be quiet! – Dark Rock TF

Mit dem Dark Rock TF haben wir heute passend zum Launch einen mächtigen Top-Flow-Kühler von be quiet! im Test, welcher trotz der in der Zwischenzeit immer selten werdenden Bauweise eine TDP von mächtigen 220W bewältigen kann.

Welche Leistung in dem brandneuen Dark Rock TF steckt und wie dessen Verarbeitungsqualität ist, konnten wir schon vor dem offiziellen Launch für euch herausfinden und berichten euch heute in diesem Review über die Eigenschaften des neuen Dark Rock TF.

Technische Details:

  • Maße (mit Lüfter): 130,8 x 140 x 162,6mm (L x B x H)
  • Gewicht (mit Lüfter): ca. 810 g
  • Material: Kupfer (Bodenplatte, Heatpipes), Aluminium (Lamellen)
  • Heatpipes: 6 x Ø 6 mm
  • Lüfter: 135 x 135 x 22 mm (zwei Stück)
  • Drehzahl: max. 1.400 U/min
  • Lautstärke: 20,8 dB(A) bei 1500 U/min
  • Fördervolumen: max. 113,8 m³/h
  • Anschluss: 4-Pin-PWM (220 mm,)
  • Kompatibilität:
    Intel: 775 / 115X / 1366 / LGA2011(-3) Square ILM
    AMD: AM2(+) / AM3(+) / FM1 / FM2(+)

Lieferumfang:

  • Dark Rock TF Kühlkörper
  • 2 x Silent Wings Lüfter
  • Montagematerial
  • Montageanleitung
  • PWM-Y-Kabel
  • Wärmeleitpaste

Design und Verarbeitung:

Der Dark Rock TF wird von be quiet! in einer schwarzen Verpackung geliefert, auf deren Vorderseite neben einem Produktbild der Schriftzug Dark Rock TF prangt. Unter diesem ist die Kühlleistung angegeben, welche der Kühler zu leisten imstande ist. Diese beläuft sich auf eine TDP von 220 Watt.

Die technischen Details wurden zusammen mit einer einer detaillierten Skizze des Kühlers sowie der bei den mitgelieferten Lüftern zum Einsatz kommende Motor auf die Verpackungsrückseite aufgedruckt.

Innerhalb der Verpackung ist der Kühler durch mehrere Schaumstoffpolster geschützt.

Entnimmt man den Dark Rock TF aus seiner Verpackung, so hat man einen imposanten Top-Flow-Kühler vor sich stehen, welcher in einem recht speziellen Design gehalten wurde.

Das die zum Einsatz kommenden Heatpies bei einem Top-Flow-Kühler nicht immer nur C-förmig gebogen sein müssen, sodass die Heatpipes den Lamellenblock nur einmal durchlaufen, sondern auch g-förmig gebogen sein können, sodass die Heatpipes noch einmal an die Unterseite des Lamellenblockes geführt werden können, haben verschiedene Hersteller schon mehrfach bewiesen.

be quiet! geht bei dem Dark Rock TF noch einen Schritt weiter. Die von be quiet! verwendeten Heatpipes haben einen Durchmesser von 6mm und sind mit einer schwarzen Nickelschicht versehen.

Auch be quiet! hat vier von den sechs verbauten Heatpipes g-förmig gebogen, wodurch sie die zweiteilige Bodenplatte durchlaufen. Die beiden äußeren Heatpipes sind hingegen nur c-förmig gebogen. Im Vergleich zu herkömmlichen Top-Flow-Kühlern setzt be quiet! bei dem Dark Rock TF jedoch nicht nur auf einen Lamellenblock, sondern auf zwei voneinander getrennte Lamellenblöcke.

Der obere Lamellenblock misst 132 x 140mm und hat eine Höhe von 29mm. Er besteht aus 62 Kühlfinnen und einer dickeren Abschlusslamelle. Der Lamellenblock ist bis auf die Abschlusslamelle wie auch die verwendeten Heatpipes mit einer schwarzen Nickelschicht überzogen. Die Abschlusslamelle besteht aus einer schwarz eloxierten Aluminiumfinne, welche mit einer gebürsteten Oberfläche versehen wurde.

Die Enden der sechs Heatpipes wurden mit schwarzen Aluminiumkappen versehen.
Die einzelnen Aluminiumfinnen sind auf ihrer Ober- und Unterseite wiederkehrend nach ca. einem Zentimeter mit einer kleinen Vertiefung versehen, was die dort entstehenden Turbulenzen verringert, was wiederum zu einer Reduzierung der Lautstärke führt.

Auf der Ober- und Unterseite des Finnenblocks wurde an der rechten und linken Seite jeweils ein 3mm hoher und 8cm langer Gummipuffer angebracht.

Durch diese können die beiden im Lieferumfang enthaltenen Lüfter bestens entkoppelt werden.

In der linken und rechten Seite des Lamellenblocks wurden Haltenasen in die einzelnen Kühlfinnen eingelassen, durch welche an dem Lamellen Block zwei Lüfter mittels Lüfterklammern befestigt werden können.

Knapp über der Bodenplatte des Kühlers wurde ein weiterer Lamellenblock untergebracht, welcher mit 64 x 98mm ein ganzes Stück kleiner ausfällt, als der obere Lamellenblock. Dieser Lamellenblock verfügt über 31 Aluminiumfinnen, welche ebenfalls mit einer schwarzen Nickelschicht überzogen sind.

Auf der linken und rechten Seite wurde eine schwarz eloxierte Aluminiumplatte angebracht, welche wie auch die Abschlusslamelle des oberen Lamellenblocks eine gebürstete Oberfläche aufweist. In diese Abschlusslamelle wurde das be quiet! Logo in einem Aluminiumlook eingearbeitet.

Die Bodenplatte, welche von den Heatpipes durchlaufen wird, besteht aus einer Ober- und Unterseite und wurde aus hochwertigem Kupfer gefertigt. Um diese an das gesamte Design des Dark Rock TF anzupassen, wurde auch die Bodenplatte vollständig mit einer schwarzen Nickelschicht versehen.

Die Oberseite der Bodenplatte ist breiter ausgeführt, als die Unterseite. Dies hat den Grund, dass sich an der linken und rechten Seite die Aufnahmepunkte für das Montagekit befinden.
Zudem sind auf der Oberseite der Bodenplatte 18 sehr kleine Kühlrippen zu finden, welche einen Hotspot direkt oberhalb der CPU verhindern sollen.
Die Unterseite ist frei von Riefen, welche die Kühlleistung mindern würden.

Als Lüfter kommen auf dem Dark Rock TF gleich zwei Lüfter aus der SilentWings Serie zum Einsatz.
Die beiden 135mm großen Lüfter verfügen über einen leicht rundlichen Rahmen, welcher jedoch nicht wie bei herkömmlichen Lüftern an der Ober- und Unterseite mit Montagebohrungen versehen wurde. Der eigentliche Lüfterrahmen des Lüfters begrenzt sich auf den mittleren Bereich.

Der Impeller verfügt über neun Lüfterblätter, welche an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen.

Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.
Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Die beiden Lüfter setzten auf einen hochwertigen 6-Pol Lüftermotor, welcher dafür sorgt, dass weniger Vibrationen auftreten.
Die Lüfter arbeiten mit einer maximalen Drehzahl von 1400 RPM und haben einen maximalen Geräuschpegel von 20,8 db(A) auf.

Die Anschlusskabel der beiden Lüfter sind mit einem schwarzen, nicht ganz blickdichten Kabelsleeving versehen worden. Dem Lieferumfang liegt zudem noch ein Y-Kabel bei, welches ermöglicht beide Lüfter über einen Anschluss zu betreiben.

Durch den in den Lüftern zum Einsatz kommenden 6-Pol-Motor würde die Drehzahl im Gegensatz zu herkömmlichen 4-Pol-Motoren eigentlich falsch vom Mainboard ausgelesen werden. Um die richtige Drehzahl ausgeben zu können, wurde hierzu ein extra IC in den Lüftern verbaut.

Die Verarbeitung des Dark Power TF ist durchweg sehr gut. Durch die schwarze Aufmachung macht der Kühler zudem auch optisch einiges her.

Montage:

Der Dark Rock TF lässt sich mittels weniger Handgriffe montieren.

Im ersten Montageschritt muss die im Lieferumfang enthaltene Backplane an dem Mainboard befestigt werden. Hierzu werden vier Bolzen von der Rückseite aus durch die Backplane geschoben, welche an der Vorderseite des Mainboards mittels kleiner Kunststoffringe befestigt werden. Dieser Arbeitsschritt ist auch dann notwendig, wenn man ein AMD-Mainboard einsetzt. Die original Backplane muss in diesem Fall vorher entfernt werden.
Zudem müssen die zum Sockel passenden Montageschienen mittels vier kleiner Schrauben an der Bodenplatte befestigen.
Anschließend können vier Abstandhalter in die Backplane eingeschraubt werden. Über diese wird der Kühler mit den zum Sockel passenden Montageschienen, welches zuvor an der Bodenplatte befestigt wurden gestülpt.
Hat man den Kühler auf die CPU gesetzt, muss man nur noch die Montageschienen mittels der mitgelieferten Muttern an den Abstandshaltern festschrauben.

Sollte das verwendete Gehäuse die Montage eines 13,8cm hohen Kühlers nicht gestatten, so kann man den oberen Lüfter auch weglassen. In diesem Fall misst der Dark Rock TF noch 11,3cm.

Sollte man in seinem System Arbeitsspeicher mit hohen Speicherkühlern einsetzten, so besteht die Möglichkeit, den unteren der beiden Lüfter wegzulassen, wodurch hier eine Kompatibilität zu Speichern mit einer Höhe von bis zu 70mm geschaffen wird.

Die erreichte TDP sinkt in diesem Falle natürlich, liegt aber weiterhin bei beachtlichen 150 Watt.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,9°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass der Kühler eine sehr gute Kühlleistung erreicht hat, welches problemlos dazu ausreicht, auch ein übertaktetes System in Schach zu halten. Ein weiterer Vorteil der Top-Flow-Bauform liegt darin, dass auch umliegende Komponenten wie Speicher und Spannungswandler sehr gut gekühlt werden.

Fazit:

Mit dem Dark Rock TF hat be quiet! den zweiten Kühler in diesem Jahr vorgestellt, welcher als Top-Flower ausgeführt wurde, im Vergleich zu dem kürzlich vorgestellten Shadow Rock LP fällt der Dark Rock TF nicht nur größer aus, sondern macht auch optisch einiges mehr her. Der komplette Kühler ist in einem schwarzen Design gehalten, wodurch der Kühler optisch in der oberen Liga mitspielt. Die Verarbeitung ist passend zur Optik sehr sauber ausgeführt. Auch was die Leistung angeht, konnte der neue Dark Rock TF in unserem Test auf ganzer Linie überzeugen. Hier kann der Kühler nicht nur durch die beiden Lüfter und seiner hohen Masse punkten, sondern auch durch seinen recht speziellen Aufbau, indem be quiet! zwei getrennte Lamellenblöcke und zwei Lüfter verbaut. Durch diese Kombination können die verbauten Heatpipes die Wärme in zwei Richtungen an getrennte Lamellenblöcke abführen, wodurch diese so schneller und effizienter abgeführt werden kann, als wenn dies nur zu einer Seite und an einen Lamellenblock geschieht. Die UVP des Dark Rock TF liegt bei 79,90. Zur Markteinführung ist der Kühler für 73,05€ 🛒 gelistet.


Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Entkoppelte Lüfter
  • Kompatibilität
  • Hohe Kühlleistung auch mit nur einem Lüfter
  • Lieferumfang


Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.