BitFenix – NOVA TG – Midi-Tower

Mit dem Nova TG haben wir heute den neusten Midi-Tower aus dem Hause BitFenix im Test, welcher auf dem bewehrten Nova beruht, jedoch nicht nur mit einer Echtglasseitenscheibe ausgestattet wurde, sondern auch noch weitere Überarbeitungen bekommen hat.

Welche Details in dem neuen BitFenix Nova TG stecken und wie sich der Midi-Tower in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 201 x 437 x 465 mm (B x H x T)
  • Material: Stahl, Kunststoff, Hartglas
  • Farbe: Schwarz
  • Gewicht: 5,3 kg
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter möglich:
    2 x 120 mm (Vorderseite)
    1 x 120 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1 x 120 mm (Vorderseite)
    1 x 120 mm (Rückseite)
  • Laufwerke:
    1 x 5,25 Zoll (extern)
    3 x 3,5 Zoll (intern)
    3 x 2,5 Zoll (intern)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2 x USB 3.0
    Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 280 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 160 mm
  • Maximale Netzteillänge: 180 mm

Lieferumfang:

  • BitFenix Nova TG (in der gewählten Variante)
  • Schraubenset
  • Speaker
  • Kabelbinder
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Nova TG wird von BitFenix in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben dem BitFenix Logo und der Modellbezeichnung auch mit einer Skizze des Gehäuses bedruckt wurde.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man zudem weitere Skizzen des Nova TG vor. Anhand dieser Skizzen werden einem die wichtigsten Features etwas näher gebracht.

Die technischen Details wurden auf der rechten Verpackungsseite abgedruckt.
Innerhalb seiner OVP ist das Nova TG durch Schaumstoffpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Gehäuse aus seiner Verpackung, so hat man ein Gehäuse vor sich stehen, welches zwar für ein Gaming Gehäuse recht schlicht ausfällt, jedoch im Vergleich, zu dem normalen Nova durch zwei grundlegende Designelemente etwas auffälliger designt wurde.

Das Design des Nova TG wird hauptsächlich durch de Seitenwand aus gehärtetem Echtglas sowie den roten Mesh-Elementen an der Gehäusefront geprägt.

BitFenix hat an dem Nova TG eine komplett geschlossene Kunststofffront verbaut, welche in unserem Fall passend zum Gehäuse selbst aus schwarzem, leicht strukturiertem Kunststoff besteht.

Neben der von uns in diesem Test herangezogenen, schwarzen Variante gibt es das neue Nova TG zudem auch noch in einer weißen Version.
Die Gehäusefront wurde im unteren und oberen Bereich um 45° nach hinten abgewinkelt. In diesen Bereich wurde das I/O-Panel integriert, welches neben den obligatorischen Audioanschlüssen auch über zwei USB 3.0 Anschlüsse verfügt.

Im unteren Drittel der Gehäusefront wurde das BitFenix Logo auf das Gehäuse aufgebracht, welches in dem von BitFenix bekannten, gebürsteten Aluminiumdesign gehalten ist.

Im oberen Drittel der Gehäusefront hat BitFenix zudem einen externen 5,25″ Laufwerkschacht eingearbeitet.

Auf den beiden Außenseiten wurde die Gehäusefront mit einem schmalen Mesh-Gitter versehen, welches als Lufteinlass dient und in einem kontrastreichen rot gehalten ist.

Die Gehäusefront kann zur Lüftermontage recht einfach von dem Gehäusekorpus abgezogen werden.
Hinter der Gehäusefront können zwei 120-mm-Lüfter verbaut werden. BitFenix hat an dieser Stelle schon einen 120-mm-Lüfter vormontiert. Eine Radiatormontage ist an dieser Stelle jedoch leider nicht möglich, da sich gleich hinter den Lüftermontageplätzen die fest verbauten HDD-Käfige befinden.
Der Gehäusedeckel wurde wie auch die Gehäusefront sehr schlicht ausgeführt. Einen Luftauslass, welchen man in der Zwischenzeit von vielen anderen Gehäusen kennt, sucht man bei dem Nova TG jedoch vergeblich.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man direkt unter dem Gehäusedeckel drei vorgestanzte Schlauchdurchführungen vor, welche sich je nach Bedarf herausbrechen lassen, womit die Montage einer externen Wasserkühlung ermöglicht wird. Leider sind diese nicht mit schützenden Gummidurchführungen versehen und auch im Lieferumfang sucht man solche vergeblich.

Unterhalb der Schlauchdurchführungen und somit direkt neben dem Ausschnitt für das I/O-Panel befindet sich ein Wabengitter, hinter welchem seitens BitFenix schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert wurde. Im Vergleich zu dem Lüfter, welcher hinter der Gehäusefront verbaut wurde, ist der hier verbaute Lüfter mit einem roten Impeller sowie einer integrierten Beleuchtung ausgestattet.

Im weiteren Verlauf der Gehäuserückseite sind sieben Slotblenden zu finden, welche jedoch wie die Schlauchdurchführungen nur vorgestanzt sind.

Im Vergleich, zu dem normalen Nova, sind die Montagepunkte für die Erweiterungskarten nun nicht mehr auf der Gehäuserückseite, sondern im Gehäuseinneren zu finden, wodurch das Design deutlich runder wirkt.
Der Montagebereich für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden. Dieser verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch das Netzteil in zwei Richtungen verbaut werden kann.

Betrachtet man einmal die Gehäuseunterseite, so findet man unterhalb des Montageplatzes für das ATX-Netzteil einen Staubfilter vor, welcher nach hinteren herausgezogen werden kann.

Für einen sicheren Stand sorgen vier rechteckige Standfüße aus schwarzem Kunststoff, welche auf ihrer Unterseite mit einer Moosgummischicht versehen wurden.

Mit einem Blick auf die linke Seitenwand findet man eine gehärtete Echtglasseitenscheibe vor, welche mittels vier Rändelschrauben befestigt ist.

Um eine Beschädigung zu vermeiden, wurde der Gehäusekorpus mit einer Moosgummischicht ausgestattet, durch welche die montierte Scheibe von dem Metallrahmen entkoppelt wird.

Mit einem Blick auf die rechte Gehäuseseite ist zu erkennen, dass die hier verbaute Seitenwand etwas nach außen gezogen wurde, wodurch mehr Platz für das Kabelmanagement geschaffen wurde.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch das verbaute Seitenfenster schon einen ersten Blick in das Gehäuseinnere werfen kann, reicht dieser nicht aus, um das gesamte Innenleben des Gehäuses betrachten zu können. Dies ist erst möglich, wenn man die beiden Seitenwände von dem Gehäuse abnimmt.

Wirft man einen ersten Blick auf den Mainboardschlitten, so werden einem gleich die schon vormontierten Abstandshalter auffallen, welche eine schnellere Montage des Mainboards ermöglicht.
BitFenix hat zudem neben einer großen Aussparung, welche die Montage und Demontage des CPU-Kühlers auch bei verbautem Mainboard erlaubt, auch noch mehrere kleine Kabeldurchführungen in den Mainboardschlitten eingelassen.

Diese sind leider nicht mit einem Kantenschutz versehen worden, welcher in der Preisklasse, in der sich das BitFenix Nova TG bewegt, jedoch auch zu einer Seltenheit gehört.

Im vorderen Bereich des Gehäuses befindet sich ein durchgehender Laufwerkskäfig. In diesen können im unteren Bereich bis zu drei 2,5“- oder 3,5″-Festplatten untergebracht werden. Oberhalb dieses Festplattenkäfigs drei weitere 2,5“-Festplatten verbaut werden.

Unterhalb des Gehäusedeckels befindet sich ein Laufwerkskäfig, welcher bis zu drei 5,25“-Laufwerke aufnimmt. BitFenix hat hier jedoch nur einen externen 5,25“-Laufwerkschacht eingearbeitet, wodurch nur der mittlere Laufwerksschacht mit einem externen Laufwerk bestückt werden kann. Der obere und untere Laufwerkschacht kann jedoch z.B. über entsprechende Adapter auch mit weiteren Festplatten bestückt werden.

Wirft man einmal einen Blick auf den Montageplatz des ATX-Netzteils, so findet man hier vier kleine Moosgummipuffer vor, welche das Netzteil von dem Gehäuseboden entkoppeln. Eine Entkopplung an der Gehäuserückseite ist leider nicht gegeben.

Die Verarbeitung ist sauber und schlicht durchgeführt. Im Vergleich zu dem normalen Nova verfügt das Nova TG zwar weitestgehend über werkzeuglose Montagemöglichkeiten, jedoch können Festplatten noch immer nicht entkoppelt montiert werden.

Montage:

Bei der Montage des Mainboards kann man sich bei dem Nova TG von BitFenix den ersten Arbeitsschritt sparen, denn BitFenix hat die Abstandshalter, welche zur Mainboardmontage benötigt werden, schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Somit kann das Mainboard gleich in dem Gehäuse montiert werden. Der gewünschte CPU-Kühler kann durch die große Aussparung im Mainboardschlitten auch problemlos erst dann montiert werden, wenn das Mainboard schon in dem Gehäuse verbaut ist. Der eingesetzte CPU-Kühler darf maximal 160 mm hoch sein, wodurch man hier nicht auf jeden Tower-Kühler zurückgreifen kann. Eine Kühlung mittels einer Wasserkühlung ist ebenfalls möglich. Im Gehäuseinneren lässt sich hierfür jedoch maximal ein 120-mm-Radiator verbauen. Wird mehr Kühlleistung benötigt, so muss man auf eine externe Wasserkühlung umsteigen.
Im Gegensatz zum Vorgängermodell, dem Nova, können in dem Nova TG nicht nur fünf, sondern sechs Festplatten verbaut werden.
Im oberen Festplattenkäfig kann man drei 2,5“-Festplatten verbauen. Diese können wie auch die 3,5“-Festplatten, welche im unteren Festplattenkäfig einen Platz finden, werkzeuglos montiert werden. Im unteren Festplattenkäfig können anstelle von bis zu drei 3,5“-Festplatten auch entsprechend viele 2,5“-Festplatten verbaut werden. Diese müssen jedoch mittels normaler Schrauben befestigt werden.

Der externe 5,25″-Laufwerkschacht wurde ebenfalls mit einer Möglichkeit zur werkzeuglosen Montage ausgestattet.

Wo BitFenix Nova TG im Vergleich zum Nova mit einer werkzeuglosen Festplattenmontage punkten kann, können bis zu 280 mm lange Erweiterungskarten wie auch bei der Vorgängerversion nicht werkzeuglos montiert werden. Hinzu kommt, dass BitFenix hier keine geschraubten Slotblenden verbaut hat, sondern dass die Blenden nur vorgestanzt sind.

Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, kann das gewünschte ATX-Netzteil in zwei Richtungen montiert werden.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Durch das geringe Platzangebot auf der Rückseite des Mainboardschlittens können überschüssige Kabel nur mit viel Mühe und Sorgfalt hinter dem Mainboardschlitten verlegt werden.

Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, wurden in den Mainboardschlitten mehrere Montagepunkte für Kabelbinder eingearbeitet, auf welche man auch zwingend zurückgreifen sollte.

Durch das verbaute Sichtfenster lädt das Gehäuse zudem zum Modden ein.

Fazit:

Mit dem Nova TG hat BitFenix den bekannten und viel verkauften Nova Midi-Tower nicht nur in einer neuen Version mit einer Seitenscheibe aus gehärtetem Echtglas auf den Markt gebracht, sondern man hat das Gehäuse auch an anderen Stellen überarbeitet und so eine eher schon komplett überarbeitete Version des Gehäuses in das eigene Portfolio aufgenommen, bei der man nicht nur den Funktionsumfang erweitert, sondern auch vorhandene Features verbessert hat. Im Bereich der Ausstattung punktet das Nova TG durch die bessere Ausstattung des I/O-Panels sowie der fast durchgehenden werkzeuglosen Montagemöglichkeiten in Kombination mit den gestiegenen Einbauplätzen für 2,5“-Festplatten. Auch was die Verarbeitung und das Design angeht, liegt das Nova TG durch die verbaute Echtglasseitenscheibe in Kombination mit dem farblich abgesetzten Mesh-Gitter und den nach innen verlegten Montagepunkten für die Erweiterungskarten deutlich vor dem Vorgängermodell. Leider setzt BitFenix jedoch weiterhin auf nur vorgestanzte Slotblenden und das geringe Platzangebot hinter dem Mainboardschlitten. Wie man es von dem Vorgängermodell kennt, gibt es auch das Nova TG in einer weißen Version, welche Preislich ebenfalls bei nicht ganz 50€ 🛒 liegt.

Pro

  • Schickes Design
  • Preis
  • Verschiedene Modellvarianten
  • Ausstattung

Contra

  • Nur vorgestanzte Slotblenden
  • Geringer Platz hinter dem Mainboardschlitten

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken BitFenix für die Bereitstellung des Testmusters.