be quiet! – Dark Rock Slim

Mit dem Dark Rock Slim haben wir heute passend zum Release den neusten und zugleich auch schlankesten Kühler aus der Dark Rock Kühlerserie von be quiet! im Test, welcher neben einer schicken Optik und einer guten Kühlleistung auch mit einer guten Kompatibilität punkten möchte.

Welche Details in dem neuen Dark Rock Slim stecken und wie sich der neuste CPU-Kühler aus dem Hause be quiet! in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 72 x 127 x 159.4 mm (L x B x H)
  • Material:
    Kupfer: Bodenplatte, Heatpipes (schwarze Keramikbeschichtung)
    Aluminium: Kühlfinnen, Abschlusslamelle (schwarze Keramikbeschichtung)
  • Gewicht: 620 g
  • Heatpipes: 4 x Ø 6 mm
  • Lüfter:
    1x 120 mm Silent Wings 3 PWM (max. 1.500 U/min)
  • Gesamtlautstärke: max. 23,6 dB(A)
  • Kompatibilität:
    Intel: LGA 1150 / 1151 / 1155 / 1156 / 1366 / 2011(-3) Square ILM / 2066
    AMD: AM2(+) / AM3(+) / AM4 / FM1 / FM2(+
  • Herstellergarantie: 3 Jahre

Lieferumfang:

  • Dark Rock Slim
  • Montagematerial (Intel & AMD)
  • Backplane
  • Wärmeleitpaste
  • 1 x 120 mm SilentWings 3 Lüfter
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Dark Rock Slim wird von be quiet! in einer schwarzen Verpackung geliefert, deren Vorderseite neben einem Produktbild auch mit der Modellbezeichnung sowie einem Hinweis auf die hohe Kompatibilität bedruckt wurde.

Die technischen Details sind auf der rechten Verpackungsseite zu finden. Auf der Verpackungsrückseite wurde eine kurze Beschreibung des Kühlers sowie des enthaltenen Lüfters abgedruckt.

Innerhalb der Verpackung ist der Kühler durch mehrere Schaumstoffpolster geschützt.

Entnimmt man den Kühler aus seiner Verpackung, so hat man einen schlanken Tower-Kühler vor sich stehen, welcher in einem vollständig schwarzen Design gehalten ist.

Der Kühler selbst besteht aus einem Kühlturm, welcher aus 51 Aluminiumfinnen gefertigt ist. Passend zur Produktbezeichnung sind die einzelnen Finnen mit einer schwarzen Beschichtung überzogen. Bei der aufgebrachten Beschichtung handelt es sich jedoch nicht einfach nur um eine schwarze Nickelschicht, sondern um eine Keramikbeschichtung, welche im Gegensatz zu einer Nickelschicht zur Steigerung der Kühlleistung beiträgt.
Betrachtet man den schlanken Lamellenblock einmal von einer der beiden Außenseiten aus, so kann man nicht nur eine in die einzelnen Lamellen eingelassene Vertiefung erkennen, welche zur Aufnahme der Lüfterklammern dienen, sondern auch, dass be quiet! im Vergleich zu vielen anderen Herstellern nicht auf einen asymmetrischen Aufbau setzt, sodass der Lamellenblock zentriert über der Bodenplatte angeordnet wurde.

Auf der Vorderseite wurden die Kühlfinnen mit einem V-förmigen Aufbau versehen, durch welche in der Kühlermitte eine kleine Vorkammer eingearbeitet wurde.

Betrachtet man die Stirnseite des Lamellenblockes einmal etwas genauer, so ist zudem zu erkennen, dass die Lamellen nicht nur V-förmig gestaltet wurden, sondern auch mit kleinen Zacken versehen wurden.
Durch den gezackten Aufbau wird nicht nur die Oberfläche erhöht, auf welche die durch den Lüfter bewegte Luft trifft, sondern auch die dort entstehenden Turbulenzen werden durch diesen Aufbau verringert, was wiederum zu einer Reduzierung der Lautstärke führt.

Um eine entkoppelte Lüftermontage zu ermöglichen, wurde der Kühler auf der Vorderseite mit zwei Gummistreifen ausgestattet.

Blickt man einmal auf die Rückseite des Kühlers, so stellt man schnell fest, dass die Aluminiumfinnen auf dieser Seite ein anderes Design aufweisen, als wir es an der Vorderseite vorfinden konnten.

Auf der Rückseite des Lamellenblocks wurden die einzelnen Finnen designtechnisch in Dreierpaare unterteilt. Hierbei sind die einzelnen Paare mit Vertiefungen versehen worden, welche versetzt zueinander angeordnet sind.
Schaut man sich die Oberseite der Aluminiumfinnen einmal ganz genau an, so kann man mehrere eingeprägte Erhebungen erkennen. Hierbei handelt es sich um kleine runde Erhöhungen, welche in jede einzelne Aluminiumfinne eingearbeitet wurden. Durch diese wird die Luftzirkulation innerhalb des Kühlers gesteigert, was zu einer stärkeren Umlufteffizienz bei gleichbleibender Lautstärke führt.

Nicht nur das Finnendesign kennen wir in sehr ähnlicher Form schon von den größeren Dark Rock Kühlern, sondern auch die Form und Ausführung der Abschlusslamelle. Diese ist in einem schwarz gebürsteten Aluminiumlook gehalten und wurde mittig mit einem eingelassenen be quit! Logo versehen.

Um das Design vollständig abzurunden, wurden die vier 6-mm-Heatpipes zudem mit schwarzen Abschlusskappen ausgestattet.

Die vier Kupferheatpipes wurden passend zur schwarzen Ausführung des Kühlers ebenfalls mit einer schwarzen Keramikbeschichtung versehen und durchlaufen die Bodenplatte U-förmig gebogen.

Einzig die Unterseite der hochwertig verarbeiteten Kupferbodenplatte wurde nicht mit der Keramikbeschichtung versehen, sondern mit einer schützenden Nickelschicht.

Auf der Oberseite der Bodenplatte sind mehrere kleine Kühlrippen zu finden, welche einen Hot-Spot direkt oberhalb der CPU verhindern sollen. Die hier eingearbeiteten Kühlrippen dienen zudem als Aufnahmepunkte für den im Lieferumfang enthaltenen Montagesteg.

Als Lüfter kommt auf dem Dark Rock Slim ein Lüfter aus der SilentWings 3 Serie zum Einsatz.
Der mitgelieferte 120-mm-Lüfter verfügt über einen eckigen Lüfterrahmen, welcher jedoch nicht wie bei herkömmlichen Lüftern an der Ober- und Unterseite mit Montagebohrungen versehen wurde, denn der eckige Rahmen des Lüfters begrenzt sich auf den mittleren Bereich.

Somit ist der Lüfter an seiner Ober- und Unterseite in einer runden Form gefertigt worden.
Der Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter, welche an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen. Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Das eingesetzte 120-mm-Modell der SilentWings 3 Serie läuft mit einer maximalen Drehzahl von 1500 RPM und einer maximalen Geräuschkulisse von 23,6 dB(A).
Als Anschlusskabel kommt ein 4-PIN-PWM-Kabel zum Einsatz, welcher mit einem schwarzen Sleeving versehen sind.

Dank des umfangreichen Lieferumfangs kann man neben dem mitgelieferten Lüfter auch noch einen zweiten Lüfter montieren. Da sich jedoch nur an der Vorderseite des Lammelenblocks Entkoppler befinden, sollte der optionale Lüfter über eigene Entkoppler verfügen.

Die Verarbeitung des Dark Rock Slim ist durchweg sehr gut ausgeführt worden. Durch die schwarze Aufmachung macht der Kühler zudem auch optisch einiges her.

Montage:

Die Montage des Dark Rock Slim lässt sich mit wenigen Handgriffen realisieren.

Im ersten Montageschritt muss je nach Sockel die im Lieferumfang enthaltene Backplate an dem Mainboard befestigt werden. Hierzu werden vier Bolzen von der Rückseite aus durch die Backplane geschoben, welche auf der Vorderseite des Mainboards mittels Abstandshaltern befestigt werden. Kommt ein AMD-Mainboard zum Einsatz, so verbleibt werksseitig montierte Backplate am Mainboard, muss jedoch ebenfalls mit entsprechenden Abstandhaltern bestückt werden.
Hat man die Abstandhalter montiert, so muss man die zum jeweiligen Sockel passenden Montageschienen auf den Abstandhaltern montieren. Im Anschluss muss man nur noch den Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufsetzen und mittels des Montagesteges an den beiden Montageschienen befestigen.
Im Anschluss steht nur noch die Montage des SilentWings 3 Lüfters an. Dieser wird mittels zwei Lüfterklammern befestigt.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Schaut man sich das erreichte Testergebnis einmal etwas genauer an, so findet man den Dark Rock Slim mitten in unserem Testfeld wieder. Mit einem Blick auf die benachbarten Platzierung wird man schnell Kühler, welche mit mehr Heatpipes und 140-mm-Lüfter ausgestattet sind, finden, welche aber dennoch vom Dark Rock Slim geschlagen wurden.

Fazit:

Mit dem Dark Rock Slim hat be quiet! Seine Dark Rock Kühlerserie um einem schlanken Tower-Kühler erweitert, welcher in unserem Test nicht nur mit einer schicken Optik, sondern auch mit einer guten Kühlleistung überzeugen konnte. Dank der schwarzen Keramikbeschichtung, welche be quiet! auch schon auf den bisher erschienen Dark Rock Kühlern aufgebracht hat, punktet der Kühler mit einer sehr sauberen und hochwertigen Optik. Im Vergleich zu den vergangenen Modellen der Dark Rock Serie bietet der neuen Dark Rock Slim durch seine schlanke Bauweise eine besonders hohe Kompatibilität zu Arbeitsspeichern mit hohen Kühlkörpern. Dies gelingt dem Kühler sogar ohne einen speziellen, asymmetrischen Aufbau und auch auf einem High-End-Sockel, bei dem auf beiden Seiten vom Sockel Speicher verbaut sind. Trotz der schmalen Bauweise kann der Kühler mit einer guten Kühlleistung punkten, durch welche er sich für den Einsatz auf allen aktuellen CPUs ausreicht. Für den Fall, dass man etwas mehr Kühlleistung benötigt und das eingesetzte Mainboard nur auf einer Seite mit Speichern bestückt wird, kann man den Kühler zudem noch mit einem zweiten 120-mm-Lüfter bestücken. Preislich liegt der Dark Rock Slim zur Markteinführung bei knapp 56 € 🛒.


Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

be quiet! - Dark Rock Slim

0.00
8.6

Kühlleistung

8.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Montage

9.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

8.0/10

Modding

8.0/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Gute Kühlleistung
  • Niedrige Geräuschkulisse
  • Entkoppelte Lüfter
  • Hohe Kompatibilität