ADATA – GAMMIX S5 – M.2 SSD

Mit der GAMMIX S5 haben wir heute eine neue M.2 SSD von ADATA im Test, welche sich nicht nur durch eine schnelle Übertragungsgeschwindigkeit bestens für Gamer eignen soll, sondern auch durch den verbauten Kühlkörper, welcher neben einer schicken Optik auch für eine optimierte Betriebstemperatur sorgen soll.

Welche Details in der neuen GAMMIX S5 M.2 SSD stecken und wie sich die 256 GB große Variante in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Kapazität: 256GB / 512GB / 1TB
  • Formfaktor: M.2 2280
  • NAND Flash: TLC 3D NAND
  • Controller: Realtek
  • Abmessungen: 80 x 22 x 3,7 mm (L x B x H)
  • Leistung (Max.):
    Lesen (lt. Hersteller) bis zu 2.100 MB/s
    Schreiben (lt. Hersteller) bis zu 1.500 MB/s
  • Schnittstelle: M.2 (PCIe 3.0 x4)
  • Betriebstemperatur: 0°C-70°C
  • Stoßfestigkeit: 1.500 G / 0,5 ms
  • MTBF: 2.000.000 Stunden
  • Garantie: 5 Jahre

Lieferumfang:

  • ADATA – Gammix S5 M.2 SSD (in gewählter Größe)

Design und Verarbeitung:

Die Gammix S5 M.2 SSD wird von ADATA in einer schlanken Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Neben der Modellbezeichnung und den wichtigsten Features, welche auf die Verpackungsvorderseite abgedruckt wurden, wurde in diese auch noch ein Sichtfenster eingelassene, durch welches man schon einen ersten Blick auf die enthaltene SSD werfen kann.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man eine Auflistung der wichtigsten Features vor, welche in mehreren Sprachen abgedruckt wurden.

Innerhalb der Verpackung ist die SSD in einer Kunststoffschale untergebracht.

Entnimmt man die Gammix S5 M.2 SSD aus seiner Verpackung, so hat man eine 80,15 mm lange und 22,15 mm breite SSD vor sich liegen, welche eine Stärke von 3,7 mm hat.

Im Vergleich zu einer normalen SATA-SSD im 2,5″-Format befindet sich das PCB der SSD nicht in einem schützenden Gehäuse.
Betrachtet man das PCB einmal etwas genauer, so fällt einem als Erstes der auf der Oberseite aufgebrachte Kühler auf. ADATA hat die Gammix S5 M.2 SSD mit einem dreidimensional gezogenen Aluminiumblech ausgestattet, welches für eine bis zu 10 °C geringere Betriebstemperatur sorgen soll. Um die SSD zudem auch von der optischen Seite her für Gamer ansprechend zu gestalten, wurde die Oberfläche des Aluminiumkühlers gebürstet und mit einer schwarzen Eloxierung versehen. Zudem wurde noch das XPG Logo auf den Kühler aufgedruckt.

Unter dem verbauten Passivkühler findet man im vorderen Bereich einen Realtek RTS5763DL Controller vor.
Der verbaute Controller ist ist mittels acht Kanälen an die beiden 64 Layer 3D-NAND Chips angebunden. Die beiden auf unserem Testmuster verbauten Speicherchips werden im TLC-Verfahren betrieben.

Um die Schreibleistung zu steigern, hat ADATA einen dynamischen SLC-Cache verbaut, der Daten zunächst im SLC-Verfahren puffert, und diese im Anschluss in den TLC-Bereich des NANDs schreibt. Um eine kostengünstigere Produktion der Gammix S5 SSD zu ermöglichen, hat ADATA auf einen dedizierten DRAM-Cache verzichtet. Stattdessen hat sich ADATA für die Host Memory Buffer (HMB) Technologie entschieden, welche im NVMe 1.3 Standard implementiert ist. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, erlaubt es die HMB Technologie, einen kleinen Teil des normalen Arbeitsspeichers als erste Cache-Stufe der SSD zu verwenden. In der Praxis ist HMB vor allem bei zufälligen Zugriffen auf verschiedene Blöcke (IOPS) messbar. Die sequenzielle Transferleistung wird hingegen nicht positiv beeinflusst.

Auf der Rückseite des PCBs hat ADATA keinerlei Komponenten verbaut. Hier findet man lediglich einen Aufkleber vor, welcher die Modellbezeichnung sowie die Speicherkapazität bereithält.

ADATA hat die SSD zusätzlich mit der LDCP-Fehlerkorrektur (Low Density Parity Check) ausgestattet, welche zur Erkennung und Behebung einer Vielzahl von Datenfehlern sorgen soll. Hierdurchh wird eine zuverlässigere Datenübertragungen und eine längere Produktlebensdauer erreicht.

Die Gammix S5 M.2 SSD ist, wie die Modellbezeichnung schon vermuten lässt, mit der aktuellen M.2 Schnittstelle ausgestattet, welche mit dem Z170 Chipsatz von Intel großflächig Einzug in den Consumer-PC-Markt gefunden hat und in der Zwischenzeit auf fast jedem aktuellen Mainboard zu finden ist.

Die Anbindung erfolgt mittels des NVMe 1.3 Protokolls und somit über PCI Express 3.0 x4, wodurch die SSD viel höhere Übertragungsraten erzielen kann, als es mit dem 2004 eingeführten AHCI Protokoll, welches eine Anbindung per SATA erfordert, möglich ist. Das NVMe Protokoll bringt jedoch einen kleinen Nachteil mit sich, welchem man jedoch erst bemerkt, wenn man nicht auf ein Windows 8.1 oder Windows 10 Betriebssystem setzt, denn erst ab Windows 8.1 wird das NVMe Protokoll nativ unterstützt. Für Windows 7 bietet Microsoft einen entsprechenden Hotfix an.

Die Verarbeitung wurde seitens ADATA sauber ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.

Testablauf:

Das wichtigste Kaufargument ist bei einer SSD ist zweifelsohne nicht das Design, sondern die Leistung, welche erbracht werden kann.
Aus diesem Grund schicken wir die SSD nicht nur in verschiedene Benchmarks, sondern werden uns auch ein genaues Bild über die Geschwindigkeit in alltäglichen Bereichen machen.

Um die volle Leistung aus den von uns getesteten SSDs heraus zu holen, werden diese auf unserem Intel Core i7 System getestet.

Dieses besteht aus:

  • Prozessor: i7-6950X
  • Mainboard: Asrock X99 Extreme11
  • Grafikkarte: Zotac GTX 980Ti
  • Arbeitsspeicher: 16GB HyperX Savage (4 x 4GB DDR4 3000MHz)
  • Systemlaufwerk: OCZ – RevoDrive 3 (240GB)
  • Netzteil: Power & Cooling Silencer MK III 1200W
  • Betriebssystem: Windows 10 Pro 64Bit

Das Testlaufwerk ist dabei als sekundäres Laufwerk eingerichtet. Das Betriebssystem befindet sich somit auf dem verbauten RevoDrive 3. Dies gilt jedoch nur für die durchgeführten Benchmarks und nicht für die Softwaretests.

Getestet wurde die Gammix S5 M.2 SSD mittels dieser Benchmarks:

  • AS SSD Benchmark
  • AS SSD Kopierbenchmark
  • ATTO Disk Benchmark

AS SSD Benchmark

Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Durch die Verwendung von inkompressiblen Daten stellt dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario dar.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass die Gammix S5 M.2 nicht die schnellste SSD im Testfeld ist, sondern sich im guten Mittelfeld platziert hat.

AS SSD Kopierbenchmark

Neben diesem Performancetest beinhaltet, der AS SSD Benchmark auch noch einen Kopierbenchmark, mittels welchem ermittelt werden kann, wie schnell Daten innerhalb des Laufwerkes kopiert werden können.
Die verwendeten Muster entsprechen typischen Szenarien: ISO (zwei große Dateien), Programm (viele kleine Dateien), Spiel (große und kleine Dateien gemischt).

Auch bei dem aus drei Teilen bestehenden Kopierbenchmark zeigte die Gammix S5 eine mittelmäßige Leistung, welche zwar für die meisten Lebenslagen ausreichend ist, jedoch deutlich geringer ist, als bei den Spitzenmodellen im Testfeld.

ATTO Disk Benchmark

Der ATTO Disk Benchmark ermöglicht es einem die SSDs mit einer höheren Abfragetiefe zu beanspruchen. Wir haben die SSD somit mit einer Queue Depth von 10 getestet.


Vergleicht man einmal das Testergebnis der Gammix S5 mit den anderen Modellen aus dem Testfeld, so spiegelt sich hier das Ergebnis aus den vorangegangenen Tests wieder, denn die SSD konnte auch in diesem Test nur eine Leistung erzielen, mittels welcher sie sich im Mittelfeld der per PCIe angebundenen SSDs platziert.

Neben den Messungen mit diesen Benchmark Tools wollen wir jedoch auch nicht die Geschwindigkeitsvorteile im alltäglichen Betrieb aus dem Auge verlieren, denn gerade auf diese kommt es im Endeffekt an, da die durch die Benchmarks aus dem Laufwerk gekitzelten Maximalwerte im Normalfall kaum erreicht werden.

Softwareinstallation

Wie die Überschrift schon verlauten lässt, werden wir in diesem Test anhand der Software PCMark 8, Acrobat Reader und OpenOffice die Zeit stoppen, in welcher die Software auf der SSD installiert werden konnte.

Softwaretest

In diesem Test werden wir die Geschwindigkeit messen, in welcher die SSD es schafft eine WinRAR Datei von einem GB zu entpacken, einen vollständigen Systemscan mit AntiVir absolviert und wie lange ein auf der SSD installiertes Windows 7 benötigt, um zu booten.
Da sich in unserem Testsystem zu den Onboardkomponenten noch ein Hardware Raidcontroller befindet, welche eine Weile braucht, um alle Festplatten zu initialisieren, werden wir die Zeit erst nach dem Verlassen des Bios stoppen.

Wie es in der Zwischenzeit auch von anderen M.2 SSDs bekannt ist, zeigte auch die Gammix S5 in unserem Test unter einer dauerhaften Belastung eine Drosselung bei der Übertragungsgeschwindigkeit. Im Vergleich zu manch anderer SSD konnte die Gammix S5 bis zum eintreten dieser Drosselung jedoch deutlich länger beschrieben werden. Dieser Geschwindigkeitsabfall entsteht durch die Drosselung des verbauten Controllers ab einer bestimmten Temperaturschwelle. In diesem Testabschnitt kann die Gammix S5 durch den vorinstallierten Kühler einiges an Boden gut machen.

Fazit:

Mit dem Gammix S5 hat ADATA seine Produktpalette um eine per PCIe angebundene M.2 SSD erweitert, welche zwar nicht zu den schnellsten Modellen ihrer Art gehört, in unserem Test aber dennoch überzeugen konnte. Auch wenn die Gammix S5 im nicht mit den Geschwindigkeiten der teuren Modellen anderer Hersteller mithalten kann, kann die SSD dennoch im Bereich Performance punkten. Dies gelingt der SSD durch den verbauten Aluminiumkühler, welcher die SSD auch bei einer hohen Auslastung auf einer angenehmen Temperatur halten kann, wodurch der Controller nicht so schnelle, wie bei anderen Modellen gedrosselt wird. Der verbaute Kühlkörper sorgt jedoch nicht nur für angenehme Temperaturen, sondern verpasst der SSD auch ein schickes Design. Passend zum angewandten Design wurde auch die Verarbeitung sauber ausgeführt. Um den Verkaufspreis niedrig zu halten, hat ADATA jedoch bei der Ausstattung gespart und man hat auf einen integrierten DRAM-Cache verzichtet. Zum Zeitpunkt unseres Tests war die Gammix S5 SSD noch in keiner Variante in Deutschland erhältlich. Die UVP der von uns getesteten 256 GB Variante liegt bei 63,5 € 🛒.

Pro

  • Geschwindigkeit
  • Gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • Verarbeitung
  • Vorinstallierter Kühler

Contra

  • Passt durch den verbauten Kühler nicht in jedes Notebook
  • Kein integrierter DRAM-Cache

Verarbeitung

Kompatibilität

Geschwindigkeit

Lieferumfang

Preis

Ein besonderer Dank geht an ADATA für die Bereitstellung des Testmusters.