Fractal Design – Celsius+ S24 Prisma AiO-Wasserkühlung im Test

Mit der Celsius+ S24 Prisma haben wir heute passend zur Markteinführung eine neue 240-mm-AiO-Wasserkühlung von Fractal Design im Test, welche neben einer guten Kühlleistung und einem schicken Design sowie einem durchdachten Anschlusssystem aufwarten möchte.

Welche Leistung in der neuen Celsius+ S24 Prisma stecken und wie sich die neue AiO-Wasserkühlung von Fractal Design in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Test.

 

Technische Details:

Material Kühlerplatte: Kupfer (62 mm Durchmesser)
Wärmeleitpaste: Voraufgetragen
Abmessungen Pumpeneinheit: 86 x 75 x 45 mm (inkl. Anschlüsse und Schläuche)
Pumpengeschwindigkeit: Max. 3600 RPM
Lager: Keramik-Lager und -Schaft
Pumpenlautstärke (Volllast): 20 dBA
Maximaler Druck Pumpe bei 50 °C: 1,46 mm H2O
Max Stromstärke Pumpe: 0,36 A
Lebensdauer Pumpe: 50.000 Stunden
Schlauchlänge: 400 mm
Schlauch Material: Gummi, Nylon ummantelt
Anschlüsse Block: Drehbarer 90° Winkelanschluss
Anschlüsse Radiator: Nicht abnehmbar
Abmessungen Radiator: 122 x 31 x 284 mm
Material Radiator: Aluminium
Lüftertyp: Prisma AL-12 PWM ARGB
Drehzahl: 500 – 2000 RPM
Lager: LLS
Max. Lautstärke: 32,7 dBA
Max. Airflow: 85,71 CFM
Max. statischer Druck: 2,78 mm H2O
Eingangsspannung: 12 V
Lebensdauer Lüfter: 100.000 Stunden
Kompatibilität
Intel: 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066
AMD: AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1, FM2, FM2+, TR4

 

Lieferumfang:

  • Celsius+ S24 Prisma AiO-Wasserkühlung
  • Backplate
  • Schraubenset
  • ARGB-Kabel
  • Montageanleitung
  • 2 x Prisma AL-12 PWM ARGB Lüfter

 

Design und Verarbeitung:

Die Celsius+ S24 Prisma AiO-Wasserkühlung wird von Fractal Design in einer weiß/schwarzen Verpackung geliefert, welche auf der Verpackungsvorderseiten neben der Modellbezeichnung auch mit einem großen Produktbild bedruckt wurde.

Auf der Verpackungsrückseite findet man eine Skizze der enthaltenen AiO-Wasserkühlung vor, anhand welcher einem die einzelnen Komponenten näher gebracht werden.

Die technischen Details sind auf der rechten Außenseite zu finden.

Entnimmt man die Celsius+ S24 Prisma aus ihrer Verpackung, so hat man eine AiO-Wasserkühlung vor sich liegen, bei der einem gleich einige Besonderheiten auffallen.

Die auffälligste Komponente ist hierbei das verwendete Pumpengehäuse, welches nicht nur durch das angewandte Design, sondern auch durch den vergleichsweise großen Durchmesser auf sich aufmerksam macht.

Die Pumpeneinheit wurde von Fractal Design mit einem runden Kunststoffgehäuse ausgestattet, welches auf den Außenseiten mit einer Soft-Touch-Oberfläche und auf der Oberseite zudem mit einer Glasscheibe ausgestattet wurde. Durch diese Glasscheibe kann man neben dem Fractal Design Logo auch noch den Schriftzug “PWM” und “AUTO” erkennen. An der äußeren Kante wurde das Kunststoffgehäuse im Bereich dieser beiden Schriftzüge mit einer kleinen Kerbe ausgestattet, welche einem die jeweilige Einstellung anzeigt.

Fractal Design hat die Celsius+ S24 Prisma mit einer integrierten Steuerung ausgestattet, welche es einem ermöglicht, die Pumpengeschwindigkeit sowie auch die Lüfterdrehzahl automatisch anhand der von der Steuereinheit gemessenen Wassertemperaturen zu regeln, oder die Steuerung anhand des PWM-Signals vorzunehmen.

Um die große Pumpeneinheit auch in einem Casemod oder einem schicken Gaming-System richtig in Szene setzen zu können, hat Fractal Design rund um die eingelassene Glasscheibe noch eine adressierbare RGB-Beleuchtung eingearbeitet. Deren Beleuchtungsfarbe kann man im Gegensatz zu der Beleuchtungsfarbe des Fractal Design Logos und der PWM- bzw. Auto-Markierung in Kombination mit einem passenden Mainboard oder einer optionalen ARGB-Steuereinheit an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Die Ansteuerung der integrierten ARGB-Beleuchtung erfolgt hierbei über ein modulares Anschlusskabel, welches an der Vorderseite der Pumpeneinheit angeschlossen wird.

Das fest mit der Pumpeneinheit verbundene PWM-Anschlusskabel ist passend zu den beiden 400 mm langen und recht dicken Schläuchen mit einem blickdichten Sleeving ausgestattet worden.

Schaut man sich die beiden fest auf die um 90° abgewinkelten und drehbaren Anschlüsse gepressten Schläuche einmal etwas genauer an, so wird einem schnell auffallen, das sich unter den aufgezogenen Sleevings nicht nur die Schläuche selbst befinden, sondern dass entlang jedes Schlauches auch ein dreipoliges Kabel geführt wird.

Mit einem Blick auf 240-mm-Radiator findet man eine weitere Besonderheit der neuen Celsius+ S24 AiO-Wasserkühlung vor. Fractal Design hat zwischen den beiden fest mit der Vorkammer verbundenen Anschlüsse ein kleines PCB verbaut. An diesem PCB sind die beiden von der Pumpe abgehenden und mit den Schläuchen zum Radiator geführten Kabel angeschlossen.

Das auf der Vorkammer PCB dient hierbei als Lüfter- und RGB-Hub für bis zu drei PWM-Lüfter und entsprechende ARGB-Komponenten.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Radiators wurde eine schlanke Endkammer verbaut, welche im gleichen Design wie die Vorkammer gehalten ist.

Betrachtet man die Kühlfinnen einmal etwas genauer, so ist zu erkennen, dass Fractal Design den Radiator mit 12 Kanälen ausgestattet hat, zwischen welche die feinen Aluminiumfinnen verlötet wurden.

Die einzelnen Lamellen wurden sehr sauber verarbeitet. Verbogene Lamellen sowie auch Fehler bei der Lackierung sucht man an dieser Stelle vergebens.

Zur Lüftermontage sowie auch der Radiatormontage selbst wurde der Radiator auf der Ober- und Unterseite mit entsprechenden M3-Montagegewinden ausgestattet.

Unterhalb dieser Montagepunkte wurden schützenden Bleche angebracht, welche eine Beschädigung der Kühlfinnen durch zu lange Schrauben effektiv verhindern.

Als Lüfter liefert Fractal Design zwei Prisma AL-12 PWM Lüfter mit, welche in einem schwarz/weißen Design gehalten sind und über einen runden Lüfterrahmen verfügen.

Betrachtet den Lüfter einmal etwas genauer, so ist zu erkennen, dass der Lüfterrahmen auf der Oberseite mit einem leicht transparenten Kunststoffring ausgestattet wurde.

Um den kreisrunden Lüfterrahmen an den für 120-mm-Lüfter üblichen Haltepunkten befestigen zu können, wurde der Lüfterrahmen mit vier auslegenden Montagepunkten versehen.
Zur Entkopplung ist der Lüfterrahmen mit Gummientkopplern ausgestattet, welche passend zum Lüfterrahmen aus schwarzem Gummi gefertigt wurden.

Der verbaute Impeller wurde im Bereich der Lüfternarbe mit sechs RGB-LEDs ausgestattet. Um eine bestmögliche Beleuchtung erzielen zu können, wurde der verbaute Impeller aus leicht transparentem Kunststoff gefertigt.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche geradlinig zum Lüfterrahmen verlaufen.

Im Inneren des Impellers setzt Fractal Design auf ein LLS-Lager, durch welches neben einem geringen Stromverbrauch auch eine lange Lebenserwartung von 100.000 Stunden erreicht werden kann.

Der Anschluss des Lüfters erfolgt hierbei über einen 4-PIN-PWM-Anschluss. Der Anschluss der integrierten LEDs erfolgt über einen 3-PIN-ADD-Header. Beide blickdicht gesleevten Anschlusskabel haben eine Länge von knapp 30 cm, wodurch beim direkten Anschließen an den integrierten RGB- und Lüfterhub eine entsprechende Überlänge entsteht. Will man diese Überlänge einfach und schnell verstecken muss man die Lüfter so montieren, dass man die Anschlusskabel eng um die Lüfter legt spannt und dann mittels der Montageschrauben sprichwörtlich in die Zange nimmt.
Da die Anschlusskabel der integrierten LEDs mit einem integrierten Y-Adapter ausgestattet sind, kann man die Beleuchtung beider Lüfter in Reihe schalten. Zudem muss nur einer der beiden Lüfter mit dem RGB- und Lüfter-Hub verbunden werden.

Die Verarbeitung der Celsius+ S24 AiO-Wasserkühlung wurde bis auf die aus unserer Sicht etwas zu langen Anschlusskabel der beiden Lüfter optisch ansprechend und hochwertig ausgeführt.

Montage:

Fractal Design hat dem Lieferumfang zwei verschiedenen Montageschienen beigepackt, welche sich in der Montageart nur wenig unterscheiden. Soll die AiO-Wasserkühlung auf einem AMD-Sockel montiert werden, so muss man im ersten Schritt die werksseitig am Pumpengehäuse montierte Montageschiene gegen die passende Schiene austauschen, welche auf die werksseitig verbaute Backplate geklemmt werden kann.
Soll die Wasserkühlung hingegen auf einem Intel-Sockel montiert werden, so kann man gleich mit der Montage der Backplate beginnen. Diese wird von der Rückseite aus an das herangezogene Mainboard gehalten und dann von der Vorderseite aus mit vier Abstandshaltern bestückt. Anschließend kann man schon die Pumpeneinheit auf die CPU aufsetzen und mit den Abstandshaltern verschrauben.

Wo man sich durch die voraufgetragene Wärmeleitpaste bei der Erstmontage das Auftragen der Wärmeleitpaste sparen kann, muss man sich bei einer erneuten Montage oder einem CPU-Wechsel leider erst noch neue Wärmeleitpaste besorgen.

Die mitgelieferten Lüfter werden jeweils mittels vier Schrauben an dem Radiator befestigt. Die Montage des Radiators im Gehäuse erfolgt mittels acht kleiner M3-Schrauben. Will man die AiO-Wasserkühlung im Push-Pull-Betrieb betreiben, so muss man zur Montage der beiden zusätzlichen Lüfter auf optionale Schrauben zurückgreifen. Zudem kann man ohne einen weiteren PWM-Y-Adapter 🛒 nur einen weiteren Lüfter mit dem integrierten Lüfterhub verbinden.

Die Stromversorgung der Pumpe sowie der am integrierten Lüfterhub angeschlossenen Lüfter erfolgt über einen PWM-Anschluss am Mainboard. Wird die Pumpe im PWM-Modus betrieben, so kann man über diesen Anschluss die Pumpen sowie auch die Lüftergeschwindigkeit steuern. Nutzt man die Pumpe im Automatikmodus, so arbeitet die Celsius+ S24 auch ohne eine entsprechende PWM-Regelkurve, welche sich über die Mainboardsoftware oder das Bios einstellen lässt, immer mit der geringstmöglichen Geräuschkulisse. Die Steuerung wird in diesem Modus abhängig von der Wassertemperatur vollautomatisch durch die integrierte Steuereinheit vorgenommen.

Die Beleuchtungssteuerung erfolgt wahlweise über ein Mainboard mit einem 3-PIN-ADD-Header oder einer optionalen ARGB-Steuereinheit 🛒.

Youtube

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Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151-Testsystem auch ein aktuelles AM4-Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten Wasserkühler auch mit den von uns getesteten Luftkühlern zu vergleichen. Da bei der Verwendung eines Wasserkühler in der Regel niedrigere Temperaturen und somit auch höhere Taktraten erreicht werden können, Schicken wir unsere Testsysteme nicht nur mit den von den Herstellern vorgesehenen Taktraten in den Test, sondern auch mit einer Übertaktung. Das Intel-Testsystem ist hierbei auf 4,7 GHz und das AMD-Testsystem auf 3,8 GHz übertaktet.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Da die AiO-Wakü auch zur neuen Threadripper Generation kompatibel ist, haben wir den Kühler auch auf einem AMD Threadripper 2950X getestet.

Das AMD-Threadripper-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Threadripper 2950X
  • MSI – MEG Creation X399
  • 4x 8 GB G.Skill F4-3200C14-8GFX
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Gemessen werden die Temperaturen einmal im nicht übertakteten Zustand und einmal im übertakteten Zustand der Testsysteme.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Wasserkühler und All-in-One Wasserkühlungen, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben. CPU-Wasserkühler wurden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS UT60 Full Copper 480 mm getestet.

 

Testergebnis:

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass die neue Celsius+ S24 AiO-Wasserkühlung in unserem Test ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnte. Trotz der besonders guten Kühlleistung bewegte sich die AiO-Wakü auf einer sehr angenehmen Geräuschkulisse.

 

Fazit:

Mit der Celsius+ S24 hat Fractal Design eine AiO-Wasserkühlung in sein Sortiment aufgenommen, welche sich in unserem Test nicht nur optisch von einer sehr schicken und sauber verarbeiteten Seite gezeigt hat, sondern auch durch eine sehr gute Kühlleistung. Auch wenn die beiden Lüfter zum erreichen der guten Kühlleistung mit einer hohen Drehzahl arbeiten müssen, neigen sie im Gegensatz zu den Modellen anderer AiO-Wasserkühlungen nicht dazu, eine exorbitant hohe Lautstärke zu generieren. Dank der integrierten Steuereinheit arbeiten nicht nur die beiden Lüfter, sondern auch die Pumpe im Automatik Modus immer mit der geringstmöglichen Geräuschkulisse. Die Verarbeitung der AiO-Wasserkühlung wurde passend zur schicken Optik, welche in Kombination mit der integrierten ARGB-Beleuchtung erreicht wurde, sehr sauber ausgeführt. Preislich liegt die neue Celsius+ S24 AiO-Wasserkühlung zur Markteinführung bei knapp 160€ 🛒.

Wir danken fractal-design.com/ für die Bereitstellung des Testmusters.

Fractal Design - Celsius+ S24 AiO-Wasserkühlung

8.6

Kühlleistung

9.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Montage

8.5/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

9.0/10

Modding

8.5/10

Lieferumfang

9.0/10

Preis

6.5/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Geräuschkulisse
  • Integrierter RGB-und Lüfter-hub
  • Integrierte Steuereinheit

Contra

  • Kabellänge der Lüfter für den direkten Anschluss an den integrierten Hub zu lang
  • Preis
  • Gehäuse muss zum Einstellen der integrierten Steuereinheitb geöffnet werden