BitFenix – Pandora Micro-ATX Case

Mit dem Pandora haben wir heute ein neues Micro-ATX Gehäuse von BitFenix im Test, welches nicht nur durch seine hohe Verarbeitungsqualität, sondern auch durch sein einzigartiges Design überzeugen will.

Wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat und welche Features in ihm stecken, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 160 x 420 x 465 mm (B x H x T)
  • Gewicht: ca. 5,25 kg
  • Material: Stahl (Body), Aluminium (Seitenteile)
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    2x 120 mm (Vorderseite)
    1x 120 mm (Deckel)
  • Davon vorinstalliert:
    1x 120 mm (Vorderseite)
    1x 120 mm (Deckel)
  • Radiator-Mountings (teilweiser Verzicht auf HDD- und/oder Lüfter-Slots):
    1x max. 240 mm (Vorderseite)
  • Filter: Vorderseite, Deckel, Netzteil (entnehmbar)
  • Laufwerksschächte:
    2x 3,5 Zoll (intern)
    3x 2,5 Zoll (intern; 1x statt 3,5 Zoll)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (optional; max. 180 mm Länge)
  • Erweiterungsslots: 5
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0 (interne Anbindung)
    1x je Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 350 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 134 mm
  • Maximale Netzteil-Länge: 180 mm

Lieferumfang:

  • BitFenix Pandora (in der gewählten Variante)
  • Montageanleitung
  • Schraubenset
  • Kabelbinder (Kunststoff und Klett)
  • BitFenix Logo

Design und Verarbeitung:

Das Pandora wird von BitFenix in einer neutralen Verpackung geliefert, bei welcher nicht nur aus Kostengründen, sondern auch der Umwelt zur Liebe auf eine hochglänzende Aufmachung verzichtet wurde.
Auf der Vorderseite der Verpackung ist neben dem BitFenix Logo ein großer Pandora Schriftzug aufgedruckt.

Die technischen Details findet man auf der Verpackungsaußenseite. Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man drei Skizzen des Pandora vor, welche dieses geschlossen und geöffnet zeigen. Anhand dieser Skizzen werden einem die wichtigsten Features nähergebracht.

Innerhalb seiner OVP ist das Pandora durch Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Befreit man das Pandora von seiner Verpackung, so hat man ein Gehäuse vor sich stehen, bei dem einem schnell ein wichtiges Design- und Verarbeitungsmerkmal auffällt, welches man so von BitFenix nicht kennt. Hierbei handelt es sich um die beiden Seitenwände des Gehäuses. BitFenix hat den beiden Seitenwänden nicht nur ein Aluminiumdesign verpasst, sondern hat sie aus massiven Aluminiumplatten gefertigt.

Dieses Material ist für BitFenix eher untypisch.
Das verwendete Material bei den beiden Seitenwänden ist jedoch nicht das Hauptmerkmal des Gehäuses. Dieses liegt ganz klar in dessen Bauform. Wo das Design der meisten Gehäuse von ihrer Front und eventuell noch dem Gehäusedeckel geprägt werden, setzt BitFenix bei dem Pandora auf weitere Designmerkmale, welche sich fast über das gesamte Gehäuse erstrecken.

BitFenix hat die beiden Seitenwände so gestaltet, dass sie eine optische Einheit mit der Gehäusefront bilden.

Hierzu wurden die beiden Seitenwände an der Vorderseite des Gehäuses um die Gehäusefront herum gebogen. Sind die beiden Seitenwände montiert, so ist von der eigentlichen Gehäusefront nur der mittlere Bereich zu erkennen. Dieser wurde aus einem Kunststoff gefertigt, welcher in einer schwarzen Klavierlackoptik gehalten ist. Dessen glänzende Oberfläche bildet einen sehr guten Kontrast zu den beiden Seitenwänden, welche aus schwarz gebürstetem Aluminium gefertigt wurden und somit ein mattes Finish aufweisen. Die linke Seitenwand ist bei unserem Testmuster zudem noch mit einem Sichtfenster ausgestattet.

Die um die Gehäusefront herumgebogenen Seitenwände sind mit einem gewissen Abstand zu der Gehäusefront montiert worden. Dies hat den Hintergrund, dass die durch die Seitenwände verdeckten Bereiche der Gehäusefront als Lufteinlässe dienen. Hierzu wurden in die linke und rechte Seite der Gehäusefront drei Reihen mit großflächigen Luftschlitzen eingearbeitet, welche sich vom Gehäuseboden bis zur Gehäuseoberseite ziehen.

Die gesamte Gehäusefront kann ganz einfach von dem Gehäuse abgezogen werden.

Hinter dieser wurde ein großflächiger Staubfilter verbaut, welcher mittels Magnete an dem Gehäuse befestigt ist.

BitFenix hat hier schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert. Die Montage eines weiteren 120-mm-Lüfters oder eines 240-mm-Radiators ist an diese Stelle ebenso möglich.

Schaut man sich einmal die Rückseite der Gehäusefront etwas genauer an, so stellt man im oberen Drittel einen an die Gehäusefront geschraubten Rahmen aus schwarzem Kunststoff fest, hinter welchem bei genauem Hinsehen ein PCB zu erkennen ist.

Zum Anschluss dieses PCBs wurde ein USB-Kabel aus dem Rahmen herausgeführt, welches direkt an das später verbaute Mainboard angeschlossen werden kann.
Hierbei handelt es sich um ein 2,4″ großes Display mit 240 x 320 Pixel. Dieses ist im ausgeschalteten Zustand nicht durch die Gehäusefront zu erkennen. Wird der Rechner bzw. das Display jedoch eingeschaltet, so kann erstrahlt das BitFenix Logo hinter der in Klavierlackoptik gehaltenen Oberfläche der Gehäusefront.

Casemodding freundlich wie wir BitFenix in den vergangenen Tests schon kennengelernt haben, wird einem eine entsprechende Software zur Verfügung gestellt, mittels welcher man das BitFenix Logo ganz einfach gegen sein eigenes Logo austauschen kann.

Mit einem Blick auf die Oberseite des Gehäuses findet man im geschwungenen, vorderen Bereich das I/O Panel vor. Diese ist neben den obligatorischen Audioanschlüssen auch mit zwei USB 3.0 Anschlüssen ausgestattet worden.

Zudem sind hier auch die Power- und Resettaste zu finden. Der Gehäusedeckel besteht aus einem großflächigen Mesh-Gitter, welches ganz einfach von dem Gehäuse abgenommen werden kann.

Das Mesh-Gitter ist auf der Rückseite zudem mit einem Staubfilter versehen worden.

Unterhalb des Mesh-Gitters wurde seitens BitFenix ein weiterer 120-mm-Lüfter verbaut. Ein zweiter Lüfter kann hier nicht verbaut werden. Dafür hat BitFenix jedoch einen Montageplatz für ein 3,5″ Laufwerk direkt unterhalb des Mesh-Gitters integriert.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite stellt man schnell fest, dass das gebogene Design der Gehäusefront auch an der Gehäuserückseite zu finden ist. Hier hat BitFenix ein Aluminiumelement verbaut, welche sich von der Gehäuseunterseite bis zur Oberseite erstreckt und von der linken zur rechten Gehäuseseite verläuft. Dieses Aluminiumelement wurde so an die beiden Gehäuseseiten angepasst, dass hier ein nahtloser Übergang entsteht. Das hintere Designelement des Gehäuses ist jedoch auf der Gehäuserückseite nicht vollständig geschlossen. Diese ist ganz im Gegenteil sogar recht offen gehalten.

Dieses Aluminiumelement dient im hinteren Bereich des Gehäuses nur an der Gehäuseober- und Unterseite als Designelement und erinnert einen etwas an die Griffe eines Mac Pro. Die eigentliche Gehäuserückseite wird direkt durch den Gehäusekorpus realisiert, welcher etwas vertieft hinter diesem Designelement verbaut ist.
Im unteren Bereich der Gehäuserückseite befindet sich der Montageplatz für ein handelsübliches ATX-Netzteil. Dieser ist mit acht Montagebohrungen ausgestattet, wodurch man das gewünschte Netzteil in zwei verschiedenen Richtungen montieren kann. Oberhalb dieses Einbauschachtes wurden fünf Slotblenden im Mesh-Design integriert, wodurch schon von außen zu erkennen ist, dass man in dem Pandora ein SLI oder Corssfire-Gespann unterbringen kann.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Gehäuses findet man im hinteren Bereich einen Staubfilter vor, welcher sich direkt unter dem Einbauplatz des Netzteiles befindet.

Im vorderen Bereich des Gehäuses sind acht Montagebohrungen zu finden, welche zur Montage einer 3,5″ oder 2,5″ Festplatte im Gehäuseinneren dienen. Einen sicheren Stand erhält das BitFenix Pandora durch vier große Standfüße, welche mit einer Moosgummischicht versehen sind.

Neben der von uns getesteten, schwarzen Window-Version des Gehäuses gibt es das Pandora auch noch in einer schwarzen Version ohne Sichtfenster. Beide Modelle gibt es zudem auch in Silber. Zudem kann man sich auch für eine kostengünstigere Variante ohne das hinter der Gehäusefront platzierte Display entscheiden. Hierbei handelt es sich dann um das Pandora Core, welches bis auf das fehlende Display baugleich mit dem normalen Pandora ist.

Blick ins Innere

Einen freien Blick auf das Gehäuseinnere erhält man, indem man die beiden Seitenwände von dem Gehäuse abzieht. BitFenix hat hier ein recht spezielles Montagesystem verbaut, welches wir in dieser Form eher von Lian Li kennen. Es handelt sich dabei um Haltenasen, welche an den Seitenwänden befestigt sind und zur Gehäuseinnenseite zeigen. Jede der beiden Seitenwände verfügt über vier dieser Haltenasen, welche alle zur Gehäuseinnenseite zeigen. In dem Gehäusekorpus, welcher aus schwarz lackiertem Stahlblech besteht, wurden kleine Klammern integriert, welche diese Haltenasen aufnehmen und so die beiden Seitenwände sicher an Ort und Stelle halten.

Um die Seitenwände vom Gehäuse abnehmen zu können, muss man also nur an diesen ziehen.
Schon bei dem ersten Blick in das Gehäuseinnere wird einem schnell auffallen, dass dieser vollständig in schwarz lackiert wurde und recht minimalistisch gehalten ist.

Direkt hinter der Gehäusefront wurde eine Kombination aus Festplattenhalter und Kabelmanagementsystem untergebracht.
Es handelt sich hierbei um einen Stahlrahmen, an dessen Außenseite eine 2,5″ Festplatte montiert werden kann. In der Oberseite befinden sich zwei große Kabeldurchführungen, welche mit einem entsprechenden Kantenschutz versehen sind.

Unterhalb dieses Rahmens sind die vorhin schon angesprochenen Montagebohrungen am Gehäuseboden zu finden, welche zur Montage einer 2,5″ oder 3,5″ Festplatte dienen. Das Innere dieser Rahmenkonstruktion dient als kleines Versteck für überschüssige Kabel. Dieser Bereich ist vor allem dann sehr sinnvoll, wenn ein Netzteil ohne Kabelmanagement oder ohne Einzelandersleeving zum Einsatz kommt, denn hinter dem Mainboardschlitten hat man nur sehr wenig Platz, wodurch es sehr schwer wird, einen dicken ATX-Kabelstrang hinter diesem zu verlegen.
Im hinteren Bereich des Gehäuses wurden vier Gummipuffer verbaut, welche das ATX-Netzteil von dem Gehäuse entkoppeln sollen.

In dem Mainboardschlitten sind neben einer großen Aussparung, durch welche eine Kühlermontage auch im montierten Zustand des Mainboards möglich ist, befinden sich auch zwei Aussparungen für das Kabelmanagement im Mainboardschlitten, welche jedoch nicht mit einer Gummidurchführung versehen sind.
Auf der Rückseite des Mainboardschlittens befindet sich ein weiterer Montagelatz für eine 2,5″ Festplatte.

Die Verarbeitung des gesamten Gehäuses ist auf einem hohen Niveau. Lediglich der Bereich hinter dem Mainboardschlitten fällt sehr flach aus.

Montage:

Bei der Montage des Mainboards kann man sich bei dem Pandora von BitFenix den ersten Arbeitsschritt sparen. BitFenix hat die Abstandshalter, welche zur Mainboardmontage benötigt werden, schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Somit kann das Mainboard gleich in dem Gehäuse montiert werden. Der gewünschte CPU-Kühler kann durch die große Aussparung im Mainboardschlitten auch problemlos erst dann montiert werden, wenn das Mainboard schon in dem Gehäuse verbaut ist. Er darf jedoch eine Höhe von 134mm nicht überschreiten. Die meisten Tower-Kühler finden aus diesem Grund keinen Platz in dem neuen Pandora.
Je nach Konfigurationswunsch können in dem Pandora zwei 3,5″ und zwei 2,5″ Festplatten oder eine 3,5″ und drei 2,5″ Festplatten verbaut werden. Eine 3,5″ Festplatte kann dabei direkt unterhalb des Gehäusedeckels verbaut werden. Die andere findet am Gehäuseboden Platz. An dieser Stelle kann je nach Wunsch auch eine 2,5″ Festplatte montiert werden. Eine weitere kann an der Außenseite des Kabelmanagementsystems montiert werden.

Zudem passt noch eine 2,5″ Festplatte hinter den Mainboardschlitten. Alle Festplatten können zudem entkoppelt montiert werden. Dies gilt erfreulicherweise auch für die 2,5″ Festplatten.
Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Die zu verbauenden Steckkarten dürfen eine Länge von 350mm nicht überschreiten. Die Montage einer recht langen HD 4870X2 war in unserem Test kein Problem.
Direkt hinter dem Mainboardschlitten lassen sich nur sehr dünne Kabel verstecken. Um dennoch ein aufgeräumtes Gehäuseinnere zu erzielen kann man überschüssige Kabel direkt vor dem Netzteil in dem abgewinkelten Metallrahmen des Kabelmanagements verstecken.

Fazit:

Mit dem Pandora hat BitFenix ein Micro-ATX Gehäuse in sein Sortiment aufgenommen, welches nicht nur eine recht besondere Bauform aufweist, sondern welches es zudem gleich in acht verschiedenen Varianten gibt. Die Verarbeitung des Gehäuses liegt auf einem sehr hohen Niveau und macht vor allem durch die matten Aluminiumelemente und der in hochglanz gehaltenen Gehäusefront einiges her. Durch das integrierte Sichtfenster werden der Individualisierung zudem fast keine Grenzen gesetzt. Das Pandora ermöglicht es jedoch nicht nur durch eine individuell verbaubare Beleuchtung auf der nächsten Lanparty auf sich aufmerksam zu machen, sondern auch durch das beleuchtet Logo an der Gehäusefront, welches mittels Software nach belieben geändert werden kann. Durch die recht spezielle Bauform fällt das Gehäuse recht flach aus, wodurch das Platzangebot im Innenraum recht begrenzt ist. BitFenix ist es dennoch gelungen das Gehäuse so zu gestalten, dass in diesem hochwertige Hardware wie ein SLI oder Corssfire-System und eine Wasserkühlung platz findet. Preislich liegt die von uns getestete Version mit LCD-Display bei knapp 120€ 🛒 und die Version ohne LCD Display bei knapp 100€ 🛒. Hierbei spielt es keine Rolle, ob man zu der schwarzen oder silbernen Variante, sowie zu einer mit oder ohne Sichtfenster greift.

Pro

  • Elegantes und zugleich auffälliges Design
  • Verschiedene Modellvarianten
  • Integriertes LCD-Display
  • Verarbeitungsqualität
  • Kompatibilität

Contra

  • Kein Kantenschutz an den Kabeldurchführungen im Mainboardschlitten
  • Sehr wenig Platz hinter dem Mainboardschlitten

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

  

Wir danken BitFenix für die Bereitstellung des Testmusters.