ADATA – Ultimate SU800 SATA SSD

Mit der Ultimate SU800 haben wir heute die erste SSD von ADATA im Test, welche mit 3D-NAND bestückt ist, wodurch nicht nur eine höhere Speicherdichte erreicht wird, sondern auch die Lebenserwartung und die Geschwindigkeit im Vergleich zu Laufwerken mit 2D-NAND gesteigert werden konnte.

Welche Details in der Ultimate SU800 SATA SSD von ADATA stecken und wie sich ADATAs erste SSD mit 3D-NAND Speichern in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Reivew.

Technische Details:

  • Kapazität: 128GB / 256GB / 512GB / 1TB
  • Formfaktor: 2,5″
  • NAND Flash: 3D TLC
  • Controller: SMI
  • Abmessungen: 100,45 x 69,85 x 7mm (L x B x H)
  • Gewicht: 47,5g
  • Leistung (Max.):
    560/520MB/s
  • Schnittstelle: SATA 6Gb/s
  • Betriebstemperatur: 0°C-70°C
  • Lagertemperatur: -40°C-85°C
  • Stoßfestigkeit: 1500G/0,5ms
  • MTBF: 2.000.000 Stunden

Lieferumfang:

  • Ultimate SU800 SATA SSD (in gewählter Größe)
  • Kunststoffrahmen
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Die Ultimate SU800 SATA SSD wird von ADATA in einer kleinen Verpackung geliefert, welche in einem glänzenden Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben einem Produktbild auch die Modellnummer sowie auch die Kapazität abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine recht knapp gehaltene Beschreibung zu finden, welche in 22 Sprachen abgedruckt ist.

Innerhalb der Verpackung ist die SSD in einer einteiligen Blisterverpackung untergebracht.

Entnimmt man die SSD aus ihrer Verpackung, so hat man eine SSD vor sich liegen, welche nicht nur in einem recht unauffälligen Design gehalten ist, sondern auch mit einer Bauhöhe von 7 mm dünner ausfällt, als viele anderen SSDs im 2,5″-Format.

Durch diese geringere Bauhöhe kann die SSD auch in so manchem Notebook oder Ultrabook eingesetzt werden, in dem ein normales 2,5″-Laufwerk keinen Platz findet.
Bei dem Gehäuse setzt ADATA bei der Ultimate SU800 auf ein Gehäuse, welches nicht vollständig aus Aluminium gefertigt wurde, sondern auf der Unterseite aus Aluminium und auf der Oberseite aus Kunststoff besteht. Auf der Oberseite der SSD wurde ein Aufkleber aufgebracht, welcher neben der Modellbezeichnung auch noch mit dem ADATA Logo bedruckt ist.

Auf der Rückseite der SSD wurde ein Aufkleber angebracht, auf dem neben der Modellbezeichnung auch Informationen wie die Seriennummer etc. zu finden sind.

Im Lieferumfang befindet sich ein Kunststoffrahmen, welcher mit zwei doppelseitigen Klebestreifen versehen ist. Dieser Kunststoffrahmen kann auf die SSD aufgeklebt werden, wodurch die SSD dann die für ein 2,5″-Laufwerk übliche Bauhöhe von 9,5 mm erhält.

Als Controller kommt in der Ultimate SU800 ein SM2258 von Silicon Motion zum Einsatz. Neben diesem verbaut ADATA TLC-3D-NAND von Micron mit 384 Gigabit pro Die. Das verbaute PCB ist nur in etwa halb so lang wie das PCB einer herkömmlichen SSD und ist für bis zu acht Speicherchips ausgelegt. Die von uns in diesem Test verwendete 256GB Version der Ultimate SU 800 SATA SSD ist mit drei Speicherchips ausgestattet, in welchen jeweils zwei 384-Gigabit-Dies stecken, womit jeder Speicherchip 96GB Speicher bietet. Die SSD verfügt somit über eine Gesamtkapazität von 288GB. Abzüglich des Spare Area stehen einem 256GB zur verfügung.
ADATA hat die SSD mit der LDPC-Fehlerkorrektur ausgestattet, wodurch die Lebensdauer der SSD zusätzlich erhöht werden soll.

Um eine hohe Performance zu erreichen, setzt ADATA nicht nur den verbauten DRAM Cache Buffer ein, sondern kombiniert diesen mit einem intelligenten SLC Caching-Technologie, welche es dem verbauten NAND-Speicher ermöglicht, im SLC-Modus zu arbeiten, wodurch die Lese und Schreibgeschwindigkeit gesteigert werden kann.

Die Ultimate SU800 SSD unterstützt die DVESLP (Device Sleep) Technologie, welche für eine hohe Energieeffizienz der SSD sorgt. Diese Technologie ist vor allem beim Einsatz in Notebooks und Ultrabooks interessant, da hier die Akkulaufzeit erhöht werden kann.

Die Verarbeitung ist sauber ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.

Testablauf:

Das wichtigste Kaufargument ist bei einer SSD zweifelsohne nicht das Design, sondern die Leistung, welche erbracht werden kann.
Aus diesem Grund schicken wir die SSD nicht nur in verschiedene Benchmarks, sondern werden uns auch ein genaues Bild über die Geschwindigkeit in alltäglichen Bereichen machen.

Um die volle Leistung aus den von uns getesteten SSDs heraus zu holen, werden diese auf unserem Intel Core i7 System getestet.

Dieses besteht aus:

  • Prozessor: i7-6950X
  • Mainboard: Asrock X99 Extreme11
  • Grafikkarte: Zotac GTX 980Ti
  • Arbeitsspeicher: 16GB HyperX Savage (4 x 4GB DDR4 3000MHz)
  • Systemlaufwerk: OCZ – RevoDrive 3 (240GB)
  • Netzteil: Power & Cooling Silencer MK III 1200W
  • Betriebssystem: Windows 10 Pro 64Bit

Das Testlaufwerk ist dabei als sekundäres Laufwerk eingerichtet. Das Betriebssystem befindet sich somit auf dem verbauten RevoDrive 3. Dies gilt jedoch nur für die durchgeführten Benchmarks und nicht für die Softwaretests.

Getestet wurde die Ultimate SU800 256GB SATA SSD von ADATA mittels dieser Benchmarks:

  • AS SSD Benchmark
  • AS SSD Kopierbenchmark
  • ATTO Disk Benchmark

AS SSD Benchmark

Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Durch die Verwendung von inkompressiblen Daten stellt dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario dar.

Die von ADATA angegeben 560MB/s beim Lesen konnten wir in unserem Test mittels des AS SSD Benchmarks nicht ganz erreichen. Gleiches gilt auch für die angegeben, maximale Schreibgeschwindigkeit von 520MB/s.

AS SSD Kopierbenchmark

Neben diesem Performancetest beinhaltet, der AS SSD Benchmark auch noch einen Kopierbenchmark, mittels welchem ermittelt werden kann, wie schnell Daten innerhalb des Laufwerkes kopiert werden können.
Die verwendeten Muster entsprechen typischen Szenarien: ISO (zwei große Dateien), Programm (viele kleine Dateien), Spiel (große und kleine Dateien gemischt).

In diesem Test konnte die Ultimate SU800 256GB SATA SSD gute Werte erreichen, mittels welchen sie sich im vorderen Bereich des Testfeldes behaupten kann.

ATTO Disk Benchmark

Der ATTO Disk Benchmark ermöglicht es einem die SSDs mit einer höheren Abfragetiefe zu beanspruchen. Wir haben die SSD somit mit einer Queue Depth von 10 getestet.


Mit einem Blick auf das Testergebnis ist sehr schön zu erkennen, dass auch die ADATA Ultimate SU800 256GB SSD was die Leistung angeht, wie alle anderen SSDs auch von einer höheren Abfragetiefe profitieren kann. Wir konnten die seitens ADATA angepriesenen Geschwindigkeiten in unserem Test fast erreichen. Eine solch hohe Abfragetiefe gehört bei einer normalen Beanspruchung in einem Desktop-PC bzw. Notebook jedoch nur selten zur Tagesordnung.

Neben den Messungen mit diesen Benchmark Tools wollen wir jedoch auch nicht die Geschwindigkeitsvorteile im alltäglichen Betrieb aus dem Auge verlieren, denn gerade auf diese kommt es im Endeffekt an, da die durch die Benchmarks aus dem Laufwerk gekitzelten Maximalwerte im Normalfall kaum erreicht werden.

Softwareinstallation

Wie die Überschrift schon verlauten lässt, werden wir in diesem Test anhand der Software PCMark 8, Acrobat Reader und OpenOffice die Zeit stoppen, in welcher die Software auf der SSD installiert werden konnte.

Softwaretest

In diesem Test werden wir die Geschwindigkeit messen, in welcher die SSD es schafft eine WinRAR Datei von einem GB zu entpacken, einen vollständigen Systemscann mit AntiVir absolviert und wie lange ein auf der SSD installiertes Windows 7 benötigt, um zu booten.
Da sich in unserem Testsystem zu den Onboardkomponenten noch ein Hardware Raidcontroller befindet, welche eine Weile braucht, um alle Festplatten zu initialisieren, werden wir die Zeit erst nach dem Verlassen des Bios stoppen.

Fazit:

Mit der Ultimate SU800 hat ADATA seine erste SSD in sein Sortiment aufgenommen, welche anstelle von den altbekannten 2D-NAND Flash-Speicher mit den noch nicht so verbreiteten 3D-NAND Flash-Speicher arbeitet, was einige Vorteile mit sich bring. Optisch sichtbar werden diese im Bereich der höheren Speicherdichte, wodurch ADATA auf ein kurzes PCB mit drei Speicherchips setzen kann, was auch den Produktionskosten und somit auch dem Verkaufspreis zugutekommt. Durch diese Umstellung konnte zudem die Lebenserwartung der SSD um 25% erhöht werden. Neben diesen Faktoren kommt der verbaute 3D-NAND Speicher jedoch auch dem für die meisten Käufer wichtigsten Kaufargument, der Übertragungsgeschwindigkeit zugute. Hier konnte die SSD durch den verbauten SLC-Cache sehr gute Werte erzielen. Schreibt man jedoch einmal sehr viele Daten an einem Stück, deren Gesamtkapazität größer ist, als der verbaute Cache, so bricht die Schreibleistung wie bei allen Modellen, welche auf diese Technik setzten, durch die langsameren TLC-Speicher drastisch ein. Die Verarbeitung wurde seitens ADATA sehr sauber und hochwertig ausgeführt und gibt uns keinerlei Anlass zur Kritik. Preislich liegt die von uns in diesem Test herangezogene 256GB Variante aktuell bei knapp über 70€ 🛒, womit sie ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis bietet. Neben der von uns getesteten Version gibt es die SSD zudem auch noch in weiteren Kapazitäten von 128GB bis hin zu 1TB. Die Ultimate SU800 SSD gibt es auch noch in einer M.2 Version, welche wir in kürze für euch testen werden.

Pro

  • Geschwindigkeit (solange freier SLC-Cache verfügbar ist)
  • Kompatibilität
  • Verarbeitung
  • Preis

Contra

  • Geschwindigkeit bei vollem SLC-Cache

Verarbeitung

Kompatibilität

Geschwindigkeit

Lieferumfang

Preis

Ein besonderer Dank geht an ADATA für die Bereitstellung des Testmusters.