Creative – Sound Blaster ZxR Soundkarte

Mit der Sound Blaster ZxR haben wir heute eine High-End-Soundkarte von Creative im Test, die es zwar schon seit einigen Jahren auf dem Markt gibt, welche aber bis heute zu den hochwertigsten Soundkarten am Markt gehört und sich so auch heute noch nicht nur an Gamer, sondern auch an Enthusiasten richtet.

Welche Details in der Sound Blaster ZxR stecken und wie sich die High-End-Soundkarte von Creative in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Rauschabstand: 124 dB
  • Analog/Digital-Wandlung: 24 bit / 96 kHz
  • Digital-Analog-Wandlung: 24 bit / 192 kHz
  • Ausgänge: Kopfhörer 6,3 mm Klinke, 2 x Cinch, 2 x 3,5 mm Klinke, Toslink (DBpro-Karte)
  • Eingänge: Mikrofon 6,3 mm Klinke, 2 x Cinch (DBpro-Karte), Toslink (DBpro-Karte)
  • Busanschluss: PCI Express 1x (mit DBpro-Karte 2 Slots belegt)

Lieferumfang:

  • Sound Blaster ZxR Soundkarte
  • SoundBlaster DBpro Karte
  • Sound Blaster Audio Control Module
  • 1x optisches Kabel
  • 1x Stereo(3,5 mm)-auf-Cinch-Kabel
  • 1x DBpro-Kabel
  • Kurzanleitung
  • Installations-CD

Design und Verarbeitung:

Die Sound Blaster ZxR wird von Creative in einer schwarz/roten Verpackung geliefert, welche auf der Verpackungsvorderseite mit zwei Sichtfenstern ausgestattet wurde, durch welche man nicht nur einen ersten Blick auf die enthaltene Soundkarte, sondern auch auf die enthaltene Steuereinheit werfen kann. Unter diesen beiden Sichtfenstern wurden zudem noch die wichtigsten Features abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite werden einem die sechs wichtigsten Features noch etwas näher erklärt.
Entnimmt man die Sound Blaster ZxR aus seiner Verpackung, so hat man eine Soundkarte vor sich liegen, welche in einem schwarz/roten Design gehalten ist.

Dieses recht spezielle Design erhält die Soundkarte durch das lackierte EMI-Shield, durch welches störende Interferenzen unterbunden werden sollen. Das in einem mattschwarz gehaltenen Emi-Shield wurde hierzu mit roten Designelementen bedruckt, wodurch die Sound Blaster ZxR optisch an die Farbgebung vieler Gaming Mainboards angepasst wurde. Durch eine kreisrunde Aussparung im hinteren Bereich des EMI-Shield kann man den Soundcore 3D-Chip erkennen, welcher farblich an das Design des EMI-Shields angepasst wurde.

Spätestens mit einem Blick auf die I/O-Blende wird einem klar, dass es sich bei der Sound Blaster ZxR nicht um eine Soundkarte handelt, welche in einem herkömmlichen PC verbaut wird, wie man ihn aus vielen angeboten kennt.

Creative hat hier neben den obligatorischen 3,5-mm-Klinkeanschlüssen, welche als Rear- bzw. Center- und SUB-Ausgänge dienen, auch zwei Cinch-Stereo-Anschlüsse verbaut, welche als Frontanschlüsse dienen. Für den Anschluss eines Headsets befinden sich auf der I/O-Blende noch zwei 6,3-mm-Klinkeanschlüsse.
Ein handelsübliches Gaming Headset kann somit nur mittels entsprechender Adapter direkt an die Soundkarte angeschlossen werden. Auf die Art und Weise, wie man ein solches Headset dennoch an die Sound Blaster ZxR anschließen kann, werden wir im weiteren Verlauf des Tests noch eingehen.

Die hier aufgezählten Anschlüsse sind jedoch noch nicht alle Anschlüsse, welche einem die Sound Blaster ZxR bietet. Creative liefert bei der Sound Blaster ZxR noch eine zusätzliche Karte mit, welche jedoch nicht wie die Sound Blaster ZxR selbst über einen PCIe x1 Anschluss angeschlossen wird, sondern mittels des im Lieferumfang enthaltenen DBPro-Kabels direkt mit der Sound Blaster ZxR verbunden wird.

Hierzu befindet sich auf beiden Karten ein spezieller Anschluss.

Auf der kompakteren Schwesterkarte, deren EMI-Shield im gleichen Design gehalten ist, wie das der Sound Blaster ZxR befinden sich an der I/O-Blende vier weitere Anschlüsse. Hier findet man einen Toslink Ein- und Ausgang sowie zwei Cinch-Eingänge vor.

Weitere Anschlüsse können über das ebenfalls mitgelieferte ACM (Audio-Control-Module) bereitgestellt werden. Bei dem ACM handelt es sich um ein Kabelfernbedienung, welche auf dem Schreibtisch aufgestellt werden kann und zum Anschluss eines Headsets dient.

Hierzu stehen einem neben zwei getrennte 6,3-mm-Klinkeanschlüsse auch zwei getrennte 3,5-mm-Klinkeanschlüsse zur Verfügung.

Creative hat in das ACM auch noch ein Stereomikrofon integriert, wodurch man nicht zwingend ein Headset nutzen muss, sondern auch auf einen Kopfhörer zurückgreifen kann.

Mittels des großen Drehreglers, welcher sich auf der Oberseite des ACM befindet, kann die Lautstärke des angeschlossenen Kopfhörers bzw. Headsets geregelt werden. Das ACM wird mittels zwei 6,3-mm-Klinkeanschlüsse an die Soundkarte angeschlossen. Diese beiden Anschlüsse sind so ausgelegt, dass man die 6,3-mm-Klinkestecker abschrauben kann und einem anschließend zwei 3,5-mm-Klinkeanschlüsse zur Verfügung stehen, wodurch man das ACM auch an eine andere Soundkarte oder ein Notebook anschließen kann.

Um sich die Sound Blaster ZxR einmal genauer anschauen zu können, muss man das EMI-Shield von der Soundkarte ab nehmen, welches von der Rückseite aus mittels vier Schrauben befestigt ist.
Hat man das EMI-Shield abgenommen, so hat man einen freien Blick auf das PCB, welches seitens Creative mit einer Vielzahl an hochwertigen Komponenten bestückt wurde.

Den Anfang machen hierbei die Burr-Brown D/A- und A/D-Wandler sowie der Ti TPA6120 Kopfhörerverstärker-Chip. Mittig wurde auf der Sound Blaster ZxR ein weiterer EMI-Shield verbaut, welcher fest mit dem PCB verlötet ist. Dieser soll für eine weitere Verringerung der Interferenzen zwischen der Analog- und Digitalsektion sorgen.
Bei den Kondensatoren setzt Creative auf sehr hochwertige Modelle aus dem Hause Nichicon. Für Anwender, welche eine noch bessere Soundqualität aus der Sound Blaster ZxR herauskitzeln wollen, hat Creative die OP-Amps nicht fest verbaut, sondern bietet einem die Möglichkeit, diese ganz einfach auszuwechseln zu können.
Im hinteren Bereich der Sound Blaster ZxR ist der Soundcore 3D-Chip zu finden, welchen man schon durch die Aussparung im EMI-Shield erkennen konnte.

Die Verarbeitung der Sound Blaster ZxR wurde seitens Creative nicht nur sehr sauber, sondern auch besonders hochwertig ausgeführt, was sich auch in den verwendeten Komponenten widerspiegelt.

Software:

Um in jeder Lebenslage den richtigen Klang zu erhalten, bedarf es jedoch nicht nur hochwertiger Hardware, sondern auch einer ausgereiften Software, welche sich mit dem Pro Studio im Treiberpaket der Sound Blaster ZxR befindet.
Die bereitgestellte Software verfügt über einen klar strukturierten Aufbau, durch welchen man sich nicht nur schnell in der Software zurechtfindet, sondern auch die benötigten Einstellungen schnell und ohne große Umwege erreichen kann.
Im ersten Softwareabschnitt „SBX Pro Studio“ kann man nicht nur den Lautstärkepegel der Surroundlautsprecher und die Intensität des Basses einstellen, sondern auch die Qualität des Quellmaterials mittels des Crystalizers verbessern.

In der Praxis wird hierdurch der Tief- und Hochtonbereich etwas angehoben, wodurch der meist schlechte Mitteltonbereich übertönt wird und das Klangbild so etwas besser klingt.

Im Softwareabschnitt „Crystalvoice“ kann man die verschiedensten Einstellungen vornehmen, welche die Klangqualität des angeschlossenen Mirkofons verbessern. So kann hier nicht nur die Intensität geregelt werden, sondern z.B. auch Umgebungsgeräusche herausgefiltert werden. Zudem wurde in diesen Softwareabschnitt auch noch ein Stimmverzerrer integriert.

Durch den „Scoutmode“ sollen die Schrittgeräusche entfernter Spieler in einem Shootern akustisch hervorgehoben werden, wodurch man diese schon aus einer größeren Entfernen hören kann.

Im Softwareabschnitt „Lautsprecher/Kopfhörer“ kann man die entsprechende Konfiguration einstellen, welche der aufgestellten und angeschlossen Lautsprecher entspricht.

Im Softwareabschnitt „Kino“ kann man den gewünschten Encoder auswählen.

Im Softwareabschnitt „Mixer“ kann man die Pegel der einzelnen Ein- und Ausgänge einstellen.

Natürlich wird einem in der Pro Studio Software auch noch ein „Equalizer“ geboten.

Test:

Nachdem uns die Verarbeitungsqualität der Soundkarte schon überzeugen konnte, sind wir sehr auf die Klangqualität gespannt.
Wie wir es auch bei allen anderen Audiokomponenten bisher getan haben, haben wir auch die Sound Blaster ZxR Soundkarte in verschiedenen Lebenslagen getestet. Neben dem normalen Musikhören am PC haben wir die Soundkarte auch bei dem ein oder anderen Game sowie auch beim Betrachten von Filmen getestet. Als Wiedergabegeräte wurden einmal ein Beyerdynamic Amiron Home Kopfhörer und eine Yamaha RX-A2010 Surroundanlage herangezogen.

Nicht nur durch die gebotenen Anschlüsse platziert sich die Sound Blaster ZxR im High-End-Bereich, sondern auch durch das in unserem Test gelieferte Klangbild. Durch die verbauten Anschlüsse zeigt einem die Soundkarte ganz schnell, dass sie an einem hochwertigen Wiedergabegerät angeschlossen werden will. Da die Abmessungen der verbauten Anschlüsse größer ausfallen, als die der sonst auf Soundkarten verbauten 3,5-mm-Klinkeanschlüsse, hat der gebotene Platz nicht für alle Anschlüsse ausgereicht und Creative hat kurzerhand eine zweite Platine mit in den Lieferumfang gelegt. Diese nimmt zwar einen zweiten Slot in Anspruch, ist aber so aufgebaut, dass sie nicht zwingend verbaut werden muss, wenn man die darauf befindlichen Anschlüsse nicht benötigt.
Durch das mitgelieferte Audio-Control-Module kann man nicht nur ein beliebiges Headset ganz einfach an die Soundkarte anschließen, sondern auch die Lautstärke des angeschlossen Kopfhörers/Headsets steuern. Durch das integrierte Stereomikrofon ist man zudem nicht an die Nutzung eines Headsets gebunden, um sich mit seinen Mitspielern unterhalten zu können.
Was die gebotene Klangqualität angeht, kommt die Sound Blaster ZxR mit einem überaus guten und ausgewogenen Klangbild daher, welches sich sehr angenehm anhört. Nicht nur die Höhen werden von der Soundkarte sehr präzise wiedergegeben, sondern auch der Tieftonbereich geht sehr weit nach unten und kann durch ein sehr kräftiges Klangbild punkten. Der kritische Mitteltonbereich muss dennoch nicht unter diesen Klangeigenschaften leiden, denn auch dieser wird von der Soundkarte sauber wiedergegeben.

Nachdem uns nicht nur die Verarbeitungsqualität, sondern auch die Klangqualität durchweg überzeugen konnte, waren wir von der Klangqualität des in dem Audio-Control-Module verbauten Stereomikrofons etwas enttäuscht, denn dieses hatte in unserem Test mit einem gewissen Grundrauschen zu kämpfen.

Fazit:

Auch wenn es die Sound Blaster ZxR nun schon einige Jahre gibt und es nun schon seit einer ganzen Weile keinen entsprechenden Nachfolger aus dem Hause Creative gibt, kann man noch immer sagen, dass es sich um eine der besten Soundkarten auf dem Markt handelt. Creative hat die Sound Blaster ZxR nicht nur sehr sauber verarbeitet, sonder auch mit sehr hochwertigen Komponenten ausgestattet, welche sich zudem stellenweise auch gegen andere Bausteine austauschen lassen, wodurch man die Soundeigenschaften etwas an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Jedoch wurden nicht nur die Komponenten auf dem PCB für den High-End-Bereich ausgelegt, sondern auch die Anschlüsse, welche sich auf den beiden Platinen befinden. Hierdurch kann man ein normales Headset nur mittels Adapter direkt an die Soundkarte anschließen. Um einem den Anschluss eines solchen Headsets zu erleichtern, liefert Creative das ACM mit, an welche nicht nur ein normaler Kopfhöhrer oder ein handelsübliches Headset angeschlossen werden kann, sondern über welche auch die Lautstärke des angeschlossenen Gerätes geregelt werden kann. Im Vergleich zu der Klangqualität der Soundkarte selbst konnte das in das ACM integrierte Stereomikrofon nicht ganz überzeugen, denn dieses zeigte durchgehend ein geringes Grundrauschen. Die Klangqualität bei der Soundwiedergabe war an den analogen als auch auch den optischen Anschlüssen der Soundkarte durchweg auf einem besonders hohen Niveau und bereitete einem viel Freude beim Zuhören. Preislich liegt die Sound Blaster bei knapp 200€ 🛒.

Pro

  • Sehr gute Klangqualität
  • Anzahl der Anschlüsse
  • Design der EMI-Shieds auf Gamer abgestimmt
  • Verarbeitung
  • Softwarepaket

Contra

Klangqualität

Verarbeitung

Kompatibilität

Software

Preis

Ein besonderer Dank geht an Creative für die Bereitstellung des Testmusters.