Cosmo Cool LC-CC-120 – CPU-Kühler

Mit dem Cosmo Cool LC-CC-120 haben wir heute den neusten CPU-Kühler des für seine Netzteile und Gehäuse bekannten Herstellers LC-Power im Test, welcher nicht nur mit einer guten Kühlleistung, sondern auch durch seine schlanke Bauform mit einer hohen Kompatibilität punkten soll.

Welche Leistung in dem neuen Kühler von LC-Power steckt und wie er sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße Kühler: 152 x 125 x 75 mm (H x B x T)
  • Maße Lüfter: 25 x 120 x 120 mm (H x B x T)
  • Gewicht: 583 g (Kühler)
  • Nennspannung: 12V DC
  • Nennstrom: 0,12A max.
  • Anlaufspannung: <7V DC
  • Eingangsleistung: 2,4W
  • Luftdurchsatz: 55 CFM
  • Lüfterdrehzahl: 500-1400 UpM (+/- 10%)
  • Geräuschpegel: 8,9 – 21dB(A)
  • Lager: Hydraulisch
  • Anschluss: 4-Pin (PWM thermocontrol)
  • Material: Kühlkörper: Aluminium; Heatpipe: Kupfer; Lüfter: Kunststoff
  • TDP (Thermal Design Power): max. 180W
  • Kompatibilität:
    Intel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011
    AMD: AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2

Lieferumfang:

  • LC-CC-120
  • 120-mm-Lüfter
  • 4 x Lüfterklammern
  • Montageset Intel
  • Montageset AMD
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Cosmo Cool LC-CC-120 wird von LC-Power in einer recht freundlich gestalteten Verpackung geliefert. Die Verpackung ist überwiegend in Weiß gehalten und wurde mit blauen Designelementen verziert. Auf der Vorderseite der Verpackung wurden neben einem Produktbild die wichtigsten Features des neuen Kühlers aufgedruckt.

Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite abgedruckt.

Innerhalb der Verpackung ist der Lüfter sowie auch das Zubehör jeweils in einem separaten Karton untergebracht. Der Kühler selbst befindet sich in deinem Kunststoffblister, welches auf einer Seite offen ist, wodurch der Lüfter ganz einfach entnommen werden kann.

Entnimmt man den Kühler aus seiner Verpackung, so fällt einem gleich eine Besonderheit auf, welche man so nicht bei jedem Tower-Kühler findet. Der Montagesteg, mittels welchem der Kühler später an den zum jeweiligen Sockel passenden Montageschienen befestigt wird, ist seitens LC-Power schon an der Oberseite der Bodenplatte des LC-CC-120 vormontiert.

Der Montagesteg ist mittels einer Rändelschraube an der Aluminiumbodenplatte befestigt. Schaut man sich einmal die Bodenplatte von ihrer Unterseite an, so ist schnell zu erkennen, dass es sich bei dem neuen LC-CC-120 Tower-Kühler um einen Kühler handelt, welcher auf die sogenannte Direct-Touch-Technologie setzt, bei der die verbauten Heatpipes direkt auf der CPU aufliegen.

Die vier 6-mm-Heatpipes, welche in de Bodenplatte eingelassen wurden, sind nicht komplett von dieser umschlossen, sondern schließen bündig mit der Unterseite der Bodenplatte ab. Hierzu wurden die einzelnen Heatpipes auf eine Höhe mit der Bodenplatte geschliffen. Bei vielen Kühlern, welche auf diese Heatpipe-Technologie setzten, findet man hauchfeine Rillen zwischen den Heatpipes und der Bodenplatte. Diese sucht man bei dem LC-CC-120 vergebens.

Hier wurde auf eine sehr saubere Verarbeitung geachtet. Die Unterseite der Bodenplatte ist im Auslieferungszustand mit einer Schutzfolie versehen. An den Außenseiten der Aluminiumbodenplatte sind jedoch ein paar Spuren von der Verarbeitung zu finden, welche sich jedoch keinesfalls störend auf die Kühlleistung auswirken.
Die vier Heatpipes durchlaufen die Bodenplatte u-förmig gebogen. Die Heatpipes sind innerhalb des Tower-Kühlers jedoch nicht hintereinander, sondern nebeneinander angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass alle Heatpipes im direkten Luftstrom stehen, wodurch ein Teil der Abwärme direkt von den Heatpipes abgeführt werden kann, ohne dass sie zuerst von den Aluminiumfinnen aufgenommen werden muss.

Der LC-CC-120 setzt auf 47 Aluminiumfinnen, welche alle die selbe Bauform aufweisen. Die einzelnen Aluminiumfinnen haben eine Stärke von 0,5mm und sind mit einem Abstand von 2mm zueinander auf die Heatpipes aufgesteckt.
Wirft man einmal einen Blick auf die Stirnseite des Kühlers, so ist zu erkennen, dass die einzelnen Kühlfinnen an den beiden Außenseiten sowie auch in der Mitte etwas breiter gefertigt wurden. Zwischen diesen etwas breiteren Bereichen der Aluminiumfinnen wurden diese wellenförmig gestaltet. Dies erhöht nicht nur die Oberfläche erhöhen, auf welche die durch die Lüfter bewegte Luft trifft, sondern sorgt auch dafür, dass die entstehenden Turbulenzen verringert werden.
Mit einem Blick auf die Außenseiten des LC-CC-120 findet man an der linken und rechten Seite der Aluminiumfinnen jeweils einen Bereich vor, in dem die einzelnen Finnen ineinander verhakt sind, wodurch die Stabilität des Tower-Kühlers erhöht wird.

Zudem sind auf jeder Seite der Aluminiumfinnen noch zwei Einkerbungen zu finden, welche zur Aufnahme der Lüfterklammern dienen.
Seitens LC-Power liegen dem LC-CC-120 vier Lüfterklammern bei, wodurch der Kühler auch im Push-Pull-Betrieb betrieben werden kann. Hierdurch kann man die Leistung des Kühlers zusätzlich steigern.
Wirft man einen Blick auf die Oberseite des Kühlers, so sind die angesprochen Wellen noch einmal sehr schön zu erkennen.

In der Mitte der einzelnen Finnen wurde eine rechteckige Aussparung eingelassen, durch welche ein Schraubenzieher geführt werden kann, wenn man einmal den Montagesteg von der Bodenplatte lösen will. Dieser muss jedoch recht lang sein. Im Lieferumfang befindet sich kein passender Schraubenzieher. Im Normalfall wird dieser auch nicht benötigt.
Auf der obersten Aluminiumfinne sind ein paar kleine Kratzer zu erkennen, welche von der Fertigung stammen. Diese haben zwar keine Einwirkung auf die Kühlleistung, sind jedoch nicht ganz so schön anzuschauen, wenn der Kühler z.B. in einem gemoddetem Gehäuse verbaut wird.

Als Lüfter kommt auf dem LC-CC-120 ein komplett in schwarz gehaltener 120-mm-Lüfter zum Einsatz.
Der Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter, welche kein besonderes Design wie stromlinienförmige Erhebungen oder ähnlichem aufweisen.

Mittig auf dem Impeller wurde das LC-Power Logo aufgeklebt.
Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche von der Mitte aus gerade zu den Ecken des Lüfterrahmens geführt werden.

Als Anschlusskabel kommt ein 4-PIN-PWM-Kabel zum Einsatz, welches mit einem vollständig blickdichten Sleeving versehen ist, was in dieser Preisklasse, in der sich der Kühler bewegt so nicht üblich ist.

Die Verarbeitung ist an den Stellen, wo es drauf ankommt, wie z.B. den Heatpipes sehr sauber ausgeführt. Leider weist die Bodenplatte als auch die ein oder andere Lamelle kleine Kratzer auf, welche das Gesamtbild etwas trüben.

Montage:

Dem Kühler liegt eine bebilderte Anleitung bei, welche jeden Arbeitsschritt genausten in Wort und Bild erklärt. Die Anleitung ist so ausführlich gehalten, dass sogar ein Laie in der Lage ist, den Kühler zu verbauen.
Im ersten Montageschritt muss die im Lieferumfang enthaltene Backplane an dem Mainboard befestigt werden. Hierzu werden vier Bolzen von der Rückseite aus durch die Backplane geschoben, welche an der Vorderseite des Mainboards zuerst mit Unterlegscheiben und dann mit Abstandshaltern bestückt werden. Auf diese Abstandhalter werden anschließend die zum jeweiligen Sockel passenden Trägerschienen gelegt, welche im Anschluss mittels Rändelschrauben an den Bolzen befestigt werden.
Die mitgelieferte Backplane muss auch bei AMD-Mainboards montiert werden. Hierzu muss zuerst die original Backplane entfernt werden.
Sind die Trägerschienen montiert, kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und die Montageschiene mit den beiden Trägerschienen verschraubt werden.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels zwei Metallklammern an dem Kühlkörper befestigt.

Eine entkoppelte Montage ist hierbei leider nicht vorgesehen.
Durch seine schlanke Bauform kann er so montiert werden, dass bei der Verwendung mit nur einem Lüfter auf bei kleinen Mainboards auf einer Seite nicht in den Bereich der Arbeitsspeicher hineinragt.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Wirft man einmal einen Blick auf das erreichte Kühlergebnis, so ist sehr gut zu erkennen, dass sich der Cosmo Cool LC-CC-120 von LC-Power im Mittelfeld platziert hat.

Fazit:

Der Cosmo Cool LC-CC-120 konnte in unserem Test nicht nur mit der erreichten Kühlleistung punkten. Der Kühler konnte trotz seiner recht schlanken Bauweise ein passables Kühlergebnis erreichen. Seine kompakte Bauweise garantiert eine hohe Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern. Die Verarbeitung ist bis auf den ein oder anderen Kratzer, welche jedoch doch die Kühlleistung keineswegs beeinflussen, sehr sauber ausgeführt. Der Cosmo Cool LC-CC-120 ist einer der wenigen Kühler, welche in diesem Preissegment ein vollkommen blickdichtes Kabelsleeving bieten. Was uns bei der Ausstattung fehlt, sind Gummipuffer, durch welche der Lüfter vom Kühler entkoppelt wird. Durch den zweiten Satz Lüfterklammern kann ein zusätzlicher Lüfter montiert werden, welcher die Kühlleistung noch einmal steigert. Die UVP des LC-CC-120 liegt bei 22€ 🛒. Der Kühler wird in Kürze im Handel erhältlich sein.

Pro

  • Kühlleistung
  • Zweiter Lüfter montierbar
  • Lieferumfang
  • Preis


Contra

  • Demontage der Original Backplane bei AMD-Systemen
  • Kein Entkopplung der Lüfter
  • Kleine Kratzer auf den Finnen

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken lc-power.de/ für die Bereitstellung des Testmusters.