen Kante mit Gummifüßen ausgestattet wurde, liegt sie leider nicht besonders fest auf dem Schreibtisch. Das Handling kann an dieser Stelle deutlich verbessert werden, wenn man die im hinteren Bereich verbauten Standfüße ausklappt, welche über eine entsprechende Gummierung verfügen.
Perfekt wäre das Handling jedoch erst dann, wenn Gamdias der Tastatur noch eine kompakte Handballenauflage beigelegt hätte.

Dank der verbauten FN-Taste kann der Funktionsumfang der Tastatur trotz fehlender Makrotasten und ohne eine zusätzliche Software erweitert werden. Den Anfang macht hierbei die Möglichkeit, die Beleuchtung zu steuern.

Mittels Tastenkombinationen aus der FN- und den F-Tasten lassen sich die Audiofunktionen steuern. Über die F11-Taste kann zudem die Tastatur vollständig gesperrt werden.

Die auf der rechten Seite verbaute Windows-Taste wurde ebenfalls mit einer weiteren Funktion belegt. Betätigt man diese zusammen mit der FN-Taste, so wird der Game-Modus aktiviert bzw. Deaktiviert, wodurch die Windows-Taste entsprechend deaktiviert bzw. aktiviert wird.

Gamdias bietet zwar nicht die Möglichkeit, Makros auf bestimmte Tasten zu legen, dafür hat mal jedoch auch noch eine Taste verbaut, mittels welcher man die rechte Maustaste betätigen kann.

Als letztes Feature wird einem noch die Möglichkeit geboten, die W, A, S und D-Taste mit den Pfeiltasten untereinander zu vertauschen.

Dank Anti-Ghosting mit N-Key-Rollover kann man so viele Tasten gleichzeitig drücken, wie man möchte, ohne dass ein Tastenbefehl nicht übermittelt wird. In Kombination mit der 1000 Hz Polling-Rate wird ausnahmslos jeder Tastenanschlag registriert und verzögerungsfrei weitergeleitet.

Fazit:

Mit der Herrmes E2 hat Gamdias eine sehr kompakte Gaming-Tastatur in seinem Sortiment, welche in unserem Test vor allem durch ein recht angenehmes Tippverhalten punkten konnte. Durch die seitens Gamdias verbauten Schalter eignet sich die Hermes E2 nicht nur für Gamer, sondern auch für Anwender, welche die Tastatur überwiegend zum Schreiben nutzen. Viele Gamer müssen sich hingegen erst an die taktilen Switches gewöhnen. Anschließend werden sie sich jedoch über schnelle und präzise Tastenanschläge freuen. Leider fehlen der Hermes E2 nicht nur dedizierte Makrotasten, sondern auch eine Makrofunktion. Ein weiteres Manko, welches eine längere Eingewöhnungszeit nach sich zieht, ist die Positionierung der Windows- bzw. FN-Taste. Die Verarbeitung wurde seitens Gamdias zwar optisch ansprechend ausgeführt, jedoch hat man bei der Verarbeitung leider auf ein paar Features verzichtet, welche sich nicht nur auf die Langlebigkeit auswirken, sondern auch auf das Handling. Wo das Kabel durch ein fehlendes Sleeving nicht ganz so robust ausfällt, sind die fehlenden Gummifüße an der hinteren Kante der Tastatur dafür verantwortlich, dass die Tastatur schnell ins Rutschen kommt. Was das Design angeht, punktet die Tastatur neben der verbauten Aluminiumoberseite auch durch eine mehrfarbige Beleuchtung, welche jedoch leider nicht mittels RGB-LED, sondern mittels verschiedenfarbigen LEDs realisiert wurde. Da bestimmte Funktionstasten über keine dedizierte Status-LED verfügen, hat Gamdias die eigentliche Tastenbeleuchtung als Status-LED herangezogen, wodurch leider nicht alle Tasten durchgehend beleuchtet werden. Preislich gibt es die Hermes E2 aktuell ab knapp 35€ 🛒

Wir danken Gamdias sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Gamdias - Hermes E2

5.8

Lieferumfang

6.0/10

Verarbeitung

6.0/10

Funktionsumfang

4.0/10

Bedienerfreundlichkeit

6.0/10

Modding

4.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Schlankes Design
  • Gute Haptik (Switches)
  • Preis

Contra

  • Keine durchgeschliffenen USB- und Audio-Anschlüsse
  • Geringe Anpassbarkeit der Beleuchtung + Nicht alle Tasten werden immer beleuchtet
  • Positionierung der Windows- u. FN-Taste
  • Unterseite nicht vollständig mit Gummifüßen ausgestattet