Cryorig – H5 Universal – Tower-Kühler

Mit dem H5 Universal haben wir heute einen Tower-Kühler von Cryorig im Test, welcher durch seinen recht besonderen Aufbau nicht nur eine hohe Kompatibilität bieten soll, sondern auch mit einer guten Kühlleistung daherkommen soll.

Welche Leistung in dem Cryorig H5 Universal steckt und wie sich der Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

Kühler

  • Maße: L98 mm x W143 mm x H160 mm
  • Gewicht: 853 g (inkl. Lüfter)
  • Heatpipes: 6 mm Heatpipe x 4 Stück
  • Lamellen: T = 0,4 mm ; Gap = 2,8 mm
  • Lamellenstückzahl: 38
  • Kupferbodenplatte: Vernickelte C1100 Kupferplatte
  • RAM-Höhe: Nicht limitiert
  • Kompatibilität: 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2
  • TDP: 160 W

    Lüfter (Modell: XT140)

  • Maße: L140 mm x W140 mm x H13 mm
  • Gewicht: 89 g
  • Drehzahl: 700 ~ 1300 RPM ±10 %
  • Geräuschpegel: 20 ~ 24 dBA
  • Luftdurchfluss: 65 CFM
  • Luftdruck: 1,49 mmH2O
  • Stromstärke: 0,27 A

Lieferumfang:

  • H5 Universal Kühlkörper mit vorinstalliertem Lüfter
  • Montagematerial
  • Montageanleitung
  • Wärmeleitpaste
  • Schraubenschlüssel
  • Lüfterklammern

Design und Verarbeitung:

Der H5 Universal wird von Cryorig in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/schwarzen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist ein Ausschnitt eines Produktbildes sowie auch eine Auflistung der wichtigsten Features abgedruckt. Auf der linken Verpackungsseite wurde lediglich die Modellbezeichnung aufgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite wurden neben den technischen Details auch technische Zeichnungen des Kühlers abgedruckt.

Entnimmt man den H5 Universal aus seiner Verpackung, so hat man einen Tower-Kühler vor sich stehen, welcher nicht nur in einem recht speziellen Design gehalten ist, sondern auch schon vorinstalliert wurden.

Nimmt man den Lüfter von dem H5 Universal ab, so wird einem ein Designelement auffallen, welches man so von keinem anderen Kühlerhersteller kennt. Cryorig hat die Kühlfinnen des H5 Universal auf dessen Stirnseite mit dem sogenannten Hive Fin™-Design. Hierbei handelt es sich um einen wabenförmigen Aufbau, welcher dafür sorgen soll, dass Turbulenzen reduziert werden und der Luftstrom somit schneller und direkter durch den Kühler geleitet wird.

Zudem besitzt der Tower-Kühler das bewährte Jet Fin Acceleration™-System, bei dem die Wärmeabfuhr des Prozessors, durch unterschiedliche Lamellenabstände, beschleunigt wird.

Mit einem seitlichen Blick auf den Tower-Kühler ist zu erkennen, dass Cryorig die einzelnen Kühlfinnen in schmale und breite Bereiche unterteilt halt. Diese breiteren Bereiche der Kühlfinnen sind seitlich um 90° abgewinkelt, wodurch nicht nur die Stabilität gesteigert wird, sondern auch ein Unterdruck zwischen den Kühlfinnen entsteht, welcher die bewegte Luft zusätzlich beschleunigt.

Auch mit einem Blick auf die Rückseite des Kühlers findet man Bereiche vor, welche aus dem eigentlichen Bereich der Kühlfinnen heraus stehen.

Insgesamt hat Cryorig 38 naturbelassene sowie eine schwarze Abschlusslamelle in dem H5 Universal verarbeitet. Die schwarze Abschlusslamelle ist jedoch nur im hinteren Bereich des Kühlers zu sehen, in dem sie nach oben hin abgewinkelt wurde. Die schwarze Abschlusslamelle wird durch eine weiße Kunststoffblende verdeckt, welche mit dem Cryorig Logo bedruckt ist.

In diese Blende sowie auch die einzelnen Aluminiumfinnen wurden zwei Bohrungen eingelassen, welche zur Montage des Kühlers dienen.
Eine zum Design passende Kunststoffblende wurde auch unterhalb der der untersten Aluminiumfinne verbaut.

Um die Montage durch den Kühler hindurch zu ermöglichen, hat Cryorig dem Lieferumfang einen passenden Schraubenschlüssel beigepackt.
Betrachtet man den Kühler im Bereich der Bodenplatte einmal von der Seite aus, so wird man feststellen, dass die Bodenplatte nicht zentriert unterhalb des Kühlers angeordnet wurde.

Durch diesen asymmetrischen Aufbau wird in Kombination mit dem schlanken Lüfter eine sehr hohe Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern erzielt.
Die vernickelte Bodenplatte aus hochwertigem Kupfer wird von vier 6-mm-Heatpipes durchlaufen, welche u-förmig gebogen sind.

Diese durchlaufen die Aluminiumfinnen parallel zueinander, wodurch jede Heatpipe im direkten Luftstrom steht. Dies ermöglicht es, dass ein Teil der Abwärme direkt von der Heatpipe abgeführt werden kann.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um einen 140-mm-Lüfter, welcher lediglich 13mm dick ist. Durch diese sehr geringe Bauhöhe wird in Kombination mit asymmetrischen Bauform die schon angesprochene, hohe Kompatibilität erzielt.

Der Lüfterrahmen ist auf einem grauen Kunststoff gefertigt und wurde mit Gummientkopplern bestückt.

Diese entkoppeln nicht nur den Lüfter vom CPU-Kühler, sondern können zugleich auch als Halterung für nicht benötigte Kabellängen genutzt werden.

Der Impeller selbst ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und verfügt über 13 Lüfterblätter. In der Mitte des Impellers wurde das Cryorig Logo aufgeklebt.
Mit einem Blick auf die Rückseite des Lüfters stellt man fest, dass der Impeller an vier dünnen Stegen befestigt ist, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Der Lüfter verfügt über ein schwarz gesleevtes Anschlusskabel. Das verwendete Sleeving ist jedoch leider nicht vollständig blickdicht. Zudem ist zu erkennen, dass die einzelnen Adern des Anschlusskabels die gleiche Farbkombination aufweist, wie wir sie auf der Vorderseite des Impellers bei dem Cryorig Logo finden konnten.
Der Lüfter trägt die Modellbezeichnung XT140 und arbeitet mit einer Drehzahl von 700 – 1300 RPM. Er erreicht dabei einen Air Flow von 65 CFM und eine maximale Lautstärke von 24dB(A).

Die Verarbeitung des Kühlers ist optisch ansprechend und hochwertig ausgeführt.

Montage:

Im ersten Schritt muss zur Montage des H5 Universal mit der Demontage der eventuell vorhanden Backplane begonnen werden. Dieser Arbeitsschritt ist jedoch lediglich bei einem AMD-System notwendig. Bei einem Sockel 2011 System kann dieser Arbeitsschritt übersprungen werden.
Anschließend muss die für den jeweiligen Sockel im Lieferumfang befindliche Backplane an dem Mainboard befestigt werden. Die mit den Montagebolzen bestückte Backplane muss hierzu nur von hinten an das Mainboard gehalten und anschließend von der Vorderseite aus mittels Abstandhalter verschraubt werden.
Auf diese Abstandshalter werden nun die Trägerschienen montiert. Anschließend kann der Kühler schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und festgeschraubt werden.
Hierzu wurden in den Lamellenblock Bohrungen eingelassen, durch welche der mitgelieferte Schraubenzieher geführt werden kann.
Auf einem Intel-Sockel kann der Kühler zudem in vier verschiedenen Richtungen montiert werden. Der Kühler ragt jedoch nur in zwei Montagerichtungen nicht in den Bereich der Arbeitsspeicher hinein.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels Lüfterklammern an dem Kühler befestigt. Für den Fall, dass man einen handelsüblichen Lüfter mit einer Tiefe von 25mm verwenden möchte, legt Cryorig einen passenden Satz Lüfterklammern bei.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,9°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition. Gemessen werden die Temperaturen einmal im nicht übertakteten Zustand.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Wirft man einmal einen Blick auf das erreichte Testergebnis, so ist zu erkennen, dass sich der H5 Universal trotz des schlanken Lüfters, welcher bei einer angenehmen Geräuschkulisse läuft, im guten Mittelfeld platzieren konnte.

Fazit

Mit dem H5 Universal hat Cryorig einen schlanken Tower-Kühler in seinem Sortiment, welcher nicht nur durch seinen außergewöhnlichen Aufbau her auch in Sachen Optik punkten kann, sondern durch das spezielle Finnendesign auch in Kombination mit dem schlanken Lüfter eine gute Kühlleistung erzielt. Diese ist ausreichend, um auch ein potentes Gaming-System in heißen Tagen problemlos auf angenehmen Temperaturen zu halten. Durch den schlanken Lüfter wird zudem eine überaus hohe Kompatibilität im Bereich der Arbeitsspeicher gewährleistet. Für alle, die lieber auf einen Lüfter mit einer Tiefe von 25mm setzen, liefert Cryorig passende Lüfterklammern mit. Optisch kann der Kühler ebenso von diesem Aufbau punkten. Viele Modder würden sich jedoch sicherlich freuen, wenn es die Kunststoffabdeckungen auch in verschiedenen Farben geben würde, damit sie den Kühler bestens an das eigene System anpassen können. Preislich liegt der Cryorig H5 Univarsal aktuell bei 42€ 🛒.


Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Sichere und einfache Montage
  • Lieferumfang
  • Kompatibilität


Contra

  • Nur in einer Farbkombination erhältlich

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken CRYORIG für die Bereitstellung des Testmusters.