Aerocool – Aero-1000 – Midi Tower

Mit dem Aero 1000 haben wir heute einen Midi-Tower aus der PGS A-Serie von Aerocool im Test, welcher nicht nur durch ein ansprechendes Design, sondern auch durch die große Vielfalt an Kühlmöglichkeiten überzeugen möchte.

Wie sich der Aero 1000 Midi-Tower in unserem Test geschlagen hat und welche Details in ihm stecken, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 210 x 500 x 491.7mm (B x H x T)
  • Material: Stahl / Kunststoff
  • Farbe: Blau
  • Formfaktor: Micro-ATX, Mini-ITX, ATX
  • Lüfter:
    2 x 120mm bzw. 140mm (Front)
    2 x 120mm bzw. 140mm (Top)
    1 x 120mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1 x 120mm (Front)
    1 x 120mm (Rückseite)
  • Laufwerksschächte:
    2 x 5,25 Zoll (extern)
    5 x 3,5 / 2,5 Zoll (intern)
    2 x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (nicht im Lieferumfang)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0
    2x USB 2.0
    1x je Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 410 mm
  • Maximale Höhe CPU-Kühler: 170 mm

Lieferumfang:

  • Aero 1000 (in gekaufter Farbe)
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Aero 1000 wird von Aerocool in einer Verpackung geliefert, welche nicht nur aus Kostengründen, sondern auch der Umwelt zu liebe in einem neutralen Design gehalten und somit nicht mit einem Hochglanzaufdruck bedruckt ist. Auf der Vorder- als auch Rückseite der Verpackung wurde eine Produktskizze des Gehäuses abgedruckt.

Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden.
Innerhalb der OVP ist das Aero 1000 mittels Styropor geschützt. Somit übersteht es auch ohne weitere Umverpackung einen Transport zum Käufer unbeschadet. Das in dem Gehäuse verbaute Sichtfenster wurde zudem auf beiden Seiten mit einer Schutzfolie beklebt.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Aero 1000 aus seiner Verpackung, so hat man ein auf den ersten Blick recht unauffälliges Gehäuse vor sich stehen. Unser Testmuster des Aero 1000 ist durchweg in einem matten Schwarz gehalten. Neben der von uns getesteten Variante des Aero 1000 gibt es das Gehäuse auch noch in einer weiß/schwarzen Variante.

Wie es bei den meisten Gehäusen der Fall ist, wird auch bei dem Aero 1000 das Design maßgeblich von der Gehäusefront beeinflusst, wobei Aerocool bei diesem Gehäuse noch den Gehäusedeckel mit in die Designgebung einbezieht.
Die Kunststofffront ist wie auch das Gehäuse selbst für ein Gaming-Gehäuse einigermaßen schlicht gehalten. Seitlich wurde die Kunststofffront mit einem geriffelten Design aufgewertet, welches den Eindruck von Lufteinlässen vermitteln soll.

Dieses Designelement steht als eine Art kleiner Rahmen aus der eigentlichen Kunststofffront heraus. In den unteren zwei Dritteln der Gehäusefront hat Aerocool ein großflächiges Mesh-Gitter eingearbeitet, welches als Lufteinlass dient. Hier wurde im unteren Bereich das Aerocool Logo angebracht. Das Mesh-Gitter kann ganz einfach durch einen Fingerdruck an der oberen Kante aus seiner Verankerung gelöst und nach unten hin aufgeklappt werden.

Hinter diesem Mesh-Gitter ist ein Staubfilter zu erkennen, welcher zur Reinigung und zur Montage der Frontlüfter oder eines entsprechenden Radiators, aus dem Gehäuse entnommen werden kann. Aerocool hat hier schon zwei 120-mm-Lüfter vorinstalliert.

Oberhalb des Mesh-Gitters hat Aerocool zwei 5,25″Laufwerksschächte eingearbeitet, welche mit eigens entwickelten Blenden versehen wurden.

Die beiden Blenden verfügen über einen Verriegelungshebel, durch welchen sie ganz einfach von dem Gehäuse gelöst und abgenommen werden können, ohne dass man damit rechnen muss, das nach mehrmaligem oder einem unachtsamen entfernen eine Haltenase abbricht.

Der Gehäusedeckel steht etwas über die Kunststofffront heraus und ist mit abgerundeten Außenseiten versehen worden. Im hinteren Bereich wurden in die linke und rechte Außenseite des Gehäusedeckels jeweils drei Luftauslässe eingearbeitet, welche wir kleine Kiemen wirken.

Kurz hinter dem Übergang zur Gehäusefront befindet sich das I/O-Panel. Dieses ist neben dem Power- und Resetschalter auch mit zwei USB 3.0 Buchsen sowie den obligatorischen Audioanschlüssen ausgestattet.

Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurde ein Luftauslass eingearbeitet, welcher mit einem Staubfilter versehen wurde.

Dieser ist mittels Magnetbändern versehen und kann so ganz einfach auf dem Gehäusedeckel befestigt werden. Durch die Montageart kann der Staubfilter jedoch auch sehr leicht verrutschen, wenn man das Gehäuse z.B. zu einer Lanparty trägt.

Unterhalb des Staubfilters können wahlweise zwei 120-mm-Lüfter oder 140-mm-Lüfter montiert werden.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man im oberen Bereich neben dem Ausschnitt für das I/O Panel ein Wabengitter vor, hinter welchem seitens Aerocool ein 120-mm-Lüfter verbaut wurde.
Im weiteren Verlauf sind sieben Slotblenden zu finden, welche alle ein gelochtes Design aufweisen und somit ebenfalls als Luftauslass dienen.

Der Montageplatz des ATX-Netzteils befindet sich im unteren Bereich des Gehäuses. Aerocool hat bei diesem acht Montagebohrungen eingearbeitet. Durch diese Montagebohrungen ist es möglich, dass das Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Gehäuses kann man im vorderen und hinteren Bereich des Gehäuses jeweils einen großen Standfuß erkennen. Diese beiden Standfüße sind aus schwarzem Kunststoff gefertigt und verfügen auf ihrer Unterseite jeweils über zwei Moosgummifüße.

An der Hinterkante des Gehäuses findet man zudem den Lufteinlass für das ATX-Netzteil. Auch hier hat Aerocool einen Staubfilter untergebracht, welcher zur Reinigung entnommen werden kann.

Wo die rechte Seitenwand noch unauffällig gestaltet wurde, verfügt die linke Seitenwand über ein eingelassenes Sichtfenster. Dieses erstreckt jedoch nicht wie bei vielen anderen Gehäusen über fast die gesamte Seitenwand, sondern nur über den Bereich des Mainboards, wodurch die verbauten Laufwerke weitestgehend verdeckt bleiben.

Blick ins Innere

Hat man die beiden Seitenwände abgenommen, so ist ein richtiger Blick auf das Gehäuseinnere möglich, welcher alle Details des Gehäuses offenbart.

Direkt hinter der Gehäusefront findet man mehrere aufeinandergeschichtete Festplattenkäfige. Der untere Käfig ist etwas nach hinten versetzt, wodurch er auch dann noch in dem Gehäuse verbaut bleiben kann, wenn man hinter der Gehäusefront einen entsprechenden Radiator verbauen möchte. Dieser Festplattenkäfig ist mit zwei 3,5″-Festplatteneinschüben und mit zwei 2,5″-Festplatteneinschüben bestückt.

Über diesem Festplattenkäfig befindet sich ein herausnehmbarer Festplattenkäfig, in welchem bis zu drei 3,5″- oder 2,5″-Festplatten verbaut werden können.
In beiden Festplattenkäfigen befinden sich Festplatteneinschübe, welche bei 3,5″-Festplatte nicht nur eine entkoppelte, sondern auch eine werkzeuglose Montage ermöglichen.

Im weiteren Verlauf sind die Laufwerkschächte für bis zu zwei externen 5,25″-Laufwerke zu finden. Diese sind mit einer werkzeuglosen Montagevorrichtung ausgestattet.

Der Mainboardschlitten verfügt nicht nur über einen großen Ausschnitt, welcher die Kühlermontage auch bei einem verbauten Mainboard zulässt, sondern auch über vier gummierte Kabeldurchführungen, welche ein ordentliches Kabelmanagement ermöglichen sollen.

Im Bereich des Montageplatzes für das ATX-Netzteil wurden vier kleine Moosgummipuffer verarbeitet, welche das Netzteil vom Gehäuse entkoppeln sollen.

Auf der Rückseite des Mainboardschlittens bietet das Aero 1000 Platz für überschüssige Kabel. Dieser ist im Vergleich zu manch anderen Gehäusen jedoch etwas begrenzt.

Montage:

Will man das Mainboard montieren, so kann man sich, wenn ein Mini-ITX-Mainboard zum Einsatz kommen soll, den ersten Arbeitsschritt sparen, denn vier Abstandshalter sind schon seitens Aerocool in den Mainboardschlitten eingeschraubt worden. Soll ein Micro-ATX bzw. ATX-Mainboard zum Einsatz kommen, so müssen weitere Abstandshalter eingeschraubt werden. Dies ist ohne abplatzen des Lackes möglich. Aerocool liefert hierzu zudem einen Adapter mit, welcher die Montage der Abstandshalter vereinfacht.
Was den verwendeten CPU-Kühler angeht, bietet einem das Aero 1000 mit 170mm für fast jedem Kühler genügend Freiraum. Ist das Mainboard sowie auch der Kühler montiert, kann man sich mit der Montage der Laufwerke befassen. Zwei 5,25″-Laufwerke können bei Bedarf im oberen Bereich werkzeuglos montiert werden. In den beiden Festplattenkäfigen können bis zu fünf 3,5″- und zwei 2,5″-Festplatten montiert werden. 3,5″-Festplatten können dabei nicht nur entkoppelt, sondern auch werkzeuglos montiert werden. Anstelle der 3,5″-Festplatten ist natürlich auch die Montage von 2,5″-Festplatten möglich, welche dann jedoch über herkömmliche Schrauben geschehen muss.
Wird der obere Festplattenkäfig entnommen, so Können Erweiterungskarten mit einer Länge von 410mm verbaut werden.
Das Netzteil kann durch die acht Montagebohrungen in zwei Richtungen verbaut werden. Wir haben uns in diesem Test dazu entschlossen, das Netzteil so zu verbauen, dass es sich frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugt. Überschüssige Kabel können problemlos durch die die dafür vorgesehenen Kabeldurchführungen auf die Rückseite des Mainboardschlittens geführt werden und lassen sich somit sehr gute verstecken. Es ist zwar auch ausreichend Platz für den dicken ATX-Kabelstrang, werden jedoch verschiedene Adapter etc. verwendet, so kann es hier schon etwas eng werden.

Fazit:

Mit dem Aero 1000 hat Aerocool einen Midi-Tower in sein Sortiment aufgenommen, welcher sich durch sein Design und seinen Aufbau an Gamer richtet, welche auf ein etwas schlichteres Gehäuse stehen, welches ihnen dennoch die Möglichkeit bietet, die verbaute Hardware, zu welcher auch eine kleine Wasserkühlung gehören darf zu zeigen. Die Verarbeitungsqualität liegt durchweg auf einem guten Level, was sich auch in den vielen Details widerspiegelt, welche in das Gehäuse eingeflossen sind. So kann das Aero 1000 mit einer fast durchgehenden werkzeuglosen Montage und einer guten Grundausstattung im Bereich der Gehäusebelüftung punkten. Wie wir es in der Zwischenzeit von Aerocool kennen, hat man auch das Aero 1000 nicht nur in einem klassischen Schwarz in das Sortiment aufgenommen, wodurch auch all die Gamer angesprochen werden, welche sich etwas aus der breiten Masse herausheben wollen. Aerocool hat mit dem Aero 800 ein vom äußerlichen Aufbau her recht ähnliches Gehäuse im Sortiment, welches jedoch etwas schlanker ausfällt und sich daher nicht so gut zur Kühlung mittels eines großen Tower- oder Twin-Tower-Kühler eignet wie das Aero 1000. Hierfür bietet es jedoch einen etwas aufgeräumteren Innenraum, welcher sich für Nutzer von Wasserkühlungen etwas besser eignet. Vor dem Kauf einer der beiden Gehäuse sollte man seine geplante Kühllösung aus diesem Grund einmal genauer unter die Lupe nehmen und sich für das entsprechende Gehäuse entscheiden. Preislich liegt das Aero 1000 aktuell bei knapp 57€ 🛒.

Pro

  • Design
  • Verarbeitung
  • Kompatibilität (Luft- / Wasserkühlung)
  • Gute Ausstattung

Contra

  • Platz hinter dem Mainboardschlitten
  • Kein USB 2.0 am Frontpanel

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken Aerocool für die Bereitstellung des Testmusters.