Alphacool – Susurro 120-mm-Lüfter

Mit dem Susurro haben wir heute den kürzlich erst vorgestellten 120-mm-Lüfter des deutschen Traditionsunternehmen Alphacool im Test, welcher sich besonders für den Einsatz auf Radiatoren eignen und zudem durch seine Silenteigenschaften punkten soll.

Welche Details in dem neuen Susurro stecken und wie er sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: 120 x 120 x 25mm
  • Nenndrehzahl: 1700 U/min ±10%
  • Leistungsaufnahme: 4,2 Watt
  • Luftfördermenge: 164 m³/h
  • Startspannung: 2,5V ± 10%
  • Spannungsbereich: 2,5V ~ 13,8V
  • Lautstärke: 22,5 dBA
  • Statischer Druck: 3,88 mmH2O
  • Anschluss: 3 Pin
  • Material: Kunststoff, Silikon

Lieferumfang:

  • 1 x Susurro
  • 1 x Silikonrahmen
  • 4 x Metallschrauben
  • 4 x Entkoppler

Design und Verarbeitung:

Der neue Susurro wird von Alphacool in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Neben der Lüftergröße wurde auf der Verpackungsvorderseite auch noch das Alphacool Logo aufgedruckt. Mittig ist in die Verpackungsvorderseite eine Aussparung eingelassen, durch welche man schon einen ersten Blick auf den Lüfter werfen kann.

Auf der Rückseite der OVP wurden die technischen Details des Lüfters abgedruckt.

Entnimmt man den Susurro aus seiner Verpackung, so hält man einen 120-mm-Lüfter in der Hand, welcher einen recht besonderen Aufbau aufweist. Dieser entsteht durch den verbauten Silikonrahmen. Hierbei handelt es sich um einen Überzug für den eigentlichen Lüfterrahmen.

Dieser ist vollständig aus schwarzem Silikon gefertigt und kann bei Bedarf z.B. zur Reinigung vom Lüfter abgezogen werden.

Durch diesen Silikonrahmen soll der Lüfter bestmöglich von Gehäusen, Radiatoren oder CPU-Kühlern entkoppelt werden.

Auf den vier Außenseiten des Silikonrahmens wurde das Alphacool Logo eingearbeitet, welches in einem kontrastreichen Blau gehalten ist.

Passend zu der Farbe dieser Logos ist auch der eigentliche Lüfterrahmen aus blauem Kunststoff gefertigt. Dieser verfügt über keinerlei Besonderheiten.
Die verbauten Stege, welche den Impeller in Position halten, wurden geradlinig von den vier Ecken des Lüfters zur Lüftermitte geführt.

Schaut man sich den verbauten Impeller einmal etwas genauer an, so wird einem schnell klar, dass dieser vom Design her nicht dem eines gängigen 120-mm-Lüfters entspricht.
Alphacool hat dem Lüfter 11 Lüfterblätter spendiert, welche in einem geschwungenen Design gefertigt sind. Durch dieses soll der Luftfluss verbessert und ein hoher statischer Druck erzeugt und der Geräuschpegel gleichzeitig reduziert werden.

Der Impeller ist aus schwarzem, leicht transparentem Kunststoff gefertigt. Auf eine Beleuchtung des Lüfters wurde seitens Alphacool verzichtet. Durch das bei den Lüfterblättern verwendete Material ist diese für alle Casemodder jedoch sehr einfach zu realisieren.
Das ca. 45cm lange Anschlusskabel ist mit einem Kabelsleeving ausgestattet, welches sehr blickdicht ausfällt.

Die Verarbeitung des Lüfters ist ordentlich ausgeführt. Vor allem der Silikonrahmen weiß zu gefallen. Alphacool bietet diesen auch einzeln in seinem Shop an. Schön wäre es, wenn es diesen in Zukunft auch noch in anderen Farben geben würde.

Montage:

Das Einsatzgebiet des neuen 120-mm-Lüfters von Alphacool ist vielseitig. Der Lüfter kann in Gehäusen, an einem Radiator oder gar an einem CPU-Kühler montiert werden. Dies kommt nicht nur durch die gängige Größe zustande, sondern auch durch die technischen Eigenschaften, welche es erlauben, den Lüfter entweder sehr langsam oder sehr schnell laufen zu lassen. Hierzu wird jedoch eine entsprechende Lüftersteuerung benötigt.
Durch seinen geschlossenen Rahmen eignet er sich für alle Einsatzgebiete seitens der Montage gleichermaßen, da er dicht an dem Gehäuse, Radiator oder CPU-Kühler anliegt und somit kein unnötiger Leistungsverlust entsteht.
Zur Montage in einem Gehäuse liegen neben den herkömmlichen Schrauben auch entsprechende Entkoppler bei, welche den verbauten Silikonrahmen bei seiner Aufgabe zusätzlich unterstützen können. Spezielle Schrauben und Klammern zur Befestigung an CPU-Kühlern oder Radiatoren liegen dem Lüfter nicht bei. Dies ist auch nicht weiter schlimm, da hier jeder Hersteller seine eigene Befestigungsmethode hat. Wird der Lüfter auf einem Radi oder CPU-Kühler genutzt, kann man also auf die ursprünglichen Befestigungselemente zurückgreifen, welche dem jeweiligen Kühler oder Radi beiliegen.
Die Länge des Anschlusskabels ist ausreichend, damit der Lüfter auch in großen Gehäusen noch ohne Schwierigkeiten am Mainboard angeschlossen werden kann.

Kühlleistung:

Natürlich wollen wir aber auch bei diesen Lüftern wissen, was für eine Leistung in ihnen steckt.

Wie bei allen von uns getesteten 120-mm-Lüftern testen wir auch dieses Modell auf dem NH-L12 von Noctua. Es handelt sich hierbei um einen Topblow-Kühler für 120-mm-Lüfter. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, verwenden wir diesen Kühler bei jedem 120-mm-Lüftertest.
Gekühlt werden muss von dieser Kombination eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 120-mm-Lüfter.


Das Testsystem besteht somit aus:

  • AMD APU A6 3500
  • Asus F1A75-I DELUXE
  • 2 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Noctua NH-L12 Kühlkörper
  • Arctic MX2 Wärmeleitpaste

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden.

Protokolliert wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurden nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Separate Low-Speed- bzw. Low-Noise-Adapter werden somit auch nicht angeschlossen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltier Element auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis des Susurro wird man schnell feststellen, dass er in unserem Test ein sehr gutes Ergebnis erreicht hat. Wie die anderen 120-mm-Lüfter, welche sich an der Spitze des Testfeldes bewegen, ist der Susurro nicht der leiseste Lüfter im Testfeld. Er fällt jedoch unter den Lüftern, welche die ersten fünf Plätze in unserem Testfeld belegen am leisesten aus. Wird der Lüfter an einer Lüftersteuerung betrieben, kann er sogar bis auf 2,5V heruntergeregelt werden, und so sehr leise arbeiten.

Fazit:

Mit dem Susurro geht Alphacool, was die Lüfterentkopplung angeht, einen relativ neuen Weg, welchen wir so bisher nur bei einem anderen Hersteller gesehen haben. Der hierzu verbaute Silikonrahmen konnte durchweg überzeugen und vereinfacht es zudem, den Lüfter später noch in anderen Farben produzieren zu können, oder gar bunte Silikonrahmen einzeln anbieten zu können. Eine Beleuchtung wurde seitens Alphacool trotz der leicht transparenten Lüfterblätter nicht integriert. Durch den Silikonrahmen wird es Casemodder jedoch noch einfacher gemacht diese nachzurüsten, da man die benötigten Kabel problemlos hinter dem Silikonrahmen verstecken kann. Die Verarbeitung ist durchweg gut gelungen. Die Kühlleistung konnte in unserem Test durchweg und vor allem im Bezug auf den dabei herrschenden Geräuschpegel überzeugen. Der neue Susurro ist zu einem Preis von knapp 14€ 🛒 zu haben.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Hohe Kühlleistung
  • Preis/Leistung
  • Sehr gut entkoppelt
  • Moddingpotential
  • Sehr geringe Anlaufspannung

Contra

Kühlleistung:

Lautstärke:

Verarbeitung:

Lieferumfang:

Casemodding:

Wir danken Alphacool für die Bereitstellung des Testmusters.