Chieftec 2,5″ HDD-Case + Hot-Swap-Rahmen

Mit dem CEB-5325S-U3 – HDD/SSD Aluminium Transportcontainer von Chieftec haben wir heute eine Kombination aus einem 2,5″ Festplattengehäuse und einem Hot-Swap-Rahmen im Test.

Welche Besonderheiten diese Kombination mit sich bringt und wie sie sich im Alltag schlägt, haben wir in diesem Test für euch herausgefunden.

Technische Details:

  • Formfaktor: 2.5″ (SATA-HDD/SSD) / 3,5″ und 5,25″ Einbaurahmen (die max. Festplattenhöhe darf 9,5mm nicht überschreiten) / SATA I, SATA II, SATA III
  • Dimension (LxBxH): 161 x 148 x 41mm
  • Gewicht: 0,7 Kg
  • Stromversorgung: erfolgt via USB 3.0 Kabel als externes Gerät und via Molex als intern genutztes
  • Datentransferrate: bis zu 5 GBit/s (USB 3.0 Super-Speed) / bis zu 6 GBit/s (SATA III)
  • Netzteil: N/A
  • Datenanschlüsse: USB 3.0 (mini USB 3.0 Host)
  • Material: Aluminium / Rahmen aus Kunststoff
  • Besonderheiten: Plug & Play

Lieferumfang:

  • CEB-5325S-U3
  • USB 3.0 Kabel
  • SATA Datenkabel
  • Molex Stromkabel
  • Schraubensatz
  • Schraubendreher
  • Handbuch engl.

Design und Verarbeitung:

Der CEB-5325S-U3 wird von Chieftec in einer Verpackung geliefert, welche in blau und schwarz gehalten ist. Die OVP ist auf allen vier Seiten mit hochglänzenden Produktbildern, des Laufwerkgehäuses bedruckt.
Auf der Vorderseite der Verpackung sind die wichtigsten Details und Features des 2,5″ Laufwerkgehäuses zu finden.

Die Verpackungsrückseite ist mit den technischen Details, allen Features und dem enthaltenen Lieferumfang des CEB-5325S-U3 bedruckt.

Bei der farbigen Verpackung handelt es sich um eine Umverpackung. Das Laufwerksgehäuse wurde innerhalb dieser Umverpackung in einer weißen Verpackung untergebracht.
Entnimmt man die gesamte Hardware aus der Verpackung, so hat man erst einmal einige Komponenten vor sich liegen. Den wichtigsten Teil stellt dabei das 2,5″ USB 3.0 Laufwerksgehäuse dar.

Diese wurde aus einer Kombination aus Kunststoff und Aluminium gefertigt. Der Gehäusekern besteht dabei aus einem schwarzen Aluminiumgehäuse, welches auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite mit einer Kunststoffblende verschlossen wurde.

Am Übergang zur vorderen Kunststoffblende wurde ein schmaler Streifen eingearbeitet, welcher in einem Chromlook daher kommt.

Die eigentliche Kunststofffront ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Auf der Stirnseite der Gehäusefront wurde das Chieftec Logo eingearbeitet. Dieses wurde in einer leicht transparenten Ausführung in die Gehäusefront integriert. Somit ist es möglich, das Licht der dahinter befindlichen LEDs hindurch zu lassen.
Die Rückseite des Laufwerkgehäuses ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt.
bei einem Blick auf die Gehäuserückseite wird einem schnell auffallen, dass das USB 3.0 Laufwerksgehäuse neben einem USB-Anschluss auch noch über einen SATA-Strom- und Datenanschluss verfügt.

Diese Kombination findet man so eigentlich bei keinem USB-Festplattengehäuse vor. Neben einem USB-Aschluss kommt normaler Weise wenn noch ein eSATA-Anschluss zum Einsatz.
Die Besonderheit an dem Chieftec CEB-5325S-U3 liegt neben dieser Anschlussvielfalt auch in dem zu dem Gehäuse mitgelieferten Hot-Swap-Rahmen, in welchen das 2,5″-USB-Festplattengehäuse eingesteckt werden kann.

Dieser Hot-Swap-Rahmen ist im 3,5″-Format gefertigt und besteht komplett aus schwarzem Kunststoff. In der Front des Hot-Swap-Rahmens befindet sich eine Klappe, welche sich automatisch öffnet, sobald man das 2,5″-USB-Festplattengehäuse einschiebt und auch von selbst wieder verschließt, wenn das Gehäuse entnommen wird. Diese Klappe ist passend zu der Front des 2,5″-USB-Festplattengehäuse ebenfalls mit dem Chieftec Logo bedruckt.

Rechts neben dieser Klappe befindet sich ein Knopf im Chrom-Design. Ist das 2,5″-USB-Festplattengehäuse in den Hot-Swap-Rahmen eingesteckt worden, so lässt es sich durch das Betätigen dieses Knopfes wieder etwas nach außen befördern, sodass es komplett entnommen werden kann.
An den beiden Gehäuseseiten des 3,5″-Hot-Swap-Rahmens befinden sich jeweils 3 Montagegewinde, mittels welchen es entweder möglich ist, den Hot-Swap-Rahmen in einem freien 3,5″ Schacht zu verbauen, oder aber mittels des mitgelieferten 5,25″ Adapter auch in einem freien 5,25″ Schacht unter zu bringen.

Der 5,25″ Adapter ist passend zu dem Hot-Swap-Rahmen ebenfalls aus schwarzem Kunststoff gefertigt.
Auf der Gehäuserückseite des Hot-Swap-Rahmens ist neben einem SATA-Anschluss auch ein Stromanschluss zu finden, wie man ihn von einem alten Desikettenlaufwerk kennt.

Das in dem Hot-Swap-Rahmen verbaute PCB ist fest mit diesem verschraubt.

Das PCB, welches sich innerhalb des 2,5″-USB-Festplattengehäuse befindet, muss hingegen zur Montage einer 2,5″ Festplatte komplett entnommen werden.

Blickt man einmal auf die verbauten Anschlüsse auf diesem PCB, so ist zu erkennen, dass der USB 3.0 Anschluss nur aufgelötet ist. Diese Konstruktionsweise konnten wir schon einmal bei einem USB 3.0 Gehäuse kennenlernen. Dabei handelt es sich um das EEB-125S-U3 2,5″ HDD-Gehäuse von Chieftec, bei welchem sich nach einer längeren Testzeit der USB-Anschluss einfach von dem PCB abgelöst hatte, wodurch das Gehäuse unbrauchbar wurde.

Chieftec hatte diese Gehäuse damals überarbeitet. Leider wurde hier wieder auf eine nicht so sichere Befestigung der Anschlussbuchse zurückgegriffen. Aus diesem Grund werden wir den neue CEB-5325S-U3 – HDD/SSD Aluminium Transportcontainer auch nach diesem Test weiter im täglichen Einsatz für euch testen und euch hier auf dem Laufenden halten, wenn sich auch bei diesem Gehäuse ein ähnlicher Fall ergeben sollte. Ein kleiner Tropfen Kleber hätte uns an dieser Stelle ganz gut gefallen.

Als Kontroll-LEDs wurden zwei blaue LEDs auf dem PCB verlötet. Beide leuchten im eingeschalteten Zustand des Laufwerkes blau und blinken beide synchron, wenn Daten übertragen werden.

Bis auf die nur fest gelötete USB-Schnittstelle wurde das CEB-5325S-U3 sehr sauber verarbeitet.

Montage und Inbetriebnahme:

Um ein Laufwerk innerhalb des CEB-5325S-U3 – HDD/SSD Aluminium Transportcontainers montieren zu können, muss die Rückseite des 2,5″ USB-Laufwerkgehäuses erst einmal abgeschraubt werden. Der hierzu benötigte Schraubenzieher befindet sich erfreulicher weise gleich im Lieferumfang. Hat man die hintere Kunststoffblende abgenommen, kann man das gesamte PCB aus dem Laufwerksgehäuse entnehmen. Auf diesem kann nun eine 2,5″ Festplatte montiert werden.

Es ist jedoch darauf zu achten, dass diese nicht höher als 9,5mm ist.
Aufgrund dieser Beschränkung ist es nicht möglich 2,5″ WD Raptor Festplatten zu verbauen. Auch ist der Betrieb von SAS-Festplatten aus dem Serverbereich aufgrund dieser Beschränkung und der Tatsache, dass nur eine SATA-Backplane vorhanden ist nicht möglich. Die SATA-Backplane unterscheidet sich leicht von der SAS-Backplane und lässt somit keine Konnektierung von SAS-Festplatten zu.

Hat man die Festplatte auf dem PCB montiert, so kann man dieses wieder in das Festplattengehäuse einführen und das Gehäuse wieder verschließen.
Das USB-Laufwerksgehäuse ist nun schon einsatzbereit. Über das mitgelieferte USB-Kabel kann dieses nun an jedem PC bzw. Notebook verwendet werden, an dem ein freier USB-Port zur Verfügung steht.
Um das Gehäuse in dem Hot-Swap-Rahmen betreiben zu können, muss dieser noch in einem Computergehäuse verbaut werden. Dies kann wahlweise wie schon kurz beschrieben entweder in einem freien 3,5″ Schacht oder über den mitgelieferten 5,25″ Adapter in einem freien 5,25″ Schacht geschehen.

Neben dem mitgelieferten SATA-Kabel wird hier noch ein Stromkabel benötigt. Ein passender Molex-Adapter liegt dem Lieferumfang bei.
Nun kann das Festplattengehäuse einfach in den Hot-Swap-Rahmen eingeführt werden.
Ist der SATA-Port, an welchem der CEB-5325S-U3 angeschlossen ist, im Bios auf AHCI eingestellt, oder wenn der Hot-Swap-Rahmen an einem entsprechenden Raidcontroller angeschlossen ist, kann dieser Vorgang auch während des laufenden Betriebes getätigt werden. Die Festplatte wird dann mittels Plug&Play im Windows als auch unter Linux wie eine USB-Festplatte erkannt.

Test:

Der eigentliche Test des Festplattengehäuses besteht aus drei Abschnitten. Der erste Abschnitt wird für die meisten Nutzer der wichtigste sein, da es in diesem Abschnitt um die Übertragungsrate geht. Jedoch sollte man im Bezug auf die Lebensdauer der Hardware auch die Temperatur nicht aus dem Auge verlieren. Aus diesem Grund werden wir uns auch dieser einmal etwas genauer annehmen.
Um die maximale Belastung in Sachen Leistungsaufnahme zu erreichen, werden wir zudem versuchen das Gehäuse mit einer 1TB VelociRaptor zu betreiben. Es handelt sich dabei um die Modellnummer: WD1000CHTZ. Diese Festplatte dreht mit 10000RPM und benötigt im Betrieb eine Spannung von 5,1 Watt.
Durch die Bauhöhe von 15mm passt diese jedoch nicht in jedes 2,5″ Festplattengehäuse. Aus diesem Grund wird sie nur an die Backplane angeschlossen und somit im geöffneten Gehäuse betrieben.

Das Testsystem besteht aus:

  • Prozessor: i7 3930K @ 4,6GHz
  • Mainboard: Asrock Extreme11
  • Arbeitsspeicher: 32GB (4 x 8GB DDR3 1866MHz)
  • Grafikkarte: GTX 680
  • Systemlaufwerk: OCZ – RevoDrive 3 (240GB)
  • Testlaufwerke:
    OCZ Vertex450 (Testlaufwerk Übertragungsgeschwindigkeit)
    Seagate ST9750420AS (Testlaufwerk Wärmeabfuhr)
    Western Digital WD1000CHTZ (Testlaufwerk Stromversorgung)

Um die maximale Übertragungsgeschwindigkeit zu ermitteln, setzten wir in diesem Test eine OCZ Vertex 450 mit 256GB ein.

Da es sich bei dem Testkandidaten um ein externes Laufwerksgehäuse handelt, welches entweder über USB 3.0 oder über eine SATA-Schnittstelle angeschlossen werden kann, haben wir den Test mit jeder der beiden Schnittstellen durchgeführt.

Um die maximale Übertragungsrate zu ermitteln, haben wir das Tool CrystalDiskMark eingesetzt.


Angeschlossen über USB 3.0


Angeschlossen über SATA

Es ist sehr gut zu erkennen, das die Übertragungsraten um einiges höher ausfallen, wenn das Laufwerk in dem mitgelieferten SATA Dock verwendet wird.

Die Temperatur wird über einen Temperatursensor ermittelt, welcher auf die Festplatte aufgeklebt wird. Die für diesen Test verwendete Seagate ST9750420AS Festplatte ist natürlich in dem geschlossenen Gehäuse montiert. Die Temperatur wird dann direkt über das Mainboard ausgelesen. Hierzu wird auf die Software AIDA64 zurückgegriffen.
Ohne in ein schützendes Gehäuse eingepackt zu sein, hat die Festplatte nach dem vollständigen Formatieren eine Temperatur von 37,2°C.
Innerhalb des CEB-5325S-U3 – HDD/SSD Aluminium Transportcontainer von Chieftec stieg die Temperatur des Testlaufwerkes auf 43,8°C an. Dieser Temperatur ist für das Laufwerk noch unbedenklich. Das Aluminiumgehäuse verrichtet hier also recht gute Arbeit, was die Kühlung angeht. Verbaut in dem Hot-Swap-Rahmen stieg die Temperatur um weitere 5,7°C an. Auch dies ist noch OK, jedoch ist gut zu erkennen, das sich innerhalb des Kunststoffgehäuses ein kleiner Wärmestau entwickelt.

Den dritten Test bestand das 2,5″ Festplattengehäuse nur durch das mitgelieferte Y-Kabel. Wurde nur der USB 3.0 Stecker am PC angeschlossen, so lies sich die WD Festplatte noch nicht einmal zum Anlaufen überreden. Sobald der zweite USB-Stecker angeschlossen wurde, funktionierte der Betrieb der VelociRaptor problemlos. Je nach verwendetem Notebook oder Mainboard können dennoch Probleme auftreten, da die Stromversorgung bei jedem Notebook oder Mainboard minimal unterschiedlich sein kann, was die Leistung angeht.

Fazit:

Mit dem CEB-5325S-U3 – HDD/SSD Aluminium Transportcontainer schließt Chieftec eine Marktlücke, worüber sich vor allem Nutzer freuen dürften, die Ihre Daten zu Hause am heimischen PC brauchen, zudem jedoch auch unterwegs nicht auf diese verzichten können. Durch den Hot-Swap-Rahmen spart man sich nicht nur das Anschließen des USB-Kabels, welches meist dann auch noch auf der Gehäuserückseite angeschlossen werden muss, sondern auch etwas Platz auf dem Schreibtisch. Das Laufwerk ist dennoch genauso schnell eingepackt, wie es bei einem normalen USB-Laufwerk der Fall ist. Die erreichten Datenübertragungsraten sprechen genauso wie die gute Wärmeabfuhr für sich. Die Verarbeitung ist durchweg gut. Einzig und allein die Befestigung des USB-Anschlusses auf dem PCB hat uns in Anbetracht schlechter Erfahrungen nicht so gut gefallen. Das Design ist schlicht und funktional, wodurch es sich in jeden Arbeitsbereich einpasst.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Stationäre und mobile Nutzung
  • Datenübertragungsraten

Contra

  • USB-Anschluss nur auf das PCB Gelötet

Montage

Datentransfer

Wärmeabfuhr

Stromversorgung

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Wir danken chieftec.eu/ für die Bereitstellung des Testmusters.