Alpenföhn – Black Ridge

Mit dem Black Ridge haben wir heute einen neuen und besonders flachen CPU-Kühler von Alpenföhn im Test, welcher durch seine flache Bauweise die beste Wahl für den Einsatz in einem sehr kompakten Gehäuse sein soll, in dem man aber dennoch nicht auf eine gute Kühlleistung verzichten möchte.

Welche Details in dem neuen Black Ridge stecken und wie sich der besonders kompakte CPU-Kühler von Alpenföhn in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße (mit Lüfter): 140 x 47 x 120 mm (B x H x T)
  • Material: Eloxiertes Aluminium (Kühlkörper), Kupfer (Bodenplatte, Heatpipes)
  • Gewicht (mit Lüfter): 407 g
  • Lüfter: 92 x 92 x 15 mm
  • Umdrehungen: 800 – 2.800 U/min
  • Airflow: max 80,03 m³/h
  • Lautstärke: min. 14 dB(A), max. 37,6 dB(A)
  • Spannung: 12 V
  • Anschluss: 4-Pin-PWM
  • Kompatibilität:
    Intel-Sockel 1150, 1151, 1155, 1156
    AMD-Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1

Lieferumfang:

  • Black Ridge Kühlkörper
  • Montagekit
  • Wärmeleitpaste
  • 4 x Lüfterklammern
  • 92-mm-Lüfter
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Black Ridge wird von Alpenföhn in einer flachen Verpackung geliefert, auf deren Oberseite neben einem großen Produktbild und der Modellbezeichnung auch die kompatiblen Sockel abgedruckt wurden. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden.

Auf der rechten Verpackungsseite findet man zwei Skizzen des enthaltenen Kühlers vor.

Öffnet man die Verpackung das erste mal, so fällt einem gleich das aufgeräumte Zubehör auf, welches rund um den Kühler herum in einem Schaumstoffpolster untergebracht wurde.

Entnimmt man den Black Ridge aus seiner Verpackung, so hat man einen sehr kompakten Top-Flow-Kühler vor sich stehen, bei dem Alpenföhn den mitgelieferten Lüfter schon vormontiert hat.

Der Lamellenblock des neuen Black Ridge besteht aus 75 sehr schlanken Kühlfinnen, welche aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt wurden.

Der 120 x 120 mm große Lamellenblock wird dabei von sechs 6-mm-Heatpipes durchzogen, welche mit einer schwarzen Lackierung versehen wurden. Zudem kann man aus der Draufsicht schon den an der Lamellenunterseite vorinstallierten 92-mm-Lüfter erkennen.
Betrachtet man den Kühler einmal von der Vorderseite aus, so kann man zudem noch eine etwas dickere Abschlusslamelle erkennen.

Eine solche Lamelle findet man auch auf der Kühlerrückseite, aus welcher die verbauten Heatpipes zur Bodenplatte geführt werden.

Die sechs Heatpipes sind dabei C-förmig gebogen und durchlaufen die Bodenplatte sowie auch die Kühlfinnen so weit, dass nur die abgedrückten Enden aus der Bodenplatte herausragen.

Betrachtet man den Kühler einmal von der Unterseite aus, so kann man einen guten Blick auf die aus Kupfer gefertigte Bodenplatte sowie den vorinstallierten 92-mm-Lüfter werfen.

Wie wir es schon von den eingesetzten Heatpipes kennen, wurde auch die Bodenplatte mit einer schwarzen Lackschicht versehen. Einzig die Auflagefläche wurde von der Lackierung freigehalten und wurde mit einer polierten Oberfläche versehen.

Demontiert man einmal den vormontierten 92-mm-Lüfter, so wird man schnell erkennen, dass dieser an einem mit den Kühlfinnen verbundenen Metallrahmen angeschraubt wurde. Eine entkoppelte Montage ist an dieser Stelle leider nicht vorgesehen.

Bei dem vormontierten Lüfter handelt es sich um einen 92-mm-Lüfter mit einer Bauhöhe von lediglich 15 mm.

Um bei den geringen Abmessungen dennoch einen hohen Luftstrom erzielen zu können, wurde der Impeller mit 11 Lüfterblättern ausgestattet.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche geradlinig zu den vier Ecken des Lüfterrahmens verlaufen.

Kommt der vorinstallierte 92-mm-Lüfter zum Einsatz, so hat der Kühler eine Bauhöhe von gerade einmal 47 mm und ist zu Speichern mit einer Höhe von 33 mm kompatibel.

An dem Black Ridge kann man jedoch nicht nur den vorinstallierten Lüfter nutzen, sondern es ist durch die mitgelieferten Lüfterklammern auch möglich anstelle des vorinstallierten Lüfters einen 15 mm schlanken 120-mm-Lüfter zu montieren. Durch diesen Aufbau ist dann zwar nur noch der Einsatz von VLP-RAM (Very Low Profile) möglich, jedoch kann durch diesen Aufbau eine höhere Kühlleistung erreicht werden.

Möchte man keine Kompatibilitätseinbußen bei den eingesetzten Speichern hinnehmen, so kann man, wenn es das Platzangebot im Gehäuse zulässt, auf der Kühleroberseite einen normalen 120-mm-Lüfter verbauen.

In diesem Fall erreicht der Kühler eine Gesamthöhe von 72 mm.

Die Verarbeitung des Black Ridge wurde sehr sauber ausgeführt. Was uns jedoch zu einer perfekten Verarbeitung fehlt, sind Entkoppler, durch welche der werksseitig montierte Lüfter vom Kühlkörper entkoppelt wird.

Montage

Bei der Montage des Black Ridge geht Alpenföhn einen etwas anderen Weg, als man ihn von vielen anderen aktuellen Kühlern kennt. Dies liegt daran, dass durch das geringe Gewicht und die geringe Bauhöhe keine Backplate zum Schutz des Mainboards erforderlich ist.
Um dennoch eine robuste und sichere Montage zu gewährleisten, setzt man nicht auf die von den Boxed Kühlern bekannte Montageklammer bzw. Push-Pins, sondern auf eine geschraubte Montage.
Hierzu muss man den Kühler im ersten Schritt mit den zum jeweiligen Sockel passenden Montageschienen ausstatten. Im Anschluss kann der Kühler schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden.
Im letzten Montageschritt muss der Kühler noch von der Rückseite aus verschraubt werden. Die hierzu im Lieferumfang enthaltenen Schrauben sind mit einer dünnen Kunststoffscheibe bestückt worden, durch welche ein Kurzschluss im Bereich der Montagebohrungen vermieden wird.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,2 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum Aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten vorausging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Da der Black Ridge auch mit einem 120-mm-Lüfter genutzt werden kann, haben wir den Kühler nach einer Testrunde mit dem vorinstallierten 92-mm-Lüfter auch mit einem montierten ARCTIC BioniX P120 getestet.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass sich der Black Ridge unter dem Einsatz des werksseitig verbauten 92-mm-Lüfters im hinteren Bereich des Testfeldes platziert hat. Im direkten Vergleich zu dem ein oder anderen Kühler ist dies dennoch ein gutes Ergebnis, denn auf benachbarten Plätzen finden sich auch Kühler wieder, welche mit einem schlanken 120-mm-Lüfter ausgestattet sind. Steht einem bei der Montage etwas mehr Platz zur Verfügung, so kann man mittels eines optionalen 120-mm-Lüfters deutlich mehr Leistung aus dem kompakten Kühler herauskitzeln, wodurch der Kühler in diesem Fall auch problemlos auf einer größeren CPU eingesetzt werden kann. Kommt ein anderer 120-mm-Lüfter als das von uns in diesem Test herangezogene Modell zum Einsatz, so kann die Kühlleistung jedoch von unserem Messergebnis abweichen.

Fazit:

Mit dem Black Ridge hat Alpenföhn einen sehr kompakten CPU-Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher in unserem Test nicht nur mit einer guten Verarbeitung, sondern auch mit einer guten Kompatibilität punkten konnte. Durch die sehr geringe Bauhöhe von gerade einmal 47 mm eignet sich der Kühler vor allem für besonders kompakte ITX-Systeme, in denen man eigentlich nur Kühler verbauen kann, welche die Größe eines Boxed Kühler haben. Trotz der geringen Bauhöhe und dem nur 92 mm großen Lüfter kann der Kühler dank der großen Kühlfläche und den eingesetzten Heatpipes dennoch eine vergleichsweise hohe Kühlleistung liefern. Hat man in seinem Gehäuse etwas mehr Platz und somit die Möglichkeit, den Kühler mit einem normalen 120-mm-Lüfter zu kombinieren, so kann der Kühler eine gute Kühlleistung erzielen, welche auch für eine performante CPU ausreichend ist. Die Verarbeitung des eingesetzten Kühlers sowie auch des vorinstallierten Lüfters ist fast durchweg sehr sauber ausgeführt. Einzig die Möglichkeit zur entkoppelten Lüftermontage hat uns im Bereich der Verarbeitung gefehlt. Preisliche liegt der neue Black Ridge Low-Profile Kühler aktuell bei knapp über 50 € 🛒.


Wir danken Alpenföhn sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

 

Nachdem wir Ende 2018 zeitnah zur Veröffentlichung des Low-Profile-Kühlers Black Ridge von Alpenföhn einen Test für euch parat hatten, schauen wir uns heute kurz die leicht überarbeitete Version des Kühlers an.
Die seitens Alpenföhn vorgenommen Änderungen fallen nur sehr gering aus, sollen sich aber neben der Optik auch auf die Kühlleistung auswirken.

Vergleicht man die erste Version des Black Ridge einmal mit der überarbeiteten Version, so wird einem gleich der optische Unterschied zwischen den beiden Versionen auffallen.


Originalversion des Black Ridge


Überarbeitete Version des Black Ridge

Wo Alpenföhn die erste Version des Black Ridge mit einer schwarzen Lackierung versehen hat, wurde die neue Version mit einer schwarzen Nickelschicht versehen.
Durch diese Schicht soll nicht nur die Wärmeabfuhr von den Heatpipes an die Kühlfinnen und von den Kühlfinnen an die Umgebung verbessert werden, sondern auch die Montage der Heatpipes innerhalb der zweiteiligen Bodenplatte soll durch diese Beschichtung verbessert werden.

Abseits der ersten Testmuster, zu welchen auch unser damaliges Muster gehörte, kam es an dieser Stelle bei manchen Modellen zu kleinen Abständen zwischen den Heatpipes und der Bodenplatte, durch welche sich die Wärmeübertragung verschlechterte.
Die Heatpipes der neuen Version wurden sehr sauber in der zweiteiligen Bodenplatte eingearbeitet und sorgen somit für eine perfekte Wärmeübertragung.

Die Verarbeitung wurde jedoch nicht nur im Bereich der Heatpipes sauber ausgeführt, sondern auch die einzelnen Kühlfinnen wurden wie beim Vorgängermodell sauber verarbeitet.

Wo die neue Beschichtung zwar für eine bessere Kühlleistung sorgen soll, lässt sich jedoch schon beim ersten Blick auf den Kühler sagen, dass die Optik unter der schwarzen Nickelschicht etwas gelitten hat. Im Vergleich zu der zuvor eingesetzten Lackierung ist der Kühler nämlich in der neuen Version nicht mehr in einem tiefen mattschwarz gehalten. Zudem ist die aufgebrachte Nickelschicht auch anfälliger für Fingerabdrücke.

Natürlich haben wir auch die überarbeitete Version auf die mögliche Kühlleistung getestet, wozu wir den Kühler unter den gleichen Bedingungen wie bei der ersten Version durch unseren Test geschickt haben.

Wie man dem Testergebnis entnehmen kann, konnte die überarbeitete Version des Kühlers eine etwas bessere Kühlleistung erzielen, als die erste Version des Black Ridge CPU-Kühlers.

Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass die neue Version des Black Ridge CPU-Kühlers von der optischen Seite her zwar nicht mehr ganz so schick dasteht wie die erste Version des Kühlers, dafür jedoch neben einer besseren Verarbeitung auch mit einer etwas besseren Kühlleistung punkten kann, welche gerade dann von Vorteil ist, wenn der Kühler in einem sehr kompakten Gehäuse eingesetzt wird.

Alpenföhn - Black Ridge

7.4

Kühlleistung

6.0/10

Verarbeitung

8.0/10

Montage

8.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

6.0/10

Modding

6.0/10

Lieferumfang

8.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Sehr kompakte Bauweise
  • Hohe Kompatibilität (zu kompakten Gehäusen und verschiedenen Lüftergrößen)

Contra

  • Keine entkoppelte Lüftermontage