Cougar Solution AF-2 im Test

Der zur Compucase-Gruppe gehörende Hersteller Cougar hat mit dem Solution AF-2 ein Gehäuse im military style herausgebracht, mit welchem der nächsten Gaming Mission nichts mehr im Wege stehen soll.

Ob man mit dem Cougar Solution AF-2 wirklich bestens für die nächste Gaming Mission bewaffnet ist, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Größe: 198 (B) x 425 (H) x 484 mm (T)
  • Mainboard Unterstütung: ATX, Micro-ATX
  • Material: Stahl, Front aus Kunststoff
  • Max. Bauhöhe CPU-Kühler: 170 mm
  • Max. Erweiterungskartenlänge: 320 mm
  • 5,25″ Laufwerke: 3
  • 3,5″ Laufwerke: 6 intern, 1 extern
  • 2,5″ Laufwerke: 1
  • Frontanschlüsse: 1x USB 3.0, 1x USB 2.0, Front HD Audio (In/Out)
  • Lüfter (optional): Hinten 120mm x1, Front 120mm x2 oder 140mm x1, Top 120mm x2, linkes Seitenteil 120mm x2, Boden 120mm x1
  • Netzteilkompatibilität: Standard ATX PS2 (optional)
  • Vorbereitet für Wasserkühlung
  • Wechselbare Staubfilter im Boden

Lieferumfang:

  • Cougar Solution AF-2
  • Schraubenset
  • Schutzgummis zur Schlauchdurchführung
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Cougar Solution AF-2 wird in einem braunen Karton geliefert, welche olivfarben bedruckt ist. Auf einen Hochglanzdruck wird aus wird zugunsten der Umwelt verzichtet. Die OVP ist neben den technischen Details noch mit den wichtigsten Infos über das Case bedruckt.
Das Gehäuse ist in der OVP gut gepolstert, sodass es auch ohne weitere Umverpackung den Transport übersteht.

Nach dem Auspacken hält man das in NATO-Oliv und Schwarz gehaltene Gehäuse in der Hand. Mit knapp 6Kg ist das Gehäuse nicht gerade schwer, wodurch in diesem Punkt dem nächsten Lanpartyeinsatz schon einmal nichts im Wege steht.

Der Boden, die Front sowie der Deckel des Solution AF-2 sind in NATO-Oliv gehalten. Die beiden Seitenwände sowie die Rückseite sind Schwarz lackiert.

Die komplette Front des Gehäuses ist aus Kunststoff gefertigt.

Im oberen Bereich befinden sich neben dem Powerschalter ein USB 2.0, ein USB 3.0 und die HD-Audio-Anschlüsse. Auf eine Resettaste wird seitens Cougar bei dem Solution AF-2 leider verzichtet.

Direkt unterhalb der Frontanschlüssen befinden sich drei 5,25″ Laufwerksschächte, welche mit einem schwarzen Mesh-Gitter versehen sind. Auf einer glänzenden, NATO-Oliv farbenen Fläche wurde das Cougar Logo direkt unter den drei Laufwerksschächten untergebracht.

Die glänzende Fläche sticht etwas aus dem sonst so matten Design des Gehäuses heraus und wirkt sich dadurch etwas störend auf den Gesamteindruck aus.
In der Front wurde neben den drei 5,25″ Einbauplätzen auch noch ein externer 3,5″ Einbauplatz integriert.
Der untere Teil der Front ist mit einer Wabenstruktur versehen, welche in der selben Farbe wie die gesamte Front gefertigt wurde.
Hinter diese Wabenstruktur wurde ein durchgehendes, schwarzes Mesh-Gitter verarbeitet.
Um das Gehäuse vor eindringendem Staub zu schützen, befindet sich hinter dem kompletten Mesh-Gitter in der Font entsprechende Staubfiltermatte.

Die Frontblende kann mittels eines Handgriffes vom Gehäuse abgenommen werden. Hinter der Frontblende verbirgt sich im unteren Bereich direkt vor dem Festplattenkäfig eine Einbaumöglichkeit für zwei 120mm oder einen 140-mm-Lüfter.

Die Frontlüfter können durch die vorhandene Befestigungsvariante nicht mittels Gummientkopplern am Gehäuse montiert werden.
Die Frontlüfter müssen mit den im Lieferumfang befindlichen Schrauben montiert werden.
Hierbei handelt es sich um ca. 30mm lange Schrauben, wie man sie auch zur Befestigung von Lüftern an Radiatoren kennt.

Für Casemodder stellt dies jedoch kein Problem dar. Das Material um die Gewinde herum ist stark genug, dass man es etwas aufbohren kann, um entsprechende Entkoppler zu verwenden.

Im Gehäusedeckel können zwei weitere 120-mm-Lüfter verbaut werden. Diese werden hinter einem etwas grobmaschigeren Mesh-Gitter verbaut.
Am Übergang von der Front zum Deckel, sowie auch zum Boden des Gehäuses ist zu erkennen, das es einen geringen, aber unschönen Farbunterschied zwischen dem NATO-Oliv farbenen Kunststoff sowie dem in NATO-Oliv lackierten Metallteilen des Gehäuses gibt.

Das Gehäuse steht stabil und entkoppelt auf vier gummiartigen Füßen, welche in den Boden des Gehäuses geclipst sind. Im Gehäuseboden sind von der Unterseite aus weitere Montageplätze für Lüfter zu erkennen. Der hintere Lufteinlass ist für das ATX-Netzteil gedacht, der vordere ist zur Montage eines 120-mm-Lüfter geeignet.

Des Weiteren sind im vorderen Bereich des Gehäuses Montagepunkte für ein 2,5″ Laufwerk zu finden.

Die beiden Lufteinlässe im Boden verfügen zudem wie auch die Einlässe in der Front über einen Staubschutzfilter.

Diese Filter können bei Bedarf entfernt und ausgewaschen werden.

Im linken Gehäusedeckel ist ebenfalls ein Mesh-Gitter zu finden. An diesem können wahlweise ein 140mm oder zwei 120-mm-Lüfter verbaut werden. An diesen Lufteinlässen ist jedoch kein Staubschutzfilter vorhanden.

Die beiden Gehäusedeckel sind komplett in Schwarz gehalten.

Auf dem linken Deckel befindet sich zudem noch ein AF-2 Aufdruck in Weiß. Dieser ist passend zum military style gestylt und an den Kanten etwas ausgefranst.

Die beiden Seitendeckel bestehen aus sehr dünnem Blech und kommen einem im demontierten Zustand sehr wackelig vor. Schön ist, dass die beiden Seitendeckel nicht wie bei vielen Gehäusen üblich mit entsprechenden Nasen im Gehäuse verhakt werden müssen. Die beiden Deckel werden einfach aufgeklappt. Befestigt sind die beiden Deckel auf unterschiedliche Art und Weise. Der linke Seitendeckel ist mittels Rändelschrauben am Gehäuse befestigt, wohingegen der rechte Seitendeckel mit normalen Schrauben befestigt wurde.

Erfreulicherweise sind bis auf die acht Schrauben zur Lüftermontage in der Front alle in Schwarz gefertigt.

Die schwarze Lackierung der Seitendeckel geht nahtlos in die Rückseite über.

Auf der Rückseite befindet sich im oberen Bereich ein weiterer Einbauplatz für einen 120-mm-Lüfter. Unter diesem befinden sich zwei Öffnungen, durch welche Schläuche einer eventuellen Wasserkühlung aus dem Gehäuse herausgeführt werden können. Diese sind im Auslieferungszustand mit einer Blende versehen, welche nur einen kleinen Schlauch durchlassen würde. Diese Metallblende kann jedoch leicht herausgebrochen werden. Anschließen können die beiden Gummidurchführungen aus dem Lieferumfang in das Gehäuse eingesetzt werden, wodurch die Wasserschläuche auch vor Beschädigungen geschützt werden.

Öffnet man die Seitendeckel, ist zu erkennen, das sich die zweifarbige Lackierung auch im Inneren des Solution AF-2 fortsetzt. Der Mainboardschlitten ist in NATO-Oliv lackiert, wohingegen die Laufwerkskäfige in Schwarz gehalten sind.

Im und um den Mainboardschlitten herum befinden sich mehrere Ausschnitte zur Kabeldurchführung bzw. CPU-Kühler Montage.

An den Laufwerkskäfigen sind farblich passende Schnellverschlüsse vormontiert, mit welchen sich die Laufwerke werkzeuglos montieren lassen.
In die entsprechenden Schnellverschlüsse ist die zu verwendende Laufwerksart eingeprägt, wodurch ein Vertauschen der Verschlüsse vermieden werden soll.

Aber auch durch ihre Bauart können diese Verschlüsse nicht vertauscht werden. Sie passen nur dort hinein, wo sie auch hingehören.

Scharfe Kanten sind in dem Gehäuse nicht zu finden. Bis auf die sehr dünnen Seitenwände und den fehlenden Resetschalter ist das Solution AF-2 gut verarbeitet.

Montage:

Die Montage geht durch den Umstand, das alle Laufwerke werkzeuglos montiert werden können und schon entsprechende Abstandshalter für das Mainboard in den Mainboardschlitten eingearbeitet sind sehr schnell von der Hand.
Die einzelnen Laufwerke werden nur an einer Seite befestigt.
Möchte man jedoch ein externes Laufwerkverbauen, wie z.B. ein optisches Laufwerk oder ein Floppy, muss zum Entfernen einer Mesh-Blende aus der Gehäusefront erst die ganze Front demontieren, da die Mesh-Gitter nach innen aus der Front herausgenommen werden müssen.
Die Montage des Netzteiles kann in zwei Richtungen erfolgen. Man sollte sich also schon vor dem Einbau des Netzteiles Gedanken darüber machen, ob man lieber die warme Abluft von den Erweiterungskarten abführt, oder ob man das Netzteil durch die Belüftungslöcher im Gehäuseboden mit Frischluft versorgt.

Wir haben uns in diesem Test für die 2. Variante entschieden.

Je nach verwendetem Netzteil und Montagerichtung ist es jedoch nicht mehr möglich, einen Gehäuselüfter am Boden zu montieren.

Auch die Montage des Mainboards gestaltet sich mittels der im Lieferumfang enthaltenen Schrauben sehr einfach. Der Lack an den Gewinden des Mainbaordschlittens ist nicht zu dick aufgetragen und die Schrauben lassen sich sehr einfach einschrauben. Schön ist das sich alle sichtbaren Schrauben durch ihre schwarze Beschaffenheit gut in das Design einpassen.
Mit einer Länge von bis zu 320mm Lassen sich auch große Erweiterungskarten einbauen. Hier sollte man jedoch darauf achten, das bei solch einer Karte die Stromanschlüsse nicht gerade an der Rückseite der Karte liegen. Dann würde die Grafikkarte nicht mehr in das Case passen.

Um Erweiterungskarten einbauen zu können, muss zuerst die Slotabdeckung entfernt werden, diese sind neben der Befestigung mit einer Schraube noch mit einem Halterahmen befestigt. Dieser ist jedoch nur mit einer Schraube am Gehäuse befestigt. Die Slotblenden müssen nicht herausgebrochen werden, sondern können nach dem Losschrauben wiederverwendet werden.

Die Slotblenden verfügen zudem über eingelassene Luftschlitze.

Auch in Sachen der maximalen CPU-Kühler Höhe hat das Solution AF-2 mit bis zu 170mm einiges zu bieten. Diese verringert sich jedoch bei Verwendung der Seitenlüfter.

Die Kabel der Frontanschlüsse sind sauber bis zum Gehäuseboden verlegt und lang genug, um bis an die entlegensten Stellen des Mainboards zu gelangen.

Durch die verschiedenen Kabeldurchführungen lassen sich die überschüssigen Kabel gut verstecken, jedoch sind zwischen Mainboardtray und Seitenwand nur 5mm Platz. Dieser wird schnell einmal zu klein, um z.B. ein überschüssiges ATX-Kabel zu verstecken.

Fazit:

Optisch braucht sich Cougar mit dem Solution AF-2 nicht hinter anderen Herstellern und Gehäusen verstecken. Cougar hat diesem Case ein durchweg passendes Design verpasst. Die werkzeuglose Montage der Laufwerke und die Möglichkeit das Netzteil in beiden Richtungen verbauen zu können weiß zu überzeugen. Leider bietet die werkzeuglose Montage von Cougar jedoch keine Endkopplungsmöglichkeit für die Laufwerke. Die fehlenden Lüfter machen einen Betrieb von Gaming Hardware nur für einen kurzen Zeitraum möglich, da die Abwärme ohne entsprechende Lüfter nicht aus dem Gehäuse gelangt. Die Möglichkeit bis zu acht Lüfter verbauen zu können bietet jedoch genügend Kühloptionen. Bis auf den fehlenden Resetschalter ist das Frontpanel mit allen Anschlüssen bestückt, welche man bei einer Gamingsession benötigt. Das Gehäuse ist bis auf die beiden Seitenwände stabil gebaut. Die Verarbeitungsqualität der verwendeten Materialien ist auf einem sehr hohen Niveau.

Pro

  • Design
  • Werkzeuglose Laufwerksmontage
  • Bis zu acht Lüfter verbaubar
  • Staubfilter in der Front und im Boden
  • USB 3.0
  • Preis
  • Verarbeitung

Contra

  • Fehlende Lüfter
  • Seitenwände sehr dünn
  • Kein Resetschalter
  • Keine HDD Entkopplung

 

Wir danken cougar-world.de sehr für die Bereitstellung des Testmusters.