Alphacool – Eisdecke DDC Dual Messing

Mit der Eisdecke DDC Dual Messing haben wir heute einen Pumpendeckel von Alphacool im Test, welcher zur Montage von gleich zwei Laing DDC Pumpen dient und so nicht nur für eine hohe Leistung, sondern auch für eine gewisse Redundanz sorgen kann.

Welche Details in der Eisdecke DDC Dual Messing stecken und wie sich der Dualpumpendeckel von Alphacool in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: 129 x 26 x 40 mm
  • Gewicht:
  • Höhe mit Standfüße: 92 mm
  • Material: Messing, Aluminium Füße
  • Anschlüsse: 3 x ¼“ In-Gewinde und 3 x ¼“ Out-Gewinde
  • Kompatibilität: Alphacool Laing DDC310, Laing DDC (alle Ausführungen)

Lieferumfang:

  • 4 x G ¼“ Verschlüsse
  • 2 x Standfüße
  • 4 x M4 x6 Schrauben
  • 4 x M4 Mutter
  • 4 x M4 Entkopplungen
  • 8 x M4 x25 Schrauben

Design und Verarbeitung:

Der Eisdecke DDC Dual Messing Aufsatz wird von Alphacool in einer schwarzen Verpackung geliefert, welche auf allen Seiten mit dem Alphacool Logo bedruckt ist. Auf den Inhalt gibt einem lediglich ein kleiner Aufkleber auf der Verpackungsoberseite Aufschluss.

Entnimmt man die Eisdecke aus ihrer Verpackung, so hat man einen Pumpendeckel vor sich liegen, welcher nicht nur durch die gebotenen Abmessungen auf sich aufmerksam macht, sondern auch durch das hohe Gewicht von 1,324 kg.

Dieses für einen Pumpendeckel doch sehr hohe Gewicht erlangt die von uns in diesem Test herangezogene Eisdecke durch das Material, aus welchem sie gefertigt wurde. Alphacool hat den Pumpendeckel aus einem massiven Messingblock gefräst und für eine schickere Optik mit einer schwarzen Lackierung versehen.
Betrachtet man die Eisdecke DDC Dual Messing einmal von der Oberseite aus, so kann man hier neben einem Ein- und Auslass, auch eine verschraubte Blende erkennen, in welche das Alphacool Logo eingelassen wurde.

Unterhalb dieser Blende befindet sich der Verbindungskanal der beiden Pumpenkammern.

Mit einem Blick auf die Unterseite sind die beiden kreisrunden Pumpenkammern zu erkennen. Zudem wurden in die Unterseite noch acht Montagebohrungen eingelassen, an welchen sich zwei Laing DDC Pumpen befestigen lassen.

Die Eisdecke DDC Dual Messing wurde jedoch nicht nur mit den beiden auf der Oberseite befindlichen Anschlüssen ausgestattet, sondern sie verfügt über jeweils drei Ein- und Auslässe. Je ein Ein- bzw. Auslass befindet sich an der Vorder- bzw. Oberseite. Zudem wurde in die rechte Außenseite noch ein Einlass und in die linke Außenseite ein weiterer Auslass eingearbeitet.

Alle Ein- bzw. Auslässe wurden mittels G1/4“-Gewinden realisiert. Die nicht benötigten Anschlüsse lassen sich mittels der im Lieferumfang befindlichen Verschlüsse verschließen.

Die Verschlüsse sind dabei so ausgelegt, dass sie komplett im Messingdeckel versenkt werden und bei der Montage des Pumpendeckels innerhalb des Gehäuses nicht im Weg sind.
Zur Montage wurde der Pumpendeckel auf den vier Außenseiten mit Montagebohrungen ausgestattet, wodurch sich der Pumpendeckel in Kombination mit den mitgelieferten Entkopplern und Standfüßen in verschiedenen Richtungen montieren lässt.

Die Verarbeitung des Eisdecke DDC Dual Messing Aufsatzes wurde seitens Alphacool sehr hochwertig und optisch ansprechend ausgeführt.

Montage:

Im ersten Montageschritt muss man die gewünschten Laing DDC Pumpen an der Unterseite des Pumpendeckels befestigen. Sollte man Laing DDC Pumpen sein eigen nennen, welche schon über einen montierten Deckel verfügen,

so muss man diesen im ersten Montageschritt demontieren.

Im nächsten Schritt sollte man sich Gedanken über die Ausrichtung der beiden Pumpen machen, sodass sich nach der Montage ein schlüssiges Gesamtbild ergibt und die Anschlusskabel nicht gerade auf der nach der Montage sichtbaren Seite herausgeführt werden, wo sie einem dann gleich störend ins Auge fallen.

Am Eisdecke DDC Dual Messing Aufsatz werden die beiden Pumpen nicht mittels der Schrauben befestigt, welche werksseitig bei den Pumpen beiliegen oder zu deren Montage verwendet wurden, sondern mittels der acht Inbusschrauben aus dem Lieferumfang des Pumpendeckels.

Die Montage innerhalb des Gehäuses kann wahlweise direkt mittels der mitgelieferten Entkoppler, oder über die beiden im Lieferumfang enthaltenen Standfüße erfolgen. Durch die Anzahl und die Ausführung der in den Standfüßen eingelassenen Montagebohrungen kann die Kombination aus den beiden Laing DDC Pumpen und des Eisdecke DDC Dual Messing Pumpendeckels in verschiedenen Winkeln und Richtungen erfolgen.

Greift man bei der Montage auf die beiden Standfüße zurück, so muss man dennoch nicht auf eine entkoppelte Montage verzichten, denn die Entkoppler aus dem Lieferumfang lassen sich auch an den beiden Standfüßen befestigen.

Testablauf und Testaufbau:

Da es sich bei der Eisdecke DDC Dual Messing um einen Pumpendeckel handelt, ohne welchen man die verwendeten Laing DDC Pumpen nicht in einen Wasserkreislauf einbinden kann, unterscheidet sich der Testablauf nicht von einem reinen Pumpentest, wie ihr in schon aus der Vergangenheit kennt.
Unsere Pumpentests werden immer nach bestimmten Vorgaben durchgeführt, damit sich alle getesteten Pumpen bestmöglich miteinander vergleichen lassen. Aus diesem Grund kommen in jedem Test auch die selben Komponenten im Wasserkreislauf zum Einsatz.

  • Pumpe: 2 x Alphacool – Laing DDC310 Single Edition inkl. Eisdecke DDC Dual Messing Aufsatz
  • Radiator: Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360 mm
  • AGB: Alphacool – Eisbecher 150 mm
  • CPU-Kühler: Alphacool – Eisblock XPX (polished clear Version)
  • Durchflusssensor: Alphacool Fließanzeiger G1/4″
  • Temperaturfühler: Phobya In-Line Thermosensor 2 x G1/4″
  • Anschlüsse: Alphacool – Eiszapfen 16/10
  • Schlauch: Alphacool AlphaTube HF 16/10
  • Schnellkupplungen: 2 x Alphacool – HF Quick Release Connector
  • Kugelhahn
  • Kühlmittel: Innovatek Protect Fertiggemisch

Der Test selbst besteht aus mehreren Abschnitten. So wird im ersten Abschnitt der Durchfluss bei 12V gemessen.
Der Durchfluss wird mittels des Alphacool Fließanzeiger G1/4″ ermittelt. In diesem Test befinden sich in unserem Testkreislauf oben aufgeführte Komponenten, wodurch der Kreislauf einen recht geringen Widerstand aufweist. Um auch die Leistung ermitteln zu können, welche die getesteten Pumpen liefern, wenn ein hoher Flusswiderstand gegeben ist, verringern wir den Querschnitt mittels eines um etwa 80 % geschlossenen Kugelhahn manuell.
Ein höherer Flusswiderstand kommt z.B. dann zum Stande, wenn neben der CPU auch noch mehrere Grafikkarten, der Speicher, die Spannungswandler und der Chipsatz mit dem gleichen Kreislauf gekühlt werden sollen.

Während der einzelnen Tests wird auch ein Augenmerk auf die Geräuschkulisse geworfen, welche die getesteten Pumpen von sich geben.
Hierzu verwenden wir das dB-Messgerät SL-100 von Voltcraft. Die Messung findet in einem Abstand von 30 cm Entfernung zur Pumpe statt. Die betriebene Pumpe wird hierbei auf einem Shoggy-Sandwich entkoppelt betrieben. Um diesen Testabschnitt nicht zu verfälschen, werden während des Tests keine Lüfter in dem Testsystem betrieben. Hierzu zählt auch das Netzteil, welches passiv gekühlt wird.

Testergebnisse:

Durchfluss:

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass der Einsatz einer 2. Pumpe nicht nur aus Redundanzgründen Sinn macht, sondern auch aus der Sicht der gebotenen Leistung. Mit einer 2. Pumpe konnten wir den Durchfluss um etwa 50 l/h steigern. Positiv ist auch zu erwähnen, dass die Kombination aus zwei Pumpen auch besser mit einem großen Flusswiderstand zurechtkommt, als eine einzelne Laing DDC310 Pumpe.
Zudem ist es mit dem in diesem Test angewandten Setting durch den in Reihe geschalteten Aufbau möglich, sein System auch dann noch weiter zu nutzen, wenn z.B. eine der beiden Pumpen durch einen defekt ausfällt. Hierbei gilt jedoch zu beachten, dass der Durchfluss in diesem Fall nicht auf das Level abfällt, wie es von einer einzelnen Pumpe erreicht wird. Durch den Flusswiderstand, welcher von der ausgefallenen Pumpe erzeugt wird, fällt der Durchfluss in einem solchen Fall noch etwas geringer aus.

Lautstärke:

Einen Nachteil an dem leistungssteigernden und redundanten Aufbau gibt es bei einem Blick auf dieses Testergebnis jedoch schon. Auch wenn der massive Messingdeckel das Pumpengeräusch schon teilweise dämpft, ist zu erkennen, dass die Geräuschkulisse von zwei im Verbund betriebenen DDC310 Pumpen etwas höher ist, als bei einer einzelnen Pumpe.

Fazit:

Mit dem Eisdecke DDC Dual Messing Aufsatz hat Alphacool einen Pumpendeckel entwickelt, welcher es einem ermöglicht, zwei Laing DDC Pumpen in einen Wasserkreislauf integrieren zu können. Der Eisdecke DDC Dual Messing Aufsatz konnte in unserem Test nicht nur mit einer sehr sauberen Verarbeitung punkten, sondern auch mit einer vielfältigen Montagemöglichkeit, durch welchen man zwei DDC Pumpen auch auf einem geringen Raum verbauen und entsprechend in Szene setzen zu kann. Die Verarbeitung der von uns in diesem Test herangezogenen Messing-Version wurde seitens Alphacool sehr hochwertig und optisch ansprechend ausgeführt. Ein kleiner Nachteil in der massiven Ausfertigung ist jedoch im sehr hohen Gewicht zu finden, welches gerade dann zum Tragen komm, wenn man sein System oft transportieren muss. Für Liebhaber beleuchteter Wasserkühlungskomponenten hat Alphacool auch eine Plexi-Version in seinem Sortiment, welche mit einer integrierten RGB-Beleuchtung ausgestattet ist. Wo zwei Pumpen natürlich mit einer etwas höheren Geräuschkulisse aufwarten, können durch eine solche Kombination aber auch ganz klare Vorteile, wie eine Redundanz und eine höhere Leistung überzeugen. Preislich liegt die Messing-Version der neuen Eisdecke DDC Dual aktuell bei knapp 90 € 🛒. Die RGB beleuchtete Plexi-Version ist zu einem Preis von knapp 50 € 🛒 zu haben.


Wir danken Alphacool für die Bereitstellung des Testmusters.

Alphacool - Eisdecke DDC Dual Messing

8

Verarbeitung

10.0/10

Lautstärke

6.0/10

Modding

6.0/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • In zwei Versionen erhältlich
  • Diverse Montagemöglichkeiten
  • Trägt zu einem höheren Durchfluss und einem redundanten Aufbau bei

Contra

  • Erhöhte Lautstärke (durch den Betrieb einer 2. Pumpe)