Fractal Design – Core 3300

Mit dem Core 3300 haben wir heute einen neuen Midi-Tower aus der Core-Serie von Fractal Design im Test, welcher sich nicht nur an preisbewusste, sondern auch an Käufer, welche auf eine hohe Verarbeitungsqualität setzten, richten soll.

Welche Features sich in dem neuen Core 3300 verbergen und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: 233 x 451 x 517mm (BxHxT)
  • Laufwerke extern: 2 x 5.25″
  • Laufwerke intern: 3 x 3.5″ +5 x 2,5″
  • Lüfter:
    (vorne): 1 x 140mm, 1000rpm (vormontiert) + 1 x 120/140mm (optional)
    (hinten): 1 x 140mm, 1000rpm (vormontiert)
    (oben): 2 x 120/140mm (optional)
    (unten): 1 x 120/140mm (optional)
    (seitlich): 1 x 120/140mm (optional)
  • Front I/O: 2x USB 3.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
  • Gewicht: 7,8kg
  • Slotblenden: 7
  • Netzteilposition: unten
  • Grafikkarten: bis max. 430mm
  • CPU-Kühler: bis max. 185mm Höhe
  • Netzteil: bis max. 170mm (bei Verwendung eines Lüfters am Boden)
  • Innen schwarz lackiert
  • Kabelmanagement
  • Staubfilter

Lieferumfang:

  • Fractal Design – Core 3300
  • Schraubenset
  • Bedienungsanleitung

Design und Verarbeitung:

Wie wir es in der Zwischenzeit von Fractal Design Gehäusen gewohnt sind, wird auch das Core 3300 in einer neutralen und somit umweltbewussten Verpackung geliefert. Auf jeder Seite der OVP ist das Fractal Design Logo sowie der Gehäusename abgedruckt.
Auf der Vorderseite ist neben einer kurzen Beschreibung des Gehäuses eine Skizze des Core 3300 zu finden.

Die technischen Details wurden auf der linken Seite der OVP untergebracht. Die Verpackungsrückseite wurde mit einer Explosionszeichnung des Core 3300 bedruckt, neben welcher einer entsprechenden Beschreibung der einzelnen Bauteile zu finden ist.

Innerhalb der OVP ist das Core 3300 mittels Styropor geschützt. Somit übersteht es auch ohne weitere Umverpackung einen Transport zum Käufer unbeschadet.
Bei einem Blick auf das mitgelieferte Zubehör fällt einem schnell der Func-Flyer auf, welcher dem Core 3300 beiliegt. Dies zeigt, wie eng Fractal Design mit dem Unternehmen Func, welches in der Zwischenzeit nicht nur für seine Mauspads, sondern auch Eingabegeräte bekannt ist, zusammen arbeitet.

Äußeres Erscheinungsbild:

Hat man das Core 3300 von seiner Verpackung befreit, so hat man ein komplett in Schwarz gehaltenes Gehäuse vor sich stehen. Das Design des Core 3300 wird wie es bei Gehäusen von Fractal Design üblich ist, ausschlaggebend von der Gehäusefront dominiert.

Diese wurde Fractal Design typisch nicht in einem knalligen und auffälligen Design gefertigt, sondern ist recht schlicht gehalten.
Fast die gesamte Gehäusefront wurde in einem gebürsteten Aluminium Design gefertigt. Wie man es aus dem Hause Fractal Design kennt, kommt hier jedoch kein Aluminium, sondern Kunststoff zum Einsatz, welches sehr hochwertig verarbeitet wurde. Im oberen Bereich befinden sich zwei 5,25″ Laufwerksblenden, welche ebenfalls im Design von gebürstetem Aluminium gehalten sind.
An der linken und rechen Seite ist jeweils ein schmales Mesh-Gitter eingearbeitet, welches sich fast über die gesamte Gehäusehöhe erstreckt.
Im unteren Bereich der Gehäusefront wurde mittig das Fractal Design Logo aufgedruckt.

Die gesamte Gehäusefront kann ganz einfach von dem Gehäuse abgezogen werden.
Nimmt man die Kunststofffront von dem Gehäuse ab, so kann man den Einbauplatz für die Frontlüfter erkennen. Hier wurde seitens Fractal Design schon ein schwarz/weißer 140-mm-Lüfter vormontiert.

Bei einem Blick auf die Innenseite der Kunststofffront ist zu erkennen, dass der untere Bereich der Frontblende, welcher im gebürsteten Aluminiumlook gehalten ist, herausgenommen werden kann. In der Gehäusefront befinden sich hinter dieser Frontblende ovale Aussparungen.

Ob es hier in Zukunft eventuell einen passenden Mesh-Einsatz direkt von Fractal Design gibt können wir nicht sagen.

Jedoch ist es so für Casemodder ein leichtes die Gehäusefront mit einem noch größeren Lufteinlass auszustatten.

Das I/O Panel wurde in die Oberseite der Gehäusefront integriert.

Neben dem obligatorischen Power- und Resetschalter wurden hier zudem ein HD-Audio IN/OUT sowie zwei USB 3.0 Ports integriert.

Die Gehäusefront wurde übergangslos an die beiden Seitenwände sowie den Gehäusedeckel angepasst. Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurden zwei großflächige Wabengitter eingearbeitet, welche als Luftauslass dienen.

Hier können entweder zwei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter montiert werden.
Mit einem Blick auf die linke Seitenwand ist auch hier ein entsprechendes Wabengitter zu finden, hinter welchem ebenfalls ein 120mm bzw. 140-mm-Lüfter verbaut werden kann.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man unterhalb des Gehäusedeckels einen schmalen Streifen vor, welcher ebenfalls aus einem Wabengitter besteht. Diesen kennt man in dieser Form schon von anderen Gehäusen aus dem Hause Fractal Design. Unterhalb dieses Wabengitters wurde ein quadratisches Wabengitter eingearbeitet, hinter welchem schon ein 140-mm-Lüfter vormontiert wurde.

Die Sieben Slotblenden wurden wie man es von Fractal Design kennt in einem glänzenden Weiß gehalten und sorgen so für einen schönen Kontrast auf der Gehäuserückseite.
Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch man das Netzteil in zwei Richtungen verbauen kann.
Schlauchdurchführungen sind auf der Gehäuserückseite leider keine zu finden.
Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man einen großflächigen Staubfilter vor, welcher nach hinten vom Gehäuse abgezogen werden kann.

Hinter diesem Staubfilter sind zwei große Wabengitter zu finden.
Das hintere Wabengitter dient dabei als Lufteinlass für das verbaute ATX-Netzteil, über dem vorderen kann ein weiterer 120mm bzw. 140-mm-Lüfter verbaut werden. Einen sicheren Stand erhält das Core 3300 durch vier Kunststofffüße.

Blick ins Innere:

Nachdem man die beiden Seitenwände von dem Gehäuse abgenommen hat, erhält man einen freien Blick auch das Gehäuseinnere. Das Core 3300 wurde auch im Inneren mit einer schwarzen Lackierung versehen.
Auffällig ist der senkrechte HDD-Halter im vorderen Bereich des Gehäuses.

An dem senkrecht montierten Stahlblech können zur Gehäuseinnenseite hin drei 3,5″ Festplatten und zur Außenseite hin drei 2,5″ Festplatten verbaut werden. Zur einfacheren Montage kann der HDD-Halter hierzu aus dem Gehäuse entnommen werden.

Dieser ist vom Gehäuseboden sowie an dem Laufwerkskäfig für die beiden 5,25″ Laufwerke mit Rändelschrauben befestigt. Eine werkzeuglose Montage der einzelnen Laufwerke ist jedoch nicht möglich. Die 3,5″ Laufwerke werden jedoch wie man es von Fractal Design kennt mittels Gummipuffern entkoppelt.

Werden an diesem HDD-Halter keine 3,5″ Festplatten verbaut, lässt sich hinter der Gehäusefront sogar ein entsprechender Radiator verbauen. Hier ist Platz für einen 240er oder gar 280er Radiator.
Das gleiche gilt auch für den Platz unterhalb der Wabengitter im Gehäusedeckel. Auch hier kann 240er Radiator verbaut werden.
An der Gehäuserückseite kann zudem ein 120er oder 140er Radiator verbaut werden. Durch diese Montagemöglichkeiten kann man auf einen externen Radiator getrost verzichten, wodurch es nicht weiter tragisch ist, dass sich keine Schlauchdurchführungen auf der Gehäuserückseite befinden.
Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten findet man neben einer großen Aussparung, welche zur Montage des CPU-Kühlers dient auch drei kleinere Aussparungen vor, welche dem Kabelmanagement deinen. Diese sind jedoch nicht mit einem entsprechenden Kantenschutz ausgestattet.
Die sieben Slotblenden sind wie man es von allen Fractal Design Gehäusen kennt mittels Rändelschrauben befestigt, wodurch eine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten möglich ist.
Am Gehäuseboden wurden im Montagebereich des Netzteiles Moosgummipolster aufgeklebt, welche das Netzteil vom Gehäuseboden entkoppeln. Ein durchgehendes Moosgummipolster wurde zudem an der Montagestelle des Netzteiles an der Gehäuserückseite angebracht. Ein solches Polster ist nur bei sehr wenigen Herstellern zu finden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens findet man neben verschiedenen Befestigungspunkten für Kabelbinder auch noch zwei Montageplätze vor, welche die Montage von zwei weiteren 2,5″ Laufwerken auf der Rückseite des Mainboardschlittens erlauben.

Die Verarbeitung des Core 3300 ist durchweg sehr gut. Dem ein oder anderen werden jedoch die fehlenden Schlauchdurchführungen stören. Uns hätte ein entsprechender Kantenschutz bei den Aussparungen im Mainboardschlitten sehr gut gefallen.

Montage:

Wie wir es in der Zwischenzeit von Gehäusen aus dem Hause Fractal Design kennen, setzt man lieber auf eine feste Montage der Komponenten, was einen sicheren Transport der Hardware zur nächsten Lanparty garantiert, als auf eine weitestgehend werkzeuglose Montage.
Somit müssen alle Festplatten und Laufwerke mittels Schrauben befestigt werden. Wie schon kurz erwähnt, können an dem HDD-Halter bis zu drei 3,5″ und drei 2,5″ Laufwerke montiert werden. Die Montage von zwei weiteren 2,5″ Laufwerken ist hinter dem Mainboardschlitten möglich.
Zur Mainboardmontage müssen im ersten Schritt die Abstandhalter in den Mainboardschlitten eingeschraubt werden. Diese lassen sich auch ohne Abplatzen des Lackes eindrehen, auch wenn dies nicht ganz einfach geht und man auf das mitgelieferte Tool zurückgreifen muss. Anschließend kann das Mainboard mittels der Schrauben aus dem Lieferumfang montiert werden. Die Erweiterungskarten können durch die verbauten Rändelschrauben ohne entsprechendes Werkzeug befestigt werden. Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Bei den Erweiterungskarten stehen einem gigantische 430mm zur Verfügung. Kommen jedoch Erweiterungskarten zum Einsatz, bei denen zur Seite zeigende Stromanschlüsse verbaut wurden, muss man eventuell auf das ein oder andere 3,5″ Laufwerk verzichten.
Auch bei der Montage von CPU-Kühler muss man bei dem Core 3300 keine Kompromisse eingehen. Hier stehen einem 185mm zur Verfügung, wodurch sich jeder erdenkliche Tower-Kühler in dem Gehäuse verbauen lässt.
Auf der Rückseite des Mainboardschlittens ist zudem noch genügend Platz, damit man die nicht benötigten Kabel sehr gut verstecken kann.

Durch den Umstand das man während der Montage öfter als bei manch anderem Case zum Schraubenzieher greifen muss geht die Montage zwar nicht ganz so schnell vonstatten, jedoch ist auch die Verarbeitung der Lackierung so gut, dass eine einfache und saubere Montage der Komponenten gewährleistet ist. Eine werkzeuglose Montage hat meist nur dann einen Vorteil, wenn man die Hardware oft wechselt. Einen sicheren und vibrationsreduzierten Halt erhält die Hardware meist nur durch eine normale Montage der Hardware.

Fazit:

Das Core 3300 konnte in unserem Test nicht nur durch sein schlichtes Design überzeugen, welches wir schon von anderen Gehäusen aus dem Hause Fractal Design kennen. Fractal Design bleibt nicht nur bei dem schlichten Design seiner Linie treu, sondern auch bei der hohen Verarbeitungsqualität, mit der das Core 3300 in unserem Test überzeugen konnte. Das Core 3300 ist mit einem sehr guten Kühlkonzept ausgestattet, welches durch seine sieben Lüfterplätze und den zwei schon vormontierten Lüftern punkten kann. Zudem ist es möglich an diesen Montageplätzen verschiedene Radiatorgrößen zu montieren, wodurch einem nichts im Wege steht, wenn man sein System mittels Wasser kühlen will. Eine externe Wasserkühlung kann man zwar nicht ohne Slotblendendurchführungen montieren, dies sollte jedoch durch die gegebenen Kühlmöglichkeiten nicht von Nöten sein. Für alle die lieber auf eine mächtige Luftkühlung setzten sind einem in dem Core 3300 auch kaum Grenzen gesetzt. Durch das angewandte Design kann die vorhandene Gehäusefront zudem sehr einfach gemoddet werden. Zwar ist in dem Core 3300, wie es auch in anderen Gehäusen von Fractal Design der Fall ist, keine durchgehenden werkzeuglose Montage möglich, dafür lässt sich die Hardware jedoch sehr sicher verbauen.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Auch im Innenraum lackiert
  • Kühldesign
  • Edles Design
  • Moddingpotential
  • Zwei vorinstallierte Lüfter

Contra

  • Keine Schlauchdurchführungen
  • Keine Werkzeuglose Montage
  • Kein Kantenschutz am Mainboardschlitten

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken fractal-design.com/ für die Bereitstellung des Testmusters.