Cougar – Puritas Tempered Glass

Mit dem Puritas Tempered Glass haben wir heute einen Midi-Tower von Cougar im Test, welcher in einem ganz besonderen Design gehalten ist und somit eine gute Wahl für Casemodder und anspruchsvolle Gamer sein soll.

Welche Details in dem neuen Puritas Tempered Glass Midi-Tower von Cougar stecken und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 218 x 520 x 490 mm (B x H x T)
  • Material: Stahl, Hartglas, Kunststoff
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3x 120 mm (Vorderseite)
    3x 120 mm (Deckel)
    1x 120 mm (Rückseite)
    1x 120 mm (Boden)
    2x 120 mm (Innen)
  • Davon vorinstalliert:
    3x 120 mm (Vorderseite; rote LEDs)
  • Radiator-Mountings (Verzicht auf Lüfter-Slots):
    1x 120/240/360 mm (Vorderseite)
    1x 120/240/360 mm (Deckel)
    1x 120 mm (Rückseite)
    1x 120mm (Boden)
    1x 120/240 mm (Innen)
  • Staubfilter: Front / Boden / Deckel
  • Laufwerksschächte:
    4x 2,5-Zoll
    2x 3,5-Zoll (auch für 2,5 Zoll nutzbar)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0
    1x Lüftersteuerung
    1x je Audio In/Out
    Power-On/Off-Switch
    Reset-Button
  • Maximale Grafikkartenlänge: 425 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 160 mm

Lieferumfang:

  • Cougar – Puritas
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Netzteilblende

Design und Verarbeitung:

Das Puritas wird von Cougar in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite mit einem skizzierten Produktbild bedruckt ist. Die technischen Details wurden auf der linken Verpackungsseite abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite sind zwei skizzierte Produktbilder zu finden, welche das Gehäuse aus verschiedenen Perspektiven zeigen und einem die wichtigsten Details näher bringen.

Innerhalb der Verpackung wird das Puritas durch zwei große Schaumstoffpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Gehäuse aus seiner Verpackung, so hat man einen Midi-Tower vor sich stehen, welcher auf vier Seiten mit gehärteten Echtglasscheiben ausgestattet ist und somit in einem ganz besonderes Design gehalten ist.

Durch diesen Aufbau ist das Puritas eines der wenigen Gehäuse am Markt, bei dem das Design nicht ausschlaggebend von der Gehäusefront geprägt wird.
Betrachtet man die Gehäusefront einmal etwas genauer, so ist zu erkennen, dass die an der Gehäusefront verbaute Echtglasscheibe nicht nur mit einem geringen Abstand vor der eigentlichen Gehäusefront verbaut wurde, sonder auch mit einer leichten Tönung versehen wurde. Montiert wurde die verbaute Glasscheibe mittels vier aufgeklebten Abstandshaltern. Um das Design etwas abzurunden, wurden die vier Ecken der verbauten Echtglasscheibe abgeschrägt.

Durch die getönte Glasfront kann man neben drei vorinstallierte Lüftern im oberen Bereich auch noch ein sehr blasses Cougar Logo erkennen. Die hier verbauten Lüfter sowie auch das Cougar Logo wurden in den schwarze Kunststofffront eingefasst, an dem auch die Glasfront befestigt wurde.

Passend zur leicht transparenten Gehäusefront wurden die verbauten Lüfter sowie auch das darüber befindliche Logo mit einer integrierten Beleuchtung ausgestattet. Auf eine aktuell voll im Trend liegende RGB-Beleuchtung hat man jedoch leider verzichtet. Stattdessen kommt bei den Lüftern eine rote und bei dem Cougar Logo eine weiße LED-Beleuchtung zum Einsatz.

Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man einen sehr ähnlichen Aufbau vor. Auch hier wurde eine Kunststoffblende am Gehäusekorpus befestigt, auf welcher mittels Abstandshaltern eine weitere Echtglasscheibe verbaut wurde. Der Unterschied zur verbauten Glasfront liegt jedoch in einer rechteckigen Aussparung, welche sich im vorderen Bereich des Glasdeckels befindet.

In diese Aussparung wurde das I/O-Panel eingearbeitet, welches neben den obligatorischen Audioanschlüssen sowie dem Power- und Resetschalter auch zwei USB 3.0 Anschlüsse und eine Lüftersteuerung bereithält.

Um das Design abzurunden, wurde auch die linke und rechte Gehäuseseite mit leicht getönten Echtglasscheiben ausgestattet. Der einzige Unterschied zu den beiden anderen Echtglaselementen liegt in den abgeschrägten Ecken. Wo die an der Gehäusefront und dem Gehäusedeckel verbauten Glasscheiben an allen vier Ecken abgeschrägt wurden, sind die beiden Seitenwände nur an drei Ecken abgeschrägt worden.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man im oberen Bereich ein großflächiges Wabengitter vor, welches neben dem Ausschnitt für die I/O-Blende eingearbeitet wurde. Auf Wunsch lässt sich an diesem Luftauslass ein 120-mm-Lüfter bzw. ein entsprechender Radiator montieren.

Im weiteren Verlauf sind sieben gelochten Slotblenden zu finden, welche von der Gehäuseaußenseite aus befestigt sind. Der Montageplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden. Cougar hat hier eine besonders große Aussparung eingearbeitet, welche größer ist, als ein ATX-Netzteil selbst. Aus diesem Grund muss man zur Netzteilmontage auf die mitgelieferte Blende zurückgreifen.

Betrachtet man das Gehäuse einmal von seiner Unterseite aus, so findet man hier zwei Staubfilter vor, welche im hinteren und vorderen Bereich des Gehäusebodens verbaut sind.

Für einen sicheren Stand sorgen vier gummierte Standfüße, welche auf der linken und rechten Seite über den Gehäusekorpus hinausragen.

Blick ins Innere

Die beiden Seitenscheiben sind jeweils mittels vier Rändelschrauben befestigt. Die hierzu benötigten Montagegewinde sind mit einer Gummierung umgeben, durch welche die Montagebohrungen in den beiden Echtglasseitenscheiben geschützt werden.

Betrachtet man den Bereich unterhalb dieser Montagepunkte einmal etwas genauer, so wird man schnell feststellen, dass direkt unterhalb der unteren Befestigungspunkte die am Gehäuseboden verbauten Kunststofffüße herausragen. Um die Seitenscheiben vom Gehäuse abnehmen zu können, muss man diese durch die verbauten Standfüße erst im 45°-Winkel nach außen kippen. Anschließend können die Seitenscheiben nach oben hin abgenommen werden. Beachtet man diesen Winkel nicht, läuft man Gefahr, die Scheiben zu zerbrechen.

Hat man die beiden Seitenwände vom Gehäuse abgenommen, so hat man einen komplett freien Blick auf den Innenraum, bei dem man schnell feststellen wird, dass Cougar keinerlei Laufwerkskäfige hinter der Gehäusefront verbaut hat. Wo man bei Gehäusen mit einem ähnlichen Aufbau meist einen Mainboardschlitten vorfindet, welcher bis zur Gehäusefront geführt wird, hat Cougar bei dem Puritas im vorderen Bereich eine Montageblende verbaut, welche zur Befestigung eines 240-mm-Radiators bzw. entsprechender Lüfter dient.

Im unteren Bereich hat Cougar eine Abdeckung verbaut, welche eine räumliche Trennung zwischen dem Bereich für das Netzteil und dem Bereich für das Mainboard sowie den Erweiterungskarten schafft. Dies hat den Vorteil, dass man nicht nur überschüssige Kabel besser verstecken kann, sondern auch einen besseren Airflow und somit eine bessere Kühlung der Komponenten erzielen kann. Die hier verbaute Abdeckung wurde auf der Außenseite mit einem gräulichen Cougar Logo bedruckt und und zieht sich über die gesamte Gehäusetiefe.

Auf der Oberseite wurde die Netzteilabdeckung nicht, wie es bei vielen anderen Gehäusen üblich ist, vollständig bis zur Gehäusefront geführt, sondern mit einer großen Aussparung im vorderen Bereich versehen. Durch diese Aussparung ist schon der am Gehäuseboden befindliche Festplattenkäfig zu erkennen, welcher auf Wunsch auch aus dem Gehäuse entfernt werden kann. Demontiert man diesen Festplattenkäfig, so kann man hinter der Gehäusefront einen mächtigen 360-mm-Radiator verbauen.

Im hinteren Bereich wurden auf der Netzteilabdeckung zwei 2,5“-Festplattenrahmen montiert, welche jeweils mittels einer Rändelschraube befestigt sind.

Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten ist zu erkennen, dass Cougar die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht hat. Im Vergleich zu anderen Gehäusen hat Cougar in den Mainboardschlitten selbst jedoch keine ovalen Kabeldurchführungen eingearbeitet. Stattdessen hat Cougar den Mainboardschlitten in einen vorderen und hinteren Bereich unterteilt. Zwischen diesen beiden Bereichen befindet sich ein Spalt, welcher als Kabeldurchführung dient. In den hinteren Teil des Mainboardschlittens wurde eine große Aussparung eingearbeitet, durch welche der gewünschte CPU-Kühler auch dann noch problemlos montiert werden kann, wenn das Mainboard schon im Gehäuse verbaut ist.

Um den Innenraum vor Staub zu schützen, hat Cougar am Gehäusedeckel sowie auch an der Gehäusefront einen magnetischen Staubfilter verbaut.

Die Gehäusefront sowie auch der Gehäusedeckel können zur Lüftermontage vom Gehäuse abgenommen werden. Hierbei sollte man jedoch etwas Vorsicht walten lassen, denn befestigt sind beide Element mittels kleiner Kunststoffnasen, welche bei einer falschen Handhabung schnell brechen können.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens fallen einem als erstes die verbauten Laufwerkskäfige sowie ein kleines PCB auf.

Cougar hat hierbei auf der Rückseite des Mainboardschlittens so viel Platz geschaffen, dass unterhalb der zur Kühlermontage eingelassen Aussparung zwei Festplattenrahmen verbaut werden konnten, in welche man jeweils eine 2,5″-Festplatte montieren kann. Neben der genannten Aussparung befindet sich zudem noch die Lüftersteuerung, welche mittels dem am I/O-Panel verbauten Schalter in drei Stufen geregelt werden kann. Neben den drei vorinstallierten Lüftern lassen sich noch drei weitere Lüfter an die vorinstallierte Lüftersteuerung anschließen.

Innerhalb des Netzteiltunnels befindet sich direkt hinter der Gehäusefront der schon kurz angesprochene Festplattenkäfig, welcher wahlweise zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten aufnimmt.

Im hinteren Bereich ist der Montageplatz für ein ATX-Netzteil zu finden, welcher am Gehäuseboden nicht nur über einen entsprechenden Lufteinlass, sondern auch über vier Erhebungen verfügt. Diese sind jedoch leider nicht aus Gummi, sondern aus hartem Kunststoff gefertigt, wodurch das Netzteil nicht vom Gehäuse entkoppelt wird.

Das Puritas wurde von Cougar nicht nur optisch ansprechend, sondern auch recht ordentlich verarbeitet. Leider fehlen dem Gehäuse jedoch durchweg die Möglichkeiten zur entkoppelten und werkzeuglosen Montage.

Montage:

Gewissenhaften Lesern, welche auch unsere vergangenen Testberichte gelesen haben wird sicher aufgefallen sein, dass der Gehäusekorpus des Cougar – Puritas bis auf die Montagemöglichkeit für einen internen Radiator baugleich mit dem Cougar – Panzer ist, wodurch sich die Montage beider Modelle nicht großartig voneinander unterscheidet.

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Cougar hat die zur Mainboardmontage benötigten Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht, wodurch man das gewünschte Mainboard gleich in dem Gehäuse montieren kann. Der gewünschte CPU-Kühler kann durch die im Mainboardschlitten eingelassene Aussparung auch im Anschluss montiert werden, darf eine Höhe von 160 mm jedoch nicht überschreiten. Durch das gebotene Platzangebot können zwar noch die meisten Tower-Kühler in dem Puritas montiert werden, im Bereich der Twin-Tower-Kühler sieht dies jedoch ganz anders aus. Für den Fall, dass man lieber auf eine Wasserkühlung setzt, so ist dies in dem Puritas kein Problem, denn unter dem Gehäusedeckel und hinter der Gehäusefront kann jeweils ein Radiator mit einer Größe von bis zu 360 mm verbaut werden. An der Gehäuserückseite kann ein zusätzlicher 120-mm-Radiator verbaut werden. Um die Kühlleistung zusätzlich steigern zu können, kann man im Gehäuseinneren noch einen 240-mm-Radiator verbauen.
Für die Erweiterungskarten stehen einem auf allen Slots 425 mm zur Verfügung, wodurch man in dem Puritas auch sehr potente Grafikkarten unterbringen kann. Um die gewünschten Erweiterungskarten verbauen zu können, muss man jedoch zuerst eine Blende entfernen, welche von der Rückseite aus an das Gehäuse geschraubt ist und die extern zugänglichen Slotblenden abdeckt.
Im Puritas können je nach Wunsch bis zu sechs 2,5“-Festplatten oder eine Kombination aus vier 2,5“- und zwei 3,5“-Festplatten verbaut werden. Zwei 2,5“-Festplatten können hierbei auf der Oberseite der Netzteilabdeckung montiert werden. Zwei weitere finden auf der Rückseite des Mainboardschlittens Platz. Im Festplattenkäfig, welcher sich im Netzteiltunnel befinden, können wahlweise zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten verbaut werden. Werkzeuglos können hierbei nur die 3,5“-Festplatten verbaut werden. Eine entkoppelte Montage ist bei keiner Festplatte möglich.
Das gewünschte Netzteil muss zur Montage erst an den mitgelieferten Rahmen geschraubt werden. Anschließend muss man das Netzteil von der Gehäuserückseite aus in den Montageschacht einführen. Durch die Positionierung der Montagegewinde kann das Netzteil zwar in zwei Richtungen montiert werden, man sollte das Netzteil aufgrund der darüberlegenden Netzteilabdeckung jedoch so montieren, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.

Durch die verbauten Echtglasseitenwände in Kombination mit den werksseitig montierten LED-Lüftern eignet sich das Puritas schon als recht gute Grundlage für den Aufbau eines Casemods. Um einen sauberen Casemod aufbauen zu können, muss man jedoch aufgrund der leicht transparenten Seitenwände sehr viel Zeit in ein sauberes Kabelmanagement investieren.

Fazit:

Mit dem Puritas hat Cougar ein weiteres Gehäuse in sein Sortiment aufgenommen, welches mit einem besonderen Design daher kommt. Durch die vier verbauten Glasscheiben lässt das Gehäuse nicht nur besonders ausführliche Blicke auf die verbaute Hardware zu, sondern es ermöglicht einem auch einen besonders auffälligen Casemod aufzubauen. Für Gamer ist das Gehäuse vor allem durch sein Platzangebot sowie die gebotenen Kühlmöglichkeiten mittels einer Wasserkühlung interessant, denn in dem Gehäuse kann nicht nur ein CPU-Kühler mit einer Höhe von 160 mm verbaut werden, sondern auch eine sehr potente Wasserkühlung. Die Montage einer externen Wasserkühlung ist hingegen nicht vorgesehen, könnte jedoch mittels optionaler Schrauchdurchführungen realisert werden. Durch den Aufbau des Innenraums sorgt man seitens Cougar zwar für eine gute Luftzirkulation, jedoch bedarf es aufgrund der Montagemöglichkeit für einen internen Radiator in Kombination mit den verbauten Glasscheiben etwas mehr Fingerspitzengefühl beim verlegen der Kabel. Wo das verbaute I/O-Panel noch überdurchschnittlich gut ausgestattet ist, muss man im Innenraum jedoch einige Abstriche in Kauf nehmen, denn an dieser Stelle bietet einem das Puritas z.B. so gut wie keine Möglichkeiten zur entkoppelten und werkzeuglosen Montage. Preislich liegt das Gehäuse aktuell bei knapp 110€ 🛒.

Ein besonderer Dank geht an Caseking für die Bereitstellung des Testmusters.

Cougar - Puritas Tempered Glass

8.3

Verarbeitung

8.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Kühlmöglichkeiten

8.0/10

Ausstattung

7.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Modding

9.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Design
  • Integrierte Lüftersteuerung
  • Staubfilter

Contra

  • Keine entkoppelte und werkzeuglose Montage (3,5“- Festplatten können werkzeuglos montiert werden)
  • Sauberes Kabelmanagement nur schwer möglich (aufgrund der Einsicht von mehreren Seiten)