Fractal Design – Node 804

Mit dem Node 804 haben wir heute das auf der CeBIT 2014 vorgestellte Cube-Gehäuse von Fractal Design im Test, welches sich nicht nur an Käufer richtet, welche ein kleines Case wollen, sondern auch an Käufer, welche ein High-End-System ihr eigen nennen wollen.

Welche Details und Features sich in dem neuen Node 804 verbergen und wieso dieses kleine Case auch für High-End-Systeme geeignet sein soll, erfahrt ihr in diesem Review.

Technsiche Details:

  • Material: Stahl, Aluminium
  • Maße: 344 x 307 x 389 mm (B x H x T)
  • Formfaktor: Micro-ATX, Mini-ITX
  • Farbe: Schwarz
  • Laufwerke:
    8x 3,5 Zoll (intern)
    2x 2,5 Zoll (intern)
    2x 2,5/3,5 Zoll (intern, extra Laufwerksplätze)
  • Lüfter:
    4x 120 mm (Front, 1x vorinstalliert)
    2x 120 mm bzw. 1x 120/1x 140 mm (Rückseite, 1x 120 mm vorinstalliert)
    4x 120/140 mm (Deckel, optional)
  • Max. Gafikkartenlänge: 320mm
  • Max. Höhe CPU-Kühler: 160mm
  • Max. Netzteillänge: 260mm
  • Lüftersteuerung: 3-Port integriert
  • I/O-Panel: Audio In/Out, 2 x USB 3.0
  • Gewicht: 6 kg

Lieferumfang

  • Node 804
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Montageschiene
  • Entkoppler
  • Montageanleiung

Design und Verarbeitung:

Wie wir es in der Zwischenzeit von Fractal Design Gehäusen gewohnt sind, wird auch das Node 804 in einer neutralen und somit umweltbewussten Verpackung geliefert. Auf jeder Seite der OVP ist das Fractal Design Logo sowie der Gehäusename abgedruckt.
Auf der Vorderseite ist neben einer kurzen Beschreibung des Gehäuses eine Skizze des Node 804 zu finden.

Die technischen Details wurden auf der linken Seite der OVP untergebracht. Die Verpackungsrückseite wurde mit einer Explosionszeichnung des Node 804 bedruckt, neben welcher einer entsprechenden Beschreibung der einzelnen Bauteile zu finden ist.

Innerhalb der OVP ist das Node 804 mittels Styropor geschützt. Somit übersteht es auch ohne weitere Umverpackung einen Transport zum Käufer unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Node 804 aus seiner Verpackung so hat man ein fast quadratisches Cube-Gehäuse vor sich stehen, welches vom Design her an das Node 304 angelehnt ist. Wie wir es von Gehäusen aus dem Hause Fractal Design kennen, wird auch bei dem Node 804 das Design von der Gehäusefront geprägt.

Die oberen zwei Drittel der Gehäusefront sind in einem gebürsteten Aluminium gehalten. An der rechten untere Kante dieses Designelementes wurde das Fractal Design Logo aufgedruckt und die Status-LED eingearbeitet.
Der untere Bereich der Gehäusefront wurde mit einem Mesh-Gitter verkleidet, welches wie auch der Rest des Gehäuses in schwarz gehalten ist.
Die Gehäusefront wurde an der linken und rechten Seite mit abgerundeten Ecken ausgestattet, wodurch das schlichte Design noch einmal unterstrichen wird.
Wirft man einmal einen Blick auf die rechte Seite des Gehäuses, so findet man an der Außenseite der Gehäusefront das I/O-Panel vor. Fractal Design hat hier neben den obligatorischen Audioanschlüssen auch zwei USB 3.0 Anschlüsse realisiert.

Im oberen Bereich der Gehäusefront wurde zudem ein Schlitz eingearbeitet, durch welchen die Möglichkeit besteht, ein optisches Laufwerk in einer Slot-In-Variante zu montieren.
Hierzu kann die Gehäusefront ganz einfach von dem Gehäuse abgenommen werden. Neben einem optischen Laufwerk können hier auch noch zwei 2,5″ Festplatten untergebracht werden.

Hat man die Gehäusefront einmal von dem Gehäuse abgenommen, so wird schon durch zwei Staubfilter an der Gehäusefront montierten Staubfilter sichtbar, dass das Node 804 in eine linke und rechte Seite unterteilt ist.

Jede Gehäuseseite ist hinter der abnehmbaren Front mit einem großen Staubfilter ausgestattet. Diese lassen sich ganz einfach zur Reinigung abnehmen. Hinter diesen Staubfiltern wurde auf der linken Seite schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert. Hinter der Gehäusefront lassen sich insgesamt vier 120-mm-Lüfter montieren. Auch die Montage von entsprechenden Radiatoren ist an dieser Stelle möglich.
Der Gehäusedeckel des Node 804 ist aus Kunststoff gefertigt. Bei diesem Kunststoffdeckel handelt es sich in erster Linie jedoch um einen Kunststoffrahmen, in welchen ein großflächiges Mesh-Gitter eingearbeitet wurde.

Dieses Mesh-Gitter wurde zusätzlich von der Rückseite aus mit einem Staubfilter ausgestattet.

Der Deckel kann ganz einfach von dem Gehäuse abgenommen werden. Unterhalb des Mesh-Gitters befinden sich auf der linken und rechten Seite jeweils zwei Montageplätze für 120mm bzw. 140-mm-Lüfter. Somit lassen sich am Gehäusedeckel bis zu vier 120mm bzw. 140-mm-Lüfter montieren. Auch hier ist eine Montage entsprechender Radiatoren möglich.

Mit dem Blick auf die linke Seitenwand findet man ein großes Plexiglasfenster vor, welches einem einen freien Blick auf das Gehäuseinnere gestattet.

Betrachtet man einmal die Gehäuserückseite, so ist spätestens jetzt zu erkennen, dass das Node 804 in einen linken und rechten Bereich unterteilt wurde. In der von hinten gesehen linken Seite wurde im oberen Bereich ein Wabengitter eingearbeitet, hinter welchem schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert wurde. An dieser Stelle kann je nach Bedarf auch ein 140-mm-Lüfter montiert werden. Im unteren Bereich befindet sich der Montageplatz für ein ATX-Netzteil. Dieser ist mit acht Montagebohrungen ausgestattet, welche es ermöglichen, das Netzteil in zwei Richtungen zu verbauen.

Auch in der rechten Gehäusehälfte wurde im oberen Bereich ein Wabengitter eingearbeitet, hinter welchem sich ebenfalls schon ein vormontierter 120-mm-Lüfter befindet. Im unteren Bereich wurden fünf Slotblenden verbaut, welche wie wir es von Fractal Design schon kennen in einem kontrastreichen Weiß gehalten sind.
Schaut man sich das Node 804 einmal von seiner Unterseite aus an, so findet man auch hier zwei Staubfilter vor, welche man zur Reinigung vom Gehäuse abnehmen kann.

An der linken Gehäusehälfte wurde ein großer Staubfilter angebracht, welcher fast die komplette linke Seite abdeckt. Hinter diesem ist ein Wabengitter zu erkennen, welches als Lufteinlass dient.
In die rechte Gehäusehälfte wurde hingegen nur ein etwa halb so großer Staubfilter eingearbeitet. Hinter diesem wurde zudem kein Wabengitter eingearbeitet, sondern ein großes Loch in den Gehäuseboden eingelassen. Dieses dient als Lufteinlass für das darüber verbaute ATX-Netzteil. Im vorderen Bereich der rechten Gehäusehälfte wurden zudem noch zwei Klettkabelbinder am Gehäuseboden befestigt, mittels welchen man entweder die Kabelstränge des Netzteiles entsprechend fixieren oder einen alternativen Montagepunkt für einen der beiden verbauten HDD-Käfige zaubern kann.
Einen sicheren Stand erhält das Node 804 durch vier aufgeklebte Gummifüße.

Blick ins Innere

Nimmt man die beiden Seitenwände vom Gehäuse ab, so hat man einen freien Blick auf das Gehäuseinnere. Die beiden Seitenwände sowie auch der Gehäusedeckel des Node 804 wurden mittels Rändelschrauben befestigt.

In dem linken Gehäusebereich wurde der Einbauplatz für das Micro-ATX Mainboard geschaffen. Hierzu wurde die Trennwand des Node 804 gleich als Mainboardschlitten verwendet. In diesem befinden sich neben einer großen Aussparung, welche es erlaubt den CPU-Kühler auch im eingebauten Zustand des Mainboards zu tauschen, auch noch zwei weitere Aussparungen, welche als Kabeldurchführungen dienen. Auf einen Kantenschutz in Form von Gummidurchführungen oder ähnlichem, wurde hier jedoch verzichtet. Zudem befinden sich in dem Mainboardschlitten sowie auch am Gehäuseboden mehrere Aufnahmepunkte zur Befestigung von Kabelbindern. Das Node 804 verfügt wie schon kurz angesprochen über fünf Slotblenden, welche mittels Rändelschrauben befestigt sind. Durch diese fünf Slotblenden ist es möglich, auch im untersten Slot eines Micro-ATX Mainboards eine Dual-Slot-Grafikkarte zu verbauen.

Mit einem Blick auf den Gehäuseboden findet man zwischen dem dort eingearbeiteten Wabengitter mehrere Montagebohrungen vor, welche es erlauben zwei 2,5″ oder 3,5″ Festplatten zu verbauen. 3,5″ Festplatten können dabei mittels Entkoppler befestigt werden, 2,5″ Festplatten müssen hingegen über herkömmliche Schrauben befestigt werden.
Unterhalb des Gehäusedeckels und somit direkt neben dem hier verbauten 120-mm-Lüfter wurde eine Lüftersteuerung eingearbeitet, wie wir sie schon von vielen anderen Gehäusen aus dem Hause Fractal Design kennen. Diese kann bis zu drei Lüfter steuern. Zur Auswahl stehen hier die Spannungen 5V, 7V und 12V. Angeschlossen wird die Lüftersteuerung über einen SATA-Stromstecker.
Blickt man einmal auf die andere Seite des Mainboardschlittens, so fallen einem gleich die beiden HDD-Käfige auf, welche unterhalb des Gehäusedeckels untergebracht wurden.

Auch diese kennt man in ähnlicher Form schon aus dem Node 304. Bei dem Node 804 wurden diese so verbaut, dass die Festplatten parallel zum Luftstrom sitzen. Jeder HDD-Käfig kann dabei bis zu vier 3,5″ Festplatten aufnehmen. Diese können zudem entkoppelt montiert werden. 2,5″ Festplatten können hier nur über entsprechende Adapter montiert werden, welche sich nicht im Lieferumfang des Node 804 befinden.

Beide HDD-Käfige können ganz einfach aus dem Gehäuse entfernt werden. Hierzu sind diese mittels Rändelschrauben befestigt. Entnimmt man die beiden HDD-Käfige aus dem Gehäuse, so ist auch die Montage eines entsprechenden Radiators am Gehäusedeckel möglich.
Am Gehäuseboden findet man die schon angesprochenen Klettkabelbinder sowie auch den Lufteinlass für das ATX-Netzteil vor.

Um diesen herum wurden kleine Gummipuffer aufgeklebt, welche das Netzteil entkoppeln.

Die Verarbeitung des Node 804 ist auf einem sehr hohen Niveau. Auch wenn nur ein Teil der Gehäusefront aus hochwertigem Aluminium gefertigt wurde, so braucht sich auch der Rest des Gehäuses was die Verarbeitungs- und Materialqualität angeht, nicht zu verstecken.

Montage:

Wie wir es in der Zwischenzeit von Gehäusen aus dem Hause Fractal Design kennen, setzt man lieber auf eine feste Montage der Komponenten, was einen sicheren Transport der Hardware zur nächsten Lanparty garantiert, als auf eine weitestgehend werkzeuglose Montage.
Somit müssen auch in dem Node 804 alle Festplatten und Laufwerke mittels Schrauben befestigt werden.
Zur Mainboardmontage müssen im ersten Schritt die Abstandhalter in den Mainboardschlitten eingeschraubt werden. Diese lassen sich auch ohne Abplatzen des Lackes eindrehen. Anschließend kann das Mainboard mittels der Schrauben aus dem Lieferumfang montiert werden. Die Erweiterungskarten können durch die verbauten Rändelschrauben ohne entsprechendes Werkzeug befestigt werden.
Bei den Erweiterungskarten stehen einem bis zu 320mm zur Verfügung. Dies ist jedoch davon abhängig, ob an der Gehäusefront im unteren Bereich ein Lüfter, oder gar ein Radiator verbaut wird.

Trotz der Cube-Bauform kann man CPU-Kühler verbauen, welche eine maximale Höhe von 160mm aufweisen können.
Am Boden des Gehäuses kann man unterhalb des Mainboards wie schon kurz angesprochen entweder zwei 2,5″ oder zwei 3,5″ Festplatten verbauen. Es ist natürlich auch möglich, von jedem Typ eine Festplatte zu verbauen.
Auf der anderen Seite des Mainboardschlittens befindet sich wie schon angesprochen nicht nur der Einbauplatz für das ATX-Netzteil.
Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.

In den zwei hängenden HDD-Käfigen können bis zu acht 3,5″ Festplatten montiert werden. Durch optionale Adapter ist es hier natürlich auch möglich, 2,5″ Laufwerke zu verbauen.
Die beiden HDD-Käfige können zur Radiatormontage aus dem Gehäuse entfernt werden. Zudem ist es auch möglich, einen der beiden HDD-Käfige vor dem Netzteil zu montieren.

Ist dies der Fall, so kann hier entweder ein 240mm oder 280-mm-Radiator verbaut werden. Oberhalb des Mainboards kann ebenfalls ein 240-mm-Radiator verbaut werden. Dies gilt auch für die Gehäusefront. Hier kann auf jeder Seite des Gehäuses ein 240-mm-Radiator verbaut werden. Je nachdem was für Radiatoren zum Einsatz kommen, können auch an der Gehäuserückseite noch 120-mm-Radiatoren verbaut werden. Hier kommt es einfach auf die Dicke der Radiatoren an.
Um Laufwerke hinter der Gehäusefront verbauen zu können, muss diese von dem Gehäuse abgezogen werden. Neben zwei weiteren 2,5″ Laufwerken kann hier auch noch ein Slot-In-Laufwerk verbaut werden.
Durch den zweigeteilten Aufbau lassen sich die überschüssigen Kabel sehr gut hinter dem Mainboardschlitten verstecken, wodurch ein aufgeräumtes Innenleben des Gehäuses realisiert werden kann, welches in Kombination mit dem Sichtfenster zu einem Blickfang werden kann.
Durch den Umstand das man während der Montage öfter als bei manch anderem Case zum Schraubenzieher greifen muss geht die Montage zwar nicht ganz so schnell vonstatten, jedoch ist auch die Verarbeitung der Lackierung so gut, dass eine einfache und saubere Montage der Komponenten gewährleistet ist. Eine werkzeuglose Montage hat meist nur dann einen Vorteil, wenn man die Hardware oft wechselt. Einen sicheren und vibrationsreduzierten Halt erhält die Hardware meist nur durch eine normale Montage der Hardware.

Fazit:

Das Node 804 ist ein wahres Monster, was die Kühlmöglichkeiten sowie dem Platzbedarf angeht. Fractal Design ist mit dem Node 804 ein Gehäuse gelungen, welches sich nicht nur für Nutzer eignet, die auf ein kleines und schickes Gehäuse setzten wollen, sondern vor allem auch für Nutzer, welche ein kleines, unauffälliges System ihr eigen nennen wollen, in dem ein wahres Monster schlummert. Neben der Möglichkeit mehrere Radiatoren verbauen zu können, die in der Lage sind jedes System in Schach zu halten, ist es auch möglich, ein SLI / Crossfire-System gepaart mit bis zu 12 Festplatten und einem ODD im Slot-In-Format in dem kleinen Gehäuse unter zu bekommen. Die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau. Mit knapp 78€ 🛒 ist das Gehäuse zudem noch sehr erschwinglich. Durch das eingelassene Seitenfenster ist das Gehäuse auch für Casemodder sehr gut geeignet.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Auch im Innenraum lackiert
  • Kühlmöglichkeiten
  • Edles Design
  • Moddingpotential
  • Drei vorinstallierte Lüfter

Contra

  • Keine Werkzeuglose Montage
  • Kein Kantenschutz am Mainboardschlitten

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

 

Wir danken fractal-design.com/ für die Bereitstellung des Testmusters.