Cooler Master – MasterLiquid ML240R ARGB

Mit der MasterLiquid ML240R ARGB haben wir heute eine 240-mm-AiO-Wasserkühlung von Cooler Master im Test, welche nicht nur mit einer guten Kühlleistung, sondern auch mit einer schicken Optik überzeugen möchte.

Welche Leistung in der noch recht neuen MasterLiquid ML240R ARGB steckt und wie sich die 240 mm große AiO-Wakü von Cooler Master in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Radiator:
    Maße: 277 x 119.6 x 27 (B x H x T)
    Material: Aluminium
  • Pumpe:
    Maße: 83.6 x 71.8 x 52.7 mm (B x H)
    Betriebsspannung: 12V
    Anschluss: 3-PIN
    Lautstärke: < 15 dBA
  • Lüfter:
    Typ: 2x 120 mm
    Drehzahl: 650 – 2000 U/min (+/- 10 %)
    Fördervolumen: 66,7 CFM
    Statischer Druck: 2,34 mmH2O
    Lautstärke: 6 – 30 dB(A)
    Anschluss: 4-Pin-PWM
  • Kompatibilität:
    INTEL: LGA 066 / 2011-v3 / 2011 / 1151 / 1150 / 1155 / 1156 / 1366 / 775
    AMD: AM4 / AM3+ / AM3 / AM2+ / AM2 / FM2+ / FM2 / FM1

Lieferumfang:

  • MasterLiquid ML240R ARGB AiO-Wasserkühlung
  • 2 x 120-mm-PWM-Lüfter
  • Montageanleitung
  • Montagematerial (AMD + Intel)
  • Y-Lüfter-Adapter
  • Lüfterschrauben
  • Wärmeleitpaste
  • RGB-Controller
  • LED-Anschlusskabel
  • 2 x USB-Kabel

Design und Verarbeitung:

Die MasterLiquid ML240R ARGB wird von Cooler Master in einer grau/lilafarbenen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben einem großen Produktbild auch mit der Modellbezeichnung bedruckt wurde. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite abgedruckt worden.

Auf der Verpackungsrückseite findet man eine kurze Beschreibung vor, welche in mehreren Sprachen abgedruckt wurde.

Entnimmt man die MasterLiquid ML240R ARGB aus ihrer Verpackung, so hat man eine vormontierte All-in-One-Wasserkühlung vor sich liegen, welche wie der Name schon vermuten lässt, alle Komponenten beinhaltet, welche für eine Wasserkühlung benötigt werden.

Wo bei den meisten AiO-Waküs das Pumpengehäuse in der Zwischenzeit recht auffällig gestaltet werden, fällt das Pumpengehäuse der ML240R ARGB auf den ersten Blick recht schlicht aus.

Cooler Master setzt hierbei auf eine rundliche Bauform, wie man sie auch von vielen anderen AiO-Wasserkühlungen kennt. Im Vergleich zu diesen wurde das Pumpengehäuse jedoch etwas höher ausgeführt.
Mit einem genauen Blick auf die Oberseite der Pumpeneinheit wird einem jedoch schon ein Designelement auffallen, welches die Pumpeneinheit zum Hingucker machen soll. Hierbei handelt es sich um ein LED-Element, welches hinter einem leicht transparenten Kunststoffdeckel verbaut wurde.

Auf diesen Kunststoffdeckel wurde seitens Cooler Master eine Abschlussblende aufgesetzt, welche etwas erhöht montiert ist und zudem über ein eingelassenes Cooler Master Logo verfügt.

Aus der Rückseite der Pumpeneinheit werden zwei fest verbaute Anschlüsse herausgeführt. Um die Montage der Pumpeneinheit zu vereinfachen wurden diese so ausgeführt, dass man sie zur linken und rechten Seite neigen kann.

Die eingesetzten Schläuche sind für eine schickere Optik mit einem schwarzen Gewebesleeving versehen worden. Im Bereich der Anschlüsse wurde dieses Sleeving jedoch nicht richtig gestrafft, wodurch das Sleeving hinter den zuer Befestigung eingesetzten Schrumpfschläuchen, etwas dicker ausfällt.

Mit einem Blick auf die Unterseite der Pumpeneinheit findet man eine naturbelassene Kupferplatte vor, welche für einen besseren Kontakt zur CPU plan geschliffen wurde.

Rund um die Bodenplatte herum wurden vier auslegende Montagepunkte in das Pumpengehäuse eingearbeitet.

Mit einem Blick auf den Radiator wird einem sicherlich schnell auffallen, dass dieser etwas anders aussieht, als die Radiatoren vieler anderer AiO-Waküs am Markt.

Dieser erste Eindruck kommt durch die Bauform der verwendeten Vor- und Endkammer zustande. Wo diese bei den meisten Radiatoren eine abgerundete Bauform haben, setzt Cooler Master bei der ML240R auf eine Vor- bzw. Endkammer, welche einen rechteckigen Aufbau aufweisen.

Auf der Vorkammer wurden zwei Anschlüsse angebracht, welche fest mit der aus Aluminium gefertigten Vorkammer verbunden sind. Wie wir es schon von den Anschlüssen an der Pumpe kennen, sind die eingesetzten Schläuche auch fest auf diese Anschlüssen gepresst.
Die Endkammer wurde wie auch die Vorkammer mit einer kantigen Bauform versehen.

Der Radiator ist vollständig aus Aluminium gefertigt und kann auf beiden Seiten mit Lüftern bestückt werden. Die Stärke des Radiators beträgt 27 mm. Die verbauten Aluminiumfinnen sind recht sauber verarbeitet und wurden zwischen 12 Kanälen untergebracht.

Um die verbauten Lamellen während der Montage vor Beschädigungen zu bewahren, hat Cooler Master den Radiator mit eingepressten Montagehülsen ausgestattet, welche im Gegensatz zu normalen Montagegewinden nicht durchgängig sind, sondern über einen Anschlag verfügen.

Mit einem Blick auf die Außenseiten des 27 mm schlanken Radiators findet man jeweils ein eingraviertes Cooler Master Logo vor. Im Vergleich zu anderen Radiatoren am Markt, bei denen das Herstellerlogo nur aufgedruckt wurde, kann so eine besonders hochwertige Optik erzielt werden.

Als Lüfter kommen auf der ML240R zwei MF120R ARGB Lüfter zum Einsatz.
Cooler Master hat diese beiden Lüfter mit einem schwarzen Kunststoffrahmen ausgestattet, welcher im Gegensatz zu den sonst üblichen Lüfterrahmen nicht nur recht dünn ausfällt, sondern auch mit einer kreisrunden Bauform versehen wurde.

Zur Montage wurde der kreisrunde Lüfterrahmen an der Ober- und Unterseite mit auslegenden Montageelementen ausgestattet. Zur Entkopplung wurden die Montagepunkte mit schwarzen Gummielementen ausgestattet.

Der verbaute Impeller ist aus transparentem Kunststoff gefertigt und wurde mit neun recht lang gezogenen Lüfterblättern ausgestattet.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche leicht gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Im Inneren des Impellers wurden mehrere RGB-LEDs verbaut, wodurch sich neben der Pumpeneinheit auch die beiden Lüfter beleuchtet lassen.

Die in der Pumpeneinheit verbauten LEDs sowie auch die LEDs der beiden Lüfter werden mittels 3-PIN-Anschlüssen angeschlossen.

Damit auch Nutzer, welche kein kompatibles Mainboard ihr eigen nennen, auf die verbaute Beleuchtung zurückgreifen können, hat Cooler Master dem Lieferumfang einen entsprechenden RGB-Controller beigelegt.

Der mitgelieferte RGB-Controller wird über einen SATA-Anschluss mit Strom versorgt. Neben der Möglichkeit, zwei RGB-Komponenten zu steuern, welche über einen 4-PIN-Anschluss verfügen, kann man an den RGB-Controller ohne ein Verteilerkabel, wie es sich ebenfalls im Lieferumfang befindet, fünf adressierbare RGB-Komponenten anschließen.
Die Steuerung der angeschlossenen Komponenten kann wahlweise über die am Controller verbauten Tasten oder über eine unter Windows installierte Software erfolgen. Um die Steuerung über diesen Weg vornehmen zu können, muss man die mitgelieferte Steuereinheit jedoch über eines der beiden im Lieferumfang enthaltenen USB-Kabel mit seinem System verbinden.

Youtube

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Die Verarbeitung der ML240R ARGB wurde seitens Cooler Master sehr hochwertig und optisch ansprechend ausgeführt.

Montage:

Cooler Master hat dem Lieferumfang eine Backplate sowie zwei verschiedene Montagerahmen beigelegt. Die beiden Montagerahmen, welche für die Montage auf einem AMD-Sockel bestimmt sind, wurden so ausgeführt, dass diese einfach auf den original Montagerahmen geklemmt werden.
Zur Montage auf einem Intel-Mainboard befinden sich neben weiteren Montagerahmen eine entsprechende Backplate sowie passende Abstandshalter im Lieferumfang.
Zur Montage auf einem Intel-Sockel muss man somit etwas mehr Vorarbeit leisten, da man hier erst noch die Backplate montieren muss, an welcher dann die am Pumpengehäuse befestigen Montagerahmen verschraubt werden.
Ist das Pumpengehäuse verbaut, so kann man sich der Radiatormontage widmen. Je nachdem, wo der Radiator im Gehäuse verbaut wird, sollte man die Lüfter auf der Innen- oder Außenseite des Radiators montieren. Wird der Radiator an der Gehäusefront verbaut, so muss man die Lüfter an der Außenseite des Radiators montieren. Will man den Radiator am Gehäusedeckel verbauen, so montiert man die beiden Lüfter auf der Innenseite und somit auf der Seite, auf der die beiden Schläuche mit dem Radiator verbunden sind. Die beiden Lüfter werden hierbei mittels acht langen Rändelschrauben am Radiator befestigt.

Die eingesetzten Schrauben verfügen dabei im Rändelkopf noch über ein Innengewinde, wodurch man in diese Schrauben weitere Schrauben montieren kann. Hierdurch ist es möglich, den Radiator mit schon vormontierten Lüftern am Gehäuse zu befestigen.

Da Cooler Master jedoch leider nur acht lange Schrauben mitliefert, muss man sich für den Fall, dass man vier Lüfter an dem Radiator befestigen will, zusätzliche Schrauben besorgen.
Der Radiator selbst wird mittels acht kurzer Schrauben am Gehäuse befestigt. Im Vergleich zu den Schrauben, mittels welchen die Lüfter montiert werden, sind diese leider nicht in Schwarz, sondern in Silber ausgeführt.

Durch die recht flexiblen Schläuche lässt sich der Radiator gut positionieren. Ein zu schnelles abknicken der Schläuche muss man nicht befürchten.

Testsystem:
Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151-Testsystem auch ein aktuelles AM4-Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten Wasserkühler auch mit den von uns getesteten Luftkühlern zu vergleichen. Da bei der Verwendung eines Wasserkühler in der Regel niedrigere Temperaturen und somit auch höhere Taktraten erreicht werden können, Schicken wir unsere Testsysteme nicht nur mit den von den Herstellern vorgesehenen Taktraten in den Test, sondern auch mit einer Übertaktung. Das Intel-Testsystem ist hierbei auf 4,7 GHz und das AMD-Testsystem auf 3,8 GHz übertaktet.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Gemessen werden die Temperaturen einmal im nicht übertakteten Zustand und einmal im übertakteten Zustand der Testsysteme.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Wasserkühler und All-in-One Wasserkühlungen, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben. CPU-Wasserkühler wurden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS UT60 Full Copper 480 mm getestet.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist schnell zu erkennen, dass die MasterLiquid ML240R ARGB eine sehr gute Kühlleistung erreichen konnte. Sie positioniert sich durch die erbrachte Leistung unter den 240-mm-AiO-Wasserkühlungen, welche wir bisher im Test hatten an der Spitze des Testfeldes. Wo die verbaute Pumpe recht leise arbeitet, gehen die beiden Lüfter mit der Maximaldrehzahl von 2000 RPM nicht gerade leise ans Werk, sondern gehören leider mit zu den lautesten im Testfeld.

Fazit:

Mit der MasterLiquid ML240R ARGB hat Cooler Master sein Sortiment um eine AiO-Wasserkühlung erweitert, welche sich in unserem Test fast durchweg von ihrer besten Seite gezeigt hat. Die Verarbeitung wurde seitens Cooler Master durchweg sauber und hochwertig ausgeführt. Durch die kräftigen Lüfter konnte die AiO-Wasserkühlung in unserem Test ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Wo die beiden Lüfter zwar nicht zu den leisesten Modellen im Testfeld gehören, kann jedoch die verbaute Pumpe mit einem geringen Geräuschpegel punkten. Die von der Wasserkühlung erreichte Kühlleistung ist erfreulicherweise so hoch, dass die Lüfter durch die integrierte PWM-Steuerung nur an warmen Sommertagen oder bei einem übertakteten System so schnell drehen, dass sie sich aus einem geschlossenen Gehäuse heraus bemerkbar machen. Dank der integrierten RGB-Beleuchtung lassen sich sehr schöne Beleuchtungseffekte erzielen. Mittels der umfangreichen Steuereinheit, welche man sogar per USB konfigurieren kann, wird einem hier ein großer Funktionsumfang geboten. Preislich liegt die MasterLiquid ML240R ARGB AiO-Wakü aktuell bei knapp 130€ 🛒.


Wir danken Cooler Master sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Cooler Master - MasterLiquid ML240R ARGB

8.8

Kühlleistung

9.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Montage

8.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

9.0/10

Modding

9.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Sehr geringe Lautstärke (Pumpeneinheit)
  • Kompatibilität
  • Umfangreiche RGB-Steuerung

Contra

  • Lüfterlautstärke (bei Maximaldrehzahl)