Fractal Design – Define R6 Gunmetal TG

it dem Define R6 haben wir heute die sechste Version des bekannten Silent-Gehäuse aus der Define Serie aus dem Hause Fractal Design im Test, welche nicht einfach nur mit ein paar neuen Features ausgestattet wurde, sondern stellenweise von Grund aus neu entwickelt wurde.

Welche Details in dem noch recht neuen Define R6 stecken und wie sich das neuste Silentgehäuse von Fractal Designs in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 233 x 465 x 543 mm (B x H x T)
  • Material: Stahl, Tempered Glas, Kunststoff, Aluminium
  • Gewicht: ca. 12,4 kg
  • Farbe: Gunmatel Grey
  • Formfaktor: E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    2x 140/ 3x 120 mm (Vorderseite)
    1x 140/120 mm (Rückseite)
    2x 140/120 mm (Boden)
    2x 140/ 3x 120 mm (Deckel)
    3x 140/120 mm (Deckel, offenes Design)
  • Davon vorinstalliert:
    2x 140 mm (Front)
    1x 140 mm (Rückseite)
    Filter: Vorderseite, Boden, Deckel
  • Radiator-Mountings (bei teilweisem Verzicht auf Lüfter/Front-Schiene/HDD-Käfig):
    1x 360/280 mm oder kleiner (Front)
    1x 120 mm (Rückseite)
    1x 280/240 mm oder kleiner (Boden)
    1x 420/360 mm oder kleiner (Deckel)
  • Laufwerksschächte:
    1x 5,25 Zoll (extern)
    6x 3,5/2,5 Zoll (intern)
    2x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
  • Erweiterungsslots: 7 + 2 vertikal
  • I/O-Panel:
    2x USB 2.0
    2x USB 3.0
    1x je HD Audio In/Out
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 185 mm
  • Maximale Grafikkartenlänge: 300/440 mm
  • Maximale Netzteillänge: 300 mm
  • Herstellergarantie: 2 Jahre

Lieferumfang:

  • Define R6 in der erworbenen Farbe
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Bedienungsanleitung und Garantiehinweis

Design und Verarbeitung:

Auch wenn das noch recht neue Define R6 mit vielen Neuerungen aufwarten soll, so ist von diesen bei der Verpackung noch nicht viel zu sehen. Auch bei dem Define R6 verwendet Fractal Design eine neutrale Verpackung, deren Design wir in der Zwischenzeit nur zu gut kennen. Auf jeder Verpackungsseite ist das Fractal Design Logo sowie die Modellbezeichnung abgedruckt.
Auf der Vorderseite ist neben einer kurzen Beschreibung des Gehäuses eine Skizze des Define R6 zu finden.
Die technischen Details wurden auf der linken Seite der OVP abgedruckt. Die Verpackungsrückseite wurde mit einer Explosionszeichnung des Define R6 bedruckt, neben welcher eine entsprechende Beschreibung der einzelnen Bauteile zu finden ist.
Innerhalb der OVP ist das Define R6 mittels Styropor geschützt und übersteht somit auch ohne weitere Umverpackung den Transport zum Käufer unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Wie es auch schon in der Vergangenheit bei der Define Modellreihe von Fractal Design der Fall war, gibt es auch das neue Define R6 in verschiedenen Farbvarianten. Neben den üblichen Farben Schwarz und Weiß gibt es das Gehäuse auch noch in dem besonderen Farbton Gunmetal Grey, in welchem unser Testmuster gehalten ist. Alle Versionen gibt es zudem auch in einer Version mit verbautem Echtglasfenster.

Gleich nachdem man das Define R6 aus seiner Verpackung entnommen hat, wird man bei einem direkten Vergleich mit dem Vorgängermodell keine all zu großen Veränderungen erkennen, wodurch auch das Define R6 in einem schlichten Design gehalten ist.

Das wichtigste Designelement ist somit auch bei dem Define R6 die aufklappbare Fronttür, welche auch bei der TG-Edition für das schlichte Auftreten des Gehäuses verantwortlich ist.
Diese Klappe ist in einem gebürsteten Aluminiumdesign gefertigt und wurde nicht wie es bei den meisten Gehäusen der Fall ist mit dem Herstellerlogo verziert.

Die einzige Unterbrechung in der sonst vollständig durchgängigen Frontklappe ist eine mittig eingelassene Aussparung an der Oberkante, hinter welcher sich die HDD-LED verbirgt.
Im Auslieferungszustand kann die Klappe zur linken Seite hin aufgeklappt werden.

Wie wir es vom Vorgängermodell kennen, ist auch die Frontklappe des Define R6 mit speziellen Scharnieren ausgestattet, welche es einem erlauben, die Klappe nicht nur vom Gehäuse abnehmen zu können, sondern auch auf der gegenüberliegenden Seite befestigen zu können. Hierzu müssen lediglich zwei Schrauben gelöst, die Tür umgesteckt und wieder verschraubt werden.

Die Aufnahmepunkte, welche hierzu am Gehäuse zu finden sind aus Metall gefertigt und fallen somit sehr robust aus.

Durch die Möglichkeit, die Frontklappe so umbauen zu können, dass man sie auch zur rechten Seite hin öffnen kann, wird das Einsatzgebiet des Gehäuses deutlich vergrößert.

Wie es sich bei den Gehäusen aus der Define-Modellreihe gehört, wird bei der Entwicklung nicht nur auf eine bestmögliche Kühlung geachtet, sondern auch auf eine bestmögliche Geräuschreduzierung. Aus diesem Grund wurde auch hinter der Frontblende des Define R6 eine entsprechende Dämmmatte verbaut.
Klappt man die Fronttür auf, so findet man im unteren Bereich einen mächtigen Lufteinlass vor, welcher mit einem gefächerten Kunststoffgitter versehen wurde.

Durch das Gitter kann man schon den an der Rückseite des Gitters befestigten Staubfilter erkennen. Das eingesetzte Lufteinlassgitter kann inkl. des daran festgeklebten Staubfilter mit einem Handgriff zur Reinigung oder zur Lüftermontage von dem Gehäuse abgenommen werden.

Nimmt man dieses Gitter ab, so hat man einen freien Blick auf die beiden vorinstallierten 140-mm-Lüfter. Bei den verbauten Lüftern handelt es sich um schwarze Dynamic X2 GP-14 Lüfter aus eigenem Hause. Anstelle der beiden vorinstallierten Lüfter kann man hinter der Gehäusefront auch bis zu drei 120-mm-Lüfter verbauen. Um bei geschlossener Frontklappe Luft in das Gehäuse zu bekommen, befinden sich auf der linken und rechten Seite der Gehäusefront entsprechende Lufteinlässe.

Oberhalb des großen Lufteinlasses an der Gehäusefront wurde ein 5,25″-Laufwerksschacht eingearbeitet, welcher mit einer geschlossenen Blende versehen wurde. Die eingesetzte Blende ist auf der rechten Seite mit einer Verriegelung versehen, wodurch man diese ganz einfach aus dem Gehäuse entnehmen kann.

Im Vergleich zum Vorgängermodell muss man jedoch leider auf eine dedizierte Lüftersteuerung verzichten.

Das I/O-Panel wurde in die Oberseite der Kunststofffront eingearbeitet. Neben der Power- und Resettaste wurden hier auch die obligatorischen Audioanschlüsse untergebracht. Zudem befinden sich hier noch zwei USB 2.0 sowie zwei USB 3.0 Anschlüsse.

Betrachtet man Letztere einmal etwas genauer, so wird einem schnell auffallen, das Fractal Design sogar bei diesen Anschlüssen wert auf ein stimmiges Gesamtbild gelegt hat, wodurch diese nicht wie sonst üblich in blau, sondern in schwarz ausgeführt wurden.

Die Gehäusefront ist nahtlos an das Gehäuse angepasst. Mit einem Blick auf die Oberseite des Gehäuses findet man eine sehr große Blende vor, wie man sie in dieser Art bei Fractal Design noch nicht gesehen hat. Wo man bei dem Define R5 noch drei getrennte Kunststoffblenden verbaut hat, setzt man bei dem neuen Define R6 auf eine durchgehende Metallblende, welche fast die gesamte Gehäuseoberseite einnimmt.

Die eingesetzte Blende schließt bündig mit der Gehäuseoberseite ab und sitzt im Vergleich zu den Kunststoffblenden des Vorgängermodells besonders fest.
Um die Blende abnehmen und einen freien Zugang auf den dahinter befindlichen Luftauslass zu erhalten, muss man den runden Knopf drücken, welcher sich an der Gehäuserückseite befindet.

Nimmt man die Blende einmal ab, so hat man eine Metallblende vor sich liegen, in deren Unterseite man auf den ersten Blick einen Staubfilter erkennen kann. Bei einem 2. Blick wird man feststellen, das Fractal Design einen gefächerten Kunststoffrahmen in die Metallblende eingeklickt hat, an dessen Unterseite ein feiner Staubfilter angebracht wurde. Um den Luftauslass effektiv nutzen zu können, wurde die eingesetzte Blende so aufgebaut, dass man den Kunststoffrahmen, an welchem der Staubfilter befestigt ist, aus der Metallblende herausnehmen kann.

Nimmt man den Staubfilter aus der Metallblende heraus, so findet man zudem noch eine fest verbaute Dämmmatte vor.

Hinter dem Luftauslass kann man an den eingelassenen Langlöchern wahlweise drei 120-mm-Lüfter oder 140-mm-Lüfter verbauen. Die Montage eines entsprechenden Radiators ist an dieser Stelle ebenso möglich.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Gehäuses findet man im oberen Bereich direkt neben dem Ausschnitt für das I/O-Panel ein Wabengitter vor, hinter welchem ein weiterer 140-mm-Lüfter zu finden ist. Auf Wunsch kann der hier verbaute Lüfter natürlich auch gegen einen kleineren 120-mm-Lüfter verbaut werden.

Im weiteren Verlauf sind nicht nur sieben waagerecht angeordnete Slotblenden zu finden, sondern auch noch zwei senkrecht angeordnete Slotblenden.

In Kombination mit einer optionalen Riser-Card kann man seine Grafikkarte dank des verbauten Sichtfensters besonders gut zur Show stellen.

Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und wurde mit acht Montagebohrungen versehen, durch welche das gewünschte Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann. Im Vergleich zu vielen anderen Gehäusen wurden die Montagebohrungen jedoch nicht direkt in das Gehäuse eingelassen. Fractal Design hat dem Gehäuse eine abnehmbare Blende spendiert, welche für eine einfachere Montage sorgen soll.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man einen mächtigen Staubfilter vor. Dieser erstreckt sich fast über die gesamte Gehäusetiefe und kann zur Reinigung ganz einfach herausgeschoben werden.

Durch diesen großen Staubfilter wird nicht nur das Netzteil vor Staub geschützt, sondern auch das Gehäuseinnere selbst, denn vor dem Netzteil befindet sich noch ein großflächiges Wabengitter, hinter welchem bis zu zwei weitere Lüfter verbaut werden können.
Für einen sicheren Stand sorgen vier verchromte Standfüße, welche auf der Unterseite mit einer Moosgummischicht versehen wurden.

Wo die rechte Seitenwand noch komplett schlicht daher kommt,

wurde bei unserem Testmuster auf der linken Gehäuseseite eine Seitenwand aus gehärtetem Echtglas zu verbaut, durch welche man einen guten Blick ins Gehäuseinnere erhält.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbaute Echtglasseitenwand schon einige Details des Innenraums erkennen kann, werden alle Details erst dann sichtbar, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäuse abnimmt.

Sobald man die beiden Seitenwände vom Gehäuse abnimmt, wird einem neben dem besonderen Montageprinzip auch die Dämmmatte auffallen, welche Fractal Design an der rechten Seitenwand angebracht hat.

Bei der Befestigung der beiden Seitenwände setzt Fractal Design nicht nur auf Rändelschrauben, sondern auch auf Klipse, welche in den Gehäusekorpus eingelassene wurden. In diese Klipse rasten dann die Metallnasen ein, welche sich auf der Innenseite der beiden Seitenwände befinden.

Um diesen Befestigungsmöglichkeit auch bei der Echtglasseitenwand zu ermöglichen, wurde die gehärtete Glasscheibe auf einen schlanken Metallrahmen aufgesetzt.

Hat man die beiden Seitenwände vom Gehäuse abgenommen, ist ein Aufbau zu erkenne, bei dem nicht nur die Aufteilung in zwei getrennte Zonen vorgenommen wurde, sondern bei dem man auch eine senkrechte Blende direkt hinter der Gehäusefront verbaut hat.

Bei der senkrecht verbauten Blende handelt es sich um eine Abdeckung, durch welche der Blick auf die dahinter verbauten Festplattenkäfige eingeschränkt und somit ein aufgeräumterer Innenraum erzielt werden soll.

Auf Wunsch kann die verbaute Blende ganz einfach aus dem Gehäuse entnommen werden.

Hinter der Blende befindet sich eine weitere Metallblende, welche als Stütze für die eingesetzten Festplattenkäfige dient.

Für den Fall, dass man keinen der modularen 3,5″-Festplattenrahmen hinter der Gehäusefront verbauen möchte, können beide Metallblenden nach hinten versetzt werden, sodass sie bündig mit dem Mainboardschlitten abschließen.

Verbaut man dieser Stelle keine Festplattenrahmen, so kann man die Blende natürlich auch vollständig aus dem Gehäuse entnehmen, wodurch man zwar mehr Platz fürs Kabelmanagement bekommt, aber die schlichte Optik des Innenraums etwas zerstört.

Für das eigentliche Kabelmanagement wurden im Mainboardschlitten vier Kabeldurchführungen eingelassen, welche mit einer schützenden Gummierung versehenen wurden. Neben diesen Aussparungen wurde der Mainboardschlitten auch mit einer großen Aussparung versehen, welche eine Kühlermontage bei einem montierten Mainboard ermöglicht.

Eine weitere Kabeldurchführung findet man im Netzteiltunnel vor. Wie wir es von den vier Kabeldurchführungen kennen, welche in den Mainboardschlitten eingelassen wurden, wurde auch die Kabeldurchführung im Netzteiltunnel mit einer schützenden Gummidurchführung ausgestattet. Im Vergleich zu vielen anderen Gehäusen wurde der im Define R6 verbaute Netzteiltunnel nicht vollständig geschlossen ausgeführt, sondern neben einer größeren Aussparung im vorderen Bereich, durch welche eine Radiatormontage ermöglicht wird, auch über mit einem durchgehenden Lufteinlass auf der Oberseite versehen.

Neben den Öffnungen für die Luftführung wurden in die Oberseite des Netzteiltunnels auch noch Montagepunkte für 2,5“-Festplattenrahmen eingelassen. Hierdurch ist es möglich, die Festplattenrahmen, welche sich auf der Rückseite des Mainboardschlittens befinden, auch an dieser Stelle montieren zu können.

Aufgrund des gewählten Aufbaus des Netzteiltunnels findet keine Unterteilung in getrennte Klimazonen, sondern nur eine Unterteilung in zwei physikalisch voneinander getrennte Bereiche statt.

Betrachtet man den Mainboardschlitten einmal von der Rückseite aus, so werden einem hier weitere Features auffallen, welche einem das Gehäuse bietet.

Den Anfang machen hierbei die sechs hinter der Gehäusefront verbauten Festplattenkäfige. Diese sind modular ausgelegt und können hierdurch nicht nur beliebig in der Höhe versetzt, sondern auch komplett aus dem Gehäuse entnommen werden.

An jedem Festplattenkäfig kann man wahlweise eine 2,5″- bzw. 3,5″-Festplatte montieren. Wie man es von anderen Gehäusen von Fractal Design kennt, setzt man bei der Befestigung der 3,5″-Festplatten nicht auf eine werkzeuglose Montagemöglichkeit, sondern auf die altbekannten Gummientkoppler inkl. spezieller Schrauben. 2,5″-Festplatten werden mittels normaler Schrauben befestigt.

Zur Montage von zwei weiteren 2,5″-Festplatten wurden auf der Rückseite des Mainboardschlittens die schon kurz angesprochenen 2,5“-Festplattenrahmen montiert. Diese befinden sich direkt unter der Aussparung, welche zur Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingelassen wurden, und können bei Bedarf auch auf der Oberseite des Netzteiltunnels verbaut werden.

Auch wenn man an der Gehäusefront auf eine dedizierte Lüftersteuerung verzichtet hat, so hat man seitens Fractal Design nicht gänzlich auf die Möglichkeit verzichtet, mehrere Lüfter ganz einfach zusammen steuern zu können. Hierzu wurde am Mainboardschlitten ein kleines PCB verbaut, welches die Bezeichnung Nexus+ Smart Hub trägt und als Lüfterhub dient. Mittels dieses Lüfterhubs ist es möglich, bis zu sechs 3-PIN-Lüfter und drei 4-PIN-PWM-Lüfter über einen einzelnen PWM-Lüfteranschluss am Mainboard zu steuern. Die Stromversorgung der angeschlossenen Lüfter erfolgt hierbei über einen SATA-Stromanschluss.

Der Montageplatz für das ATX-Netzteil befindet sich im hinteren Bereich des Netzteiltunnels und wurde am Gehäuseboden mit vier kleinen Gummientkopplern ausgestattet.

Dank des im Gehäuseboden eingelassenen Lufteinlasses sowie dem gelochten Aufbau des Netzteiltunnels kann das verwendete Netzteil in jeder der zwei möglichen Montagepositionen frische Luft zur Kühlung ansaugen.

Die Verarbeitung des Define R6 wurde seitens Fractal Design durchweg auf einem sehr hohen Niveau ausgeführt und gibt uns aus diesem Gesichtspunkt keinen Anlass zur Kritik.

Montage:

Wie wir es in der Zwischenzeit von Gehäusen aus dem Hause Fractal Design kennen, setzt man in bestimmten Bereichen lieber auf eine feste Montage der Komponenten, als auf eine weitestgehend werkzeuglose Montage. Dies hat den Vorteil, das die verbaute Hardware vor allem bei einem häufigen Transport des Systems immer fest an Ort und Stelle sitzt.
Zur Montage der Festplatten befinden sich zwei unterschiedliche Montagesysteme auf der Rückseite des Mainboardschlittens. Im Detail handelt es sich um zwei modulare Montagerahmen, welche jeweils eine 2,5″-Festplatten aufnehmen und um sechs modulare Montagerahmen, in welchen wahlweise jeweils eine 2,5″- oder 3,5″-Festplatte verbaut werden kann. Die Montage der 3,5″-Festplatten erfolgt hierbei dank der mitgelieferten Gummipuffer zwar entkoppelt, aber nicht werkzeuglos. Die Montage von 2,5″-Festplatten erfolgt mittels normaler Schrauben. Eine Möglichkeit zur Entkopplung gibt es hierbei nicht.
Bei der Mainboardmontage kann man sich den ersten Montageschritt sparen, denn die zur Montage notwendigen Abstandshalter wurden schon seitens Fractal Design in den Mainboardschlitten eingedreht. Hierdurch kann man das Mainboard ganz einfach auf den Abstandhaltern positionieren und mit diesen verschrauben.
Die Erweiterungskarten können durch die verbauten Rändelschrauben theoretisch ohne entsprechendes Werkzeug befestigt werden. Leider wurden jedoch alle am Define R6 verwendeten Rändelschrauben so fest angezogen, dass man sie nur mit einem Schraubenzieher lösen kann. Je nachdem ob man hinter der Gehäusefront Festplattenkäfige verbaut hat oder nicht, stehen einem für die Erweiterungskarten 300 mm bzw. 440 mm zur Verfügung. Kommt ein Radiator hinter der Gehäusefront zum Einsatz, so muss man dessen Tiefe mit einberechnen. Das ATX-Netzteil muss aufgrund des flachen Netzteiltunnels durch die Montageöffnung an der Gehäuserückseite geschoben werden. Um dies zu ermöglichen, hat Fractal Design an dieser Stelle eine Blende verbaut, welche mit zwei Schrauben am Gehäuse befestigt ist. Da sich die Netzteilblende in zwei Richtungen montieren lässt, steht einem die Wahl frei, ob das eingesetzte Netzteil die warme Abluft aus dem Gehäuse saugen soll, oder ob es sich durch den Gehäuseboden frische Luft holen darf. Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Bei der Montage des CPU-Kühlers muss man bei dem Define R6 keine Kompromisse eingehen. Hier steht einem ein Platzangebot von 185 mm zur Verfügung, wodurch sich jeder Tower-Kühler und auch Twin-Tower-Kühler in dem Gehäuse verbauen lässt. Die Montage einer internen Wasserkühlung ist ebenfalls problemlos möglich. Neben einem 120-mm-Radiator an der Rückseite kann man an der Gehäuseoberseite einen 360 bzw. 420-mm-Raditator, am Gehäuseboden einen 240 bzw. 280-mm-Radiator und hinter der Gehäusefront einen 280 bzw. 360-mm-Radiator verbauen.

Für ein sauberes Kabelmanagement bietet einem das Define R6 auf der Rückseite des Mainboardschlittens nicht nur genügend Platz, sondern auch ausreichend viele Befestigungsmöglichkeit sowie vorinstallierte Klettkabelbinder.

Dank der verbauten Echtglasseitenscheibe stellt die von uns herangezogene Version des Define R6 auch eine gute Grundlage für den Aufbau eines dezenten Casemods dar.

Durch den Umstand, dass man während der Montage öfter als bei manch anderem Case zum Schraubenzieher greifen muss, geht die Montage zwar nicht ganz so schnell vonstatten, jedoch ist auch die Verarbeitung der Lackierung so gut, dass eine einfache und saubere Montage der Komponenten gewährleistet ist. Eine werkzeuglose Montage hat meist nur dann einen Vorteil, wenn man die Hardware oft wechselt. Einen sicheren und vibrationsreduzierten Halt erhält man meist nur durch eine normale Montage der Hardware.

Fazit:

Bei dem Define R6 hat Fractal Design wieder einmal bewiesen, das man immer bemüht ist, die eigenen Produkte weiter zu entwickeln und hierdurch nicht nur eine bessere und leisere Kühlung der verbauten Komponenten zu erzielen, sondern dem Nutzer auch neue Features bieten zu können. Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell konnten Fractal Design dank der vorgenommen Änderungen einen deutlich aufgeräumteren und variableren Innenraum erzielen. In der von uns getesteten TG-Variante kann man in Kombination mit einer senkrecht verbauten Grafikkarte und einer entsprechenden Beleuchtung oder gar einer internen Wasserkühlung einen schicken Casemod aufbauen. Dank der verbauten Dämmmatten eignet sich das Gehäuse zudem auch sehr gut zum Aufbau eines Silentsystems. Für den Fall, dass man einmal etwas mehr Kühlleistung benötigt, kann der Gehäusedeckel ganz leicht in einen Luftauslass umgebaut werden. Im Bereich der Ausstattung kann das Define R6 jedoch nicht nur durch die verbauten Dämmmatten, sondern auch durch die Anzahl der Anschlüsse am I/O-Panel, dem modularen Aufbau, den integrierten Entkopplern sowie dem Platzangebot punkten. Die Verarbeitung wurde bis auf die aus unserer Sicht etwas zu fest angezogenen Rändelschrauben sehr sauber ausgeführt. Preislich liegt das Define R6 je nach Variante zwischen knapp 120€ 🛒 und 150€ 🛒

Wir danken fractal-design.com/ für die Bereitstellung des Testmusters.

Fractal Design - Define R6 Gunmetal TG

9.3

Verarbeitung

10.0/10

Kompatibilität

10.0/10

Kühlmöglichkeiten

10.0/10

Ausstattung

10.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Modding

7.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Fronttüre lässt sich in zwei Richtungen öffnen
  • Optimiertes Kühldesign
  • Integrierter Lüfterhub
  • Edles Design (verschiedene Farbvarianten u. TG-Edition)
  • Moddingpotenzial (optional mit Sichtfenster)
  • Silentoptionen (Dämmung und Entkopplung)
  • Kabelführung

Contra

  • Eingesetzte Rändelschrauben etwas zu fest angezogen
  • (Keine durchgehende werkzeuglose Montage)