devolo – Home Control Dimmer Unterputz

Mit dem Home Control Dimmer Unterputz haben wir heute eins der ersten beiden Unterputzgeräte aus der Home Control Serie von devolo im Test, mittels welchem eine einfach und komfortable Steuerung vorhandener Lampen möglich sein soll.

Welche Features einem der Home Control Dimmer Unterputz von devolo bietet und wie er sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Funkstandard: Z-Wave
  • Frequenz: 868,42 MHz
  • Reichweite: bis zu 50 m im Haus, bis zu 100 m außer Haus
  • Übertragungsleistung: < 1 mW
  • Cloud-Anbindung: Alexa u. Google Home
  • Verwendung: im Haus
  • Maße: 41,8 x 36,8 x 15,4 mm
  • Spannungsversorgung: 230 V / 50Hz
  • Ausgangsleistung an integrierter Steckdose: 0,6 A, 138 W

Lieferumfang:

  • Home Control Dimmer Unterputz
  • Anleitung

Design und Verarbeitung:

Der Home Control Dimmer Unterputz wird von devolo in einer Verpackung geliefert, deren Design wir bis auf die nochmals geringeren Abmessungen schon von anderen Produkten aus dem Hause devolo kennen. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben einem Produktbild auch die Modellbezeichnung abgedruckt.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite bekommt man nicht nur die gebotenen Features aufgelistet, sondern auch anhand einer skizzierten Produktpräsentation verdeutlicht, welche Möglichkeiten einem der Dimmer bietet.

Entnimmt man den Dimmer aus seiner Verpackung, so hat man ein sehr kompaktes Gerät vor sich liegen, welches mit einem weißen Kunststoffgehäuse ausgestattet wurde.

Auf der Vorderseite wurde unterhalb des aufgedruckten devolo Logos ein Aufkleber aufgebracht, welcher neben der Modellbezeichnung auch die technischen Details bereithält. An der abgerundeten unteren Kante wurde zudem noch ein Resetschalter in das Gehäuse eingearbeitet.

Auf der rechten Außenseite ist ein Aufkleber zu finden, welcher auf die Kompatibilität zu anderen Z-Wave Plus Geräten hinweist.

Betrachtet man den Dimmer einmal von der Rückseite aus, so wird man schnell erkennen, dass nicht der gesamte Dimmer von dem weißen Kunststoffgehäuse umgeben ist. Lediglich ein Kondensator, ein MOV (Metal Oxide Varistor) sowie drei Spulen wurden auf der rechten Seite hinter dem Kunststoffgehäuse verbaut, welches an dieser Stelle zur besseren Belüftung jedoch mit einem geschlitzten Aufbau versehen wurde.

Zum Schutz vor Kurzschlüssen wurden jedoch alle verbauten Komponenten eingegossen. Nicht mit eingegossen wurde die verbaute Antenne, welche in Form eines ca. 5 cm langen Kabels aus dem Dimmer geführt wird und hierdurch bei der Montage so positioniert werden kann, dass eine größere Reichweite erzielt werden kann.

An der oberen Kante des Dimmers befindet sich zudem noch eine sechspolige Klemmleiste, welche zum Anschluss des Dimmers selbst, sowie der eingesetzten Schalter und Lampen dient.

Die Verarbeitung des Home Control Dimmer Unterputz wurde seitens devolo sauber ausgeführt. Dies ist vor allem daran zu erkennen, dass alle elektronischen Komponenten sorgfältig eingegossen wurden und die Anschlussklemme so ausgeführt wurde, dass die Schrauben im montierten Zustand so tief versenkt sind, dass bei einer richtigen Montage keine Gefahr besteht, einen Kurzschluss zu verursachen, oder gar einen Stromschlag zu erleiden.

Montage und Inklusion:

Im Vergleich zu den bisher von uns getesteten Produkten aus der Home Conrtol Produktreihe von devolo ist die Montage des Unterputzdimmers etwas aufwendiger und MUSS aufgrund der Gefahr vor einem lebensgefährlichen Stromschlag, welcher bei einer falschen oder unsachgemäßen Montage erfolgen kann, von einer Elektrofachkraft mit entsprechender Qualifikation durchgeführt werden.

Die etwas komplexere Art des Anschlusses ist nicht nur inkl. der verschiedenen Einsatzszenarien in der Bedienungsanleitung beschrieben, sondern man kann sich auch in einem von devolo erstellten Video darüber informieren.

In diesem Test erklären wir den Anschluss an ein Stromnetz mit 230 Volt, bei dem der Dimmer in Kombination mit einem Schalter eingesetzt wird.

Neben diesem Schaltungsaufbau ist zudem auch noch der Aufbau einer Serienschaltung möglich, bei der mehrere Schalter zum Einsatz kommen:

Die Integration in eine Wechselschaltung oder Sparwechselschaltung ist ebenso möglich:

Der Dimmer kann bei Bedarf auch ohne einen entsprechenden Schalter genutzt werden. Bei einem solchen Aufbau kann der Dimmer dann jedoch nur über die Home Control Oberfläche oder App gesteuert werden. Zudem kann es bei der Inklusion bzw. Exklusion zu Problemen kommen, da hierzu je nach Zustand drei Schaltvorgänge innerhalb von fünf Sekunden erfolgen müssen. Ein solcher Aufbau ist daher nur in dringenden Notfällen vorzunehmen und wird aus diesem Grund auch nicht in der Bedienungsanleitung beschrieben.

Weiterhin ist zu beachten, dass die maximale Schaltleistung 138 Watt beträgt. Im Zeitalter von sparsamen LEDs sollte man diese Leistungsgrenze nicht so schnell erreichen. Will man jedoch z.B. einen Kronleuchter an den Dimmer anschließen, in welchem mehrere Glühbirnen verbaut sind, so kann die maximale Schaltleistung schnell erreicht oder gar überschritten werden.

Um die Installation mit einem Taster vorzunehmen muss man im ersten Schritt die Sicherung, an welchem der zuvor verbaute Schalter oder analoge Dimmer angeschlossen ist, freischalten und die betreffenden Komponenten anschließend auf Spannungsfreiheit überprüfen. Wenn man nicht alleine in der Wohnung ist oder der Zugang zur Sicherung im Allgemeinen nicht vor dritten geschützt ist, sollte man die Sicherung gleich nach dem Freischalten vor einem unbefugten Wiedereinschalten sichern.

Hat man den betroffenen Stromkreis auf Spannungsfreiheit überprüft, erfolgt im nächsten Schritt die Demontage des vorhandenen Dimmers bzw. Schalters.

Wenn man die Elektroinstallation nicht selbst vorgenommen hat und daher nicht genau sagen kann, was die Phase ist und was der Neutralleiter ist, sollte man die einzelnen Adern nun mit Lüsterklemmen versehen, den Strom anschließend wieder einschalten und die beiden genannten Adern mittels eines geeigneten Stromprüfers ermitteln. Sobald die Belegung der einzelnen Adern ermittelt wurde, muss die Sicherung wieder freigeschaltet werden.

Anschließend stellt man mit einer Lüsterklemme und zwei ca. 80 mm langen Adern eine Y-Verkabelung her, welche man an die Phase (in der Regel braunes Kabel) anschließt. Eine Ader des gerade erstellten Y-Adapters wird nun mit dem Eingang des verwendeten Tasters bzw. Schalters verbunden. Die andere Ader schließt man an die mit „L“ beschriftete Klemme des Dimmers an. Im Anschluss stellt man eine Verbindung vom Ausgang des eingesetzten Schalters mit der Klemme „I1“ her. Auch hierzu sollte man eine ca. 80 mm lange Ader heranziehen.
Sind diese Arbeitsschritte vollbracht, wird die Steuerleitung der anzuschließenden Lampe an den Ausgang des Dimmers angeschlossen. Im Anschluss muss man nur noch den Neutralleiter (in der Regel blaues Kabel) mit dem mit „N“ beschrifteten Anschluss des Dimmers verbinden.

Nun muss der Dimmer noch in der Unterputzdose untergebracht werden. Der Dimmer passt aufgrund seiner kompakten Bauweise in einer 45 oder 60 mm tiefen Unterputzdose direkt hinter den verwendeten Taster bzw. Schalter.
Um einen bestmöglichen Empfang zu erzielen, sollte man hierbei darauf achten, dass man die Antenne so verlegt, dass sie soweit wie möglich von anderen Kabeln entfernt seitlich in den Rand der Unterputzdose gelegt wird.

Sobald der Anschluss erfolgreich abgeschlossen ist, kann die Sicherung wieder eingeschaltet und mit der Inbetriebnahme begonnen werden.

Der Unterputzdimmer von devolo kann nicht nur mit der hauseigenen Home Control Zentrale inkludiert werden, sondern durch den verwendeten Z-Wave Standard auch mit allen anderen Z-Wave tauglichen Zentralen. Will man den Dimmer mit der Home Control Zentrale von devolo verbinden, so muss man sich im ersten Schritt auf die Benutzeroberfläche der mydevolo Software einloggen.
Über den Menüpunkt “Geräte” kann man dann den Dimmer mit der Home Control Zentrale verbinden. Hierzu muss man als erstes auf das “+ Zeichen” klicken, woraufhin sich ein Pop-up-Fenster öffnet.

In diesem werden einem durch eine Bezeichnung inkl. eines kleinen Symbols alle von devolo erhältlichen Home Control Komponenten angezeigt. Ebenso ist es möglich, Geräte anderer Hersteller, welche den Z-Wave bzw. Z-Wave Puls Standard unterstützen, mit der devolo Home Control Zentrale zu inkludieren. Somit stehen einem über 1400 verschiedene Smart Home Komponenten von über 300 verschiedenen Hersteller zur Verfügung.

Klickt man nun den hier skizzierten Unterputzdimmer an, so wird einem auch ein passendes Produktbild angezeigt.

Will man dieses Gerät einrichten, so muss man es anschließend einfach noch einmal anklicken und schon öffnet sich das Menü zur Einrichtung.
Wie wir es von vergangenen Tests zu den Home Control Produkten von devolo kennen, ist auch die Einrichtung des Dimmers in vier einzelne Schritte unterteilt. Im Vergleich zu allen bisherigen Home Control Produkten, wird einem durch den Umstand, dass im Voraus eine feste Verkabelung des Dimmers vorgenommen werden musste, kein Montagevideo angezeigt.

Nicht nur aufgrund des fehlenden Videos unterscheidet sich die Inklusion etwas von anderen Home Control Geräten, sondern auch durch die Warnung, welche einem im ersten Schritt angezeigt wird.

Diese gibt einem einen Hinweis darauf, dass man die Inklusion manuell ausführen muss, wenn die Zentrale am gleichen Stromkreislauf und somit an der gleichen Sicherung angeschlossen ist, wie der gerade verbaute Dimmer. Dies liegt daran, dass der Dimmer gleich, nachdem er mit Strom versorgt wird, automatisch mit dem Einrichtungsvorgang beginnt. Die Bootzeit der Zentrale ist jedoch länger, als die Zeitspanne, in der die automatische Einrichtung des Dimmers aktiv ist.

Ist diese Anschlussart zufällig der Fall, muss man den Schalter bzw. Taster, welchen man mit dem Dimmer verbunden hat, innerhalb von fünf Sekunden dreimal an und ausschalten. Ist die Zentrale an einem anderen Stromkreislauf angeschlossen, kann man gleich zum nächsten Schritt übergehen, in welchem automatisch nach dem Dimmer gesucht wird.

Im dritten Abschnitt der Inklusion wird einem angezeigt, ob diese erfolgreich war oder nicht.

Sobald der Dimmer erfolgreich eingebunden wurde, kann man diesem wie von anderen Komponenten gewohnt eine Bezeichnung geben, dem gewünschten Raum zuordnen und auch noch ein entsprechendes Symbol auswählen.

Test:

Um den Dimmer produktiv nutzen zu können, muss man diesen wie jede andere Home Control Komponente auch, in eine oder mehreren Regeln einbinden, welche immer nach dem Schema “Wenn … Dann …” aufgebaut sind.
Hierbei gilt, je mehr Komponenten man in seinem Smart Home integriert hat, desto mehr Möglichkeiten stehen einem bei der Konfiguration zur Verfügung.

Neben einer einfachen Regel, in der der Dimmer mit einem oder mehreren Funkschaltern oder einem Bewegungsmelder von devolo kombiniert wird, gibt es zur Nutzung des Dimmers auch noch ein paar ausgefallenere Möglichkeiten.

Will man z.B. eine automatische Schaltung realisieren, so kann man den Dimmer in eine Zeitsteuerung einbinden. Neben der Möglichkeit einen oder mehrere feste Schaltpunkte zu wählen, gibt es auch die Möglichkeit, die Schaltung automatisch nach dem Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang zu richten.

Neben der Möglichkeit, die angeschlossenen Lampen ein- und ausschalten zu können, können diese auch gedimmt werden. Im Vergleich zu den meisten smarten LED-Lampen, welche es in der Zwischenzeit am Markt gibt, erfolgt das Dimmen jedoch leider nicht stufenlos, sondern in Schritten von jeweils 5 %. Uns würde es freuen, wenn devolo in Zukunft noch ein Softwareupdate nachschieben würde, welches ein stufenloses Dimmen ermöglichen würde.
Setzt man in seinem smarten zu Hause Alexa oder Google Home ein, so kann man sich in der devolo Software entsprechende Szenen einrichten und diese bequem per Sprachbefehl abrufen.

Der Home Control Dimmer Unterputz reagierte in unserem Test durchweg sehr schnell auf die getätigten Schaltungen. Hierbei spielte es keine Rolle, ob durch eine erstellte Regel, einem Schaltbefehl in der App bzw. der Software oder direkt am verbauten Taster geschaltet bzw. gedimmt wurde. Leider erfolgt das Dimmen jedoch nicht ganz stufenlos.

Fazit:

Mit dem Dimmer Unterputz hat devolo seine Home Control Produktpalette um ein erstes Unterputzgerät erweitert, welche es ermöglicht, Lampen, welche nicht mit smarten LED-Leuchtmitteln ausgestattet sind, ganz einfach ein- und auszuschalten sowie auch dimmen zu können. Die Steuerung ist hierbei wahlweise über einen direkt am Dimmer angeschlossenen Schalter bzw- Taster sowie über einen kompatiblen Z-Wave-Funktaster und der Home Control Software möglich. Alle Schaltbefehle wurden in unserem Test schnell übermittelt und vom Dimmer ausgeführt. Das einzige Manko aus ist aus unserer Sicht die nicht ganz stufenlose Dimmfunktion, welche nur in abgestuften 5 Porzent Schritten möglich ist. Aufgrund der Art und Weise, wie der Anschluss des Dimmers erfolgt, kann dieser nicht von jedem Anwender selbst montiert werden, wodurch man eventuell auf die Hilfe eines Elektrikers angewiesen ist. Preislich liegt der Home Control Dimmer Unterputz aktuell bei knapp 75€ 🛒 und ist somit nicht gerade günstig.

Pro

  • Verarbeitung
  • Einfache Einrichtung (Software)
  • Schnelle Schaltvorgänge

Contra

  • Dimmen nur in 5% Schritten möglich (könnte durch ein Firmwareupdate behoben werden)
  • (Montage nur durch eine Elektrofachkraft)

Verarbeitung

Funktionsumfang

Inbetriebnahme/Konfiguration

Reichweite

Kompatibilität

Preis

Wir danken devolo sehr für die Bereitstellung des Testmusters.