Fractal Design Arc Midi R2 im Test

Mit dem Arc Midi R2 haben wir heute die zweite Generation des Arc Midi von Fractal Design im Test.

Welche Features das neue Arc Midi R2 mit sich bringt und wie es sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: 230 x 460 x 515mm (BxHxT)
  • Laufwerke extern: 2x 5.25″
  • Laufwerke intern: 8x 2.5″/3.5″ + 2×2,5″ (hinter dem Mainboardtray)
  • Lüfter:
    (vorne): 1x 140mm, 1000rpm, 1x 120 / 140mm (optional)
    (hinten): 1x 140mm, 1000rpm
    (oben): 1x 140mm, + 2x 120 / 140mm bzw. 1x 180mm (optional)
    (unten): 1x 140mm (optional)
  • Front I/O: 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
  • Gewicht: 10,7kg
  • Slotblenden: 7+1
  • Netzteilposition: unten
  • Grafikkarten bis max. 290mm (430mm ohne HDD-Käfig)
  • CPU-Kühler bis max. 170mm Höhe
  • innen schwarz lackiert
  • Kabelmanagement
  • Staubfilter
  • integrierte Lüftersteuerung für bis zu drei Lüfter

Lieferumfang:

  • Fractal Design – Arc Midi R2
  • Schraubenset
  • 6 x Kabelbinder
  • Bedienungsanleitung und Garantiehinweis

Design und Verarbeitung:

Wie wir es in der Zwischenzeit von Fractal Design Gehäusen kennen, wird auch das Arc Midi R2 in einer neutralen und somit umweltbewussten Verpackung geliefert. Auf jeder Seite der OVP ist das Fractal Design Logo sowie der Gehäusename abgedruckt.

Auf der Vorderseite ist neben einer kurzen Beschreibung des Gehäuses eine Skizze des Arc Midi R2 zu finden. Die technischen Details wurden auf der linken Seite der OVP untergebracht. Die Verpackungsrückseite wurde mit einer Explosionszeichnung des Arc Midi R2 bedruckt, neben welcher einer entsprechenden Beschreibung der einzelnen Bauteile zu finden ist.

Innerhalb der OVP ist das Arc Midi R2 mittels Styropor geschützt. Somit übersteht es auch ohne weitere Umverpackung einen Transport zum Käufer unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild:

Hat man das Arc Midi R2 von seiner Verpackung befreit, so hat man ein komplett in Schwarz gehaltenes Gehäuse vor sich stehen. Das Design des Arc Midi R2 wird ausschlaggebend von der Gehäusefront dominiert.

Diese wurde wie man es in der Zwischenzeit von Fractal Design gewohnt ist nicht in einem knalligen und auffälligen Design gefertigt, sondern ist recht schlicht gehalten. Die unteren beiden Drittel der Gehäusefront werden von einem Mesh-Gitter geziert, hinter welchem sich ein Staubfilter verbirgt. Um diesen reinigen zu können, kann das Mesh-Gitter ganz einfach von der Kunststofffront abgenommen werden.

Dieses ist an der oberen Kante an zwei Stellen eingerastet. Drückt man leicht gegen das Mesh-Gitter, so rastet es aus seiner Halterung aus und kann anschließend aus der Gehäusefront entnommen werden. Hat man das Mesh-Gitter abgenommen, so kommt ein vorinstallierter 140-mm-Lüfter von Fractal Design zum Vorschein. Zusätzlich kann noch ein weiter 120mm bzw. 140-mm-Lüfter hinter der Gehäusefront verbaut werden. Der vorinstallierte Lüfter kann natürlich bei Bedarf auch gegen einen 120-mm-Lüfter ausgetauscht werden. Über dem Mesh-Gitter wurden zwei 5,25″ Laufwerkschächte integriert. Diese sind beide mit einer Kunststoffblende verschlossen, welche dasselbe Design aufweisen, wie die Gehäusefront selbst. Bei genauem Hinsehen ist zu erkennen, das die Gehäusefront im Design einer gebürsteten Aluminiumfläche gestaltet wurde. Die linke und die rechte Seite der Gehäusefront sind abgerundet, wodurch sich Fractal Design von den sonst oftmals üblichen, kantigen Designs distanziert. Die Gehäusefront kann durch ein einfaches Ziehen an der Unterseite vom Gehäuse abgezogen werden. Nachdem die Gehäusefront vom Gehäuse abgezogen ist, hat man einen freien Zugang zu dem vorinstallierten Lüfter.

In die Oberseite der Gehäusefront ist das I/O-Panle integriert. Neben dem obligatorischen Power- und Resetschalter wurden hier zudem ein HD-Audio IN/OUT sowie zwei USB 3.0 Ports integriert. Auf die älteren USB 2.0 Ports muss man hier verzichten. An der rechten Außenseite des I/O-Panles wurde zudem noch eine Lüftersteuerung integriert, über welche bis zu drei Lüfter in drei Stufen (5V, 7V und 12V) gesteuert werden können.

Bei dem Gehäusedeckel greift Fractal Design das Design der Gehäusefront wieder auf. Über fast die gesamte Fläche des Gehäusedeckels erstreckt sich ein schwarzes Mesh-Gitter.

Auch hinter diesem wurde ein Staubfilter befestigt.

Der Gehäusedeckel ist mittels zwei Rändelschrauben an der Gehäuserückseite befestigt. Dreht man diese raus, so kann man den Deckel ganz einfach nach hinten abziehen.

Hat man den Deckel von dem Arc Midi R2 abgenommen, so kommen drei weitere Mesh-Gitter zum Vorschein, welche über verschiedene Montagebohrungen verfügen. Hinter dem hinteren Lüftergitter wurde schon ein 140-mm-Lüfter vormontiert.

Zu diesem können hier bis zu zwei weitere 120mm bzw. 140-mm-Lüfter oder gar ein 180-mm-Lüfter montiert werden. Auch die Montage eines 240-mm-Radiators ist hier ebenso möglich wie hinter der Gehäusefront.
Die rechte Seitenwand des Arc Midi R2 ist komplett unauffällig gestaltet.

In die linke Seitenwand wurde im Gegensatz zu der alten Version des Arc Midi ein Seitenfenster eingearbeitet.

Dieses schließt an der Außenseite plan mit dem Blech ab. Um es nicht zu trist wirken zu lassen, verfügt es über zwei abgerundete und zwei abgeschrägte Ecken. Casemoddern wird somit ein Arbeitsschritt erspart.
Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite fällt einem auf, das diese sehr der des kürzlich getesteten [url=www.myc-media.de/index.php?forum2-showposts2-329]Define R4[/url] ähnelt.

Als erstes fallen einem auch hier die Slotblenden ins Auge. Bei dem bis jetzt komplett in Schwarz gehalten Gehäuse stechen die glänzenden, weißen Blenden nur so heraus.
Neben sieben Slotblenden, welche wie es bei einem PC üblich ist waagerecht angeordnet sind, hat Fractal Design dem Arc Midi R2 noch einen 8. Slotblende spendiert. Diese befindet sich rechts neben den sieben normalen Slotblenden und ist hochkant angeordnet.
Unterhalb der Slotblenden wurde der Einbauplatz für ein ATX-Netzteil integriert. Dieser verfügt über acht Montagebohrungen, was eine Montage des Netzteiles in zwei Richtungen gewährleistet.
Oberhalb der Slotblenden ist neben dem Ausschnitt für das I/O Panle ein weiterer Einbauplatz für einen Gehäuselüfter zu finden. Dieser ist im selben Design gefertigt, wie wir es bei den anderen im Deckel schon gesehen haben. Auch hier ist schon ein 140-mm-Lüfter von Fractal Design vorinstalliert ist. Über diesem ist ein zusätzlicher, länglicher Luftauslass zu finden, welcher ebenfalls im Wabendesign gefertigt wurde.
Auf Durchführungen für Schläuche einer Wasserkühlung wurde bei dem Arc Midi R2 komplett verzichtet, auch wenn die Rückseite noch genügend Platz für diese bieten würde.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Gehäuses ist auch dort ein großer Staubfilter zu erkennen. Dieser kann nach hinten herausgeschoben werden.

Hinter diesem befinden sich zwei Lufteinlässe im bekannten Design. Der Hintere ist zur Belüftung des Netzteiles gedacht. Über dem vorderen kann ein 140-mm-Lüfter montiert werden.
Am Übergang zur Gehäusefront ist eine Aussparung zu erkennen, welche das Abziehen der Front erleichtert.
Einen sicheren Stand erhält das Arc Midi R2 durch Standfüße in Edelstahloptik, welche eine gummierte Grundfläche aufweisen und somit das gesamte Gehäuse von der Standfläche entkoppeln. Hierbei fällt jedoch auf, dass die hinteren beiden einen etwas geringeren Durchmesser haben, als die vorderen beiden.

Blick ins Innere:

Nach dem Öffnen des Seitendeckels kann man einen ersten Blick in das Gehäuseinnere werfen.

Blickt man nun einmal in das Gehäuseinnere, so fällt einem die Schwarz/Weiße Farbkombination auf, wie wir sie durch die weißen Slotblenden von der Gehäuserückseite kennengelernt haben.
Der Innenraum unseres Testmusters des Arc Midi R2 ist passend zur Außenfarbe in Schwarz lackiert. Die Festplatteneinschübe sind wie auch die Slotblenden komplett in Weiß gehalten, wodurch ein schöner Kontrast entsteht.

Wenn man einmal an unseren Test des [url=www.myc-media.de/index.php?forum2-showposts2-329]Define R4[/url] zurückdenkt, fällt einem auf, das sich der Innenraum bis auf die Farbgebung nicht von dem des Define R4 unterscheidet. Auch ein kurzer Blick auf die Abmessungen 230 x 460 x 515 mm (B×H×T) beim Arc Midi R2 im Vergleich zu 232 x 464 x 523 mm beim Fractal Design Define R4 bestätigen die Vermutung, dass Fractal Design hier zu 100% auf dieselbe Innenraumgestaltung zurückgegriffen hat.

Der Mainbordschlitten verfügt über einen großflächigen Ausschnitt, durch welche eine Montage und Demontage des CPU-Kühlers auch ohne Demontage des Mainboards möglich ist. Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich wie schon angesprochen an der Gehäuseunterseite. Neben Luftlöchern, welche zur Belüftung des Netzteiles gedacht sind, kann vor dem Netzteil zudem noch ein 140-mm-Lüfter montiert werden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Festplattenkäfig nicht verrückt wird. Der HDD-Käfig besteht aus einem oberen und einem unteren Element.

In den unteren Käfig können drei Festplatten eingeschoben werden, der obere hingegen bietet Platz für bis zu fünf Festplatten. Die beiden Käfige sind modular gestaltet, wodurch sich verschiedene Montagevarianten ergeben. Der obere Käfig kann z.B. um sehr lange Erweiterungskarten verbauen zu können durch das Lösen von zwei Rändelschrauben aus dem Gehäuse entfernt werden.

So wäre es auch möglich, an dieser Stelle einen entsprechenden Radiator an der Gehäusefront zu verbauen.
Will man jedoch eine bestmögliche Belüftung der oberen fünf Festplatten gewährleisten, so kann man diesen Käfig auch einfach um 90° drehen.
Der untere Festplattenkäfig kann ebenfalls entfernt werden, was auch hier die Montage eines sehr dicken Radiators ermöglichen würde. Soll nur ein schlanker Radi verbaut werden, so kann man ihn auch einfach ein Stückchen in Richtung des Netzteiles verschieben.
Zudem kann man ihn auch ganz knapp vor das Netzteil setzten und wenn gewünscht ebenfalls um 90° gedreht montieren.

Für Storage begeisterte User gibt es zudem die Möglichkeit, beide HDD-Käfige so verbaut zu lassen, wie sie im Auslieferungszustand verbaut sind und sich einen zusätzlichen HDD-Käfig zu organisieren. Fractal Design hat kürzlich sein Spare-Part-Center eröffnet, in dem man auch bestimmte Bauteile nachbestellen kann. So ist es auch möglich den unteren HDD-Käfig für 9,90€ 🛒 nach zu bestellen und ihn an der Gehäuseunterseite neben dem anderen HDD-Käfig zu verbauen. Somit ist die Montage von bis zu 11 x 3,5″ Laufwerken möglich.

Zwei zusätzliche 2,5″ Laufwerke können an der Rückseite des Mainboardschlittens montiert werden.

Oberhalb der beiden HDD-Käfige sind die entsprechenden Laufwerkseinschübe für zwei 5,25″ Laufwerke zu finden.

Das gesamte Gehäuse ist sehr sauber und gut verarbeitet.

Montage:

Fractal Design hat bei der Planung des Arc Midi R2 weitestgehend auf eine werkzeuglose Montagemöglichkeit verzichtet.
Zur Mainboardmontage müssen im ersten Schritt die Abstandhalter in den Mainboardschlitten eingeschraubt werden. Diese lassen sich auch ohne Abplatzen des Lackes sehr einfach und ohne Werkzeug eindrehen. Anschließend kann das Mainboard mittels der Schrauben aus dem Lieferumfang montiert werden. Die Erweiterungskarten können durch die verbauten Rändelschrauben ohne entsprechendes Werkzeug befestigt werden. Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage in zwei Richtungen möglich. Um das Netzteil bestmöglich zu entkoppeln, befinden sich bei dem Arc Midi R2 nicht nur vier kleine Moosgummientkoppler an der Gehäuseunterseite, wie man es von vielen aktuellen Gehäusen kennt, sondern es wurde auch eine Moosgummischicht an der Gehäuserückseite angebracht.

Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Die Festplatten werden mittels Schauben an den Einschüben montiert. Diese verfügen über Aussparungen, in welche Gummientkoppler eingeschoben sind.

Somit können aber nur 3,5″ Festplatten entkoppelt werden. 2,5″ Laufwerke werden mittels herkömmlicher Schrauben ohne entsprechende Entkoppler an die Festplattenrahmen geschraubt.

Die Festplattenkäfige können wie schon angesprochen in verschiedenen Positionen befestigt werden. Wird der untere HDD-Käfig versetzt, kann jedoch kein Lüfter mehr vor dem Netzteil montiert werden. Auch die optischen Laufwerke müssen über herkömmliche Schrauben befestigt werden. Auf ein Schnellspannsystem, welches man aus vielen anderen Gehäusen kennt, wurde bei dem Arc Midi R2 verzichtet.

Auch wenn an dem I/O-Panle in der Gehäusefront kein USB 2.0 Port vorhanden ist, müssen auch Besitzer älterer Mainboards nicht auf USB-Ports an der Gehäusefront verzichtet. Über ein Adapterstecker, welche aus dem internen USB 3.0 Stecker geführt wird, wird eine Abwärtskompatibilität sichergestellt.

Durch den Umstand das man während der Montage öfter als bei manch anderem Case zum Schraubenzieher greifen muss geht die Montage zwar nicht ganz so schnell vonstatten, jedoch ist auch die Verarbeitung der Lackierung so gut, dass eine einfache und saubere Montage der Komponenten gewährleistet ist. Eine werkzeuglose Montage hat meist nur dann einen Vorteil, wenn man die Hardware oft wechselt. Einen sicheren und vibrationsreduzierten Halt erhält die Hardware meist durch eine normale Montage der Hardware.

Fazit:

Mit dem Arc Midi R2 hat Fractal Design ein Gehäuse im Sortiment, welches sich durch recht schlichtes Auftreten sehr gut in die Produktreihe von Fractal Design eingliedert. Auch wenn es durch das serienmäßige Seitenfenster nicht ganz so unauffällig ist, wie viele andere Gehäuse aus dem Hause Fractal Design wird dieses jedoch alle Casemodder begeistern. Der Innere Aufbau entspricht dem des Define R4. Jedoch wurde der Lack nicht so dick aufgetragen, sodass es bei der Mainboardmontage keinerlei Probleme gibt. Im Gegensatz zum Define R4 ist das Arc Midi R2 jedoch nicht auf einen Silent-Betrieb ausgelegt, sondern auf einen maximalen Airflow. Durch seinen Aufbau ist es möglich bis zu sieben Lüfter in dem Case unterzubringen und es bietet zudem die Möglichkeit ohne weitere Modifikationen zwei der dicksten 240-mm-Radiatoren innerhalb dieses Midi-Towers zu verbauen, welche man auf dem Markt finden kann. Die Verarbeitungsqualität ist auf dem von Fractal Design gewohnten und sehr hohe Niveau. Das Arc Midi R2 gibt es ab ca 90€ 🛒. Dies ist zwar nicht gerade wenig für einen Midi-Tower, jedoch bekommt man für sein Geld perfekte Verarbeitungsqualität und einen hohen Funktionsumfang.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Auch im Innenraum lackiert
  • Kühldesign
  • Integrierte Lüftersteuerung
  • Edles Design
  • Moddingpotential
  • Drei vorinstallierte Lüfter

Contra

  • Keine Schlauchdurchführungen
  • Keine Werkzeuglose Montage

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

 

Wir danken fractal-design.com/ für die Bereitstellung des Testmusters.